Nummer 36
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Donnerstag, 4. September 2008
Gemeinderat / Ortschaftsrat
CDU - Gemeinderatsfraktion
Stadtwerke - Garant örtlicher Energieversorgung Weit über 100 Jahre versorgen uns die Stadtwerke Ettlingen mit Gas, Wasser und Strom. Wirtschaftlicher Wandel brachte es mit sich, dass neue Geschäftsfelder hinzukamen und stets Überle- gungen angestellt werden, die örtliche Selbständigkeit zu be- wahren. Dazu haben sich Stadtwerke untereinander zu einer gemeinsamen Strategie verbündet, um nicht ganz auf die Ener- gieriesen angewiesen zu sein. Die größte Wertschöpfung des Energiegeschäfts findet weitgehend in der Stromerzeugung statt und daran wollen die Stadtwerke unmittelbar teilhaben.
Bereits im Jahr 2005 haben die Stadtwerke Ettlingen die Süd- WestStrom Kraftwerks GmbH & Co KG mitgegründet mit dem damaligen Ziel der Errichtung eines Gaskraftwerkes in Wert- heim/Main. Ein Bürgerentscheid brachte das Vorhaben 2006 zu Fall, so dass die Wahl auf den Bau eines Kohlekraftwerkes in Brunsbüttel gefallen ist. Der dortige Gemeinderat hat am 23.
April 2008 den vorhabenbezogenen Bebauungsplan als Sat- zung beschlossen, und zwar mit 17 Ja-, 2 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung. Demnach wird das Kraftwerk in jedem Falle ge- baut, an dessen Beteiligung sich der Gemeinderat der Stadt Tübingen mit großer Mehrheit und der Gemeinderat der Stadt Friedrichshafen mit überwältigender Mehrheit entschieden ha- ben. Nur die Stadt Konstanz ist ausgestiegen.
Die Eigenkapitalausstattung der Stadtwerke, die bis zum Jahr 2000 ständig gestärkt wurde, lässt nach Einschätzung des Ver- fassers eine Beteiligung an Stromerzeugungsanlagen zu. Sie ist auch notwendig, um das mittelständische Unternehmen Stadt- werke mit über Hundert Arbeitsplätzen mit ihrer Kundennähe zu erhalten.
Die Fraktion selbst wird in der kommenden Woche über die endgültige Beschlussfassung entscheiden.
Hans-Peter Stemmer, Fraktionsvorsitzender
SPD Gemeinderatsfraktion SPD
"Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen" (Benjamin Franklin)
Noch nicht angekommen ist dieses Wissen um den hohen Stellenwertwert einer ausgereiften Bil- dungspolitik bei der Landesregierung. Ein Klassen- teiler von 33 bis 34 Schülern gibt den Schulen kei- nen Spielraum ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden. Hinzu kommen durch die unausgegorene und voreilige Einführung des achtjährigen Gymna- siums, die verschlechterten Möglichkeiten den Schultyp zu wechseln. Überforderte Lehrer, Eltern und Schüler sind das Ergebnis, die demografische Entwicklung der Schülerzahlen durch die Nichtein- stellung von Lehrkräften zu untermauern. Hier be- wegen wir uns bereits nicht mehr in einer Bildungs- misere, sondern sind Mitten in einer Bildungskatastrophe.
Mit der dadurch verbundenen Absenkung des Bildungsniveaus und der ver- passten Chance Freude an der Wissensaneignung zu vermitteln, wird eine Generation von Schülern nach der anderen mit verschlechterten Berufsmög- lichkeiten ausgestattet und im schlimmsten Fall sogar in die berufliche Per- spektivlosigkeit entlassen, wie gerade auch die aktuelle Diskussion um den Stellenwert der Hauptschulen zeigt. Dabei ist eine intensive Ausbildung und Förderung der Fähigkeiten des Einzelnen der Schlüssel, die Wertschöpfung einer Industrienation zu sichern und damit den sozialen Frieden aufrecht zu erhalten.
Bereits mit der erfolgreichen bildungspolitischen Auftaktveranstaltung in Form einer Podiumsdiskussion am 11. Mai 2007 hat sich die SPD in Ettlingen diesem Thema angenommen.
Investitionen in die Infrastruktur unserer Schulen, Weiterentwicklung der vor- schulischen Förderung, Ausbau der Ganztagsschule, Unterstützung und Schaffung der Möglichkeiten für eine Verlängerung der Grundschulzeit auf 6 Jahre sind einige der Themengebiete um wenigstens auf kommunaler Ebene Abhilfe schaffen zu können.
Teilen Sie uns hierzu Ihre Erfahrungen und Vorschläge per Mail an m.lep- ka@spd-schoellbronn.de oder auf unserer Internetseite unter www.spd-ett- lingen.de mit. Gerne ist auch Ihr persönliches Engagement willkommen, schließlich geht es um unsere Zukunft - unsere Kinder.
Ihr Matthias Lepka,
Stellvertretender Vorsitzende der SPD Ettlingen, Ortschaftsrat in Schöllbronn
Für Ettlingen - FE e.V.
- unabhängige Wählervereinigung- www.fuer-ettlingen.de Tel.: 07243-541050 E-Mail: info@fuer-ettlingen.de Brunsbüttel - Pro und Contra (4)
Die Umwelt
Das Steinkohlekraftwerk in Brunsbüttel punktet zunächst durch seine Lage direkt am Elbehafen, ein Umschlagen in Rotterdam oder auf kleinere Schiffe ist nicht erforderlich. Der erzeugte Strom kann in mittelbarer Nähe in Hochspannungsleitungen der E.ON und von Vattenfall eingespeist werden.
Kohle ist (derzeit noch) unter den fossilen Energieträgern zusam- men mit Öl der CO2 emissionsstärkste. Allerdings laufen weltweit Versuche mit dem Ziel eines kohledioxydfreien Kohlekraftwerks, zum Beispiel in Ketzin an der Havel, bei Cottbus oder in Bakers- field /Kalifornien, wo eine Pilotanlage bereits in Betrieb ist. Zwei Verbrennungsmethoden werden getestet, bei denen das Kohlen- dioxid abgespalten und endgelagert oder verkauft wird (Quelle:
Wirtschaftswoche vom 5.3.07). Serienreife werden solche Kraft- werke aber wohl kaum vor 2020 haben. Derzeit deckt Kohle laut FAZ Energie-Check rund 25 % des deutschen Primärenergiebe- darfs (Atom 11 %, Gas 22 % und Öl 35 %).
Umweltfreundliche Alternativen zur Kohle - wenn Abhängigkeit vom Ausland vermieden werden und Kernkraft auslaufen soll - sind Wasser, Wind, Sonne, Biomasse (dessen Ökobilanz aber bereits sehr umstritten ist) und Geothermie. Wasser deckt bis- her 3,4 % des deutschen Stromverbrauchs, Wind 6,4 %, Solar- energie 0,6 %, Biomasse 3,8 % (insgesamt also nur 14,2 %), wobei Biomasse noch den einzig nennenswerten Wärmede- ckungsgrad von 6,1 % hat. Experten gehen nicht davon aus, dass der deutsche Strombedarf in den kommenden 20 Jahren auch nur annähernd aus diesen Quellen abgedeckt werden kann (Quelle: FAZ Energie-Check vom 13.7.08).
In der nächsten Folge kommende Woche wird sich FE mit dem Energiemix der Zukunft befassen.
Sibylle Kölper, Peter Worms und Paul Schreiber für FE
GRÜNE -
DIE GRÜNENEinladung zu Information und Gespräch über die Beteiligung der Stadtwerke Ettlingen am geplanten Kohlekraftwerksneubau in Bruns- büttel
Wir wollen u.a. den Fragen nachgehen:
Wird Strom knapp?
Sichert die Beteiligung an einem Kohlekraftwerk preiswerten Strom für uns Bürger?
Welche Risiken gehen unsere Stadtwerke ein?
Welche Auswirkungen haben Kohlekraftwerke auf unsere Umwelt?
Wie soll unsere künftige Energieversorgung aus- sehen?
Wann? Sonnabend, 6. September 10 - 12 Uhr Wo? Marktplatz Ettlingen
Wir freuen uns auf Sie!
Barbara Saebel, Uwe Flüss
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Nummer 36Donnerstag, 4. September 2008Vereine und Organisationen
Arbeitsgemeinschaft Ettlinger Sportvereine
Lernen von Olympia
Erste Auswertungen zeigen, dass nach wie vor zu viele Köche den Brei verderben. Ein Blick auf stark verbesserte Engländer rücken nicht nur die von der Politik angesichts der Spiele in London 2012 locker gemachten Zuschüsse, sondern auch das klare Verhält- nis der Sportler, Trainer und Verbandsfach- leute ins Licht. Hier bei uns reden noch die Ministerialen mit und der an sich lediglich für die Meldung der Athleten gebrauchte Sport- bund hinein. Zumal sich diese um zentrale oder dezentrale Förderung streiten und von Stufenförderung weg zu Zielvereinbarungen wollen. Das bremst doch die besten Absich- ten, und die Motivation bleibt auf der Strecke.
Was können Vereine daraus lernen? Klare Arbeitsteilung, um den ehrenamtlichen Zeit- aufwand zu reduzieren. Nicht in stundenlan- gen Sitzungen in eigentlich eigenständig zu erledigende Angelegenheiten hineinreden oder sogar Ideen und gute Absichten durch Abstimmungen abschmettern. Zum auch angesprochenen Geld gelten für Vereine im- mer noch die Ergebnisse der Vereinsstudie:
mindestens 2/3 durch Beiträge und Leistun- gen der Mitglieder, 20 % durch Eintrittgelder, Kursgebühren oder Veranstaltungen, 15 % durch Spenden und Zuschüsse.
Mit einer aufgrund des Fehlens des Vorjah- resviertelplatzierten im Zehnkampf der Männer Uwe Büchele leider etwas ge- schwächten Truppe reisten die Ettlinger Mehrkämpfer am vergangenen Wochen- ende nach Hannover zu den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Umso mehr konnten sich die drei Qualifizierten Michael Janus, Pia Gerstner und Sophia Schön bei ausgezeichneten Wetterbedingungen über tolle Ergebnisse freuen.
Im Zehnkampf der Junioren kam Michael Janus mit einer sehr konstanten Leistung über beide kräftezehrende Wettkampftage am Ende mit guten 6.347 Punkten auf den 10. Platz. Seine besten Leistungen erzielte er dabei im Weitsprung mit 6,56 m, 12,48 m im Kugelstoßen, 51,44 sec. über 400 m und 4:45,53 min. über die abschließende 1.500 m-Strecke.
Bei den Juniorinnen erzielte Pia Gerstner im Siebenkampf mit insgesamt 4.361 Punkten eine ausgezeichnete Leistung, die am Ende Platz 14 bedeuteten. Ihre stärks- ten Disziplinen waren an den beiden Wett- kampftagen der Hochsprung (1,51 m), die 200 m (26.56 sec.), der Weitsprung (5,23 m) sowie die 800 m (2:31,05 min.).
Einen ebenfalls in allen Disziplinen konstant guten Siebenkampf erwischte Sophia Schön in der A-Jugend. Sie steigerte sich auf sehr gute 4.407 Punkte, was am Ende den 16.
Platz unter 37 Teilnehmerinnen bedeutete.
Bei ihr ragten als Einzelleistungen 5,30 m im Weitsprung, 1,57 im Hochsprung, 26,22 sec. über 200 m sowie insbesondere die 2:25,43 min. über 800 m hinaus (3. beste gelaufene Zeit an diesem Tag), wobei die 800 m eigentlich eine Strecke sind, die nicht wirk- lich ihre Lieblingsdisziplin ist.
Lauftreff Ettlingen
7. Zäskämer Kirwelauf (1.9.)
Einen 1. Platz in der Altersklasse M/80 in einer Zeit von 1.27:55 Std. holte sich am vergangenen Montagabend Senior Albert Olbrechts beim 10 km-Lauf im pfälzischen Zeiskam. Eine ebene 5 km Strecke führte zweimal durch die Straßen innerhalb des Ortes sowie über befestigte Wald- und Radwege.
Start und Ziel des Laufes - woran sich 180 Sportler beteiligten - war am historischen Pfarrkeller.
"Fit und Gesund" Neuer Pilates-Kurs für Anfänger
Pilates heißt Training für Körper und Geist, sie ist keine neue Trainingsmethode, ist aber maßgeschneidert für die Bedürfnisse moderner und leistungsgewohnter Men- schen. Dies ist wohl der Grund warum im- mer mehr Menschen Pilates entdecken und mit Begeisterung praktizieren.
Die Pilates-Methode fördert den Muskel- aufbau des Körpers und nicht die Fettver- brennung, das heißt,
- ihr Körper bekommt einen flacheren Bauch und eine schlankere Taille durch Aufbau des Kraftgürtels
- Sie erzielen dadurch eine bessere Hal- tung und bekommen somit weniger Rü- ckenschmerzen
Trimm Dich durch Sport
Der Trimmy kommt wieder. Viele erinnern sich noch an die Trimm Dich-Aktion der 70er Jahre. Die bereits in Duisburg, Leip- zig, München und Münster eingeweihten Parcours der Neuzeit haben aber nur we- nig gemein mit den damaligen Trimm Dich- Pfaden. Waren die damaligen Strecken oft- mals noch in den Wäldern rund um die Städte positioniert, kommt der Parcours jetzt zu den Menschen in die Stadt. Den Bürgern werden gut erreichbare und ein- fach nutzbare Bewegungsmöglichkeiten angeboten. Die kompakten Anlagen ent- sprechen modernsten sportmedizinischen Erkenntnissen und sind für jedermann zu bewältigen. www.trimmy.de. Die Bertels- mann-Stiftung hat die Trendsportarten be- obachtet. Da diese laufend wechseln, tun sich die Vereine schwer damit, sich jeweils darauf einzustellen. Es gebe aber Zeichen, dass die "Spaßgesellschaft" zu Ende geht.
Die Menschen wenden sich wieder und in Zukunft verstärkt Werten zu. Insgesamt werden wir aber erheblich weniger, älter, bunter und es wird vielfältigere Lebensstile geben. Deshalb müssen frühzeitig chance- norientierte Strategien entwickelt werden.
Ettlinger
Sportverein 1847 e.V.
Abt. Leichtathletik
Ettlinger Mehrkämpfer bei Deutschen Meisterschaften mit starken Ergeb- nissen