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Archiv "Notfallkoffer für Fachärzte" (23.06.2000)

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A-1765 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 25, 23. Juni 2000

V A R I A

Ein neues endoskopisches System ist jetzt am Forschungs- zentrum Karlsruhe entwickelt worden; es löst ein bislang störendes Problem. Ein Chirurg benötigte drei Hände, um mit Techniken der minimalinvasiven Chirurgie zu operieren: zwei Hände, um chirurgische Instrumente wie Zangen oder Klam- mernsetzer zu halten, eine weitere, um das Endoskop mit Lichtquelle und Kamera zu bedienen. Denn neben den ei- gentlichen chirurgischen Instrumenten muss bei dieser OP- Technik ein Endoskop mit Kamera und Lichtquelle in den Körper eingebracht werden. Positionierung und Führung des Endoskops war bisher Aufgabe eines Assistenten, der die Be- fehle des Operateurs konzentriert nachvollziehen musste.

Diese Assistentenfunktion soll nun das neuentwickelte Endoskop-Führungssystem „Felix“ übernehmen. „Felix“

wird am Operationstisch befestigt und sorgt für eine präzise und stabile Positionierung des Endoskops. Drei verschiede- ne Motoren bewegen es in alle Richtungen. Die Motoren steuert der Chirurg über einfache Sprachbefehle und passt damit sein Sichtfeld selbst den jeweiligen Erfordernissen an.

Was sich so leicht anhört, ist keineswegs trivial. „Denn wir mussten eine eigene Sprachsteuerung entwickeln“, er- läutert Manfred Selig vom Institut für Medizintechnik und Biophysik des Forschungszentrums in Karlsruhe. „Der Clou:

Für diese neuartige Sprachsteuerung ist nicht mehr ein spe- zifisches Sprachtraining erforderlich. Das Gerät kann so oh- ne größere Einübungsphase von jedem Chirurgen bedient werden, selbst Dialekteinfärbungen sind kein Problem.“

Die Karlsruher Wissenschaftler haben die Sprachsteue- rung übrigens auch mit einem tschechischen Arzt getestet.

Ein einfaches Referenzsystem ermöglichte es „Felix“, sich zügig an dessen besondere sprachliche Eigenheiten anzu- passen. Gegenüber herkömmlichen Systemen fällt das um- ständliche Mitführen einer Spracherkennungskarte weg.

Entwickelt wurde „Felix“ für die endoskopische Herz- chirurgie in Zusammenarbeit mit dem Herz-Kreislauf-Zen- trum der Technischen Universität Dresden. Dort befindet es sich zurzeit auch in der vorklinischen Erprobung. „Wir sind allerdings ziemlich sicher, dass sich das System, seines einfachen modularen Aufbaus wegen, in Zukunft auch für andere endoskopische Operationen einsetzen lässt“, erläu- tert Manfred Selig die Perspektiven. Kay Müllges Wer sich nicht sicher ist,

ob er als Selbstständiger oder

„Scheinselbstständiger“ tätig ist, oder umgekehrt: Wer im Unklaren darüber ist, ob er ei- nen Arbeitnehmer oder ei- nen „freien Mitarbeiter“ be- schäftigt, für den läuft am 30. Juni eine wichtige Frist ab. Bis dahin sollte das

„Anfrageverfahren“ bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) einge- leitet sein, das erhebliche Bei- tragszahlungen sparen helfen kann.

Seit Januar 1999 gilt in Sachen Scheinselbstständig- keit: Die Krankenkassen (oder bei einer Betriebsprüfung die Rentenanstalt) entscheiden unter „Gesamtwürdigung al- ler Umstände des Einzelfalls“, ob jemand als Arbeitnehmer beschäftigt ist und er damit un- ter dem Schutz der Sozial- versicherung steht. Anhalts- punkte dafür sind eine wei- sungsgebundene Tätigkeit und die Eingliederung in die Ar- beitsorganisation des Auftrag- gebers. Kann nicht festgestellt werden, welchen Status die betreffende Person hat, weil sie sich daran „nicht betei- ligt“, so dürfen die Sozial- versicherer „vermuten“. Da- bei kommt es auf folgende fünf Kriterien an:

❃ Im Zusammenhang mit der Tätigkeit werden keine versicherungspflichtigen Mit- arbeiter beschäftigt (Familien- angehörige eingeschlossen).

❃ Im Wesentlichen wird nur für einen Auftraggeber gearbeitet.

❃ Es werden Arbeitslei- stungen erbracht, die für Ar- beitnehmer typisch sind. Fer- ner: Der Beschäftigte ist an Weisungen des Auftraggebers gebunden und in die Ar- beitsorganisation eingegliedert.

Davon ist auszugehen, wenn der (oder ein vergleichbarer) Auftraggeber entsprechende

Tätigkeiten regelmäßig vom Arbeitnehmer erbringen lässt.

❃Die Person tritt nicht

„unternehmerisch am Markt auf“.

❃Die bisher als Arbeit- nehmer ausgeübte Beschäfti- gung ist in „freie Mitarbeit“

umgewandelt worden, ohne dass sich an der Form der Zu- sammenarbeit praktisch et- was geändert hat.

Die Versicherer unterstel- len „Schein“-Selbstständig- keit, wenn drei der fünf Krite- rien erfüllt sind – mit der Fol- ge, dass auf Sozialversiche- rungspflicht erkannt wird.

Diese „Vermutung“ kann al- lerdings sowohl vom Auftrag-/

Arbeitgeber als auch vom Schein-/Selbstständigen wi- derlegt werden. Dabei steht beiden das Recht zu, schrift- lich eine Entscheidung bei der Bundesversicherungsan- stalt für Angestellte (BfA) einzuholen. Gegen die Ent- scheidung ist – wie üblich bei Streit um sozialversiche- rungsrechtliche Fragen – der Widerspruch und anschlie- ßend gegebenenfalls die Kla- ge vor dem Sozialgericht zu- lässig. Sowohl der Wider- spruch als auch die Klage ha- ben „aufschiebende Wirkung“

– was bedeutet, dass bis zur endgültigen Entscheidung keine Sozialversicherungs- beiträge berechnet werden.

Außerdem tritt bei Antrag bis zum 30. Juni (der auch ohne vorherige „Vermutung“ vom Auftraggeber wie vom Mitar- beiter gestellt werden kann) Versicherungspflicht erst mit der Entscheidung der BfA ein. Dieses Verfahren ist vor allem den „Auftraggebern“

zu empfehlen, die ja mögli- cherweise als Arbeitgeber an- zusehen sind; denn für eine Beitragsnachzahlung wären – von den letzten drei Mona- ten abgesehen – sie allein zu-

ständig. WB

WIRTSCHAFT/TECHNIK FÜR DEN ARZT

Scheinselbstständige: Stichtag 30. Juni

Wer „Amnestie“ will, muss sich sputen

Endoskopie

Felix erleichtert das Operieren

Im Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten hat die Firma TeutOtechnik den Not- fallkoffer „Facharzt“ entwik- kelt. Die Ausrüstung ist so konzipiert, dass Basismaßnah- men bis zum Eintreffen des Notarztes erfolgen können, ohne durch spezielle Ausrü- stung in akuten Notfallsitua- tionen zu verwirren. Aller- dings ist mit dem Koffer die juristisch definierte „ärztliche Hilfe“ abgedeckt. Die Anord-

nung der Ausstattung ist über- sichtlich. Die Beatmungsein- heit ist gebrauchsfertig mon- tiert und an die Sauerstoffver- sorgung angeschlossen. Das bedeutet für den Ernstfall, dass der Koffer nur noch geöffnet, das Ventil aufgedreht werden muss und die Beat- mung sofort erfolgen kann.

Weiteres Zubehör kann bequem untergebracht wer- den. Hersteller: TeutOtechnik GmbH, 49169 Hagen a.T.W. et

Notfallkoffer für Fachärzte

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B-1766 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 25, 23. Juni 2000 Das Viersternehotel Mo-

selpark in Bernkastel-Kues an der Mittelmosel (Anschrift: Im Kurpark, 54470 Bernkastel- Kues; Telefon: 0 65 31/ 5 08-0) präsentiert sich als modernes Wohlfühlhotel mit einem an- sehnlichen Programm aus dem Fitness- und Wellness- sowie Sportbereich. Mit moderner Infrastruktur ausgestattet, prä- sentiert sich das Hotel aber auch als Kongress- und Ta- gungshotel mit Komfortstan- dard. Das Hotel verfügt über 78 Zimmer, 12 Studios und 40 Appartements. Die Hotelanla- ge liegt über der Stadt auf dem Kueser Plateau mit Blick auf die Weinberge des Moseltals.

Das hoteleigene Schwimmbad

und die Sauna können die Hausgäste kostenfrei nutzen.

Gegen Gebühr wird ange- boten: Solarium, Fitness-Treff im Gesundheitspark, Vierfeld- Tennishalle, zwei Tennis-Au- ßenplätze mit Tennisschule, Kegelbahnen und Fahrradver- leih. Bereits jetzt macht die Hoteldirektion (Geschäftsfüh- rer: Guntram Eller) auf ein Highlight im Jahr 2001 auf- merksam: Beim 11. Ballonfah- rer-Meeting gehen mehr als 30 Heißluftballone an den Start, um die Mittelmoselregion aus der Vogelperspektive kennen- zulernen. Die Hotelleitung or- ganisiert für Gruppen Biking- Touren und Kanufahrten auf

der Mosel. EB

V A R I A REISE

Hotel Moselpark:

Kongress und Fitness

Reiterurlaub im Burgenland

„Freizeit mit Pferden“

heißt ein neues Ferienange- bot im sächsischen Burgen- und Heideland zwischen Glauchau und Bad Schmie- deberg. 48 Reiterhöfe und Reitställe stehen für Freunde der Reittouristik bereit. Das Programm reicht von Grund- kursen für Anfänger bis zum Springreiten. In einem geruh- samen Urlaub werden auch Kremser- und Kutschfahrten als Abwechslung gebucht.

Weitere Freizeittipps: Wan- derreiten, Wandern und Rad- wandern ohne Gepäck sowie Kanufahrten und Flößen.

Informationen: Touris- musverband Sächsisches Bur- gen- und Heideland e. V., Nie- dermarkt 1, 04736 Waldheim;

Telefon: 03 43 27/96 60. UU

Urlaub aus dem Netz

Wer einen Urlaub in Däne- mark plant und über einen In- ternetzugang verfügt, kann sich jetzt sein Ferienhaus zu Hause aussuchen und buchen. Unter www.dansommer.de sind alle

Ferienhäuser von dansommer abgebildet. Zusätzlich gibt es Informationen über Sehens- würdigkeiten und die land- schaftliche Umgebung.

Katalogbestellung unter Telefon: 04 21/87 41 22 WZ

Grüne Insel

Islands größter Reisever- anstalter, Island Tours, hat den Jahreskatalog 2000 mit drei Sonderkatalogen (Reittouren, Färöer, Grönland) herausge- bracht. Er bietet Reise-Infor- mationen und gibt viele nützli- che Tipps, was man vor und während der Reise beachten sollte. Die Vielfalt der Land- schaften mit ihren Wasser- fällen, Vulkanen, brodelnden Schlammtöpfen, Vogelfelsen, heißen Quellen, aber auch die beschaulichen kleinen Fi- scherdörfer und die Haupt- stadt Reykjavik werden ein- drucksvoll beschrieben.

Ob man nur mal „schnup- pern“ möchte, rund um die Insel fährt oder einen Abste- cher nach Grönland oder auf die Färöer-Inseln plant – der Katalog informiert anschau- lich und profund. Er ist er- hältlich in jedem Reisebüro oder bei Island Tours, Raboi- sen 5, 20095 Hamburg. IH

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