• Keine Ergebnisse gefunden

IIIIIIIIIlODIIIIIIIIIh~uIIlll OD.- 1

III. Lawinenbulletins Winter 1972 / 73

(Zwischenbulletins)

*23. Oktober 1972: Der sehr frühe Winterbeginn brachte großen Teilen unserer Alpen bereits extreme Schneemengen.

Auf der Alpennordseite, im nördlichen Wallis sowie in Nord- und Mittelbünden wurden oberhalb rund 1200 m 50—100 cm Neuschnee abgelagert. Da in Kammiagen während der ganzen Dauer der Schneefälle starke bis stürmische Nordwestwin da herrschten, liegen an Windschattenhängen gebietsweise sehr große Triebschneemengen. An Steilhängen solcher Expo sitionen herrscht deshalb eine beträchtliche Lawinengefahr, die vor allem Verbindungswege gefährden kann und deshalb entsprechende Sicherungsmaßnahmen erfordert.

In den westlichen Walliserbergen sowie im Engadin liegen rund 50 cm Schnee. Dort ist die Lawinengefahr entspre chend kleiner und beschränkt sich auf südlich bis östlich abfallende Einzugsgebiete.

In den südlichen Walliserbergen und im Tessin fielen nur unbedeutende Niederschläge. Eine Lawinengefahr besteht dort nicht.

*24. Oktober 1972: Im Laufe des Montags sind die Niederschläge wie auch die stürmischen Nordwestwinde in den nördlichen Alpen zu Ende gegangen. Ein bedeutender Temperaturanstieg hat zu einer wesentlichen Setzung der Schnee-decke geführt. Die Lawinengefahr ist entscheidend zurückgegangen und große, bis in die Täler vordringende Niedergänge sind nicht mehr zu erwarten.

Dagegen hat an vielen Hängen mit einer glatten Bodenoberfläche eine sehr intensive Gleitschneetätigkeit eingesetzt.

Diese Rutschungen, aus denen in steilem Hangpartien nicht selten kleinere Lawinen entstehen, können sowohl Gebäude wie vor allem auch Verbindungswege gefährden. Diese Möglichkeit besteht auch in den weniger schneereichen Gebieten der westlichen Walliserberge sowie im Engadin. Die südlichen Walliser- und die Tessineralpen sind weiterhin gefehrenfrei.

27. Oktober 1972: Unter dem Einfluß hoher Temperaturen hat sich die Schneedecke im Laufe der zu Ende gehenden Woche in tiefern Lagen stark abgebaut, während oberhalb rund 1800 m eine intensive Setzung und Verfestigung eintrat.

Die zu Wochenbeginn in den nördlichen Regionen akute Lawinengefahr ist damit behoben, und auch das vor allem für exponierte Gebäude und Verbindungswege gefährliche Gleiten der Schneedecke ist entscheidend zurückgegangen. Diese Lage erlaubt es, unsern Bulletindienst bis zum Eintritt neuer erheblicher Schneefälle nochmals einzustellen.

Bemerkung außerhalb des Bulletins: Beim obenstehenden Text handelt es sich um das 1000. Bulletin seit dem Beginn un seres Warndienstes am 21. Dezember 1945.

1. Dezember 1972: Unter dem Einfluß mehrerer Wärme- und Trockenperioden hat sich die gegen Ende Oktober in den nördlichen Alpenregionen abgelagerte mächtige Schneedecke stark zurückgebildet. In Höhenlagen über rund 2000 m fand eine intensive Setzung und Verfestigung dieser Schichten statt, womit für den bevorstehenden Winter ein günstiges Fun dament geschaffen wurde.

Anderseits führten die um Mitte und gegen Ende November abgelagerten Neuschneemengen gebietsweise zu einer ört lichen Gefahr, weil diese Niederschläge unter teilweise stürmischen Winden aus West und Süd gefallen waren. Aus An rißgebieten mit größern Triebschneeansammlungen sind vereinzelt auch umfangreiche Lawinen niedergegangen. Diese örtliche Schneebrettgefahr dauert zurzeit noch an. Sie ist in Lagen über rund 2200 m und vor allem an allgemein nördlich und östlich abfallenden Hängen zu beachten.

8. Dezember 1972: Die erste Dezemberwoche brachte den Schweizeralpen keine nennenswerten Niederschläge. Die La winengefahr ist deshalb und dank einer stabilen Unterlage allgemein gering.

Immerhin haben kräftige Winde aus südlichen Richtungen zu Schneeverfrachtungen in windabgekehrte Hänge geführt.

Oberhalb 2200 m sind daher an Nord- und Osthängen vereinzelte Stellen mit Schneeansammlungen anzutreffen, die beim Betreten als Schneebrettlawinen niedergleiten können.

15. Dezember 1972: Der Schneefall vom vergangenen Wochenende brachte einzig der Südabdachung der Alpen und dem Engadin einen nennenswerten Schneezuwachs, der in diesen Gebieten zu einigen Lawinenniedergängen geführt hat.

Eine mäßige lokale Gefahr bleibt hier bestehen.

Im ganzen übrigen Alpengebiet ist die Lawinengefahr zurzeit gering. Doch können Triebschneeablagerungen vor allem an Nord- und Osthängen oberhalb etwa 2200 m beim Betreten noch vereinzelt als Schneebrettlawinen niedergehen.

*18. Dezember 1972: Wir müssen unser Bulletin vom 15. Dezember 1972, das inhaltlich weiterhin gültig ist, textlich für Ihre Sprechrolle abändern. Wir bitten, bis auf weiteres folgenden Text laufen zu lassen (nur für Tf-Sprechdienst)

Im ganzen Alpengebiet ist die Lawinengefahr zurzeit gering. Doch können Triebschneeablagerungen vor allem an Nord- und Osthängen oberhalb etwa 2200 m beim Betreten noch vereinzelt als Schneebrettlawinen niedergehen, dies be sonders auf der Südabdachung der Alpen sowie im Engadin.

22. Dezember 1972: Auch die zu Ende gehende Woche brachte unserem Alpengebiet keine Schneefälle. In Lagen bis gegen 2200 m liegen zurzeit bedeutend unterdurchschnittliche, über 2500 m etwa dem langjährigen Mittel entsprechende Schneemengen.

Die Lawinengefahr ist gering. Vereinzelte Gefahrenstellen sind jedoch immer noch an Nord- und Osthängen anzutref fen, an denen durch südliche Winde bedeutende Triebschneeansammlungen abgelagert wurden. Solche Stellen befinden sich allgemein oberhalb 2400 m. Sie verlangen vor allem in den Bergen der Alpensüdseite und im Engadin entsprechende Vorsicht.

29. Dezember 1972: Eine Föhnlage brachte der Südabdachung der Alpen in den letzten Tagen einen Schneezuwachs von rund 40 cm. In diesen Gebieten hat sich eine mäßige Schneebrettgefahr eingestellt, die vom Skifahrer über etwa 1500 m und vor allem an nördlich abfallenden Hängen zu beachten ist.

84

In den nördlichen Alpen einschließlich Wallis und Engadin dauert die Schneearmut vor allem unterhalb 2000 m an. In diesen Regionen ist die Lawinengefahr weiterhin gering. Immerhin haben die zeitweise starken südlichen Winde auch hier zu örtlichen Triebschneeansammlungen geführt, die besonders an Nord- und Osthängen oberhalb rund 2400 m, in Föhnge bieten vereinzelt bis gegen 1800 m hinunter anzutreffen sind.

Sollte sich die Lawinensituation über die Festtage wesentlich ändern, würde dies in einem neuen Bulletin bekanntge geben.

5. Januar 1973: Auch die zu Ende gehende Woche brachte dem Alpengebiet keine nennenswerten Schneefälle. Auf der Südabdachung liegen zurzeit in Höhen von 1800 m rund 70 cm Schnee. Aus allen übrigen Regionen werden allgemein be deutend geringere Schneehöhen gemeldet.

Nachdem sich in den letzten Tagen als Folge hoher Temperaturen die Schneedecke in den südlichen Regionen ent scheidend gesetzt und verfestigt hat, ist die Lawinengefahr im ganzen Alpengebiet wiederum sehr gering. Allerdings sind auf Skitouren oberhalb etwa 2200 m Steilhänge, die durch südliche Winde größere Triebschneemengen erhalten haben, weiterhin mit Vorsicht zu betreten.

12. Januar 1973: Das schöne und niederschlagsfreie Wetter, das seit dem 5. Januar herrscht, führte zu keiner wesentli chen Veränderung der Schneeverhältnisse, so daß die Lawinengefahr im ganzen Alpengebiet weiterhin sehr gering ist.

Einzig an nord- bis ostwärtsgerichteten Steilhängen oberhalb rund 2200 m sind vereinzelte Triebschneeansammlungen anzutreffen, die beim Befahren vom Skifahrer Vorsicht verlangen.

l6. Januar 1973: Auf heute Dienstag erhielten das Berner Oberland und die Alpensüdseite in Höhenlagen über 1800 m rund 30 cm Neuschnee, während der Schneezuwachs in den übrigen Gebieten weniger als 20 cm betrug.

Da sich die Oberflächenschichten der alten Schneedecke während der vergangenen Wochen mit schönem Wetter stark umgewandelt haben, kommt der Neuschnee auf eine lockere Unterlage zu liegen. Auf der Alpensüdseite und in den Bar neralpen hat sich deshalb bereits eine mäßige Schneebrettgefahr eingestellt. Bei Andauern des Schneefalls wird die La winengefahr auch in den übrigen Gebieten rasch zunehmen, und sie ist vom Skifahrer besonders an nordwest- bis südost gerichteten Hängen mit Triebschneeansammlungen zu beachten.

19, Januar 1973: Die Schneefälle dieser Woche brachten der Alpensüdseite einen Zuwachs von 30—40 cm. In den Waadtländer- und Berneralpen sowie auf der Gottherdnordseite betrugen die Neuschneemengen 20—30 cm, in den übrigen Regionen weniger als 20 cm.

Die Lawinengefahr ist im allgemeinen weiterhin gering, Eine lokale Schneebrettgefahr hat sich allerdings an Hängen ausgebildet, an denen windverfrechteter Neuschnee auf eine ausgeprägte Oberflächenreifschicht der Altschneedecke ab gelagert wurde. Solche Stellen befinden sich vor allem an nördlich und östlich abfallenden Hängen oberhalb rund 1800 m.

Sie verlangen auf Skitouren und abseits sicherer Pisten entsprechende Vorsicht.

26. Januar 1973: Nach den Schneefällen zu Beginn der Woche, die allerdings nur der Alpensüdseite, dem Oberengadin sowie dem Rheinwald einen Zuschuß von über 20 cm brachten, herrschte im ganzen Alpengebiet wiederum trockenes Wetter. Nach wie vor weisen die nördlichen Regionen einschließlich Wallis und Graubünden mäßige bis starke Schnee höhendefizite auf.

Die Lawinengefahr ist gering. Auf Skitouren ist jedoch weiterhin Vorsicht geboten, weil an einzelnen Hängen allge mein nördlicher Exposition immer noch gefährliche Triebschneemengen liegen. Solche Stellen sind oberhalb rund 1800 m und vor allem in den Bergen der Alpensüdseite und des Hauptalpenkammes anzutreffen.

28. Januar 1973: Seit Samstag erhielten die Alpen nördlich Rhone—Rhein unter starken Winden aus West bis Nord einen Neuschneezuwachs von 40—60 cm, In diesen Regionen hat sich eine erhebliche Lawinengefahr eingestellt.

In den südlichen Wallisertälern sowie in Mittelbünden beträgt der Zuwachs 20—40 cm. In diesen Gebieten ist die lo kale Schneebrettgefahr wesentlich angestiegen und vor allemvom Skifahrer abseits sicherer Routen zu beachten.

Auf der Südseite der Alpen einschließlich Engadin mit Neuschneemengen von weniger als 20 cm besteht weiterhin eine eher geringe Schneebrettgefahr oberhalb rund 1800 m.

~29. Januar 1973: Auf der Gotthard-Nordseite sowie in der Region Glarneralpen-Alpstein fielen auf heute Montag unter starken Nordwestwinden nochmals 20—40 cm Schnee, Mit einer Neuschneesunime von 60—100 cm besteht dort wei terhin eine erhebliche allgemeine Lawinengefahr. Etwas geringer fiel der Zuschuß in den Waadtländer- und Berneralpen, in den Walliserbergen sowie in Nord- und Mittelbünden aus. Dort herrscht eine ausgeprägte lokale Schneebrettgefahr, vor allem an allgemein östlich und nördlich abfallenden Hängen mit größern Triebschneeansammlungen. In den erwähn ten Regionen, in denen sich gestern bereits einige Lawinenunglücke mit mehreren Todesopfern zugetragen haben, sind Skitouren abseits sicherer Routen zurzeit zu unterlassen,

Im Engadin und auf der Alpensüdseite ist die Gefahr nach wie vor gering und beschränkt sich auf Steilhänge über etwa l800m.

31. Januar 1973: Die allgemeine Lawinengefahr, die auf der Gotthard-Nordseite sowie in der Region Glarnerelpen Alpstein infolge der Schneefälle vom vergangenen Wochenende entstanden war, hat sich weitgehend zurückgebildet.

Große, spontan losbrechende Lawinen sind nicht mehr zu erwarten.

Hingegen besteht für den Touristen weiterhin eine erhebliche Schneebrettgefahr auf der Alpennordseite, in den südli chen Wallisertälern sowie in Nord- und Mittelbünden. Besonders nach Norden und Osten abfallende Hänge über rund 1800 m verlangen vom Skifahrer Vorsicht, weil lockere Unterschichten und Oberflächenreif eine gute Bindung zwischen alter und neuer Schneelage verhindern. Im Engadin und auf der Alpensüdseite ist die Gefahr nach wie vor gering und beschränkt sich auf Steilhänge über etwa 2000 m über Meer.

2. Februar 1973: In den vergangenen Tagen haben zeitweise hohe Temperaturen zu einer günstigen Setzung und Ver festigung der Ende Januar abgelagerten Schneemengen geführt. Die allgemeine Lawinengefahr ist damit behoben.

Dagegen dauert die heimtückische lokale Schneebrettgefahr auf der ganzen Alpennordseite, im Wallis sowie in Nord und Mittelbünden weiter an. Die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an östlich und nördlich abfallenden Hängen ober

halb rund 1800 m, wo die jungen Schneeschichten auf einer lockeren und reifüberzogenen Altschneedecke liegen. Auf Ski-touren ist nach wie vor größte Vorsicht geboten.

Weiterhin gering ist die Gefahr auf der Alpensüdseite sowie im Engadin. Immerhin können auch dort noch vereinzelt Steilhänge mit gefährlichen Triebschneeansammlungen angetroffen werden, dies vor allem in Nord- und Ostexpositionen über etwa 2000 m.

9. Februar 1973: Als Folge zahlreicher Lawinenniedergänge sowie des warmen und trockenen Wetters in der zu Ende gehenden Woche hat sich die Gefahr entscheidend zurückgebildet,

Auf Skitouren abseits sicherer Routen ist die lokale Schneebrettgefahr jedoch weiterhin zu beachten. Grundsätzlich ist zurzeit jeder mäßig bis stark geneigte Hang, der in allgemein nördlicher oder östlicher Richtung abfällt, als gefährlich an zusprechen, es sei denn, die jüngeren Schneeschichten seien dort in den letzten Tagen bereits abgeglitten. Auf der Alpen nordseite, im Wallis sowie in Nord- und Mittelbünden befinden sich die Gefahrenstellen oberhalb rund 1800 m, auf der Alpensüdseite und im Engadin über etwa 2000 m.

An Süd- und Westhängen beschränkt sich diese örtliche Schneebrettgefahr auf vereinzelte Stellen mit Triebschneean sammlungen oberhalb rund 2200 m.

‘11. Februar 1973: Auf heute Sonntag sind auf der Alpennordseite unter kräftigen Winden aus allgemein nordwestli cher Richtung gebietsweise erhebliche Schneemengen gefallen. Der Zuwachs beträgt im Berner Oberland, in der Zentral-und Nordostschweiz 20—45 cm. Hier besteht in Tourengebieten wiederum eine sehr ausgeprägte Schneebrettgefahr.

In den übrigen Gebieten der Alpennordseite, in Mittelbünden und im Wallis beträgt die Neuschneehöhe 5—25 cm. In diesen Zonen hält die tückische Schneebrettgefahr der letzten Woche weiterhin an.

Auf der Alpensüdseite und im Engadin mit einem Schneezuwechs von unter 7 cm sind lediglich örtlich beschränkte Gefahrenherde über etwa 2200 m anzutreffen.

In allen Regionen ist die Gefahr an allgemein nord-, ost- und südostwärts abfallenden Hängen gegenüber den anderen Hangrichtungen deutlich erhöht.

‘14. Februar 1973: Seit Montag erhielten die Berge nördlich Rhone-Rhein sowie Nordbünden nochmals 30—60 cm Neu-schnee. Starke Winde aus westlichen bis südlichen Richtungen hatten starke Verfrachtungen zur Folge. In diesen Gebie ten herrscht in Lagen über rund 1800 m und vo~ allem an östlich und nördlich abfallenden Hängen weiterhin eine ausge prägte Schneebrettgefahr, die auf Skitouren abseits sicherer Routen größte Vorsicht verlangt.

In den südlichen Wallisertälern, in den Tessineralpen sowie in Mittel- und Südbünden beträgt der Zuwachs weniger als 20 cm. Dort beschränkt sich die lokale Schneebrettgefahr im wesentlichen auf Ost- und Nordhänge mit Triebschnee ansammlungen oberhalb rund 2200 m.

16. Februar 1973: Infolge tiefer Temperaturen hat sich der in der ersten Wochenhälfte abgelagerte Neuschnee noch nicht günstig setzen und verfestigen können. Außerdem liegen diese Oberflächenschichten vielerorts auf einer lockeren und reifüberzogenen Altschneedecke.

Die ausgeprägte lokale Schneebrettgefahr dauert deshalb in den Regionen nördlich Rhone-Rhein sowie in Nordbünden weiter an. Als besonders gefährlich gelten Ost- und Nordhänge oberhalb rund 1800 m. Auf Skitouren ist an solchen Stel len nach wie vor größte Vorsicht geboten.

In den südlichen Walliserbergen, im Tessin sowie in Mittel- und Südbünden mit nur unbedeutendem Schneezuwachs ist die Gefahr eher gering. Immerhin sind auch dort oberhalb etwa 2200 m steile Ost- und Nordhänge mit Triebschneean sammlungen möglichst zu meiden.

23. Februar 1973: Seit Donnerstagmorgen herrschen in den nördlichen Regionen mäßige Schneefälle. Zeitweise sturm artige Winde aus Nordwesten verfrachten den Neuschnee auf windabgekehrte Hänge, wo sich auf den immer noch locke ren Altschneeschichten bereits eine ausgeprägte lokale Schneebrettgefahr eingestellt hat. Diese Gefahr besteht in den Bergen nördlich Rhone-Rhein sowie in Nordbünden oberhalb rund 1500 m, in den südlichen Walliseralpen sowie in Mittel bünden über etwa 1800 m.

Skitouren abseits sicherer Routen sollten zurzeit unterlassen werden. Bei einem Andauern der sturmbegleiteten Schneefälle ist im Laufe des heutigen Tages auch mit einer rasch zunehmenden Gefährdung exponierter Verbindungen und Gebäude zu rechnen.

Auf der Alpensüdseite und im Engadin ist die Lawinengefahr gering. Auf Skitouren ist oberhalb rund 2200 m an Steil hängen mit Exposition Ost oder Nord jedoch weiterhin Vorsicht geboten.

‘24. Februar 1973: Unter stürmischen Nordwestwinden erhielten die Nordabdachung der Alpen, die nördlichen Walliser berge, die Gotthardregion sowie Nordbünden in den letzten zwei Tagen einen Schneezuwachs von 50—100 cm. In diesen Gebieten hat sich auf windabgekehrten Hängen eine bedeutende allgemeine Lawinengefahr eingestellt, Aus Einzugsgebie ten mit großen Triebschneeansammlungen muß mit dem Niedergang umfangreicher Lawinen bis in die Talsohlen gerech net werden. Entsprechende Sicherungsmaßnahmen zugunsten gefährdeter Verbindungen und Gebäude sind zu empfehlen, zumal mit weiteren sturmbegleiteten Schneefällen zu rechnen ist.

In den südlichen Walliseralpen, in den Tessinerbergen sowie in Mittel- und Südbünden herrscht weiterhin lediglich eine lokale Schneebrettgefahr oberhalb rund 2200 m und vor allem an Hängen mit Nord- und Ostexposition.

‘26. Februar 1973: Die sturmbegleiteten, intensiven Schneefälle, die gebietsweise bis Sonntag andauerten und in den nördlichen Alpenregionen zahlreiche Großlawinen zur Folge hatten, sind zu Ende gegangen. Die allgemeine Lawinenge fahr hat sich bereits wesentlich zurückgebildet. Allerdings lassen die zurzeit herrschenden tiefen Temperaturen eine große lokale Schneebrettgefahr noch andauern. In den schneereichen Regionen nördlich Rhone-Rhein, im Gotthardgebiet sowie in Nordbünden sind deshalb aus Einzugsgebieten mit bedeutenden Triebschneeansammlungen, die sich bisher noch nicht entladen haben, weiterhin umfangreiche Abstürze möglich. Vor allem ist in diesen Regionen auch auf Skitouren der ver breiteten örtlichen Schneebrettgefahr Rechnung zu tragen. Besonders gefährdet sind die nach Norden, Osten bis Südosten abfallenden Hänge.

86

In den südlichen Walliserbergen, den Tessineralpen sowie in Mittel- und Südbünden ist die Gefahr weiterhin gering und beschränkt sich auf einzelne triebschneebeladene Ost- und Nordhänge oberhalb rund 2200 m.

2. März 1973: Unter dem Einfluß der tiefen Temperaturen in der zu Ende gehenden Woche hat sich die Lawinensitua tion nicht entscheidend verändert. Mit großen, spontan losbrechenden Lawinen ist bis zu einer wesentlichen Änderung der Lage nicht zu rechnen.

Dagegen dauert eine bedeutende lokale Schneebrettgefahr in den Alpen nördlich Rhone-Rhein, im Gotthardgebiet so wie in Nordbünden weiter an. Sie besteht vor allem an nördlich, östlich bis südöstlich abfallenden Hängen über rund 1800 m und verlangt auf Skitouren immer noch große Vorsicht.

In den südlichen Walliseralpen, im Tessin sowie in Mittel- und Südbünden beschränkt sich die geringe örtliche Schneebrettgefahr auf einzelne triebschneebeladene Ost- und Nordhänge über etwa 2200 m.

7. März 1973: Nach einer kurzen Wärmeperiode, die bereits einige Naßschneelawinen zur Folge hatte, sind auf heute Mittwoch wieder hochwinterliche Verhältnisse eingetreten. Bei sturmartigen Winden aus West bis Nord erhielten die nördlichen Alpen und Voralpen 20—30 cm Neuschnee. Damit hat sich in den Regionen nördlich Rhone-Rhein sowie in Nord- und Mittelbünden die lokale Schneebrettgefahr an nördlich, östlich bis südöstlich abfallenden Hängen über 1800 m verschärft. Bei einem Andauern der windbegleiteten Schneefälle sind dort auch in tieferen Lagen örtliche, vor allem für den Skifahrer gefährliche Triebschneeablagerungen zu erwarten.

In den südlichen Walliserbergen, im Tessin sowie in Südbünden mit weniger als 10 cm Schneezuwachs ist die Gefahr nach wie vor unbedeutend. Lediglich auf Skitouren oberhalb rund 2200 m ist an Steilhängen mit nördlicher oder östlicher Exposition weiterhin Vorsicht geboten.

9. März 1973: Bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen hat sich die Lawinensituation in den letzten Tagen kaum ver ändert. In den Bergen nördlich Rhone-Rhein sowie in Nord- und Mittelbünden, wo Mitte der Woche unter sturmartigen Winden wiederum 20—30 cm Neuschnee abgelagert wurden, dauert die mäßige lokale Schneebrettgefahr weiter an. Die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an nördlich, östlich bis südöstlich abfallenden Hängen oberhalb rund 1800 m. Auf Skitouren sind triebschneebeladene Stellen durch eine entsprechende Routenwahl nach wie vor zu meiden.

In den südlichen Walliseralpen, in den Tessinerbergen sowie im Engadin beschränkt sich die örtliche Schneebrettge fahr auf Lagen über etwa 2200 m. Sie verlangt vom Skifahrer vor allem an Steilhängen mit östlicher und nördlicher Exposi tion weiterhin Vorsicht.

16. März 1973: In der zu Ende gehenden Woche erhielten unsere Alpen nur unbedeutenden Schneezuwachs und auch die Winde waren schwach. Damit hat sich die seit Wochen andauernde lokale Schneebrettgefahr weiter zurückgebildet. Auf Skitouren ist aber immer noch Vorsicht geboten, vor allem an allgemein östlich und nördlich abfallenden Hängen. In den südlichen Walliseralpen, im Tessin und Engadin sind solche Gefahrenstellen über rund 2200 m, in allen übrigen Regionen bereits oberhalb etwa 1800 m zu beachten.

An Steilhängen mit starker Einstrahlung dürften in den kommenden Tagen und vor allem in den Nachmittagsstunden lockere Oberflächenlawinen auftreten. Solche Rutsche sind besonders an Hängen zu erwarten, die Süd- oder Westexposi tion und zudem ein felsiges Einzugsgebiet aufweisen.

*19. März 1973: Der Wetterumschlag von gestern Sonntag brachte den nördlichen Alpen bei zeitweise starken Nord west- bis Nordwinden eine wesentliche Abkühlung und gebietsweise mäßigen Schneezuwachs. Damit hat sich auch die

*19. März 1973: Der Wetterumschlag von gestern Sonntag brachte den nördlichen Alpen bei zeitweise starken Nord west- bis Nordwinden eine wesentliche Abkühlung und gebietsweise mäßigen Schneezuwachs. Damit hat sich auch die