• Keine Ergebnisse gefunden

(1)91 Zur syrischen Lexikographie

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "(1)91 Zur syrischen Lexikographie"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

91

Zur syrischen Lexikographie.

Von Theodor Nöldeke.

J. K. Zenner sieht (ZDMÖ. 51, 679) in jjot-V2) .Fledermaus"

die Verstiimmelimg einer Zusammensetzung von ..{oi ( -r;°>) und

JjjOJ = )j?oJ? 1,Ohrenvogel'. Er schliesst dies besonders aus dem

Adjectivum \^jo^l3)- Freilich macht ihm das i nach dem Stat.

constr. einiges Bedenken , aber er beruhigt sich mit dem Hinweis

auf Duval's Grammatik S. 339, wonach dieser Fall doch zuweilen

vorkomme. Ich würde allerdings schon daran grossen Anstoss

nehmen, dass eine jedenfalls sehr alte Zusammensetzung überhaupt

das j enthalten solle: für die alte Zeit wäre der St. estr. allein zu

eiTvarten. Von den beiden Belegen , die Duval anführt , hätte der

erste aus Martin's Ausgabe des (Pseudo-)Josua Styl. 69, 15 bei der

Liederlichkeit, womit die Handschrift geschrieben ist, schon an sich

gar kein Gewicht, aber Wright's Ausgabe 77, 16 zeigt, dass die¬

selbe hier regelrecht jK ^^n» ) ».^^jo hat, nicht "j.^ ^'j». Bleibt also

nur das Beispiel ..1 , ^y>0 - Ephr. 3, 429 F. Wer die Römische

Ausgabe des h. Ephraim für fehlerlos hält, mag auf dies Beispiel

etwas geben. Wer aber weiss, wie wenig zuverlässig diese Edition

im Einzelnen ist, der wird ruhig annehmen, dass die Handschriften . -v-i Q. oder höchstens '^j ö^^^iso.. haben. Und wenn sich in un¬

genauen Editionen oder schlechten Handscbriften gleich noch einige

weitere Beispiele der Art finden sollten , ich beharre auf meinem

,nie". Das fehlte nocb, dass wir auf elende Schreibfehler gramma¬

tische Regeln bauten! Also schon wegen groben Verstosses gegen

die Grammatik ist jene Etymologie unannehmbar. Pemer wäre der

Abfall des n höchst bedenklich. Das Adjeetiv ]«jjo»—V3 ist natür-

(2)

92 Nöldeke, Zur syrischen Lexikographie.

lieh eine junge gelehrte Bildung und nicht |^joU»»3i sondem

)'j?o t" fV^ auszusprechen (wie jljiojj |-t^ «p u. s. w.). Es findet p

sich Causa Caus. 255, 12. An der älteren Form «mN für

wäre sonst kein Anstoss zu nehmen. Aber, wie man sieht, ist die

Etymologie unzulässig. Eine einigermassen sichere Erklärung des

Wortes weiss ich nicht. Dass Zenner Recht bat, wenn er die

Herleitung aus |a,V^ + l5.0 „Wurm" verwirft, bedarf keiner

weiteren Ausführung.

Die Bedeutung „Fledermaus" steht ganz fest. Seltsam daher,

dass das Wort im Caus. Caus. „Insekt" oder vielmehr „fliegendes Insekt" heisst, s. 21, 20. 238, 9. 254, 21.

(3)

93

Ravanavaho 7, 62.

Von Richard Pischel.

Ravanavaho 7, 62 lautet nach S. Goldschmidts Text:

TwfiTTTw *<fgi{nm TT^f^

tifTTflTTTT wnrff TT^^ I

^TfT ^^''^^'TT^ wrt

Tf^Tftp'Tf^ITF'I^NI'IWTt II

Im Anschluss an den Kommentar des Rämadäsa und die Setu-

sarani übersetzt dies Goldschmidt: „Die aus Blütenstaub be¬

stehende Fahne verrät die von zomigen Waldelefanten zerstampften

Wälder der samt den Apsarasen imtergegangenen Berge — welche

Wälder von solcher Frische sind, dass ihnen ununterbrochen der

Duft des Blütensafts entströmt"

Dagegen lässt sich manches einwenden. Die Übersetzung von

mit „Fahne" ist zwar wörtlich, im Deutschen aber kaum

verständlich. Wir sprechen von einer „Staubsäule", aber nicht von

einer „Staubfahne". hat auch die allgemeine Bedeutvmg von

„Wahrzeichen", „Merkmal", „Erkennungszeichen" = f^g der

Lexikographen, und so erklärt es Rämadäsa ganz richtig hier mit

^«SlDli f^j5*1,. Sodann ist es nicht wahrscheinlich, dass der

Dichter die besondere Frische von Wäldern hervorheben wird, die

von zomigen Waldelefanten zerstampft sind. Auch kann nicht

von dem Dufte des Blütensaftes die Rede sein, da die Waldbäume

sich nicht durch wohlriechende Blüten auszeichnen. Wenn von

dem Dufte der Wälder gesprochen wird , nennen die indiscben

Dichter vor allem den Sandelbaum. Gerade von ibm aber wird

gesagt, dass er ohne Blüten und Früchte vom Geschick geschaffen

sei (Govardhana, Aryasaptasati 487), und es i,st ja bekanntlich das

Holz, das den Wohlgeruch ausströmt. Dureh das Zerstampfen der

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

herein so undenkbar sein? Sollten Silbenzählung und Accentuierung nicht Prinzipe sein, die auch gemischt vorkommen, sich gegenseitig er¬. gänzen können? ,Wir haben mehr

Herr Chabot übersetzt dies zweifelnd durch die Worte: ,de sonn. temps on commenca ä faire des etoffes pour le vßtement

Barth und Brockelmann haben auch erkannt, dass das von.. ihnen

Wenn sich gleichwohl auch hier diejenigen Pluralformen finden,. durch welche diese Singulare mit w vorausgesetzt zu

die Nachahmung einer alten Schrift, eine Geheimschrift, sich findet, die ich nicht herausbringen konnte, auch nicht mit Unterstützung. eines gleichzeitig die Sammlung

ist: dass nämlich diese Form j \p&gt;\o&gt; durchaus nicht etwa von.. 1) Das von Lagarde

enthält den Schluß des Abschnitts, ibid. Beginnt: ^TT^CI^fTT etc. Das Ende fehlt.. Bricht ab auf fol. Paksatärahasya, und eine Pattrikä über dieses Kapitel.. Ibid. Bricht ab

bezeichnet haben (Barton und Spoer: Joumal of Biblical Literature) und aus dem Jahre 1221 stammt, weicht S. vom Leetionarium A und dem arabischen Diatessaron an den hier in