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Archiv "Investmentfonds: Renditen-Topf" (05.11.1986)

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Investmentfonds

Renditen-Topf

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

W

er im letzten Jahr sein Vermögen den bundesdeutschen In- vestmentgesellschaften an- vertraute, konnte nicht viel falsch machen: Nahezu alle Fonds brachten Gewinne, die weit über den üblichen Kapitalmarktzins hinaus- gingen. An der Spitze die Standardfonds mit deut- schen Aktien: Sie kletterten um bis zu 72 Prozent.

Die Investment-Branche ist derzeit recht zufrieden: Per Ende 1985 konnte die Grenze von 100 Milliarden DM überschritten werden, die derzeit von den über 800 bundesdeutschen In- vestmentfonds verwaltet werden. Trotz verschie- dentlicher Abflüsse ist dies das beste Ergebnis, seit der 10S-Skandal der Invest- ment-Idee hierzulande na- hezu den Garaus gemacht hätte.

Und dank der Hausse so- wohl bei deutschen Aktien wie auch bei festverzins- lichen Wertpapieren prä- sentieren sich derzeit auch die Jahresabschlüsse der einzelnen Fonds in recht rosigem Licht. So meldet der zur Sparkassen-Orga- nisation gehörende Deka- fonds stolze 72,2 Prozent Wertzuwachs, andere Fonds liegen nur geringfü- gig schlechter.

Umfangreiches Angebot an unterschiedlichen Investmenttypen

Das zeigt aber wiederum, daß das Investment-Sparen gerade für denjenigen An- leger interessant ist, der wenig Zeit hat: Die Invest- ment-Gesellschaften legen die ihnen anvertrauten Mit- tel breit gestreut an. Geht es mit den Wertpapieren

aufwärts, steigt auch der Wert des Fondsanteils. An- dererseits: In einer Baisse kann sich auch ein guter Fonds nur schwerlich den Verlusten entziehen.

Allerdings kann der Anle- ger aus einem umfangrei- chen Angebot von Fonds- typen wählen. Früher wur- de noch bestenfalls zwi- schen den fünf „klassi- schen" Formen unterschie- den: Fonds für deutsche und internationale Aktien sowie Fonds für deutsche und ausländische Anleihen und nicht zuletzt Immobi- lienfonds.

Heute ist die Palette we- sentlich breiter gefächert:

So kann man zwischen konservativ und spekulativ anlegenden Fonds wählen, aber auch zwischen Ren- tenfonds für Kurzläufer und langlaufenden Papie- ren. Nicht zuletzt bieten die Investmentgesellschaften auch zahlreiche Spezial- fonds an, beispielsweise für Aktien aus dem Hoch- technologie-Bereich oder für Papiere der Energiever- sorger.

Wenn aber die Rendite stimmt, ist jegliche Art der Fondsanlage lohnend.

Denn die Anteile können problemlos bei jeder Bank oder Sparkasse gekauft, aber auch wieder verkauft werden. Praktischer ist die Einrichtung eines soge- nannten „Anlagekontos"

bei der gewünschten In- vestment-Gesellschaft. Auf ein solches Konto können dann Beträge ab 100 DM überwiesen werden, die in Anteile und Anteilbruch- stücke umgerechnet wer- den. Braucht man das Geld wieder, genügt eine kurze Mitteilung an die Invest- mentgesellschaft, und eini- ge Tage später bekommt man den gewünschten Be- trag ausbezahlt. Bewährt hat sich dabei die Kon- struktion als „offener Fonds", bei der die Gesell- schaften dazu verpflichtet sind, allen Rückkaufwün- schen der Kunden zum Ta- geskurs nachzukommen.

Verkaufsprobleme gibt es also nicht. Aber auch das Umschichten von einem Fonds in einen anderen ist problemlos möglich.

Gern genutzt werden die Investmentfonds übrigens auch für die Anlage vermö- genswirksamer Leistun- gen, unterliegen die Fonds mit „Beteiligungspapie- ren" doch dem 936-Mark- Gesetz. Der Arzt kann also für seine Sprechstunden- hilfe 78 DM monatlich überweisen, wobei vom Staat 23 Prozent Arbeit- nehmer-Sparzulage ge- währt werden. Und bei der- art langfristigen Verträgen (sieben Jahre) kann selbst eine zwischenzeitliche Baisse an der Börse das Gesamtergebnis eines sol- chen Sparvertrags kaum schmälern.

Ganz im Gegenteil: Da sich der Wert des Fondsanteils nach den Kursen der hinter ihm stehenden Wertpapie- re richtet, schwankt er na- turgemäß von Tag zu Tag.

Clevere Anleger machen sich dies zunutze: Durch regelmäßige Überweisung gleichbleibender Beträge (eben beispielsweise der vermögenswirksamen Lei- stungen) erzielt man einen günstigen Durchschnitts- preis. Der Grund: Bei ho- hem Fondspreis werden nur wenige Anteile gekauft, bei niedrigem Kurs jedoch viele. „Cost averaging"

nennt der Fachmann diese Methode.

Wie hoch der tatsächliche Gewinn sein wird, steht al- lerdings erst dann fest, wenn der Anleger sich sein Geld auszahlen läßt: Der Zeitpunkt des Ausstiegs bestimmt bei Investment- fonds den Gewinn.

Eine weitere Möglichkeit:

Der „Auszahlungsplan"

Alle Fondsgesellschaften bieten auch einen soge- nannten Auszahlungsplan an: Wer mindestens 20 000 DM auf sein Anlagekonto eingezahlt hat, kann sich — monatlich oder vierteljähr- lich — Beträge daraus aus- zahlen lassen. Die Höhe der Auszahlungen richtet sich nach den Wünschen des Anlegers: Kapitalerhal- tung oder Kapitalaufzehr innerhalb eines bestimm- ten Zeitraums stehen zur Auswahl. Dies läßt sich bei- spielsweise gut als zusätz- liches Renteneinkommen nutzen. Und bei mehrstelli- gen Beträgen kommt schnell eine auch von der Summe her lohnende Aus- zahlung zustande. pj Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 45 vom 5. November 1986 (75) 3131

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