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Archiv "Kassenarztsitze" (19.09.1974)

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Academic year: 2022

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Spektrum der Woche Aufsätze ·Notizen

DAS BLAUE PAPIER

auch diese Stoffgebiete dem Stu- denten an Hand praktischer Bei- spiele zu vermitteln.

Neben der praxisnahen Tätigkeit und Unterweisung des Studenten in der Poliklinik und in der Famula- tur darf aber die praktische Aus- bildung des angehenden Arztes am Krankenbett nicht vernachlässigt werden. Die deutsche Ärzteschaft sieht deshalb in der Forderung nach Errichtung von Polikliniken an den Lehrkrankenhäusern eine Gefahr für die umfassende ärztli- che Ausbildung, welche das Ziel der neuen Approbationsordnung ist. Deshalb muß das lnternatsjahr, wie in der Approbationsordnung vorgesehen, der praktischen Aus- bildung am Krankenbett vorbehal- ten bleiben.

Da die ärztliche Tätigkeit in Praxis und Krankenhaus wesentlich ge- prägt ist vom System der sozialen Sicherung in der Bundesrepublik, muß dieses System mit seinen viel- fältigen Einrichtungen und Mög- lichkeiten gleichfalls dem Studen- ten während seiner Ausbildung er- läuternd nahegebracht werden, da- mit er später die zahlreichen Auf- gaben der Gesundheitsvorsorge, Prävention und Rehabilitation erfül- len kann.

Hierzu gehören Grundkenntnis- se in der Arbeitsmedizin eben- so wie die Kenntnis des öffent- lichen Gesundheitsdienstes und der Konstruktion und Leistungs- breite der sozialen Sicherung in der gesetzlichen Krankenversiche- rung, der Unfall- und Rentenversi- cherung und der Arbeitslosenversi- cherung.

Die Entwicklung und Erprobung neuer Lehrsysteme sollte stets in enger Zusammenarbeit mit den in Klinik und Praxis tätigen Ärzten er- folgen.

Der Deutsche Ärztetag beobachtet aufmerksam die Initiative eines freien ärztlichen Verbandes zur Er- richtung einer privaten medizini- schen Hochschule.

e

Wird fortgesetzt

BEKANNTMACHUNGEN

Kassenarztsitze

Westfalen-Lippe

Von der Kassenärztlichen Vereini- gung Westfalen-Lippe werden fol- gende Kassenarztsitze als vor- dringlich zu besetzen ausgeschrie- ben:

. Gladbeck-EIIinghorst-Luftschacht, praktischer Arzt bzw. Arzt für All- gemeinmedizin;

Horstmar, praktischer Arzt bzw.

Arzt für Allgemeinmedizin. Der Ort Horstmar hat 4200 Einwohner (ohne Einzugsbebiet). Es waren dort zwei praktische Ärzte nieder- gelassen, von denen ein Arzt im Februar 1974 verstarb. ln Horstmar sind folgende Schulen vorhanden:

2 Grundschulen, 1 Hauptschule (mit Aufbauklasse), Gymnasien in den 8 km entfernten Städten Borg- horst und Burgsteinfurt Der Not- falldienst wird gemeinsam mit den Ärzten aus Laer versehen.

lll> Die Umsatzgarantie zum Praxis-

aufbau wird in Höhe von 30 000 DM vierteljährlich zunächst für die Dauer eines Jahres gewährt. Nach Zulassung durch die zuständigen Zulassungsinstanzen ist beim Vor- stand der Kassenärztlichen Verei- nigung Westfalen-Lippe ein geson- derter Antrag auf Gewährung der Umsatzgarantie zu stellen. Bei An- tragstellung können weiterhin Zins- zuschüsse (bis 2500 DM jährlich) und die Gewährung von Darlehen (bis 50 000 DM) in Frage kommen.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe ist bei der Be- schaffung von Vertretern in Ur- laubs- oder Krankheitsfällen behilf- lich; Vertreterkosten können teil- weise erstattet werden.

Kassenarztsitze ohne Umsatzgarantie

Peckelsheim, praktischer Arzt bzw.

Arzt für Allgemeinmedizin. Der Ort

2746 Heft 38 vom 19. September 1974 DEUTSCHES ARZTEBLATT

Peckelsheim hat 8000 Einwol'mer.

Es sind hier zwei praktische Ärzte niedergelassen. Der Notfalldienst wurde bisher von den am Ort täti- gen Ärzten versehen. Nach einer Neuregelung beteiligen sich die Ärzte aus Scherfede-Rimbeck, Gehrden und Willebadessen. Am Ort ist eine Grundschule, eine Hauptschule (10. Schuljahr) und eine Realschule vorhanden. Praxis- räume werden zur Verfügung ge- stellt. Ebenso ist das Amt Peckels- heim bei der Beschaffung von Wohnung bzw. Baugrundstück be- hilflich.

Rhede, praktischer Arzt bzw. Arzt für Allgemeinmedizin;

Gladbeck-Mitte, praktischer Arzt bzw. Arzt für Allgemeinmedizin; Werl, praktischer Arzt bzw. Arzt für Allgemeinmedizin;

Lengerich, Facharzt für Augenheil- kunde;

Gladbeck-Brauck, praktischer Arzt bzw. Arzt für Allgemeinmedizin. Gladbeck hat 82158 Einwohner, der Ort Gladbeck-Brauck hat 15 840 Einwohner. in Gladbeck sind nachstehend aufgeführte Ärz- te niedergelassen: 21 praktische bzw. Ärzte für Allgemeinmedizin, 2 Fachärzte für Augenheilkunde, 1 Facharzt für Chirurgie, 2 Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburts- hilfe, 3 Fachärzte für HNO-Krank- heiten, 1 Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, 2 Fach- ärzte für Innere Krankheiten, 2 Fachärzte für Kinderheilkunde, 1 Facharzt für Lungen- und Bron- chialheilkunde, 1 Facharzt für Or- thopädie, 1 Facharzt für Radiolo- gie. Der Notfalldienst ist zentral ge- regelt. Sämtliche weiterführenden Schulen sind am Ort vorhanden.

Fragen, die im Zusammenhang mit der Ausschreibung dieser Kassen- arztsitze stehen, sind an den Vor- stand der Kassenärztlichen Verei- nigung Westfalen-Lippe, 46 Dort- mund, Rheinlanddamm 6, Telefon:

4 17 51, zu richten. I>

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

PERSONALIA

Zum Tode von Professor Gottron

Professor Gottron Foto: Bohnert

Am 23. Juni 1974 starb Professor Dr. med. Dr. med. vet. h. c. Dr.

med. h. c. Heinrich Adolf Gottron.

Sein Grab ist auf dem Waldfriedhof Mainz-Mombach. Für die Ärzte- schaft des Landes und wohl auch des Bundes war Gottron mehr als der Tübinger Ordinarius und Direk- tor der Universitätshautklinik. Lan- ge Jahre stand er dem Facharzt- ausschuß in Tübingen und in Stutt- gart vor und war Mitglied der stän- digen Kommission der Bundesärz- tekammer für das Facharztwesen.

Der akademische Patriarch und Hochgrad-Morphologe betrachtete das Krankheitsgeschehen auf der Haut nicht nur isoliert, sondern auch im Zusammenhang mit inne- ren Störungen. Wie kaum in einer anderen Klinik mußte die Therapie genau nach Vorschrift, geradezu exerziermäßig durchgeführt wer- den. Es gibt Beispiele dafür, daß einige Mitarbeiter, die sein fast pedantisches therapeutisches Re- glement nicht einhielten, später in eigener Verantwortung teuer dafür bezahlen mußten.

Professor Gottron wurde am 10.

März 1890 in Oppenheim am Rhein geboren. Vor seinem Eintritt in die

Dermatologie erwarb er sich eine gründliche Vorbildung in verschie- denen Fächern, u. a. in innerer Me- dizin bei Hans Curschmann, der si- cher richtungweisend für seine spätere Ganzheitsbetrachtung war.

Von 1914 bis 1918 nahm er am er- sten Weltkrieg teil, insbesondere als Truppenarzt bei Verdun. 1918 ging er an die Hautklinik der Berli- ner Charitä unter Arndt und blieb dort bis 1935. In diesen Berliner Jahren legte er den Grundstein für sein späteres Lebenswerk, das er in den folgenden zehn Jahren als Ordinarius in Breslau weiterentwik- kelte und in den Tübinger Jahren von 1946 bis 1961 vollendete.

Zeit seines Lebens arbeitete er mit anderen Fachvertretern zusammen, insbesondere mit den Pathologen.

Besonders eng war sein Verhältnis zu Letterer und dem Neuropatholo- gen Ostertag. Auch in Berlin kam er nicht nur mit dem Röntgenolo- gen Chaoul zusammen, sondern auch mit den Veterinärmedizinern, was zur Aufklärung der Melkerkno- ten als Vaccine-Erkrankung und des Erysipeloids als Schweinrotlauf führte.

Bereits mit seiner Habilitations- schrift 1930 über die Purpura Ma- jocchi legte er eine Konzeption vor, die, ihrer Zeit voraus, die funk- tionelle und ganzheitliche Betrach- tungsweise weiterführend integrier- te. Die Endstrombahn sollte dann zeitlebens eines seiner wichtigsten Anliegen bleiben. Vom Rik- ker'schen Stufengesetz angeregt, hat er die Situation an der termina- len Strombahn bei den verschie- densten Krankheitsbildern verfolgt und zuletzt den kritischen Abstand zwischen heuristischer Hypothese und biologischer Realität gewon- nen.

Als er drei Jahre nach der Habili- tation zum außerordentlichen Pro- fessor ernannt wurde, war er be- reits Erstbeschreiber zweier Krank- heitsbilder, die wie weitere nach- folgende heute seinen Namen tra- gen.

Bei einem Mann seiner Ausstrah- lung war es nicht verwunderlich, Kassenarztsitze

Rheinhessen

Von der Kassenärztlichen Vereini- gung Rheinhessen werden folgen- de Kassenarztsitze als vordringlich zu besetzen ausgeschrieben:

Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Arzt für Allgemeinmedizin oder praktischer Arzt;

Undenheim, Kreis Mainz-Bingen, Arzt für Allgemeinmedizin oder praktischer Arzt;

Wörrstadt, Kreis Alzey-Worms, Arzt für Allgemeinmedizin oder prakti- scher Arzt;

Worms-Abenheim, Arzt für Allge- meinmedizin oder praktischer Arzt;

Münster-Sarmsheim, Kreis Mainz- Bingen, Arzt für Allgemeinmedizin oder praktischer Arzt.

Nähere Auskünfte gibt die Ge- schäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinhessen, 6500 Mainz, Deutschhausplatz 3, Tele- fon: 0 61 31/2 42 51.

Niedersachsen

Von der Kassenärztlichen Vereini- gung Niedersachsen wird folgen- der Kassenarztsitz als vordringlich zu besetzen ausgeschrieben:

Salzgitter, praktischer Arzt oder Arzt für Allgemeinmedizin. Im Be-

reich Salzgitter-Thiede der Groß- stadt Salzgitter ist die Zulassung eines weiteren Arztes für Allge- meinmedizin oder praktischen Arz- tes dringend erforderlich gewor- den. Wochenend- und Urlaubsver- tretung mit den Nachbarkollegen ist möglich. Wohn- und Praxisräu- me stehen zur Verfügung.

• Einem der zugelassenen Bewer- ber wird gemäß § 5 I der Richtlinien der Kassenäztlichen Vereinigung Niedersachsen für Maßnahmen zur Sicherstellung der kassenärztlichen Versorgung eine Umsatzgarantie in Höhe von 25 000 DM vierteljährlich gewährt werden.

2748 Heft 38 vom 19. September 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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