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Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung (1974). Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen, Winter 1972/73. Winterbericht des Eidg. Institutes für Schnee- und Lawinenforschung: Vol. 37.

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Winter 1972/73

Winterbericht des Eidg. Institutes für Schnee- und Lawinenforschung Weißflubjoch/Davos

Wetterablauf und Schneedeckenentwicklung / Lawinenverhältnisse, Lawinenschäden Spezielle Untersuchungen

Schnee und Lawinen in den Schweizer Alpen

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Ausschnitt aus der Unterseite eines schräg gestellten Oberflächenreifkristalls.

Vergrößerung ca. 7,4 x

Ort der Aufnahme: Eingang Flüelatal, Davos; Datum: 22. Dezember 1972.

Foto E. Wengi (siehe euch Fig. 3, Seite 30)

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Winterberichte des Eidg. Institutes für Schnee- und Lawinenforschung, Weißfluhjoch/Davos Direktion: M. de Quervain

Nr. 37

Schnee und Lawinen im Winter 1972/73

‘974

Verlag: Eidgenössische Drucksachen- und Materialzentrale, 3000 Bern

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Einleitung

Der Berichtswinter 1972/73 setzte mit derart massiven Oktoberschneefällen ein, daß bereits am 27. Oktober ein Lawinenbulletin erforderlich war. Es war das 1000. Bulletin seit dem Bestehen des zivilen Lawinenwarndienstes (1945). Dieses Jubiläum sei mit einem kurzen Rückblick gewürdigt.

Während der Kriegszeit war im Rahmen der Armee ein Lawinenwarndienst eingerichtet worden, basierend auf den in den Vorkriegsjahren gewonnenen Ergebnissen der Schweizerischen Schnee- und Lawinenforschung, Mit dem Wiederaufleben des Tourismus nach dem Krieg hatte sich das Bedürfnis eingestellt, diese bewährte Institution in zivile Bahnen überzuführen, und so ist sie ins Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung eingebaut worden. Seither haben alle Länder im alpinen Raum in identischer oder ähnlicher Form ihre Warndienste aufgezogen.

Die Frage wird immer wieder gestellt, ob die Wirkung der Lawinenwarnung nachweisbar sei, im besonderen, ob durch sie tatsächlich Menschenleben bewahrt wurden. Eine Antwort kann für den Einzelfall natürlich nicht gegeben werden. Immerhin steht fest, daß die Zahl der jährlichen touristischen Opfer in der Schweiz in den letzten 20 Jahren nicht signifikant zugenommen hat, obgleich in diesem Zeitraum eine gewaltige Steigerung des winterlichen Touristenverkehrs zu verzeichnen war. Daraus darf doch geschlossen werden, daß in breiten Kreisen die Lawinenge fahr in zunehmendem Maß beachtet wird.

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Schnee- und Lawinenforschungsinstituts ist im Berichtsjahr in aller Stille passiert worden: Im März 1973 hat das Institut das dritte Jahrzehnt sei nes Bestehens als permanente eidgenössische Amtsstelle hinter sich gebracht; und auch das Ge bäude hat in seinem Haupttrakt dieses Alter erreicht. Der Mitarbeiterstab (z. Zt. 32) ist aber jung geblieben. Trotz bemerkenswerter Firmentreue einer Anzahl von Mitarbeitern beherrscht die junge Generation das Feld, und das Verzeichnis der Ehemaligen umfaßt bereits über 100 Namen.

Zum Verlauf des Winters 1972/73 gibt das Titelbild des vorliegenden Berichtes, einen unge wöhnlich großen Oberflächenreiikristall darstellend, den wesentlichen Hinweis. Eine in der Ost- schweiz rund einen Monat anhaltende praktisch niederschlagsfreie Periode von Mitte Dezember bis Mitte Januar ließ in schattigen Lagen derartige Kristalle von bis dahin nie beobachteten Aus maßen aufwachsen. Zahlreiche tückische Schneebrettlawinen dürften auf dieser später über schneiten Reiflage abgeglitten sein.

Weißfluhjoch, September 1974 Eidg. Institut

für Schnee- und Lawinenforschung Der Direktor:

Prof. M. de Quervain

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Inhal.tsver~<eichnis

Einleitung von M. de Quervain . 3

A. Wetter und Klima, von P, Föhn und E. Beck

1. Witterungsablauf in der Schweiz 5

II. Die einzelnen Witterungselemente auf Weißfluhjoch 10

B. Schnee und Lawinen im Parsenngebiet, von P, Föhn und E. Beck

1. Die Schneedecke 29

II. Lawinen im Parsenngebiet 35

C. Schnee- und Lawinenverhältnisse im schweizerischen Alpengebiet, von M. Schild und S. Gliott

1. Das Beobachtungsnetz 41

II. Schneedecke und Lawinenverhältnisse 44

III. Lawinenbulletins Winter 1972/73 84

D. Durch Lawinen verursachte Unfälle und Schäden, von M. Schild, 5. Gliott und H. 3. Etter

1. Unfälle mit Menschenopfern und Sachschäden im Gebiet der Schweizer Alpen . 90

II. Tabellarische Zusammenfassung 139

III. Lawinenunfälle außerhalb der Schweizer Alpen 142

E. Besondere Beiträge

1. Ein optoelektronischer Schneehöhenmesser, von W. Good und G. Krüsi 150 II. Die Berücksichtigung der Lawinenhäufigkeit in der Lawinengefahrenkarte.

Eine grundsätzliche Betrachtung, von M. de Quervain 157

F. Hinweise auf weitere während des Berichtsjahres ausgeführte Arbeiten

von M. de Quervain 163

Topographische Situation des Eidg. Institutes für Schnee- und Lawinenforschung Weißfluhjoch:

Versuchsfeld (VF): Höhe 2540 m, Lage E 9~ 48 37 / N 46~ 49 50 Institutsgebäude, 1. Stock: Höhe 2667 m, Lage E 9~ 48 27 / N 46° 50 2 Institutsgebäude, Dach: Höhe 2677 m, Lage E 9° 48 27 / N 46° 50 2 Institutsgipfel, Gipfel: Höhe 2693 m, Lage E 9° 48‘ 27 /N 46° 50‘ 4“

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A. W‘7etter und Klima

vonP. Föhn und E. Beck

1. Witterungsablauf in der Schweiz

(nach Witterungsberichten MZA)

Oktober 1972 In den Niederungen kühl und trocken, in der Höhe (über ca. 1500 m ü. M.) um 0,5—1° C wärmer als im Mittel, Mit Ausnahme der bekannten «Nordstau»-Niederschlagsgebiete:

Haslital, Schwyzer Alpen, Glarner Alpen, Prättigau und unteres Unterengadin eher zu trocken.

1.— 3. Hoch Südskandinavien: Bei leichter Bise und zeitweisem Hochnebel über dem Mittelland, mit Obergrenze in 800 m, später 1200 m ü. M., allgemein sonnig; im Tessin bewölkt; eher kühl.

4.— 9. Hoch Polen: Schön und bei schwachen Winden etwas wärmer; nur örtliche Morgennebel.

10—13. Hoch Osteuropa, Tief von Irland zu den Pyrenäen ziehend: Wechselhafte Südwindlage mit Föhn, besonders am 10. und 11. Im Osten vorwiegend, sonst nur am 13. sonnig. Am 11. und 12. im Tessin geringfügig Regen. In der Höhe etwas kühler.

14—19. Hoch Schottland mit Rücken bis Böhmen/Ostalpen: Schön. Hochnebelfelder vormittags über dem Mittelland mit Obergrenze anfangs 1200—1500 m, dann 800—1000 m ü. M., am 19. wieder 1300—

1500 m. Am 14., 15. und 19. mäßige Bise; relativ warm.

20—23. Tief von Spanien über Norditalien zur Ukraine ziehend: Unbeständige Nordwestlage mit markanter Abkühlung vor allem in der Höhe. In den östlichen Nordalpen ungewöhnlich ergiebige Schneefälle mit 50—70cm Neuschnee allein am Morgen des 23,, in Nord- und Mittelbünden oberhalb 1100 m ii. M. Gesamtschneehöhe 60—100 cm, Neuschnee bis 700 m ü, M. Im Tessin vom 21. bis 23. Nordföhn, 24.—25. Hoch von der Biskaya zu den Ostalpen ziehend, Tief Skandinavien: Am 25. ziemlich sonnig, im Süden

bewölkt. Morgennebel im Mittelland bis 700 m ü. M. In der Höhe milder.

26.—29. Tief Irland—Island mit Trog vorerst bis Portugal, dann über Alpen ostwärts ziehend mit neuem Wir bel über der Adria: Am 26. und 27. starker Südföhn mit Südstauregen im Süden (bis 50 mm). Dann merkliche Abkühlung mit Nordstau, Schnee oberhalb 1200—1400 m ü. M.

30.—31. Hoch Deutschland, dann Polen: Schön, im Norden gebietsweise dauerhafter Hochnebel mit Ober grenze auf 1200—1400 m, dann auf 800—1000 m ü. M. sinkend. Höhen mild, Täler kühl, schwache Winde.

November 1972 Gesamthaft gesehen zu mild und mit Ausnahme des Südens wesentlich zu naß.

1.— 9. Hochdruckrücken Azoren—Ostalpen: Schön und besonders in der Höhe sehr mild. Im Mittelland z. T.

ganztägig Nebel mit Obergrenze 700—800 m ü. M.

10—18. Reihe von Tiefdruckwirbeln von Westen nach Osten über Nord- und Mitteleuropa ziehend: Zyklonale Westwindlage. Am 10., 15., 17. und 18. relativ sonnig, sonst trüb und Niederschläge, besonders am 11.

(Schnee bis 1000 m ü. M.), 13., 14. (Schnee bis 800 m ü. M.), 16. und 17./18. (Schnee bis 600 m ü. M.).

Föhn am 10. und 16. Weststürme mit großen Temperaturschwankungen vom 16. auf 17. Innert 24 Std.

12—16 Grad Temperaturerhöhung nördlich der Alpen, auf 18. wieder 10 Grad kälter. Nordföhn am 11., 12., 15. und am 18.

19—20. Tief Großbritannien: Erneutes Eintrüben mit starken Südwestwinden und Erwärmung, Föhn in den Nordalpen und mäßige Niederschläge.

21,—25. Tief über Nordeuropa ostwärts abziehend mit Frontalzone über Mitteleuropa, zuletzt Verwirbelung über Italien—Balkan: Besonders am 22. ungewöhnlich ergiebige Aufgleitregen über dem zentralen und östlichen Mittelland mit Regen bis 1800 m ü. M. hinauf, dann Abkühlung und etwas Schnee bis in die Niederungen. Am 24. und 25. Nordföhn, ein 25. Bise. Alpensüdseite ziemlich sonnig und trocken.

26.—30. Hoch sich von England über die Alpen zum Balkan verlagern: Kalt, aber sonnig. Ueber dem Mittel land zeitweise Nebel bis 700 m ü. M. Anfangs etwas Bise. Am 30. aufkommender Föhn.

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Dezember 1972 In höheren Lagen ausgesprochen mild, in den Tälern eher etwas zu kühl. Sehr trocken mit Ausnahme des Südens.

1.— 4. Tief Island—Nordmeer, Teiltiefs Mittelmeer: Abgesehen vom 2. stark bewölkt, leichter Niederschlag, besonders am 3. im Süden; Schnee oberhalb 1500 m ü. M, Föhn vom 2—4. in den Nordalpen, stür misch am 3., sonst windschwach, mild.

5.— 7. Flacher Hochdruckrücken Spanien—Ukraine, Tiefdrucksystem Island—Nordmeer: Ziemlich sonnig und mild. Am 5. morgens noch etwas Regen, Nordföhn im Tessin. Nachmittags des 7. kurze Föhnpause und Bewölkungszunahme.

8.— 9. Durchgang eines flachen Troges mit Achse Polen—Alpen—Südspanien: Trüb, im Westen und Süden mäßige, sonst leichte Regen, am 9. in Schnee bis in die Täler übergehend, schwache Winde.

10—16. Hoch Karpaten—Ungarn mit Brücke über die Alpen nach Spanien: Nebel über dem Mittelland, Ober grenze 700—800 m ü. M., sonst schön in der Höhe, sehr mild, windschwach.

17,—20. Vorübergehende Ausweitung des Hochs nach Norden bis Skandinavien: Einfließen kontinentaler Kaltluft aus Nordosten auf den 19., und Heben der Nebelobergrenze auf 1400—1600 m ü. M. mit Ab kühlung, darüber weiterhin schön, frische Bise am 19. und 20. mit Eintrübung im Tessin.

21—25. Hoch Karpaten—Ukraine mit Rücken über den Alpen nach Spanien: Absinken der Nebelmeerober grenze über dem Mittelland auf 800 m ü. M. Wieder schwache Winde, schön in der Höhe und milder.

Am 25. Eintrübung im Tessin.

26.—28. Tief vom Atlantik gegen Westeuropa ziehend: Am 26. im Osten noch sonnig, sonst stark bewölkt.

Starker Föhn in den Nordaipen. Mäßige Niederschläge im Tessin und kühl.

29.—3l. Hoch weiterhin über Osteuropa, Tief Mittelmeer: Südostlage. Bis am 30. Föhn und im Süden be deckt und etwas Niederschlag, sonst leicht bewölkt. Einfließen kalttrockener Festlandluft aus Osten mit Sonne auch im Mittelland, recht kalt.

Januar 1973 Mit etwa normalen Temperaturen in den Niederungen war der Januar oberhalb ca. 1000 m ü. M. zu mild und niederschlagsarm. In den Niederungen der Alpennordseite war die Witterung eher trüb (1—3 Tage weniger «heitere Tage» als im Mittel).

1.— 3. Hoch Osteuropa mit Brücke bis zur Biskaya, Tief Mittelmeer: Stark bewölkt, geringfügiger Nieder schlag im Osten und Süden, mild, schwache Winde, z. T. föhnig.

4.— 6. Hoch Britische Inseln, Tief Mittelmeer: Nördlich der Alpen Bisenhochnebel mit Obergrenze in 1200 bis 1400 m ü. M., sonst sonnig und mild.

7—13. Hoch zuerst Britische Inseln, dann Norddeutschland: Nördlich der Alpen beständiger Hochnebel mit Obergrenze 1200—1300 m ü. M., ab 12. auf 800—1000 m ü. M. sinkend. Leichte Bise und kalt, Dar über schön und mild.

14—16. Tiefdruckrinne vorerst England—Spanien, zuletzt Dänemark—Ostalpen—Adria: Am 14. bewölkt, am 15. Eintrübung, aufkommender Föhn, gefolgt von Niederschlägen beidseits der Alpen, im Norden etwas Schnee bis 600 m ü. M., im Süden bis in die Talsohlen. In der Höhe kälter, in den Niederungen milder; Ende der Inversionslagen, schwache Winde.

l7.—20. Tief von den Pyrenäen zur Adria ziehend, Hoch Nordwestrußland-—Skandinavien: Am 17., gebiets weise auch am 20., Föhn und im Osten gelegentlich sonnig, sonst stark bewölkt und leichte Nieder schläge. Am 19. im Norden etwas Schnee bis in die Täler.

21 .—23. Trog vorerst England—Algerien, dann neuer Wirbel im zentralen Mittelmeerraum: Am 21. Föhn und im Osten sonnig, sonst stark bewölkt, etwas Schnee bis in die Täler, Else.

24—26. Hochdruckbrücke Azoren—Deutschland—Ukraine, Tief südliches Mittelmeer: Im Norden Hochnebel bis etwa 1300 m ü. M., zeitweise sich auflösend. Sonst sonnig, leichte Bise.

27—30. Tiefs von der Nordsee zum Baltikum ziehend: Im Norden Abkühlung und Schnee bis 300 m, Ab 28.

von West nach Ost fortschreitende Wetterbesserung und im Süden Aufheiterung dank Nordföhn.

Am 30. recht mild.

31. Durchgang einer Tiefdruckrinne vom Nordmeertief: Bedeckt, leichter Niederschlag mit Ausnahme des Südens. Abkühlung und Schnee auf den 1. bis in die Täler, schwache Winde.

Februar 1973 Mit Ausnahme der Alpensüdseite und der Nordschweiz war der Februar etwas zukühl und zu naß.

1.— 2. Tief westliches Mittelmeer: Nördlich der Alpen trübe Bisenlage mit leichten Schneefällen, kühl.

Südlich der Alpen Bewölkungsabnahme, trocken.

3.— 8. Hoch vorerst Westdeutschland, dann Brücke Azoren—Alpen: Oberhalb 1300, später 800—1200 m ü. M., in den Alpen und im Süden schön, Nördlich der Alpen Hochnebel, im Nordosten fast ganz tägig anhaltend. Windschwach. In der Höhe rasche Erwärmung.

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9.—13, Durchgang dreier Tiefdruckrinnen aus Tief über Nordmeer: Stark bewölkte Westwindlage. Am 9.

noch mild, dann Abkühlung besonders in der Höhe und Schneefälle zeitweise bis in die nördlichen Täler, Westwinde. Im Süden am 11. und 12. sonnig, zeitweise Nordföhn. Am 13. kurzfristig vormit tags Föhn.

14—16. Zwischenhoch über den Alpen: Innerhalb eines umfangreichen Tiefdruckgebietes mit Kern über Westeuropa unerwartet sonnig, am 15. etwas Föhn. Am 16. teilweise Hochnebel und nördlich der Alpen Bise, kühl.

17—20. Tief Polen—Ukraine, Hoch Azoren mit Brücke nach Frankreich: In der Höhe am 17. und 20. leicht.

am 18. und 19. stark bewölkt. Zeitweise leichte Bise, Hochnebel am 17. bis 1800 m ü. lvi. Nordföhn am 17. und 18. Markante Abkühlung in der Höhe auf den 18.

2l.—25. Tief s Skandinavien—Baltikum mit Wirbelbildung über Italien—Balkan: Zyklonale Nordwestlage.

Erhebliche Abkühlung und mäßige Schneefälle im Norden bis in die Täler. Auffrischender West- bis Nordwestwind. Im Süden meist sonnig und trocken, Nordföhn.

26.—28. Hochaufbaa Nordsee—Alpen: Rasche Aufheiterung, trocken, doch bis zum Monatsende noch kalt in allen Höhen. Im Westen frische Bise, im Süden noch täglich Nordföhn.

März 1973 Mit Ausnahme des unteren Tessins zu kühl, ausgesprochen trocken und reich an Tagen mit Bise (Nord-, Westschweiz) und Nordföhn (Südschweiz).

1. Hoch über Alpen: Hell, kalter Morgen, windschwach.

2.— 5. Hoch von der Biskaya zu den Ostalpen ziehend, Tief Raum Island: Am 2. Eintrübung, Schneefall nörd lich der Alpen bis 400 m ü. M., mäßiger Nordwestwind. Am 3. im Westen, im Laufe des 4. auch im Osten Aufhellungen. Am 5. im Westen erneute Bewölkungszunahme, in der Höhe milder. Im Süden zeitweise Nordföhn und recht sonnig.

6—11. Hoch Britische Inseln, Tief II allen: Markante Abkühlung, besonders in der Höhe auf den 7. und 10.

Am 7. und 9. vorwiegend trüb und leichte Niederschläge. Im Norden Schnee bis 500 m ü. M., sonst ziemlich sonnig. Zuerst frischer Nordwind, dann Bise, im Westen stürmisch, Im Süden Nordföhn und meist sonnig.

12—14. Hoch Britische Inseln, Höhentief über den Alpen: Im Westen und Süden zeitweise sonnig, noch mäßige Bise im Westen und am 14. etwas Nordföhn im Süden. Sonst bewölkt, im Norden leichte Schneefälle bis in die Täler.

15—17. Hoch Britische Inseln, Tief Italien—Tunesien: Bewölkungsabnahme, am 17. sonnig; trocken. Mä ßige Bise, kühl, leichter Temperaturanstieg in der Höhe.

18—19. Hoch Irland, Tief Baltikum: Im Norden und Osten stark bewölkt, leichter Niederschlag. Abkühlung in der Höhe und weiterhin mäßige Bise im Westen. Im Wallis und Süden leicht bewölkt, im Tessin Nordföhn.

20—25. Hoch von Britischen Inseln über Ostalpen zur Ukraine wandernd: Schönwetterlage mit merklicher Erwärmung. Schwache Winde, 23.—25. etwas Föhn.

26.—28. Flache Hochdruckbrücke Biskaya—Polen, Tief Mittelmeer: Bewölkt, niederschlagsfrei, mild, schwa che Winde, im Westen leichte Bise. Am 27. im Osten etwas Föhn.

29—31. Tiefdruckgebiet über Süditalien: Vorwiegend bedeckt, geringfügige Niederschläge, mild. Im Westen leichte Bise, am 31. etwas Nordföhn, sonst windschwach.

April 1973 Im Norden trüb und kalt. Bei etwa normalen Niederschlagsmengen in den Niede rungen ungewöhnlich viele Schneefälle. Südschweiz trocken und sonnig.

1.— 3. Durchgang einer Tiefdruckrinne von Westen nach Osten, Hoch über Azoren—Spanien: Im allgemei nen stark, im Süden leicht bewölkt, mäßiger Niederschlag am 2. Auf den 3. im Norden Schneefall bis 400 m ü. M. Stürmischer Westwind am 2., dann Bise im Westen und Nordföhn im Süden.

4.— 6. Hoch Frankreich—Süddeutschland: Leicht bewölkt, kalter Morgen am 4. mit Bise und Nordföhn, dann windschwach und rasche Erwärmung, niederschlagsfrei.

7.—l 2. Zuerst Tiefdruckrinne Ostsee—Ostalpen—Spanien, dann neues Tief vom nördlichen Mittelmeer über die Alpen (10.) zum Baltikum ziehend: Zyklonale Lage mit Durchgang von 3 Störungszonen. Zu nehmend bewölkt, am 9., 10. und 12. trüb mit z. T. ergiebigen Niederschlägen. Am 10. starker Schnee fall bis 300 m, am 12. im Norden bis 400 m ü. M.; in den Alpen Schneezuwachs 70—100 cm. Zeitweise mäßige Bise, ab 11. Nordföhn im Tessin.

13—17. Hoch westlich Irland mit Brücke bis Polen, Tief Balkan: Ostlage. Anfangs kalt, doch sonnig, dann mä ßig warm, Bise und Nordföhn.

18—20. Tief südlich Ostsee mit neuem Wirbel über Norditalien: Zyklonale Nordlage. Nur im Süden hell mit anhaltendem Nordföhn. Im Norden trüb, mäßige Niederschläge, am 19. Schnee bis 600 m, am 20. bis 400 m ü. M. Mit 35 cm neuer Höchstwert der Aprilneuschneesumme für Zürich seit über 25 Jahren

(bisher April 1952 mit 31 cm).

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21—23. Flachdrucklage über Mitteleuropa: Wetterbesserung im Norden, ab 22. leicht föhnig.

24—27. Tief von Italien nach Rumänien ziehend, flaches Hoch Ostatlantik—Westeuropa: Meist stark be wölkt, etwas Regen im Norden, kühl, leichte Bise. Am 27. Föhneinsatz.

28.—29. Tief Biskaya—Kanal: Föhnlage, im Süden etwas Regen, wärmer, starker Föhn am 28.

30. Tief Südengland, Hoch Balkan—Osteuropa: Besonders im Osten sonnig, erneut Föhn und allgemein rascher Temperaturanstieg, trocken.

Mai 1973 Imallgemeinen wärmer, trockener und sonniger als im Mittel. Einzig der südöstliche Teil der Schweiz (Hinterrhein, nordöstl. Tessin, Engadin) wies z, T. nennenswerte Abweichungen

von den Normwerten im negativen Sinne auf.

1.— 4. Tiefdruckrinne Portugal—Irland, Hoch Balkan: Südlage und täglich z. T. stürmischer Föhn. Am 1.

und 4. mit Ausnahme des Südens sonnig, sonst stark bewölkt und leichter Regen ausgenommen im Osten, Warm, besonders am 1.

5.—lt. Tiefdruckgebiete Schottland—Island—Norwegen: Durchgang von 3 Tiefdruckrinnen innerhalb einei Westströmung. Stark bewölkt mit täglichen Niederschlägen, jedoch nur im Tessin und Graubünden recht ergiebig. Am 5. noch Föhn und warm, dann Abkühlung auf den 6., Neuschnee bis 1100 m ü. M., am 9.mäßiger Westwind, Nordföhn im Tessin.

12.—14. Flaches Hoch Mitteleuropa: Bei schwachen nördlichen Winden Aufhellung und anfangs recht kalt, dann mäßig warm und sonnig.

15—16. Hoch Nordsee, Tief Biskaya: Ostliche Voralpen stark, sonst leicht bewölkt, geringfügig Regen am 15. Aufkommen einer mäßigen Bise, kühl.

17—21. TiefOstatlantik—Biskaya mit Tiefdruckrinnen bis Mitteleuropa—Mittelmeer: ZyklonaleSüdwestlage.

Ab 18. täglich Föhn. Vorwiegend stark bewölkt im Süden und Westen, zeitweise sonnig im Osten.

Leichter Niederschlag am 17., 19. und 21. Im Westen und Süden kühl, sonst recht warm, A. 19. auf frischender Westwind.

22.—27. Hoch vom Mittelmeer nach Dänemark ziehend: Am 22. sonnig und warm. Störungsdurchgang in der Nacht vom 22. auf den 23. aus Südwesten mit etwas Regen und Föhnende. 24—27. bei leichter Bise schön und mäßig warm.

28—31. Hoch Ostsee—Balkan, Tief von England nach Norwegen ziehend: Flachdrucklage mit südwestlichen Höhenwinden. Am 28. und 29. leichte Niederschläge. Mit Ausnahme des 29. ziemlich sonnig, nor male Temperaturen. Am 31. Aufkommen von Föhn und wärmer; im Jura und Süden etwas Regen.

Juni 1973 Leicht zuwarmund zu naß bei etwa normaler Besonnung.

4. Tiefdruckrinne Skandinavien—Mittelmeer, Hoch Azoren und Osteuropa: Wechselhaft. Am 2. trüb, mäßiger Regen im Süden, sonst recht sonnig, am 1. und 4. Gewitter. Am 1. warm, dann kühl, schwache Winde in den Niederungen, in der Höhe Südwestwind.

5.— 9. Tief Spanien, dann Norditalien—Balkan: Zyklonale Lage mit östlichen Bodenwinden. Im Westen mä ßig, sonst stark bewölkt, bis zum 8. täglich etwas Niederschlag, kühl.

10—11. Hochdruckrücken Azoren—Süddeutschland: Am 10. im Osten noch bewölkt, sonst schön, noch leichte Bise am 10. und etwas Nordföhn im Tessin, mäßige Erwärmung.

12—14. Tief Schottland—Norwegen, Hochaufbau über dem Kanal: Am 12. noch sonnig, Wärmegewitter. Am 13. nachmittags Gewitterfront mit Abkühlung nördlich der Alpen und etwas Regen, dann Aufhel lungen im Wallis und Tessin. Am 14. Nordföhn, Bise im Westen.

15—16. Hoch über südlicher Nordsee. Bei abflauender Bise schön und etwas wärmer.

17—19. Tiefdruck Baltikum—Polen, Hoch Ostsee: Recht sonnig, am 17. im Süden, am 18. im Osten bewölkt, lokale Gewitter, schwache Winde, mäßig warm.

20.—24. Tiefdruckdurchgang Frankreich—Norditalien—Balkan: Zyklonale Lage mit nordöstlichen Bodenwin den. Am 20. gewittrige Frontalregen, bes. im Süden und markante Abkühlung. Nördlich der Alpen ausgedehnte Aufgleitregen aus dem Genuatief vom Nachmittag des 22. bis zum Vormittag des 24.

Innert 24 Stunden bis 165 mm (Hinwil ZH) und in 5 Tagen 240 mm (Rigi-Kaltbad). Am 21. Neuschnee bis 1300 m ü. M., 50—80 cm Neuschnee in den Alpen.

25—27. Hoch vorerst Deutschland, dann Balkan: Schön, am 27. Zufuhr heißer Luft aus Nordafrika mit Sahara staubbeimengungen in der Höhe, aufkommender Föhn.

28—29. Durchgang einer Tiefdruckrinne von West nach Ost: Auf den 29. Durchgang einer gewittrigen Kalt front mit mäßiger Abkühlung, unterschiedlich starke Niederschläge.

30. Hochaufbau über Deutschland: Aufheiterung bei leichter Bise, mäßig warm.

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Juli 1973 Zu kühl, vor allem in höheren Lagen; zusätzlich zu naß und sonnenarm.

1.— 5. Sich verflachender Hochdruckrücken Azoren—Mitteleuropa—Ostsee: Schön und sehr warm. Vorerst vereinzelte, dann zahlreiche Wärmegewitter.

6.— 9. Durchgang einer flachen Tiefdruckrinne von Frankreich nach Polen: Mäßige Abkühlung, täglich Schauer oder Gewitter, z. T. mit Hagel. Ausgenommen in Gewittern windschwach.

10—13. Hoch Ostatlantik, Tief westliches Mittelmeer: Bei leichten Höhenwinden aus Nordwest und flacher Bodendruckverteilung gewitterhaft und relativ warm. Im Westen und Süden recht sonnig, am 13. all gemein leicht bewölkt. Am 11. kurze Föhnphase.

14.—l7. Tief Biskaya—Südengland: Gewitterreiche Schlechtwetterlage mit ergiebigen Regen, besonders nachts 17/18. über Graubünden (bis 95 mm im westlichen Teil; Murgänge, Straßenschäden). Auf der Süd seite vom 14. bis 17. 259—385 mm (Camedo, Brissago), allein am 14. bis 150 mm, recht warm, am 14. und 16. Föhn, dann Abkühlung auf den 17.

18—20. Zwischenhoch Mitteleuropa, Tief Schottland: Langsame Wetterberuhigung, vorerst im Süden, dann im Norden von West nach Ost fortschreitend, am 20. überall regenfrei. Anfangs noch kühl (Neu- schnee am 18. bis 2500 m ü. M.), dann Erwärmung.

21 .—27. Tiefs nördlicher Atlantik—Skandinavien/Baltikum: Zyklonale Lage mit westlichen Höhenwinden und Kaltfrontdurchgänge am 21., 24. und 25. Markante Abkühlung mit Schneefall bis 2300 m 9. M. am 24. und 2000 m ü. M. am 26. (20 cm Schnee auf dem Säntis.) Täglich Niederschlag, besonders in der Zentral- und Ostschweiz (125—175 mm vom 21. bis 25.). Tessin vom 23. an relativ sonnig, zeitweise Nordföhn.

28—31. Hochdruckrücken Atlantik—Nordsee, zuletzt Hoch Mitteleuropa; Tief westl. Mittelmeer: Bei leich ter, im Westen mäßiger Bise am 28. im Nordosten noch stark bewölkt, kühl, sonst ziemlich sonnig, besonders am 31., Temperaturanstieg, Lokale Gewitter in den Bergen und im Süden.

August 1973 Warm und trocken. Nördlich der Alpen und im Alpengebiet relativ sonnig, im Sü den eher unterdurchschnittliche Besonnung.

1.— 4. Tief Schottland—Norwegen: Täglich gewittrige Niederschläge, mäßige Besonnung, kühl, Windböen.

Am 1. nach sonnigem Wetter Hagel im Kanton Bern und 40—50 mm Regen.

5.— 7. Tief Schottland—Norwegen, Hoch Italien—Ukraine: Südwestlage mit Föhn am 6., in Bünden auch noch am 7. Rascher Temperaturanstieg nördlich der Alpen, schwül. Am 7. Einfließen kühler Luft mit leichten Niederschlägen im Norden.

8—11. Hoch von der Biskaya über Süddeutschland nach Polen ziehend: Sonnig, kühle Morgen in den Tä lern, sonst recht warm, besonders in der Höhe. Am 11. Labilisierung infolge Einfließen etwas kühlerer Luft oberhalb 3000 m aus W—NW und verbreitete Gewitter, teils Hagel, zunehmend schwül.

12—20. Hoch bis 17. Südschweden—Donau, dann abgeschwächt über Mittel- und Südeuropa: Erneut sonnig und sehr warm und zunehmend schwül, doch weniger Gewitter und windschwach. Bedeutende Schneeschmelze in den Firngebieten.

21—24. Hoch von der Nordsee zur Ukraine ziehend, flache Druckverteilung Mittel- und Südeuropa: Bei an haltend schwüler Wärme etwas unbeständiger, mehr Gewitter. Beträchtliche Niederschläge am 22. im Sottoceneri mit 50—75 mm. Zeitweise leichte Bise, Hochnebel am 22.

25—31. Tief Italien—Griechenland: Täglich zum Teil mäßige Niederschläge, besonders im Osten, örtliche Gewitter und trüb bei schwachen Winden. Tessin am 29. regenfrei. Bis zum 29. mäßiger, vom 30. auf 31. merklicher Temperaturfall mit Neuschnee in den östlichen Schweizer Alpen bis 2150 m ü. M. Er hebliche Niederschläge mit 50 bis 80 mm am 30. in den nördlichen Zentral- und Ostalpen. Wind- drehung auf Nord.

September 1973 Der September wies bezüglich Wärme und Besonnung noch einen sommerli chen Charakter auf. Die Niederschläge lagen vor allem im nördlichen Teil der Schweiz etwas unter den Normwerten,

1.— 8. Flaches Hoch Mitteleuropa: Am 1. noch etwas Neuschnee bis 2200 m ü. M., dann rasch wärmer mit Anstieg der Nullgradgrenze von 2000 auf 3500 m ü. M. In den Niederungen Mitteltemperaturen 20—

22 Grad mit Hitzetagen und rund 10 Stunden Sonne täglich. Am 5. und 7. einzelne Gewitter.

9—10. Drucksattel Mitteleuropa: Nachts Durchgang einer Gewitterfront, mäßige Abkühlung. Niederschläge vor allem entlang des Alpennordhanges. Im Süden trocken.

11—13. Hoch Großbritannien mit Brücke bis Ungern: Am 11. im Norden noch bewölkt, sonst heiter, schwa che Bise und etwas wärmer.

14—17. Tiefdruckrinne Südgrönland—Biskaya, flaches Hoch Balkan: Nördlich der Alpen täglich etwas Nie derschlag, einige Gewitter, doch noch recht sonnig und warm. Im Süden bewölkt und trocken.

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18—21. Tiefdruckrinne Großbritannien—westliches Mittelmeer: Am 18. und 21. trüb und Niederschläge, sonst wechselnd bewölkt. Föhn am 20. und am Morgen des 21., dann Temperaturrückgang und etwas Neu- schnee bis 2500 mü. M., böiger Westwind.

22—24. Tief Dänemark und westliches Mittelmeer: Weitere Abkühlung, leichter Niederschlag mit etwas Schnee bis 2000 m ii. M., am 22. stark bewölkt, kühl.

25.—28. Tief Südschweden und Italien, flache Hochdruckbrücke Azoren—Polen: Ziemlich sonnig, nur im Osten bis am 27. stark bewölkt, kühle Nächte. ImTessin zeitweise Nordföhn, Bise im Westen.

29—30. Tief von Schottland nach Finnland ziehend, Teiltiefbildung westliches Mittelmeer: Bei auffrischen den Westwinden am 29. starke Abkühlung nördlich der Alpen mit mäßigen Niederschlägen. Auf den 30. Schnee bis etwa 1500 mü. M. (Davos5, Arosa 17 cm; auf den 1. Oktober weitere 8 bzw. 20 cm Neuschnee). Am 30. im Westen und im Wallis Aufhellung.

II. Die einzelnen Witterungselemente auf Weißfluhjoch

1. Sonnenscheindauer

Das Berichtsjahr war relativ sonnenreich. Die monatliche Verteilung der Sonnenscheindauer des Jahres wird durch Tabelle 1 wiedergegeben. Sie fiel ähnlich aus wie im Vorjahr, indem die Herbst- und Frühwintermonate mit Ausnahme des November sehr sonnig waren, die Hochwintermonate bezüglich Sonnenstunden leicht über den langjährigen Mittelwerte lagen, und die Spätwinter- und Frühsommermonate mit Ausnahme des Mai eher sonnenarm waren.

Der Dezember erreichte die Rekordsumme von 185.3 Sonnenstunden, womit seit Beginn der Be obachtungen im Jahre 1946/47 ein neues Maximum für diesen Monat registriert wurde.

Tabelle 1: Dekaden- und Monatswerte der Sonnenscheindauer für Weißfluhjoch;

Monatswerte Davos Platz, Instrument: Sonnenschreiber nach Campell-Stokes

Sonnenscheindauer Sonnenscheindauer (DachaufbauInst.Weißfluhjoch) (Observ. Davos Platz)

. . in % d. mögl.

1972/73 in Stunden. in. % der moglichen Dauer... 1951-70Mittel in Std. Dauer 1-10. 11.20. 21-30. 21-31. Total 1-10. 11-20. 21:30. 21-31. Total 1972/73 1972/73

Oktober 85.0 76.7 41.3 50.8 212.6 78.7 74.2 41.6 46.6 66.3 56.7 157 68.1 59.0

November 84.3 8.9 40.9 134.1 88.9 9.7 46.9 49.0 47.6 99 53.8 48.7

Dezember 40.3 75.0 62.3 70.0 185.3 47.7 90.6 75.6 77.2 71.9 46.6 125 73.1 47.2 Januar 59.2 41.2 39.4 39.4 139.8 70.6 47.5 43.4 39.4 51.7 45.8 98 54.5 47.6

Februar 59.5 57.6 (27.0) 144.1 62.7 58.4 (33.1) 52.4 46.3 108 56.5 48.6

März 48.3 70.6 82.9 82.9 201.8 45.7 64.1 72.0 65.4 58.9 47,8 173 66.1 49.3

April 30.3 40.6 58.5 129.4 25.6 33.0 46.1 35.2 44.4 131 40.5 45.2

Mai 48.0 76.7 93.1 95.9 220.6 36.8 56.9 66.4 62.0 52.5 44.8 196 50.9 44.5

Juni 47.0 84.9 52.4 184.3 32.9 59.4 36.6 43.0 41.4 166 42.8 41,9

Juli 80.6 44.6 23.3 29.4 154.6 56.6 31.9 17.1 19.6 35.8 46.9 149 37.8 50.8 August 77.9 107.2 37.7 37.7 222.8 58.9 83.6 30.3 27.6 56.1 47.9 208 57.7 50.3

September 94.8 59.9 21.4 176.1 78.7 51.1 19.1 50.3 53.7 158 55.5 57.3

Summe 2105.5 1768

Mittel 50.9 47.2 52.7

Die tageszeitliche Verteilung der Sonnenscheindauer wird durch Tabelle 2 illustriert. Die auf geführten Werte zeigen auch dieses Jahr wieder, daß die späten Vormittagsstunden im Mittel son niger sind als die frühen Nachmittagsstunden, da die Bewölkung am Nachmittag meist größer ist als am Vormittag (die Abschneidung des Horizontes durch die Berge spielt dann noch keine Rolle).

10

(13)

Tabelle 2: Tagesgang der Sonnenscheindauer pro Monat (Stunden) Beobachcungsort:

Dachaufbau Inst. WeißfIuhjoch~ Instrument: Sonnenschreiber nach Campbell-Stokes

1972/73 5h 6h 7h 8h 9h lOb lih 12h 13h 1db 15h 16h 17h 18h 19h TotalStd.

Oktober 2.1 18.3 20.4 20.9 21.3 21.3 21,4 22.5 22.8 21.2 18.1 2.3 212.6 November 4.6 12.3 14.9 14.5 15.4 17.6 16.1 15.2 15.2 8.3 .— 134.1

Dezember —~ 16.5 22.4 24.1 24.4 25.0 23.8 22.2 20.7 6.2 185,3

Januar 11.5 16.0 17.7 17,9 17.2 17.5 15.9 14.9 11.1 0.1 —~ 139.8 Februar —~ 2.2 9.8 12.6 16.2 18.6 17.5 16.4 16.2 16.3 14.0 4.3 144.1 März 2.2 12.7 16.7 20.9 20.9 22.0 22.2 19,8 20.1 18.8 16.9 8.6 201.8 April 0.1 3.7 8.6 13.2 14.7 14.1 12.5 12.9 11.9 11.0 10.4 8.8 6.4 1.1 129.4 Mai 5.7 12.9 16.4 15.5 17.9 18.9 19.9 19.3 19.3 19.2 16.1 16.3 13.6 9.2 0.4 220.6 Juni 0.4 11.0 14.5 16.1 14.9 14.0 15.7 14.8 14.7 13.0 12.9 10.9 13.9 9.9 6.1 1.5 184.3 Juli 0.2 6.6 11.1 12.3 12.6 12.2 12.6 12.4 12.8 14.0 12.5 10.8 8.3 7.9 7.2 1.1 154.6 August 5.0 15.5 17.8 18.2 17,8 18.5 19.4 20.2 19.3 18.7 17.9 14.2 14.3 6.0 ‘_ 222.8 September 0.1 9.1 14.8 17.1 16.6 16.3 16.7 17.4 15.0 15.0 13.7 14.7 9.6 .— 176.1 Summe 0.6 28.5 71.1 123.8 178.7 200.9 210.8 215.3 218.2 208.6 201.7 186.9 150.8 77.0 29.6 3.0 2105.5

2. Strahlung

Die Jahressumme der Globaistrahlung beträgt 50961 x i0~ J/cm2 oder 12172 x l0~ cal/cm°. Die Tages- und Monatssummen können der Tabelle 3 entnommen werden.

Die mit dem Kugelpyranometer ermittelten Werte der Zirkumglobalstrahlung sind in den sog.

Monatstabellen (Tab. 11—22) aufgeführt.

Tabelle 3~ Tagessummen der Globalstrahlung (Joule/cm2). Beobachtungsort: Dachaufbau lost. Weissfluhjoch

1972/73 Instrument~ Pyranometer Mod. Observatorium Davos

TAG OKT NOV DEZ JAN FEB MAR APR MAI JUR JUL AUG SEP

1 1247.3 871.2 426.8 451.9 907.9 1513.6 1385.9 2756.6 2271.0 2911.6 2115.7 1532.4 2 1669.7 997.7 715.5 317.9 877.1 977.3 1655.6 1436.3 1467.8 2250.1 624.4 2240.3 3 1732.1 1001.4 687.5 275.2 1056.1 1376.2 1575.7 2301.7 1609.8 1627.0 916.4 2228.0 4 1655.0 876.6 521.0 703.3 989.7 1621.2 1758.9 2828.3 2627.9 2511.8 1357.7 2183.8 5 1613.5 905.8 605.1 663.1 1002.7 1624.3 1911.1 1413.8 1640.1 2887.3 1698.4 2160.7 6 1494.9 970.1 713.4 665.3 1037.6 1415.7 2060.9 1418.7 1521.2 2112.8 2384.1 2091.8 7 1521.5 960.4 636.2 706.6 1076.7 866.5 1814.0 2156.7 1790.7 722.0 2272.5 1535.8 8 1491.9 843.6 329.2 676.4 1009.1 1602.5 1929.2 2078.8 1659.7 1858.5 2623.5 2150.0 9 293.3 789.4 254.9 684.1 657.5 922.8 1615.0 2131.5 704.1 687.2 2665.0 2086.4 10 1472.6 944.1 727.9 721.7 562.3 1809.6 1739.1 2099.9 2630.0 1885.5 2632.2 703.1 11 882.3 343.4 490.0 693.4 720.9 1803.5 2180.1 1764.1 2578.9 1471.7 2299.7 1760.8 12 492.4 484.0 553.1 705.5 1182.4 1435.6 2000.9 2764.9 1035.4 1193.0 2438.3 2101.0 13 1308.7 426.6 633.8 776.2 517.9 1913.0 2310,7 2982.5 1626.5 2120.8 2215.3 2026.9 14 1373.9 433.8 692.3 575.6 1485.9 1756.2 2404.8 2899.5 648.4 1063.2 2536.0 961.2 15 1375.4 645.0 651.1 390.3 1378.5 1709.3 2555.2 1735.4 2986.9 1086.6 2265.1 894.0 16 1361.4 641.8 643.5 496.1 1199.2 1798.8 2320.3 2114.6 3152.6 2133.6 1954.7 1091.6 17 1350.5 619.6 660.2 430.2 1165.3 1880.3 2497.1 2308.3 2510.9 1210.9 2425.0 1594.5 18 1336.0 609.5 659.4 830.0 1175.0 1415.5 1710.1 2213.2 705.5 1806.1 2387.1 828.0 19 1307.8 477.9 632.9 490.7 964.1 1560.4 1819.8 2469.1 3030.0 1090.6 1991.1 732.9 20 815.0 385.1 642.6 1016.5 1304.3 1915.3 1818.6 2623.7 1894.7 2237.8 1330.4 1120.4 21 804.5 528.4 691.4 866.8 1018.0 1947.5 2740.8 1350.5 2187.7 1197.6 1173.2 156.1 22 651.6 418.1 677.9 487.2 815.1 2026.3 2676.7 3081.7 798.6 842.0 2112.5 959.5 23 615.1 521.2 660.4 642.4 832.2 2109.4 2721.8 1733.6 966.9 1337.3 1614.0 683.6 24 1252.7 611.4 669.6 908.4 1073.4 1991.9 1597.4 2755.7 1280.3 961.0 1607.0 801.6 25 970.7 675.1 632.4 949.6 915.3 2046.7 1771.9 3138.8 1774.3 882.7 600.3 920.1 26 1193.2 801.5 673.7 901.3 1460.5 1707.7 2041.9 3104.5 2729.1 1303.1 616.3 1227.4 27 934.2 766.7 413.3 389.9 1568.5 1892.0 2774.2 3141.6 2742.8 1437.7 730.6 577.1 28 523.1 743.8 309.3 553.9 1552.3 2103.4 1703.7 2568.7 1327.3 1699.9 499.5 1597.1

29 854.8 763.1 662.1 577.8 1463.7 2272.7 1522.6 923.6 2143.6 638.2 1813.2

30 1153.4 814.2 702.4 991.2 1330.4 2767.8 2619.5 2904.9 1399.4 1946.9 671.7

31 1186.5 671.3 645.8 1126.2 1989.9 1452.7 819.7

SUMME 35935.0 20870,5 18640.2 20184.3 29505.5 50662.8 62131.9 71504.7 55727.6 49525.1 53490.8 41431.0

11

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3. Temperatur

Während die sechziger Jahre meistens kühle Frühwintermonate aufwiesen, ist das Berichtsjahr schon das zweite Jahr des siebziger Dezenniums, das mit einem ausgesprochen milden Frühwinter begann. Der Januar war ebenfalls noch zu warm, die folgenden Wintermonate (Februar—April) dann aber zu kühl. Die Frühsommer- und Sommermonate waren, wie Tabelle 4 zeIgt, gesamthaft eher zu warm.

Die Vergleichswerte vom Säntis zeigen, daß auch am Alpennordrand ähnliche Abweichungen vom Mittelwert auftraten.

Die Differenzwerte Säntis-Weißfluhjoch geben unter Vorbehalt der horizontalen Homogenität der Luftmassen Aufschluß über den mittleren vertikalen Aufbau der Luftmassen in der Höhenlage 2500—2700 m. Wie schon in früheren Berichtswintern scheinen auch dieses Jahr die Luftmassen im Winterhalbjahr labiler (nahezu gemäß der Feuchtadiabate von 0,006 °/m) aufgebaut zu sein als im Sommerhalbjahr. Dies steht im Widerspruch zur allgemeinen Feststellung, daß die Labilität der Atmosphäre gegen den Sommer hin zunimmt. Entweder ist die anfängliche Annahme der horizontalen Homogenität der Luftmassen nicht erfüllt, womit Temperatur-Vergleiche mit dem Säntis hinfällig werden oder aber beeinflußt die bodennahe Temperaturmessung die Werte in unzulässiger Weise.

Tabelle 4: Vergleich der Monatsmitteltemperaturen (CC) von Weißfluhjoch (Institutsgipfel, 2693 m) mit Säntis (2500 m). Instrument Schleuderpsychrometer bzw. Aspirations-Psychrometer nach Assmann.

Extremtemperaturen von Weißfluhjoch (Dachaufbau Institut Weißfluhjoch) und ihre Variationsbreite.

Instrumente: Extremthermometer

Weißfluhjoch Säntis Diflerenz Weißfluhjoch

I Säntis

1 1972/73 Mittel Abweichung 1972/73 Mittel Abweichung Weiltluhjuch Abs. Maxim. Abs. Minim. Varistisns 1951-1970 vom Mittel 1951-1970 vom Mittel 1972173 1972/73 1972/73 Breite

Oktober 0.5 0.0 0.5 0.1 0.3 0.4 +0.4 9.0 —13.8 22.8

November 4.4 5.0 + 0.6 4.4 4.4 ± 0.0 ±0,0 9.8 —18.7 28.5

Dezember 5.0 8.0 ± 3.0 4.0 7.4 ± 3.4 +1.0 2.4 —15.6 18.0

Januar 7.5 9.6 + 2.1 6.5 8.9 + 2.4 +1.0 0.8 —16.9 17.7

Februar —11.7 —10.0 1.7 —10.9 9.3 1.6 +0.8 3.1 —24.1 27.2

März 9.1 7.9 1.2 8.3 7.1 1.2 +0.8 1.4 —22.2 23.6

April 8.9 5.2 3.7 8.5 4.3 4.2 +0.4 3.8 —19,4 23.2

Mai 0.4 1.1 + 1.5 0.9 0.3 + 1,2 +0.5 8.5 9.1 17.6

Juni 4.1 2.6 + 1.5 4.2 3.3 + 0.9 ±0.1 15.0 4.1 19.1

Juli 4.1 5.0 0.9 3.8 5.3 1.5 —0.3 14.1 3.8 17.9

August 7.3 4.8 + 2.5 7.3 4.9 + 2.4 ±0.0 17.9 2.0 19.9

September 4.2 3.5 + 0.7 4.1 3.7 + 0.4 —0.1 15.5 7.2 22.7

Summe —27.0 —30.9 + 3.9 —22.4 —24.2 + 1.8 +4.6

Mittel 2.18 2.53 1.80 1.97 +0.38

Extremwerte 17.9 —24.1 42.0

4. Wind

Tabelle 5 gibt die relative Häufigkeit der Windrichtung an. Im Frühwinter und im Januar do minierten infolge der häufigen Föhnlagen Winde aus dem Sektor SB—SW, im übrigen Winter halbjahr solche aus dem Sektor W—N. Im Sommerhalbjahr waren die beiden genannten Sekto

ren etwa gleich oft vertreten.

Tabelle 6 und die Figuren 1 und 2 weisen weiterhin auf die Tatsache hin, daß Winde aus den genannten Sektoren nicht nur rund 4/5 der Windaktivität bezüglich Frequenz ausmachen, son dern daß auch die größten Windstärken in diesen Sektoren registriert werden.

Das Maximum der Windstärke (Böenspitze) wurde am 18. November 1972, 11.30 Uhr, bei NNW Wind mit 33,4 m/s gemessen.

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Tabelle 5: Relative Häufigkeit der Windrichtung pro Monat (Stundenwerte in Promille ausgedrückt) Beobachtungsort: Institutsgipfel; Instrument: Flügelrad-Anemometer, Mod. SIAP

1972/73 NNE NE ENE E ESE SE SSE 5 SSW SW WSW W WNW NW NNW N Calmen

Oktober 40 50 13 8 3 44 176 116 32 31 27 16 26 200 99 93 26 1000

November 21 11 7 19 165 165 82 120 25 32 29 157 57 75 35 1000

Dezember 19 44 5 4 15 121 431 148 16 12 8 9 7 38 32 65 26 1000

Januar 85 71 4 9 50 89 238 70 4 12 16 23 27 94 54 115 39 1000

Februar 80 89 27 2 7 36 139 28 12 31 25 37 36 179 153 103 16 1000

März 95 101 35 22 17 44 62 74 27 27 11 24 24 168 117 102 50 1000

April 39 35 3 4 8 49 203 71 11 37 33 35 29 167 161 107 8 1000

Mai 8 8 3 57 307 90 47 70 40 28 27 176 78 36 25 1000

Juni 31 69 35 19 2 29 142 67 32 68 51 83 72 114 49 104 33 1000

Juli 40 85 15 5 7 101 112 114 16 47 20 59 30 118 89 117 25 1000

August 77 20 13 19 11 30 32 90 36 39 9 34 24 105 165 244 52 1000

September 51 74 3 17 14 43 119 121 35 69 42 32 14 82 133 125 26 1000

Jahr 49 55 13 9 11 55 178 97 29 47 26 34 28 133 99 107 30 1000

Tabelle6: Relative Häufigkeit von Windrichtung und -stärke (Terminbeobachtungen in Promille ausgedrückt) Beobachtungsort: Institutsgipfel; Instrument: Flügelrad-Anemometer, Mod. SIAP

Wind NNE NE ENE E ESE SE SSE 5 SSW SW WSW W WNW NW NNW N Summe

stärke

0 4 3 3 4 1 5 9 6 7 4 3 1 2 3 2 6 63

1 13 17 12 8 6 17 38 32 23 13 10 5 12 23 23 27 279

2 16 12 4 2 4 15 40 16 6 7 5 4 6 15 23 26 201

3 10 13 2 5 13 46 20 7 7 5 1 8 32 29 33 231

4 4 3 7 33 4 1 2 1 5 21 22 15 118

5 4 1 5 16 1 1 3 2 16 13 5 67

6 4 1 6 8 4 23

7 1 1 2 9 13

8 1 2 1 4

9 1 1

10

Summe~ 51 49 21 14 16 62 187 79 44 33 25 15 36 120 131 117 1000

Windstärke in Beaufort-Graden 1~ Beaufort: 0.2—1.8 m/s 10~ Beaufort: 25.0—29.0 m/s

Tabelle?: Monatsmittel, Maximaiwerte und Häufigkeiten der Windstärke (m/s) Beobachtungsort: Institutsgipfel; Instrument: Flügelrad-Anemometer, Mod. SIAP

Absolutes

Mittleres Anzahl Tagesspitzen von Anzahl

Monats- Maxima Stunden-

Stunden- Stundenmittel

1972/73 mittel . (Böen- maximum 1.1-5.1 m/s 111-15.1 mis über 20.1 mis über 20.0 m/s maxima

spitze) 5,1-10.0 m/s 15.1-20.1 mis

Oktober 3.1 6.1 28.5 15.8 7 11 7 2 4

November 3.4 7.3 33.4 18.6 6 6 3 8 7

Dezember 3.2 5.9 18.2 10.8 3 12 8 8

Januar 2.9 6.3 27.0 13.9 3 10 11 5 2

Februar 3.9 7.7 32.5 17.5 2 8 8 2 8

März 2.9 6.0 30.4 18.6 9 11 4 3 4

April 3.9 7.8 31.0 15.0 1 6 12 2 9

Mai 3.0 6.6 28.1 12.5 3 7 11 6 4

Juni 2.5 5.7 28.0 13.3 13 12 4 1

Juli 2.3 5.6 18.5 10.3 1 8 12 10

August 1.5 4.4 19.9 10.8 3 18 9 1

September 1.6 3.9 16.1 8.3 20 7 3

Summe 38 130 104 54 39

Mittel 2.83 6.09

Maximum 33.4 18.6

13

(16)

SE

5. Bewölkung und Nebel

SW W NW N NE E

Die mittlere jährliche Bewölkung ist vor allem auf Grund der wolkenarmen Früh- und Hoch- wintermonate geringer als im langjährigen Mittel. Wie Tabelle 8 darlegt, waren die ersten sechs Monate des Berichtsjahres eher heiter, während der Rest eher trüb war, wobei vor allem der Sommermonat Juli mit 7,9 Zehntel mittlerer Bewölkung, 18 trüben Tagen und 23 Nebeltagen außerordentlich trüb war. Die üblichen Sommermonsuneinbrüche, die im langjährigen Mittel vor allem den Juni als trüben Monat abstempeln, traten im Berichtsjahr also eher verspätet ein.

Tabelle 8: Mittelwerte der Bewölkung, Anzahl der heiteren und trüben Tage, Zahl der Tage mit Nebel Bewölkung (Zehntel) Heitere Tage (Anzahl) Trübe Tage (Anzahl) Tagemit Nebel (Anzahl) 1972/73 Mittel 1951—70 1972/73 Mittel 1951—70 1972/73 Mittel 1951—70 1972/73 Mittel 1951—70

Oktober 4.4 5.4 11 7 6 10 7 10

November 6.3 6.2 5 5 11 11 14 13

Dezember 3.7 5.9 13 6 3 10 4 12

Januar 5.0 6.3 11 5 11 12 13 14

Februar 6.0 6,3 5 4 11 11 11 12

März 5.8 6.5 5 5 10 12 13 15

April 8.3 7.0 0 3 20 15 20 17

Mai 7.1 7.0 1 2 15 14 11 16

Juni 7.2 7.4 3 1 16 14 18 16

Juli 7.9 6.8 1 2 18 13 23 15

August 6.4 6.6 4 3 13 12 13 14

September 6.1 5.8 6 5 12 10 15 11

Summe 65 48 146 144 162 165

Mittel 6.2 6.4

6. Niederschlag

Ohne auf das ungelöste Problem der Niederschlagsmessung im Gebirge näher einzugehen, können wir den Werten aus Tabelle 9 entnehmen, daß der Berichtswinter bezüglich Schneefall (Wasserwert des Neuschnees) mit 718 mm nahe an den langjährigen Mittelwert von 791 mm herankam. Die Niederschlagswerte, die im Totalisator und mit dem geheizten Pluviographen, der auf dem Dach der Meßhütte installiert ist, gemessen wurden, müssen auch dieses Jahr wiederum als zu niedrig eingeschätzt werden.

Bemerkenswert ist die 23tägige Trockenperiode vom 10. Dezember bis am 3. Januar, wozu zu sagen ist, daß niederschlagsfreie Witterung um diese Jahreszeit relativ oft beobachtet werden kann, daß jedoch ein Andauern über 23 Tage ein eher seltenes Ereignis darstellt.

Fig. 1 Windweg in Hunderten von km in den einzelnen Fig. 2 Mittlere Windgeschwindigkeit in km/h in den

Windrichtungen und Monaten einzelnen Windrichtungen und Monaten

Okt Nsv. Dez ‘Jan Feb März Apr. Mai Juni Juli Aug Sept. n,e‘,u

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