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Archiv "UNFÄLLE: Prämienfonds" (17.04.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

che Lösung ist die in Eng- land seit dem 17. Juli 1974 bestehende. Um Gleich- wertiges zu realisieren, be- darf es keiner politischen Balanceakte. Der Gesetz- geber muß nur entschlos- sen sein, endlich einen Strich zu machen unter die parteipolitisch determi- nierten Rechthabereien.

Er braucht dabei seine so- genannte Fürsorgepflicht keineswegs in Frage zu stellen, wenn er sich der radikalen, englischen Lö- sung anschließt; denn vor- rangig gegenüber seiner Fürsorgepflicht ist doch wohl die Bekundung des freien Willens des hun- gernden Inhaftierten. Es dürfte also für den Gesetz- geber keine Schwierigkeit sein, der Willensbekun- dung eines Hungerstrei- kenden die Bedeutung ei- ner letztwilligen Verfügung zuzumessen, die mündlich

vor Zeugen zu Protokoll gegeben werden kann und die der Unterschrift des Hungernden nicht bedarf.

Wenn eine solche münd- liche Erklärung durch Schweigen verweigert wird, dann sollte die Proto- kollierung dieser Tatsache als Verweigerung jeglicher ärztlichen Behandlung gel- ten. Wenn dem Hungern- den im Zustand des Vollbe- sitzes seines Willens diese Situation durch Vorlesen eines Einheitstextes be- kanntgemacht ist, weiß er über die Auswirkungen seines Verhaltens Be- scheid, er weiß, womit er verbindlich zu rechnen hat. Es bedarf dann weder bei hungernden Terrori- sten noch bei sonstigen Häftlingen eines indirekten Druckes, und der Anstalts- direktor braucht auch ge- genüber seinen ihm unter- stellten Ärzten den Zeige-

finger nicht mehr zu erhe- ben.

Da der Gesetzgebungsakt ein politisch bestimmter Vorgang ist, sind wir auf Kenntnisreichtum und Ent- schlußkraft der jeweiligen Regierungsparteien ange- wiesen. Daß diese nun, mehr als zehn Jahre lang

UNFÄLLE

Eine Patientin zur Kosten- dämpfung:

Prämienfonds

Als erfahrene Patientin kann ich ohne teure Gut- achten die Wurzel eines großen Übels packen. Daß die gesetzlichen Kranken- kassen gegenüber ande- ren Versicherungskonzer- nen finanziell immer

die notwendige Entschei- dung vor sich hergescho- ben haben, um im Jahre 1985 einen Bastard aus dem politischen Zauberka- sten zu holen, ist mehr als unverständlich ...

Dr. med. Rudolf Lodes Bauerstraße 31 8000 München 40

schwächer werden, liegt nicht beim Arzt und Pa- tient, wie es Bundesmini- ster Norbert Blüm glauben will, sondern in deren Poli- tik und Gesetzgebung. Tat- sache ist, daß die Ver- kehrsunfallquoten steigen sowie Unfallflucht. Fast al- le diese Fälle gehen zu La- sten der gesetzlichen Krankenkasse und der da- mit konfrontierten Ärz- te ... Gerade bei Unfällen sind die Verletzungen und

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Selten Hautausschläge, Magen-Darm-Unverträglichkeit, Minderung der Libido, Gynaekomastie, Abfall der Stimmlage, Hirsutismus, Menorrhagien. Wechselwirkungen: Carbenoxolon, Salicylate, Kahum- medikation, kaliumsparende Diuretika. Hinweise: Spironolacton

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DEUTSCHES ARZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

Folgen unvorhersehbar und langwierig sowie kost- spielig. Zu den Unfallver- letzten kommen noch die Opfer durch brutale Ge- walt und Randalierer. Die- se Kosten werden eben- falls fast alle von den ge- setzlichen Krankenkassen getragen ... Zu allem Un- glück wird auch noch dem Geschädigten laut Gesetz die Beweislast aufgebür- det, ... laut juristischer Version darf er aber nicht als Zeuge aussagen im Zi- vilprozeß. Demgegenüber tritt der Beklagte und Un- fallverursacher als Zeuge für seine Versicherung oder Firma auf. Was dabei herauskommt, braucht ja weiter nicht erörtert zu werden, denn welcher Schädiger will auf seine Prämie für unfallfreies Fahren verzichten oder auf den Führerschein oder Ar- beitsplatz? Folge ist, daß das Unfallopfer den Prozeß verliert, und die gesetzli- chen Krankenkassen blei- ben auf allen Kosten sitzen und müssen fleißig weiter- zahlen, während die gro- ßen Versicherungskonzer- ne eifrig von den Autohal- tern die Haftpflichtbeiträge einstreichen... Die erste Alternative wäre, daß ge- nerell, wer die schnellen Räder hat, im Schadenfalle bei Körperverletzung zah- len muß. Im Ausland ist das längst Sitte. Ferner den Prämiensatz, den die Ver- sicherungskonzerne für unfallfreies Fahren den Fahrzeug haltern erstatten, einem Fonds zuzuführen, aus dem die Körperverlet- zungen mitfinanziert wer- den. So würde ein großes Loch in den gesetzlichen Krankenkassen gestopft.

Eigentümlicherweise ha- ben die Versicherungskon- zerne für Haus- und Grund- besitz und Gewerbebetrie- be solche Anreize nicht. Ist dem nur so, weil diese nicht auf Rädern wegrollen können?

Hilde Schiffers

Kendenicher Straße 36 5000 Köln 51

SCHUTZRÄUME

Zu dem Leserbrief von Dr.

med. Eckhard Franzius („Wunschdenken") in Heft 9/1985, Seite 539:

Schutzbaupflicht

Herr Dr. med. Franzius wie- derholt in seinem Leser- brief die vielstimmig geäu- ßerte Meinung, Schutz- raumbau sei angesichts der Gefahrenlage mehr schädlich denn nützlich. Er kolportiert damit eine Aus- sage, die bei Kenntnis der Realität schlichtweg als Unsinn erscheinen muß.

Wahr ist vielmehr folgen- des: Atomare Detonatio- nen führen nicht notwen- dig zu radioaktiver Konta- minierung. Eine solche gab es zum Beispiel auch nicht 1945 in Hiroshima und Nagasaki. Die Städte konnten insoweit schon nach wenigen Stunden ge- fahrlos betreten werden.

Die wohlbekannten radio- aktiven Spätschäden ent- standen durch die Absorp- tion radioaktiver Primär- strahlung, die nur im Mo- ment der Detonation frei wird und sich auch so- fort thermodynamisch um- setzt. Schutzrauminsassen sind durch diese Strahlung nur wenig gefährdet. Wä- ren die Einwohner der bei- den Städte mit Schutzräu- men heutiger Konstruktion versorgt gewesen, so hätte es, wie Berechnungen ge- zeigt haben, etwa 90 Pro- zent weniger Opfer gege- ben.

So unglaublich es für den verunsicherten Leser auch klingen mag, so ist es doch eine Tatsache, daß ein Atomkrieg ohne wesent- liche radioaktive Rück- standsstrahlung denkbar ist. Auch Feuerstürme wer- den aller Voraussicht nach nicht stattfinden. Der Sau- erstoff wird uns bleiben, ein „atomarer Winter" fän- de nur im Extremfall statt.

Von 100 Personen, die in normalen Kellern durch

Sonderserie für Kenner

1138 (10) Heft 16 vom 17. April 1985 82. Jahrgang

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