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Diese Hinweise zeigen, dass alle Spiele vielfach erprobt sind und sich in der Praxis bewährt haben

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Academic year: 2022

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rere, am besten auch verschiedenfarbige Vorlagen erstellen sollte.

Bei den Spielregeln werden die Spielan- ordnung, das Ziel des Spiels und der Spielverlauf beschrieben. Teilweise gibt es Hinweise, zum Beispiel auf besondere Schwierigkeiten, die im Spielverlauf auf- treten können, oder auf die Dauer des Spiels. Diese Hinweise zeigen, dass alle Spiele vielfach erprobt sind und sich in der Praxis bewährt haben. Die teilweise recht komplexen Spielanleitungen machen eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Regeln vor dem Spielen durch die Lehr- kraft notwendig. Andere Lehrbücher mit Spielen im Fremdsprachenunterricht um- gehen diese Hürde, indem sie zum Bei- spiel nur zwei Musterspiele bieten, deren Grundregeln nicht verändert werden und nur durch das Wortmaterial für verschie- dene Verwendungszwecke einsetzbar sind; als Beispiel seien hier die Mogel- oder Quartettspiele aus Westenfelder/

Volz-Mathlouthi (2009) genannt.

Im Folgenden soll beispielhaft ein von der Rezensentin im Anfängerunterricht er- probtes Spiel beschrieben werden: Jeder Teilnehmer einer Spielrunde bekommt sechs Karten mit jeweils einem Artikel (der, die, das, dem, des, den). In die Mitte der Spielrunde wird ein verdeckter Stapel mit kleinen Kärtchen gelegt, die jeweils einen einfachen Satz enthalten (zum Beispiel:

»Ich gehe in den Garten.«). Der Artikel in dem Satz ist fett gedruckt. Ein Spieler zieht nun eine solche Karte und liest den Satz vor, sagt aber nicht den Artikel, sondern stattdessen »piep« (»Ich gehe in piep Gar- ten.«) Jeder Mitspieler wählt nun aus sei- nen sechs Handkarten den richtigen feh- lenden Artikel aus und legt ihn verdeckt vor sich auf den Tisch. Wenn alle gewählt haben, werden die Artikel umgedreht und die Spieler, die den richtigen Artikel ge- wählt haben, bekommen eine kleine Mün- ze o. ä. Dann zieht der nächste Spieler eine Karte und liest vor.

Das Spiel ist sehr einfach und sogar für den absoluten Anfängerbereich geeignet, wenn man sich zum Beispiel auf die Arti- kel »der«, »die«, »das« beschränkt und nicht Sätze, sondern einzelne Wörter nimmt. Ein großer Vorteil ist, dass immer alle Spieler antworten müssen, so dass je- der alles übt. Auch kann man bei spiel- freudigen Klassen die Regeln variieren und zum Beispiel bei falschen Antworten das Abgeben einer Münze verlangen.

Alle Spiele bieten einen Grundstock an Spielkarten, lassen aber auch Raum für individuelle Gestaltung und Anpassung an die jeweilige Lerngruppe. Am Ende des Buches finden sich verschiedene Grundmuster für Spielpläne und leere Spielkarten, die ganz individuell bearbei- tet werden können. Dieses Buch verdient auf jeden Fall einen Platz in jeder Schulbi- bliothek.

Literatur

Westenfelder, Frank; Volz-Mathlouthi, Ka- rin: Sprech- und Grammatikspiele. 5. Auf- lage. Buxtehude: AOL, 2009.

Richter, Julia:

Phonetische Reduktion im Deutschen als L2. Eine empirische Querschnittsstu- die. Baltmannsweiler: Schneider Hohen- gehren, 2008 (Perspektiven Deutsch als Fremdsprache 22). – ISBN 978-3-8340- 0404-8. 320 Seiten, € 25,00

(Peter Paschke, Venedig / Italien)

Phonetische Reduktion, d. h. die Tatsache, dass sich im Satzzusammenhang die Laute eines Wortes gegenüber der Zitier- form quantitativ und qualitativ verändern oder auch elidiert werden, z. B. in Funkti- onswörtern und Nebensilben, gilt in der Aussprachschulung DaF seit langem als wichtige Voraussetzung, um den zentrali-

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sierenden Akzent und damit den typi- schen Rhythmus des Deutschen zu erzie- len. Dennoch gibt es kaum empirische Stu- dien zum Erwerb der phonetischen Re- duktion des Deutschen durch L2-Lerne- rInnen. Hier schafft die vorliegende Dis- sertation Abhilfe, indem sie sich drei Fra- genkomplexen widmet: a) Gibt es Regula- ritäten der phonetischen Reduktion von Deutsch als L2? b) Unterscheiden sich diese von muttersprachlichen Reduktio- nen? c) Wenn es einen Zusammenhang zwischen L1 und Reduktion gibt, ist dieser auf Hör- oder Aussprechschwierigkeiten zurückzuführen?

Der theoretische Teil beginnt mit termino- logischen Vorklärungen. Als Reduktion gilt »die gegenüber der Explizitlautung vereinfachte Aussprache eines Lautes, ei- ner Silbe, eines Wortes oder eines Satzes«

(17); Elision wird als Sonderfall von Re- duktion betrachtet, während Assimilation nicht als solche, sondern nur als Folge von Reduktionsprozessen Gegenstand der Ar- beit ist. Grundsätzlich wird phonetische Reduktion als Ausdruck des Bestrebens nach Ökonomie gesehen, das in einem komplexen Wechselspiel mit den konkur- rierenden Prinzipien Klarheit und soziale Akzeptanz die phonetische Variabilität determiniert. Im Abschnitt über den Rhythmus wird phonetische Reduktion als Merkmal akzentzählender Sprachen vorgestellt, zu denen auch das Deutsche gehört. Wenngleich die Isochronie-Hypo- these empirisch nicht bestätigt werden konnte, misst Richter der Unterscheidung zwischen akzentzählenden und silben- zählenden Sprachen einen heuristischen Wert für die Beschreibung bestimmter phonologisch-phonetischer Merkmale von Sprachen bei. Nach einem Überblick über Reduktion in Aussprachewörterbü- chern geht Richter auf die Rolle von Re- duktionserscheinungen bei der Festle- gung phonostilistischer Ebenen sowie auf die Bedingungsfaktoren Sprechgeschwin-

digkeit, phonetischer Kontext und Mor- phologie ein. Schließlich werden die Re- duktionsformen im Einzelnen dargestellt:

Nebensilbenreduktion (-en, -el, -em, -e), schwache Formen von Funktionswörtern, /t/-Elision, /r/-Reduktion und einige wei- tere.

Bevor die Autorin sich der Reduktion in der L2 zuwendet, stellt sie allgemein die Faktoren des L2-Ausspracheerwerbs dar.

Neben den sprachbezogenen (L1-Interfe- renz etc.) sind dies die gut erforschten sprachlernbiographischen Faktoren Im- mersionsalter, Aufenthaltsdauer im Ziel- land und Kontakt mit der Zielsprache.

Die Dauer des Sprachunterrichts und vor allem sein Beginn (Instruktionsalter) wurden nach Meinung der Autorin bis- her zu wenig in ihren potentiellen Aus- wirkungen bedacht. Auch affektive Be- dingungsfaktoren der L2-Aussprache seien kaum erforscht worden.

Den Abschluss des theoretischen Teils bildet die Darstellung phonetischer Re- duktion in der L2. Unter dem Stichwort des Phonostils wird deutlich, dass es Aussprachevariabilität auch in der L2 gibt, auch wenn diese nicht unbedingt situationsadäquat eingesetzt wird (z. B.

kommt es nach einem Aufenthalt im Zielsprachenland oft zur Übergenerali- sierung kolloquialer Formen). Im Allge- meinen sind Reduktionen in der Spon- tansprache der L2-SprecherInnen ziel- sprachenadäquater als beim Vorlesen, weshalb empirische Studien sich nicht einseitig auf stark elizitierte Sprache stüt- zen sollten. Vorliegende Studien zur Vo- kalreduktion zeigen, dass Deutschler- nende (zumindest in Vorlesetests) signifi- kant weniger reduzieren als L1-Sprecher, also dass sie überartikulieren, selbst wenn ihre L1 akzentzählend ist (z. B.

Russisch). Bei Funktionswörtern gibt es Indizien dafür, dass der Erwerb der reduzierten Formen durch Unterricht be- hindert wird, nämlich durch überdeutli-

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chen teacher talk. Mangelnde phonetische Reduktion scheint auch bei Funktions- wörtern unabhängig von den rhythmi- schen Eigenschaften der L1 zu sein. Der Abschnitt über die Verständlichkeit von L2-Aussprache weist u. a. darauf hin, dass der quantitative Kontrast zwischen betonten und unbetonten Silben (Silben- ratio) im Deutschen ausschlaggebend für die Verständlichkeit ist, dass also man- gelnde Nebensilbenreduktion und ent- sprechende Störungen des Rhythmus durchaus zu Verstehensproblemen beim Hörer führen können. Den Abschluss bilden Ausführungen zur sozialen Ak- zeptanz von ausländischem Akzent und (niedrigerer) Sprechgeschwindigkeit von L2-SprecherInnen. Es kann z. B. nicht ausgeschlossen werden, dass eine per- fekte, quasi-muttersprachliche Ausspra- che von »Einheimischen« als identitäts- bedrohend abgelehnt wird.

Vor dem skizzierten theoretischen Hin- tergrund trifft die Autorin für ihre empi- rische Studie folgende Festlegungen:

Operationalisierung des Reduktionskon- zepts mit Bezug auf Nebensilben, Funkti- onswörter, /t/-Elision und Silbenratio;

Berücksichtigung verschiedener Aus- gangssprachen (Russisch: akzentzäh- lend, Chinesisch: silbenzählend, Pol- nisch: hybrid); Erhebung sprachlernbio- graphischer Faktoren wie Instruktionsal- ter und -dauer; Analyse sowohl sponta- ner wie stark elizitierter Sprache.

Der empirische Teil stellt zunächst die zu prüfenden Hypothesen vor. Richter nimmt an, dass L2-Sprecher des Deut- schen weniger reduzieren als Mutter- sprachler, dass sie L1-spezifische Reduk- tionsmuster zeigen (die durch die rhyth- mischen Merkmale der L1 bedingt sind), dass phonetische Reduktionen mit der Sprechgeschwindigkeit und der Aufent- haltsdauer im Zielsprachenland zuneh- men, dagegen mit Immersions- und In- struktionsalter sowie Dauer des Deutsch-

unterrichts negativ korrelieren. Zwecks Eingrenzung der Ursachenbestimmung nimmt sie an, trotz geringerer spontaner Reduktion seien Deutschlernende in der Lage, gehörte Reduktionsformen korrekt zu imitieren. Es folgt eine ausführliche Darstellung der Datenerhebungsverfah- ren: Die Stichprobe umfasst je 8 Proban- den für die drei Ausgangssprachen Rus- sisch, Polnisch und Chinesisch sowie 6 deutsche Muttersprachler. Zum einen wurden quasi-spontansprachliche Pro- duktionen erhoben, nämlich in einer auf information gap beruhenden Kooperati- onsaufgabe (map task), zum anderen mussten die Probanden Sätze mit phone- tischen Reduktionen nachsprechen (Test 1) sowie Nebensilben in Einzelwörtern sowohl auditiv beurteilen (dahingehend, ob sie Vollvokal [ɛ], Schwa [ə] oder Elision hörten) als auch imitieren (Test 2).

Zusätzlich wurden lernbiographische Daten mithilfe eines Fragebogens erho- ben. Die quantitative Auswertung (Sil- benratio) erfolgte akustisch (mit PRAAT), die qualitative beruhte letztlich auf audi- tiver Einschätzung, allerdings ebenfalls mit akustischer Unterstützung (Sona- gramme).

Ergebnisse: Im map task ist die Nebensil- benreduktion bei Muttersprachlern (MS) deutlich höher als bei Nichtmutter- sprachlern (NMS), die Unterschiede zwi- schen den Sprachgruppen sind hingegen nicht signifikant. Die Schwa-Elision kor- reliert mit dem Instruktionsalter, zusätz- liche Assimilation mit der Aufenthalts- dauer, die aber mindestens 20 Monate betragen muss, bevor diese Reduktions- form überhaupt einsetzt. Signifikante Korrelationen zeigen sich auch zwischen Reduktionen und Sprechgeschwindig- keit. Funktionswörter werden von MS signifikant stärker reduziert als von NMS, aber die Unterschiede zwischen Russisch-, Polnisch- und Chinesischspre- chenden sind weder erwartungskonform

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noch signifikant. Hier ergab sich auch eine negative Korrelation mit der Dauer des Deutschunterrichts. Bei der Silbenra- tio zeigte sich das erwartungskonformste Resultat: Alle NMS reduzierten die Ne- bensilbe im Verhältnis zur Akzentsilbe signifikant weniger stark als die MS; die Unterschiede zwischen den Sprachgrup- pen (Russisch, Polnisch, Chinesisch) wa- ren ebenfalls hypothesenkonform, aller- dings nicht signifikant.

Im Satzimitationstest zeigten sich signifi- kante erwartungskonforme Unterschiede in der Funktionswortreduktion zwischen MS und NMS, nicht jedoch zwischen den drei L1-Sprachgruppen. Insgesamt schei- nen die Schwachformen der Funktions- wörter nicht Teil der internalisierten Grammatik der NMS zu sein. Bei der /t/- Elision ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen MS und NMS, während die Silbenratio aufgrund feh- lender Werte und segmentaler Störfakto- ren nicht aussagekräftig war.

Im Worthör- und Imitationstest korreliert zwar die Zahl der Hör- mit der Zahl der Aussprechfehler, dennoch sind sie unab- hängig voneinander, d. h. es gibt viele Hörfehler ohne (nachfolgende) Aus- sprechfehler und viele Aussprechfehler, die nicht durch Hörfehler erklärbar sind.

Dieses Resultat gibt Anlass zu einem kur- zen Exkurs über Perzeption und Produk- tion in der L2, wobei die klassische Auffas- sung, die Perzeption müsse der Produk- tion stets vorausgehen, problematisiert wird. Vor allem aber zeigen die NMS we- der beim Hören noch beim Nachsprechen eine gegenüber den MS höhere Tendenz zur Überartikulation (bzw. »Überperzep- tion«), so dass Richter schlussfolgert, dass die Überartikulation der NMS im quasi- spontansprachlichen map task nicht auf mangelnde Hör- oder Aussprechfähigkei- ten zurückzuführen ist.

Insgesamt zeigt die Studie von Richter, dass NMS im Vergleich zu MS überarti-

kulieren, dass man aber nicht von L1- spezifischen Reduktionsmustern, son- dern höchstens von Tendenzen sprechen kann. Insbesondere bestätigt die Studie nicht die angenommene L1-abhängige Hierarchie des Reduktionsgrads (Rus- sisch > Polnisch > Chinesisch), hier sind weitere Untersuchungen nötig. Der Grad der Reduktion steigt mit höherer Sprech- geschwindigkeit, längerer Aufenthalts- dauer, jüngerem Immersionsalter, teil- weise auch mit jüngerem Instruktionsal- ter, während nicht klar ist, ob er durch längeren Deutschunterricht beeinträch- tigt wird. Die These, NMS könnten Re- duktionsformen korrekt imitieren, muss im Ganzen gesehen abgelehnt werden:

Im stark formorientierten Wortimita- tionstest zeigen die NMS zwar keine Tendenz zur Überartikulation, aber im komplexeren Satzimitationstest, wo sie auf ihre internalisierte Grammatik zu- rückgreifen müssen, dominieren wie- derum die Explizitformen. Im Schlusska- pitel stellt Richter noch einmal die Frage, warum L2-Sprecher überartikulieren.

Neben mangelnder Sprachkompetenz (Defizit-Hypothese) kommt dabei auch strategisches Verhalten in Frage, denn überartikulierte Formen könnten für MS besser zu verstehen sein und ihren Er- wartungen an Ausländer entsprechen.

Unter Bezug auf die eingangs erwähnten Bedingungsfaktoren von Ausspracheva- riation formuliert die Autorin abschlie- ßend den Wunsch, dass die L2-For- schung – nach der traditionellen Konzen- tration auf die Klarheit der Aussprache – den Aspekten Ökonomie und soziale Akzeptanz in Zukunft stärkere Beach- tung schenken möge.

Richter legt mit ihrer Dissertation nicht nur einen ausführlichen Überblick über die einschlägige (Forschungs-)Literatur vor, sondern auch eine umfassende (quantitative) empirische Studie, deren detaillierte, sehr transparente und selbst-

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kritische Beschreibung zudem zahlreiche Aspekte in qualitativer Hinsicht proble- matisiert und vertieft. Die Dissertation kann auch ohne gründliche Statistik- kenntnisse mit Gewinn gelesen werden, so dass angesichts des sehr erschwingli- chen Preises allen am Thema Interessier- ten die Anschaffung zu empfehlen ist.

Rickheit, Gert; Strohner, Hans (Hrsg.):

Handbook of Communication Compe- tence. Berlin: de Gruyter, 2008 (Hand- books of Applied Linguistics [HAL] 1). – ISBN 978-3-11-018829-5. 538 Seiten,

€ 198,00

(László Kovács, Szombathely / Ungarn) Der Band Handbook of Communication Competence (Handbuch der Kommunika- tionskompetenz) ist der erste Band der Serie Handbooks of Applied Linguistics (Hrsg. Karlfried Knapp und Gerd Antos).

Die Handbuchserie des Verlages de Gruyter wird neun Bücher umfassen, die verschiedene Teilgebiete der Angewand- ten Linguistik abdecken sollen. Die Bei- träge in den Bänden versuchen eine aktuelle, aber zugleich problem- und lösungsorientierte Einführung in die ver- schiedensten Forschungsgebiete der An- gewandten Linguistik zu geben. Die Buchreihe (und die einzelnen Beiträge dieses Bandes) versteht Angewandte Lin- guistik als eine Art problemlösungsori- entierte Linguistik: »applied linguistics is conceived here as ›linguistics of problem solving‹« (xiii).

Die Rezension versucht alle Beiträge kurz zu erwähnen, wobei hier angemerkt wer- den muss, dass die Rezension natürlich nicht alle Aspekte und Ergebnisse jedes einzelnen Aufsatzes hervorheben kann und will – diese Aufgabe der umfassen- den Beurteilung bleibt dem werten Leser des Bandes vorbehalten. Die Rezension

soll und will also in diesem Sinne eher als Anregung zum Lesen angesehen werden.

Im Einführungskapitel »The concept of communication competence« wird – ne- ben der Beschreibung der zwei wichtig- sten Kriterien der kommunikativen Kom- petenz (Effektivität und Angemessen- heit) – die Kommunikation als sozialer Akt präsentiert und die Prozesse, die der kommunikativen Kompetenz zu Grunde liegen, analysiert. Dabei werden psycho- linguistische und kognitive Aspekte in den Vordergrund gestellt.

Im zweiten großen Abschnitt wird in sechs Beiträgen das Aneignen der Kom- munikationskompetenzen diskutiert. Die modernsten bildgebenden Verfahren der Neurolinguistik ermöglichen eine detail- lierte Analyse der Vorgänge, die sich im Gehirn des Kindes während des Spra- chenlernens abspielen (Kap. 2). Der lite- raturbezogene Beitrag nimmt an, dass bestimmte Gehirnregionen durch die für die Region charakteristischen Verknüp- fungen eine wichtige Rolle im Erlernen der Sprache einnehmen. Die kognitive Basis der sprachlichen Kompetenz (Kap.

3) ist als eine Interaktion zwischen Kogni- tion und Sprache vorzustellen. Diese Basis wird nicht nur beim Erlernen der Sprache, sondern auch schon davor, also in der prälinguistischen Phase, gebildet.

Um die ersten Wörter auszusprechen (Kap. 4), muss das Kind phonologische (einzelne Laute), lexikalische (ganze Wortformen) und semantische (Bedeu- tung) Repräsentationen bilden, und diese Repräsentationen müssen auch miteinan- der interagieren. Der das Sprachenlernen longitudinal betrachtende Beitrag zeigt, dass Kinder von den ersten Worten an beim Erlernen der Wörter Regelmäßig- keiten erkennen und dass sie die Reprä- sentationen der schon bekannten Wörter anhand neuer Erfahrungen verfeinern.

Das Erlernen des Diskurses (Kap. 5) ist ein wichtiger Teil der Kommunikation.

Referenzen

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