BEKANNTGABEN
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
BUNDESÄRZTEKAMMER
ARZNEIMITTELKOMMISSION DER DEUTSCHEN ÄRZTESCHAFT
Durchsicht des
Ärztemusterbestandes
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker infor- mierte die Arzneimittelkommis- sion der deutschen Ärzteschaft über Mitteilungen pharmazeuti- scher Hersteller, die Rückrufe und andere wichtige Änderungen von Fertigarzneimitteln betref- fen. Der Bestand an Ärztemu- stern ist entsprechend durchzu- sehen, und erforderlichenfalls sind die nicht mehr verkehrsfähi- gen Fertigarzneimittel bzw. de- ren genannte Chargen auszuson- dern und zu vernichten.
Rückruf von
Manihaug-Regenerationssalbe Ch.-B.: 05801
Die Firma Salutas, Dr. Bosch und Haug & Co. GmbH, 7302 Ostfildern 1, teilt mit: „Aufgrund von zwei Beanstandungen (we- gen Schimmelpilzbefalls) bitten wir vorsorglich die oben genann- te Charge Manihaug-Regenera- tionssalbe in Tiegeln auszuson- dern. Die Chargen-Nr. befindet sich auf der Tiegelunterseite. Die Ware in Tuben ist von dieser Maßnahme nicht betroffen."
Chargenüberprüfung von Unguentum rosatum Salbe
Ch.-B.: 902
Die Firma Wala-Heilmittel GmbH, 7325 Eckwälden/Bad Boll, teilt mit: „Bei dem o. g. Prä- parat, Packungsgröße 100 g, wur- de eine Tube vorgefunden, die mit der Bezeichnung Cera/Aes- culus comp., Unguentum be- schriftet war. Der Tubeninhalt stimmte mit den Angaben auf dem Umkarton überein. Wir bit- ten um Überprüfung eventuell noch vorhandener Lagerbestän- de auf Übereinstimmung der Be- schriftung des Umkartons und der Tube."
Rückruf von Conceplan M Die Firma Grünenthal GmbH, 5190 Stolberg, teilt mit:
„Ab 1. November 1989 wird Con- ceplan M mit reduziertem Östro- gen-Anteil geliefert. Durch Ver- minderung des Ethinylestradiol- Gehaltes von 35 itg auf 30 [tg konnte die Hormonbelastung für die Verwenderinnen noch mehr herabgesetzt werden, während die kontrazeptive Zuverlässigkeit im gleichen Maße wie bisher ge-
geben ist. Präparatebezeichnung, Pharmazentralnummern, Pak- kungsgrößen und Preise bleiben unverändert. Bitte entfernen Sie Bestände mit Chargen-Nummern unter 301 aus dem Ärztemuster- bestand."
Rücknahme von Tilade
Die Firma Fisons Arzneimittel GmbH, 5000 Köln 30, teilt mit:
„Tilade wird seit dem 2. 10. 1989 in einer geschmacksveränderten Form geliefert. Die Verpackung wurde zur besseren Abgrenzung neu gestaltet. Damit die Umstel- lung schneller erfolgt, bitten wir Sie um Entfernung der alten Aus- führung (weiße Verpackung mit blauer Schrift) aus dem Arztemu- sterbestand." AkdA
Fortbildungsfilme
Organtransplantation — jeder kann betroffen sein; Filmart:
16-mm-Film; Lichtton, farbig;
Videosystem: VHS; Laufzeiten:
Film 1: 26 Min.; Film 2: 26 Min.;
Film 3: 30 Min.; Herstellungs- jahr: 1987; Hersteller: Film...
produktiv, Wiesbaden, Arbeits- kreis Organspende und Deutsche Stiftung Organtransplantation;
Verleihen Arbeitskreis Organ- spende, Neu-Isenburg: wissen- schaftliche Berater: Prof. Dr.
F.-W. Eigler, Dr. W. Niebel, Prof. Dr. K. Roosen; Filmempfeh- lung: Laien.
Teil 1: Der Film möchte über die Möglichkeit der Organspen- de nach dem Tode aufklären und schildert die Erfolge der Organ- transplantation. Er beginnt mit einer Straßenbefragung pro und kontra zur Organspende. Eine Patientin schildert ihr schweres Herzleiden vor der Transplanta- tion und ihr fast normales Leben nach der geglückten Operation.
Anhand von Zahlen und Daten wird auf die derzeitige Situation von Nieren-, Herz- und Leber- kranken in der Bundesrepublik hingewiesen, die auf ein Organ warten und zum Teil in Lebens- gefahr schweben, da zu wenig Spenderorgane zur Verfügung stehen.
Die Hirntodfeststellung, die Voraussetzung für die Organent- nahme ist, wird eingehend durch einen Arzt erläutert, und die Un- tersuchung für das Hirntodproto- koll werden anhand von Trick- aufnahmen dargestellt. Der orga- nisatiorische Ablauf nach der To- desfeststellung, von der Organ- entnahme bis zur Einpflanzung beim Empfänger, wird gezeigt.
Der Film schließt mit der Aussa-
ge von Eltern eines verstorbenen neunjährigen Jungen, die einer Organentnahme zugestimmt ha- ben und heute noch zu ihrem Entschluß stehen.
Kostbare Minuten; Filmart:
16-mm-Film; Lichtton, farbig;
Videosystem: VHS, Betamax, Video 2000, Video 8 mm; Lauf- zeit: 16 Min.; Herstellungsjahr:
1986; Hersteller: PAN-Film, Kurt Wolfes, Hamburg; Verlei- hen Hoechst AG, Verkauf Phar- ma/ZM, Marketing-Kommunika- tion, Fachgebiet Audiovision, Frankfurt/Main; wissenschaftliche Berater: Dr. med. Hilmar Herbst, Frankfurt; Heinz H. E. Wenzel, Frankfurt; Filmempfehlung: alle Arztgruppen, alle Assistenzberu- fe, Laien.
Jeden Tag sterben weltweit Menschen, weil keine Luft mehr in die Lunge gelangt und somit den Zellen der zum Leben not- wendige Sauerstoff fehlt.
Der Tod durch Ersticken kann als Folge verschiedener Un- fälle oder internistischer Notfälle eintreten. Eine dieser Ursachen, kann — wenn nicht rechtzeitig ret- tende Sofortmaßnahmen einge- leitet werden — die Verlegung der Atemwege durch die eigene Zun- ge sein.
Anhand von 2 Beispielen aus dem täglichen Leben werden die einfachen aber lebensrettenden Handgriffe der Ersten Hilfe ge- zeigt, die jeder beherrschen sollte.
Fall 1— ein verunglückter be- wußtloser Motorradfahrer — zeigt uns die Erste-Hilfe-Maßnahmen wie Notruf, Helmabnehmen, sta- bile Seitenlage und das Freima- chen der Atemwege.
Fall 2 — Brand auf einem Campingplatz — befaßt sich mit der Rettung aus dem Gefahren- bereich und der Mund-zu-Nase-
Beatmung. ❑
Der Katalog ärztlicher Fortbildungsfilme der Bundesärztekammer 1988/89 ist vergriffen. Die nächste Ausgabe er- scheint im Januar 1990.
Vormerkungen sind mög- lich; Interessenten wer- den in die Abonnentenli- ste aufgenommen. Bitte denken Sie daran, An- schriftenänderungen der Bundesärztekammer (Postfach 41 02 20, 5000 Köln 41) mitzuteilen, da- mit die Abonnentenliste auf dem letzten Stand ge- halten werden kann.
Wechsel an der Spitze des Sanitätswesens
In der Inspektion des Sani- täts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr hat am 1. Oktober 1989 ein Personalwechsel stattge- funden:
Der Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens, Gene- ral — Oberstabsarzt Dr. med.
Claus Voss, trat in den Ruhe- stand. Sein Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter und Chef des Stabes im Bundesministeri-
Claus Voss
um der Verteidigung, General- stabsarzt Dr. med. Gunter Desch.
Ihm folgt Generalarzt Dr. Mat- thias Jaeger, bisher Stellvertreter des Amtschefs im Sanitätsamt der Bundeswehr. Sein Nachfol- ger wurde Oberstarzt Dr. med.
Hans-Dieter Schmidt; er war bis- her Referatsleiter Sanitätswesen in der Personalabteilung des Bundesministeriums der Vertei- digung. Unter Führung des nun aus dem aktiven Dienst geschie- denen Dr. Voss konnte seit 1986 die Personallage des Sanitäts- dienstes entscheidend verbessert werden. Der Anteil an längerdie- nenden Sanitätsoffizieren hat in- zwischen 75 Prozent aller Sani- tätsoffiziere der Bundeswehr überschritten.
Zum ersten Mal in der Ge- schichte der Bundeswehr haben in diesem Jahr Frauen ihren Diensteid als Sanitätsoffizieran- wärter geleistet, ein erster Schritt zum Einsatz von Frauen in allen.
Bereichen des Sanitäts- und Ge- sundheitswesens der Bundes- wehr.
Bei dem großen Zapfen- streich, der aus Anlaß seiner Verabschiedung am 28. Septem- ber 1989 stattfand — wurde an Dr.
Voss das Große Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
verliehen. hpb
A-3318 (84) Dt. Ärztebl. 86, Heft 44, 2. November 1989