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Übungen zu Mathematik 1 mit Musterlösungen Blatt 3

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Academic year: 2021

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Heilbronn, den 14.10.2021 Prof. Dr. V. Stahl WS 21/22

Übungen zu Mathematik 1 mit Musterlösungen

Blatt 3

Aufgabe 1. Im Skript wurde unter Verwendung der Rechengesetze der Aussa- genlogik bewiesen, dass

A∩(B∪C) = (A∩B)∪(A∩C).

Beweisen Sie in gleicher Weise, dass

A∪(B∩C) = (A∪B)∩(A∪C) A\(B∪C) = (A\B)∩(A\C).

Hinweis. Beim zweiten Beweis benötigen Sie u.a. die aussagenlogische For- mel

F∧(G∧H) = (F∧G)∧(F∧H).

Lösung von Aufgabe 1.

A∪(B∩C) = {x|xAxBC}

= {x|xA∨(x∈BxC)}

= {x|(x∈AxB)∧(x∈AxC)}

= {x|(x∈AB)∧(x∈AC)}

= {x|x∈(A∪B)∩(A∪C)}

= (A∪B)∩(A∪C) A\(B∪C) = {x|xAx6∈BC}

= {x|xA∧ ¬(x∈BC)}

= {x|xA∧ ¬(x∈BxC)}

= {x|xA∧(¬x∈B∧ ¬x∈C)}

= {x|xA∧(x6∈Bx6∈C)}

= {x|(x∈Ax6∈B)∧(x∈Ax6∈C)}

= {x|(x∈A\B)∧(x∈A\C)}

= {x|x∈(A\B)∩(A\C)}

= (A\B)∩(A\C)

Aufgabe 2. Berechnen Sie die MengeA∩(B\C) für A = {2,5,7}

B = {1,2,7,8}

C = {2,3,8}

(2)

Lösung von Aufgabe 2.

B\C = {1,7}

A∩(B\C) = {7}.

Aufgabe 3. Finden Sie jeweils eine Zahlxso dass gilt

x∈Zaberx6∈N

x∈Qaberx6∈Z

x∈Raberx6∈Q. Lösung von Aufgabe 3.

• −2∈Zaber−26∈N

• 1/2∈Qaber 1/26∈Z

π∈Raberπ6∈Q.

Aufgabe 4. Entscheiden Sie von jeder der folgenden Zeichenketten, ob es sich um einen Term handelt oder nicht.

• 2x−7

• p

2,sin(x)

• sin(x+ 3)2

x2= 5−x

• sin(x+ 2)) Lösung von Aufgabe 4.

• 2x−7 ist ein Term.

• p

2,sin(x) ist kein Term, da √

ein einstelliges Funktionssymbol ist.

• sin(x+ 3)2ist ein Term.

x2= 5−xist kein Term, da = ein Relationssymbol ist

• sin(x+ 2)) ist kein Term wegen der letzten Klammer.

Aufgabe 5. Von einer Funktionf(x) ist bekannt, dass für allexgilt f(5x+ 3) = x2.

Berechnen Sie einen Funktionsterm fürf(x).

Hinweis: Sie dürfen auf beiden Seiten der Gleichung das Variablensymbol xdurch einen beliebigen Term ersetzen. Im ersten Schritt ersetzt manx durchx/5und erhält

f(5 (x/5) + 3) = (x/5)2 f(x+ 3) = (x/5)2

(3)

Lösung von Aufgabe 5. Ausgehend von

f(5x+ 3) = x2

wird auf beiden Seitenxersetzt durchx/5. Man erhält damit f(x+ 3) = (x/5)2.

Ersetzt man auf beiden Seitenxdurchx−3 erhält man

f(x) =

x−3 5

2 .

Aufgabe 6. SeiF die Aussage

x∈ {2,3,5}

undGdie Aussage

x∈ {2,3,7}.

• Finden Sie zu jeder der folgenden Aussage einen Wert für xso dass die Aussage wahr ist und einen Wert fürxso dass die Aussage falsch ist.

FG, FG, FG, GF, FG.

• Bestimmen Sie den Wahrheitswert vonFGfürx= 2,4,5,7.

Lösung von Aufgabe 6.

FGwahr fürx= 2, falsch fürx= 5

FGwahr fürx= 2, falsch fürx= 4

FGwahr fürx= 7, falsch fürx= 5

GF wahr fürx= 5, falsch fürx= 7

FGwahr fürx= 4, falsch fürx= 5

x= 2 x= 4 x= 5 x= 7

FG w w f w

Aufgabe 7. Die Symbole ∀x und ∃xbedeuten “für alle xgilt” bzw. “es gibt einxso dass”. Entscheiden Sie von den folgenden beiden Aussagen, ob sie wahr oder falsch sind.

∀x(x∈N→x6∈N)

∃x(x∈N→x6∈N) Lösung von Aufgabe 7. Die Aussage

∀x x∈N→x6∈N

(4)

ist falsch. Für z.B.x= 3 erhält man die Aussage 3∈N→36∈N.

Diese Aussage ist falsch da 3∈Nwahr ist und 36∈Nfalsch ist. Somit ist es nicht wahr, dass für allexgilt, dassx∈N→x6∈N. Die Aussage

∃x x∈N→x6∈N

ist wahr. Für z.B.x=−1 erhält man die Aussage

−1∈N→ −16∈N.

Diese Aussage ist wahr da−1∈Nfalsch ist und−16∈Nwahr ist. Somit existiert einxso dassx∈N→x6∈N.

Aufgabe 8. Betrachten Sie die beiden Aussagen:

• Wenn Sie die Hausaufgaben machen, bestehen Sie die Prüfung.

• Wenn Sie die Prüfung nicht bestehen, haben Sie Ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Sind die beiden Aussagen äquivalent? Argumentieren Sie mit Wahrheits- tabellen.

Lösung von Aufgabe 8. Die Wahrheitstabelle vonFGund¬G→ ¬F ist identisch, folglich sind die Aussagen äquivalent.

Aufgabe 9. Sei

A={1,2}, B={2,3}.

• Berechnen Sie (A∩B)2undA2B2.

• Ist die Aussage

(A∪B)2 = A2B2 richtig? Begründen Sie Ihre Antwort.

Lösung von Aufgabe 9. Es gilt AB = {2}

(A∩B)2 = (2,2)

A2 = {(1,1),(1,2),(2,1),(2,2)}

B2 = {(2,2),(2,3),(3,2),(3,3)}

A2B2 = {(2,2)}.

Es gilt

(1,3) ∈ (A∪B)2 (1,3) 6∈ A2B2. Folglich ist

(A∪B)2 6= A2B2.

(5)

Aufgabe 10. Sei

A = (Z\N)2 B = Z2\N2.

• Nennen Sie jeweils ein Element aus Aund ein Element ausB.

• Versuchen Sie, ein Paar zu finden, das in einer Menge ist, aber nicht in der anderen.

• Ist A=B,AB oderBA? Begründen Sie Ihre Antwort.

Lösung von Aufgabe 10. Es gilt z.B.

(−1,−2) ∈ A (3,−2) ∈ B.

Da

3 6∈ Z\N ist auch

(3,−2) 6∈ (Z\N)2. Folgich istA6=B.

Es gilt aberAB. Man muss nur zeigen, dass für alle (x, y) gilt wenn (x, y)∈A, dann (x, y)B.

Sei also (x, y)∈ A. Dann sind sowohl xals auch y Elemente von Z\N. Folglich ist (x, y)∈Z2und (x, y)6∈N2, d.h. (x, y)∈B.

Aufgabe 11. Sei

M = {(a, b, c)|a, b, c∈R∧a < b < c}

IstM eine Relation?

Schauen Sie sich nochmal die Definition der Begriffe Relation und karte- sisches Produkt an und begründen Sie damit Ihre Antwort.

Lösung von Aufgabe 11. Da

M ⊆ R3

undR3=R2×R, gilt

M ⊆ R2×R.

Laut Definition heißt eine MengeR Relation, wenn es Mengen A, B gibt so dass

RA×B.

MitA=R2 undB=Rfolgt somit, dassM eine Relation ist.

(6)

Aufgabe 12. Sei

A={1,2}, B={2,3}, C={3,4}.

Berechnen Sie

A∩(B×C) und (AB)×C.

Lösung von Aufgabe 12.

A∩(B×C) = {1,2} ∩ {(2,3),(2,4),(3,3),(3,4)}

= ∅

(A∩B)×C = {2} × {3,4}

= {(2,3),(2,4)}

Aufgabe 13. Eine RelationRheißt transitiv wenn gilt:

∀a, b, c(aRb∧bRc)aRc.

So ist z.B. die Relation≤N transitiv. Die Aussage (a≤NbbNc)aNc ist wahr für beliebigea, b, c∈N.

• Überlegen Sie sich ein Beispiel für eine endliche Relation, die transitiv ist.

• Überlegen Sie sich ein Beispiel für eine unendliche Relation, die nicht transitiv ist.

Lösung von Aufgabe 13. Beispiele für endliche, transitive Relationen sind R = {(1,2),(2,3),(1,3)}

R = {(1,2),(2,1),(1,1),(2,2)}

R = {(3,4)}

R = ∅.

Beispiele für unendliche, nicht transitive Relationen sind R = {(1,2),(2,3),(3,4), . . .}

R = ≤N\{(3,7)}

R = 6=N.

Aufgabe 14. Die Menge (R2)3 ist die Menge aller Tripel mit Komponenten ausR2. Ein Tripel von Paaren ist z.B.

(2,2),(−3,0),(5,6) .

Nennen Sie ein weiteres Element aus der Menge (R2)3. Lösung von Aufgabe 14. Ein Element ist z.B.

((1,2),(−3,0),(4,4)).

(7)

Aufgabe 15. Nennen Sie je ein Element der Menge (R2)3und (R3)2.

Sind die Mengen gleich? Elemente dieser Mengen werden später als Ma- trizen bezeichnet. Geschachtelte kartesische Produkte sind also durchaus wichtig.

Lösung von Aufgabe 15.

((1,2),(3,4),(5,6)) ∈ (R2)3 ((1,2,3),(4,5,6)) ∈ (R3)2.

Die Mengen sind nicht gleich. In der ersten Menge sind Tripel, deren Kom- ponenten Paare sind. In der zweiten Menge sind Paare, deren Komponen- ten Tripel sind.

Aufgabe 16. Sei

A={1,2}.

Begründen Sie, weshalb

A3∩(A×A2) =∅.

Lösung von Aufgabe 16. Jedes Elemente von A3 ist ein Paar, dessen erste Komponente ein Paar ist. Jedes Element vonA×A2 ist ein Paar dessen erste Komponente Element vonAist. DaAkeine Paare enthält, kann kein Element vonA3 auch Element von A×A2 sein, folglich ist die Schnitt- menge leer.

Aufgabe 17. Eine Funktionf besteht aus zwei MengenA, B und einer Rela- tionR.

• Die Menge Aist der Definitionsbereich. Die Funktion kann nur Ele- mente aus Averarbeiten.

• Die Funktionswerte liegen in der Menge B.

• Die Relation R enthält die Zuordnungspaare. Ist (a, b) ∈ R heißt dies, dass die Funktion dem Input a den Output b zuordnet bzw.

f(a) = b. Entscheidend für Funktionen ist, dass der Funktionswert zu jedem aAeindeutig ist. Es muss daher zu jedem aA genau ein bB geben mit (a, b)∈R.

In der Darstellung einer Funktion durch ein Mengendiagramm mit Zuord- nungspfeilen bedeutet dies, dass von jedem Element ausAgenau ein Pfeil ausgehen und inB enden muss.

R

A B

(8)

Formal ausgedrückt ist eine Funktion ein Tripel (A, B, R) mit folgenden Eigenschaften:

• Die Relation R besteht aus Paaren, deren erste Komponente aus A ist und deren zweite Komponente ausB, d.h.

RA×B.

• Zu jedem aA existiert genau einbB mit (a, b)∈R. Damit ist der Funktionswert an der Stelle aeindeutig.

Beispiele:

• Für

A={1,2}, B={3,4}, R={(1,3),(2,4)}

istf = (A, B, R) eine Funktion. Es giltf(1) = 3 undf(2) = 4.

R

A B

1 2

3 4

• Für

A={1,2}, B={3,4}, R={(1,3),(1,4)}

ist f = (A, B, R) keine Funktion, da für a = 1 sowohl b = 3 als auch b = 4 existiert mit (a, b) ∈ R. Damit wäre der Funktionswert f(1) nicht eindeutig. Außerdem existiert für a = 2 gar kein b mit (a, b)∈R. Der Funktionswertf(2) wäre daher undefiniert.

R

A B

1 2

3 4

• Für

A={1,2}, B={3,4}, R={(1,3),(2,5)}

istf = (A, B, R) keine Funktion daR6⊆A×B.

R

A B

1 2

3 4

5

(9)

Entscheiden Sie für folgende Fälle, ob das Tripelf = (A, B, R) eine Funk- tion ist. Zeichnen Sie das entsprechende Mengendiagramm und geben Sie eine Begründung.

A={1,2}, B ={1}, R={(1,1),(2,1)}

A={1,2}, B ={3,4,5}, R={(1,5),(2,4)}

A={1,2}, B ={3}, R={(1,3)}

Lösung von Aufgabe 17.

• Für

A={1,2}, B={1}, R={(1,1),(2,1)}

istf = (A, B, R) eine Funktion. Es giltf(1) = 1 und (2) = 1.

R

A B

1 2

1

• Für

A={1,2}, B={3,4,5}, R={(1,5),(2,4)}

istf = (A, B, R) eine Funktion. Es giltf(1) = 5 und f(2) = 4. Dass das Element 3∈B nicht als Funktionswert vorkommt, widerspricht keiner der Forderungen, die an eine Funktion gestellt wurden.

R

A B

1 2

3 4 5

• Für

A={1,2}, B={3}, R={(1,3)}

istf = (A, B, R) keine Funktion. Füra= 2 existiert keinbB mit (a, b)∈R. Damit wäref(2) undefiniert.

R

A B

1

2 3

Aufgabe 18. Die Menge aller Funktionen von A nach B wird mit AB bezeichnet.

(10)

Sei nun

A={1,2}, B={3,4}.

Damit ist z.B.

A, B,{(1,3),(2,4)}

AB.

Nennen Sie alle Elemente der MengeAB, d.h. alle Funktionen von A nachB.

Lösung von Aufgabe 18.

(A, B,{(1,3),(2,3)}) (A, B,{(1,3),(2,4)}) (A, B,{(1,4),(2,3)}) (A, B,{(1,4),(2,4)}).

Aufgabe 19. SeienA, B endliche Mengen. Es soll nun die Anzahl aller Funk- tionen vonAnach B berechnet werden, d.h.|A→B|. Für jedes Element aAgibt es|B| Möglichkeiten, ihm einen Funktionswert zuzuordnen.

Ist also z.B.|A|= 3 und|B|= 5, dann ist

|A→B| = 5·5·5 = 625.

Wie lautet die allgemeine Formel zur Berechnung von|A→B|?

Lösung von Aufgabe 19.

|A→B| = |B||A|. Aufgabe 20. Gibt es eine RelationRso dass

{2},{3,5}, R

eine Funktion ist? Falls ja nennen Sie eine solche Relation, falls nein geben Sie eine kurze Begründung.

Lösung von Aufgabe 20. Eine Möglichkeit istR={(2,3)}, die andere Mög- lichkeit istR={(2,5)}.

Aufgabe 21. Wie viele Elemente hat die Menge{0,1,2} → {0,1}? Stellen Sie ein Element dieser Menge als Tripel (A, B, R) dar.

Lösung von Aufgabe 21. {0,1,2} → {0,1} hat 23= 8 Elemente.

f = ({0,1,2},{0,1},{(0,0),(1,0),(2,1)})

Aufgabe 22. Wie lässt sich formal ausdrücken, dass f eine Funktion ist, die jeder reellen Zahl außer 3 und 5 ein Tripel von natürlichen Zahlen zuord- net?

Lösung von Aufgabe 22.

f ∈R\ {3,5} →N3

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