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Archiv "Börsebius: Wie gut sind Investmentfonds?" (31.05.1990)

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Telefax - Boom

in der Bundesrepublik Deutschland

Die Zahl der angeschlossenen Fernkopierer hat im April die halbe Million überschritten. Te- lefax verzeichnet damit die größten Steigerungsraten von allen Telekommunikationsdien- sten. Allein 1989 betrug der Zu- wachs in der Bundesrepublik Deutschland über 213 000 Gerä- te. Die gesunkenen Preise, kür- zere Übertragungszeiten und die günstigeren Gebühren ha- ben dazu beigetragen. Telefax übermittelt per Telefonleitung Texte und Bilder, die dem Emp- fänger als Kopie vorliegen. EB

LESERDIENST

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Direktversicherung für Ehefrau in der Praxis

Auch für den mitarbeiten- den Ehepartner kann der Arzt die Vorteile der Direkt- versicherung nutzen. Be- kanntlich werden die Beiträ- ge zur Direktversicherung mit 15 Prozent pauschal versteu- ert. Die pauschal zu besteu- ernden Beiträge dürfen höch- stens 3000 DM im Jahr oder 250 DM im Monat betragen.

Sind mehrere Arbeitnehmer (zum Beispiel Sprechstun- denhilfen) in einem gemein- samen Direktversicherungs- vertrag versichert, können für einzelne Arbeitnehmer steu- erpflichtige Direktversiche- rungsbeiträge bis zu 4200 DM jährlich pauschal versteuert werden. Im Durchschnitt darf jedoch der Beitrag von 3000 DM nicht überschritten wer- den. Die Aufwendungen für die Direktversicherung, Bei- träge und gegebenenfalls übernommene Pauschalsteu- er, sind wie das Arbeitsentgelt

steuerlich abzugsfähige Be- triebsausgaben. Der An- spruch aus der Direktversi- cherung ist nicht zu aktivie- ren, solange der Arbeitneh- mer bezugsberechtigt ist (bi- lanzneutral).

Schwerpunkt Kapitalanlage Bei der Direktversiche- rung für den mitarbeitenden Ehegatten liegt der Schwer- punkt in der Regel nicht auf dem Todesfallschutz, sondern mehr auf der Kapitalanlage.

Bei einer 35jährigen Ehefrau sind bei 250 DM Monatsbei- trag nach 30 Jahren — ent- sprechende Tarifkonstruktion vorausgesetzt — knapp 300 000 DM (einschließlich Gewinnanteile) zu erwarten.

Damit die Zusage an den Ehepartner steuerlich aner- kannt wird, müssen allerdings folgende Bedingungen erfüllt sein:

> Es muß ein schriftli- cher Arbeitsvertrag vorliegen, in dem die Art der Tätigkeit und die Höhe des Arbeitsent- geltes geregelt sind.

> Das Gehalt des ange- stellten Ehepartners muß der ausgeübten Tätigkeit ange- messen sein. Es darf den Ar- beitslohn nicht überschreiten, den ein anderer Arbeitneh- mer in der Praxis mit gleich- artiger Tätigkeit erhält.

> Das vereinbarte Ge- halt ist regelmäßig auf das Konto des Ehegatten zu über- weisen.

> Die Höhe der betrieb- lichen Altersversorgung des Ehepartners darf, zusammen mit der Rente aus der gesetz- lichen Rentenversicherung, 75 Prozent des letzten Brutto- gehaltes nicht überschreiten.

Diese Regelung greift insbe- sondere dann, wenn keine fa- milienfremden Mitarbeiter in der Praxis beschäftigt sind.

> Familienfremden Ar- beitnehmern muß ebenfalls eine betriebliche Direktversi- cherung in gleicher Form an- geboten werden. BE

D

eutsche Investmentfonds werden mit Geld gerade- zu überschüttet. Allein im vergangenen Jahr flossen den Publikumsfonds 16,4 Milliar- den DM neue Mittel zu. Da- mit verwalten die Portfolio- manager der 258 Investment- fonds die sagenhafte Summe von 121,9 Milliarden DM.

Wie kann der Anleger die Leistungen eines Investment- fonds sinnvoll überprüfen?

Die Zahlen, die der Bundes- verband Deutscher Invest- mentgesellschaften (BVI) quartalsweise veröffentlicht, stiften mehr Verwirrung als Nutzen. Das kann auch gar nicht anders sein und ist viel- leicht auch beabsichtigt.

Denn bei 258 verschiedenen Investmentfonds wird jeweils die Wertentwicklung mehre- rer Zeiträume vorgestellt (ein Jahr, fünf Jahre, zehn und zwanzig Jahre). Auch die deutsche Wirtschafts- und Fi- nanzpresse erlag in der Ver- gangenheit den Verlockun- gen dieses Zahlenmolochs —

Börseb i us.

leider. Quartalsweise wurde dann jeweils irgendein Fonds als Sieger, ein anderer als Verlierer abgefeiert, und im nächsten Vierteljahr ging das Spielchen mit neuen Spitzen- reitern unter den Fonds wie- der von vorne los.

Ein Blick in die Wertpa- pierdepots der Bankklientel würde lehren, worauf es wirk- lich ankommt. Läßt man nämlich dem Anlageberater freie Hand bei der Auswahl eines Investmentfonds, wird er dem Kunden genau die Fonds kaufen, bei denen sein Institut auch Depotbank ist.

Es versteht sich von selbst, daß auch bei der Beratung nur die hauseigenen Fonds empfohlen werden, schließ- lich geht es ja um gewaltige Provisionserträge.

So gesehen ist es fast schon zwingend, die Gesamt-

palette an Fonds innerhalb einer Bank kritisch zu prüfen.

Nur die Gesamtbetrachtung aller Fonds eines Institutes läßt eine praxisnahe Beurtei- lung zu, wie gut oder wie schlecht ein Bankkunde bei seinem Institut versorgt ist.

Genau das hat die Stiftung Warentest in Zusammenar- beit mit dem Autor auch ge- tan und ein völlig neuartiges

Leserservice: Wie gut ist meine Bank? Wollen Sie wissen, wie Ihre Bank in diesem Vergleich abge- schnitten hat? Sie erhalten die neuesten Zahlen ko- stenlos von der Stiftung Warentest, Redaktion Fi- nanztest, Kasernenstr. 51, 4000 Düsseldorf 1 (bitte ei- nen frankierten Rück- umschlag beilegen und Ihre Bank nennen).

Bewertungssystem einge- führt. Alle Publikumsfonds werden (getrennt nach Ak- tien-, Renten-, gemischten und Immobilienfonds) jeweils ihrer Depotbank zugeordnet.

Die für den Bankkunden in- teressanteste Frage, welchen Gewinn die Fonds der Bank im Durchschnitt eingebracht haben, wird beantwortet. Das entspricht ja auch der Reali- tät. Der Bankkunde hat in der Regel nicht den einen Fonds in seinem Depot, son- dern eben alles, was die Bank anbietet (oder ihm bei ver- walteten Depots von sich aus reinlegt).

Das Ergebnis ist nicht ge- rade berauschend. Nur weni- ge Banken sind wirklich gut;

bei den Aktienfonds ist das beispielsweise die SMH-Bank und bei den Rentenfonds die ADCA-Bank. Viele Geldhäu- ser haben das anvertraute Geld eher schlecht bewirt- schaftet.

Börsebius

Wie gut sind Investmentfonds?

Dt. Ärztebl. 87, Heft 22, 31. Mai 1990 (71) A-1801

Referenzen

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