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Dies gilt im besonderen für den vielumstrittenen Absatz 70 der Behistün-Inschrift

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(1)

Die Einführung der altpersischen Schrift Zum Absatz 70 der Behistün-Inschrift

Von Waitheb Hinz, Göttingen

Ohne die altpersischen Inschriften gäbe es praktisch keine Elamistik.

Aber andrerseits kann das Elamische dazu verhelfen, manche verwit¬

terte oder fehlende altpersische Inschriftstelle zu ergänzen und zu deu¬

ten. Dies gilt im besonderen für den vielumstrittenen Absatz 70 der

Behistün-Inschrift. Hier ist die elamische Fassung vollständig erhalten,

die altpersische dagegen nur lückenhaft; eine akkadische fehlt.

Den Absatz 70 behandelte 1938 F. W. König in einem Exkurs zu

Klotho Band 4^. Mit der elamischen Fassung befaßte ich mich 1942^.

R. G. Kent versuchte 1943 eine Wiederherstellung des altpersischen

Textes*. G. G. Cameron ging 1948 beiläufig auf sie ein*. R. G. Kent er¬

weiterte seine Fassung 1950, u. a. durch die verbesserte Lesung der

Zeile DB IV 89, die er Camerons Neuuntersuchung des Behistun-

Felsens vom Jahre 1948 verdankte^. Zuletzt veröffentlichte Cameron

selbst das Ergebnis seiner Überprüfung, ohne jedoch eine Ergänzung der

Lücken und eine Übersetzung des Abschnittes zu versuchen«. Beides gab

im Anschluß daran Kent'.

Trotzdem erscheint es angezeigt, den Absatz einer erneuten Prüfung

zu unterziehen unter dem Gesichtspunkt, daß eine befriedigende Lö¬

sung erst dann erreicht ist, wenn beide Fassungen, die altpersische und

die elamische, mindestens dem Sinne nach übereinstimmen.

I

Im Hinblick auf den Erhaltungszustand beider Fassungen haben wir

zunächst von der elamischen auszugehen. Sie lautet:

1 Der falsche Bardija. Dareios d.Or.u.dieLügenkönige.Wien 1938, S.42 —49.

2 Zur Behistün-Inschrift des Dareios, in ZDM696, Leipzig 1942, S. 334—349.

3 JAOS 62, New Haven 1943, S. 266—69.

* Persepolis Treasury Tablets, Chicago 1948, S. 29.

^ Old Persian — Orammar, Texts, Lexicon. New Haven 1950, S. 130/1.

' The Old Persian Text of the Bisitun Inscription, in Joumal of Cuneiform Studies V, Chicago 1951, S. 52.

' Cameron's Old Persian Readings at Bisitun — Restorations and Notes, in

J CS V, Chicago 1951, S. 55, und Cameron's New Readings of the Old Persian

at Behistan, in JAOS 72, New Haven 1952, S. 13—15.

(2)

Die Einfülirang der altpersiseiien Schrift 29

(1) ^ da-ri-ia-ma-u-iS ]fLUGÄL na-an-ri (2) sa-u-mi-in ^u-ra-maS-da-na

(3) ]ü '^tup-pi-me da-a-e-ik-ki hu-ud-da (4) har-ri-ia-ma ap-pa Sd-iS-Sd in-ni ää-ri

(5) ku-ud-da ha-la-at uk-ku ku-ud-da KUS^Eä uk-ku

(6) ku-ud-da <^hi-is ku-ud-da e-ip-pi hu-ud-da

(7) ku-ud-da tal-li-ik ku-ud-da «^m ti-ib-ba be-ib-ra-qa

(8) me-ni <^tup-pi-me am-min-nu | da-a-ia-ü-iS mar-ri-da ha-ti-ma ]ü tin-gi-ia

(9) y taS-Su-ib-be sa-pi-iä

Ich habe den Absatz 70 nach seiner inhalthchen Ghederung in 9 Kola

eingeteilt, die jetzt einzeln erörtert seien.

Die ersten beiden Kola enthalten die stehende Wendung: ,, Kündet

Dareios der König: Durch die Gnade Ahuramazdas". Mit Kolon 3 be¬

ginnen die Schwierigkeiten.

f« ,,ich" ist bekannt. Die genaue Bedeutung des folgenden r—<Mp-pi-me

(ausgesprochen damals tippime) soll sogleich besprochen werden. Das an¬

schließende da-a-e-ik-ki ist, wie ich glaube, in drei Bestandteile zu zer¬

legen, da-a (gesprochen wie tay) bedeutet ,, ander"; das folgende e ist

wohl das bekannte Possessivum der 3. sg. da-a-e bedeutet demnach

,,sein anderer", vergleichbar türkischem baSqasi. Wir finden es z. B. in

DB I 27, wo f da-a-ia-u-iS ap-pa da-a-e ha-ti-ma (wörtlich: ,,die Länder,

welche, die anderen davon, in") = ,,in den anderen Ländern", einem ap.

«<[ä : an]iyäuwä : ddhyuSuuxi entspricht. In XPa 12 gibt ir-äe-ki da-a-e te

— ,,viel anderes davon auch" altpersisches wasiy : aniyaSciy wieder.

Den dritten Bestandteil (■ik-)ki halte ich für ein Adjektiv-Formans.

Ohne Possessivum e finden wir unseren Ausdruck da-a-ki in XPÄ 35:

da-a-ki da sä-ri ,, anderes auch gab es" = ap. aniyaSc" : äha. Möglicher¬

weise liegt auch nur schwankende Schreibung vor und bedeutet da-a-e-ik-

-ki dasselbe wie da-a-ki, da beides etwa tayki gesprochen worden sein

dürfte. Auf jeden Fall aber ist der Ausdruck adjektivisch aufzufassen, in

der Bedeutung von ,,ein andersartiges", und nicht mit Camebon adver¬

bieU in der Bedeutung ,,auf andere Weise". Letztes liegt nämlich ein¬

wandfrei DSj' 2 vor, wo da-a-ki-lu-ra-qa (so zu lesen) einem altpersischen [an]iyatä entspricht.

Den Beschluß unseres Kolons 3 bildet hu-ud-da ,,ich machte", und wir

übersetzen daher vorläufig: ,,Ich machte ein andersartiges tippime".

Wir kommen sogleich auf die Stelle zurück, betrachten aber zunächst

das inhaltlich eng mit ihr verknüpfte Kolon 4. Die von F. W. König an¬

gefochtene Deutung von har-ri-ia-ma als ,,in arisch" ist jetzt durch

Camerons altpersische Lesung ariyä endgültig gesichert. Im folgenden

(3)

30 Waitheb Hinz

ap-pa Sd-iS-$d in-ni Sä-ri bedeutet Sd-iS-Sd (nach DB I 39) soviel wie ap.

paranam, nämlich „früher, vordem" und Sä-ri (nach DB II 13, IV 4 und

XPÄ 35) ,,es war, es gab" = ap. äha. Im Elamischen lautet somit

Kolon 4: ,,auf arisch, was es vordem nicht gab".

Das noch unübersetzte '^tup-pi-me hat W. Foy schon 1898 als Schrift

gedeutet^. Meinen ergänzenden Ausführungen dazu^ hat J. Fbiedbich^

zugestimmt und altelamisches tu^-up-pi-me ebenfalls mit ,, Schrift" über¬

setzt. Die Argumente für diese Auffassung sind vierfach.

Erstens heißt ,, Inschrift", das bisher (und auch jetzt noch von

Cameeon und Kent) für die altpersische Entsprechung unseres t^tup-pi.

-me gehalten wird, im Elamischen durchweg '^tup-pi. Die Belege liefert

die Behistün-Inschrift selbst, nämlich DB III 66/67, 67, 70, 84, 85 und

88. Eine praktisch gleiche Bedeutung, nämlich ,, Täfelchen", hat «—^wp-pi in den Persepolis-Täfelchen.

Zweitens ist die altpersische Entsprechung für ,, Inschrift" ein Femi¬

ninum, nämlich (acc.) dipim (nom. wohl *dipi§), während unserem

•^tup-pi-me ein Neutrum entspricht, wozu Näheres in Abschnitt II

unten ausgeführt wird.

Drittens liefert Persepolis-Walltäfelchen Nr. 7903 ein bedeutsames

Argument für die Auffassung von «—<Mp-j3i-wie als ,, Schrift", das jedoch

erst in Verbindung mit dem noch ungedeuteten sa-pi-iS, dem letzten

Wort der elamischen Fassung unseres Absatzes 70, aufgehellt werden

kann, weshalb dieser Beleg weiter unten angeführt sei.

Und viertens gewinnt der ganze Absatz einleuchtenden Sinn und Zu¬

sammenhang nur durch die Übersetzung von-^tup-pi-me mit ,, Schrift",

wie bei einer Gesamtbetrachtung am Schluß deutlich werden dürfte.

Indem wir jetzt — noch hypothetisch — tup-pi-me als ,, Schrift"

auffassen im Unterschied zu t^tup-pi ,, Inschrift, Täfelchen", erhalten

wir für die Kola 3 und 4 folgende Übersetzung: ,,Ich machte eine

andersartige Schrift, auf arisch, was es vordem nicht gab".

Kolon 5 ist eindeutig. Das zweimalige ku-ud-da bedeutet ,, sowohl . . .

als auch", uk-ku ist die Postposition ,,auf", ha-la-at hat P. Jensen be¬

reits 1901 im Altelamischen als ,, ungebrannte Tontafel, Lehmziegel" er¬

wiesen*, und KUS'^Eä igt das bekannte Ideogramm für ,, Leder, Haut,

Pergament". Die Übersetzung lautet daher: „sowohl auf Tontafeln als

auch auf Pergament".

1 ZDMQ 52, S. 664. " ZDMO 96, S. 345/6.

3 Altpersisehes und Elamisches, in: Orientalia NS 18, Rom 1949, S. 20.

* ZDMO 56, Leipzig 1901, S. 234, bestätigt durch L. Delaporte, Le mot

amanite „ha-la-at", in OLZ 1908, Sp. 340/1; so übersetzt auch R. Labat

(Struetu/re de la langu.e ilandte, in: Confirences de VInstitut de linguistique de Vüniversiti de Paris, IX, 1961, S. 41).

(4)

Die Einfühnmg der altpersischen Schrift 31

Kolon 6 war bisher nicht genügend aufgehellt. Wieder gibt zweimaliges

ku-vd-da ein „sowohl ... als auch" wieder. t—M-iSiat „Name"; ap. näma

„namens" wird im Elamischen durch hi-Se = hiS.e „sein Name" wieder¬

gegeben. Ungeklärt war bisher e-ip-pi. In meinem Beitrag zur Heozny-

Festschrift^ habe ich gezeigt, daß eppi = altem a-ap-pi ist, aber nicht

„Siegel" bedeuten kann, das (auch schon in vorachämenidischer Zeit)

hai-mu bzw. hal-mi heißt; daß ferner hiS und äppijeppi aufs engste mit¬

einander verknüpft sind; und daß endlich beides {hiS und eppi) ge¬

sprochen (und geschrieben) werden konnte, was wiederum auf ,, Siegel"

nicht anwendbar wäre. In einem weiteren Aufsatz^ habe ich für eppi eine

Bedeutung ,, Abstammung, Ahnenschaft" erschlossen. hiS-eppi wäre da¬

nach etwa ,,Nam' und Art" oder freier ,, Protokoll'. Gemeint ist wohl die

bekannte Königsformel: ,,A, der Großkönig, König der Könige, König

in B, König der Länder, des C Sohn, des D Enkel, aus dem Hause des E"

oder ähnlich. Nach dieser Deutung ist auch verständlich, daß der zu¬

sammengesetzte elamische Ausdruck hiä-eppi trotz des dazwischen-

geschobenen ku-ud-da (das im Altelamischen stets fehlt) nur ein Deter¬

minativ ^~- aufweist.

Somit erhalten wir für Kolon 6 folgende Übersetzung: ,, sowohl Name

als auch Abkunft machte ich", oder freier: ,,mein Protokoll ließ ich an¬

bringen".

Kolon 7 bereitet keine Schwierigkeiten, tal-li-ik ,,es wurde geschrie¬

ben" ist wohlbekannt, z. B. aus DB III 70, wo es altpersischem nipiStam

entspricht, be-ib-ra-qa ist iteriertes Passiv zum Stamme be-ra-, der DB

III 71 durch be-ra-an-ra ,,ein Lesender" belegt ist entsprechend ap.

patiprsätiy ,, liest" ; be-ib-ra-qa heißt daher ,,es wurde gelesen", ti-ib-ba ist

die Postposition ,,vor" (räumlich) und nicht mit ,, Geschriebenes" zu

übersetzen, wie F. W. König will*. Zu dem von mir* hierzu angeführten

Beleg aus der Daiwa-Inschrift (XPÄ 26), wo te-ib-ba altpersischem upariy

„vorne" entspricht, kommen noch folgende Stellen der Behistün-In¬

schrift: DB II 13, 38, 61, III 6, 21, 24 und 40, wo ti-ib-be tah „ich schickte

vorauf" bedeutet. G. G. Cameeon kam unabhängig davon zu gleichem

Ergebnis*. Somit bedeutet ti-ib-ba be-ib-ra-qa einwandfrei: ,,es wurde

vor mir gelesen", und das ganze Kolon 7 heißt: ,,und es wurde geschrie¬

ben und mir vorgelesen".

Kolon 8 ist gleichfalls völlig durchsichtig, me-ni entspricht ap. pasäwa

,,dann"; am-min-nu entspricht DB I 34 einem altpersischen aita ,, selbig"

1 Elamisches, in Sytnbolae Hrozny II, Prag 1950, S. 303/4.

2 Zum elamischen Wortschatz, soll im Jahrgang 1952 der ZA erscheinen.

3 Der falsche Bardija, S. 43.

* ZDMG 96, S. 347/8.

' Persepolis Treasury Tablets S. 126; ebenso auch R. Labat, a. a. O. S. 31.

(5)

32 Waltheb Hmz

in der Wendung |LUGÄL.me (gesprochen wohl cunkme) am-min-nu =

aita hSatam „selbige Königsherrschaft". Alle übrigen Ausdrücke sind viel¬

fach in den Achämeniden-Inschriften belegt, so daß die Übersetzung fest¬

steht. Sie lautet: ,,Dann habe ich selbige Schrift in alle Lande gesandt".

Das letzte Kolon 9 besteht zwar nur aus zwei Worten, ist aber hoch¬

wichtig, weil das zweite — bisher unerklärte — das Verständnis des

ganzen Absatzes wesentlich mitbedingt. Das erste Wort ] taS-Su-ib-be be¬

steht aus taSäup ,,Volk, Leute" plus dem Possessivum e, bedeutet also

,, deren Leute", d. h. die Bewohner der in Kolon 8 erwähnten Lande.

Den Schluß bildet das Prädikat sa-pi-is, das bisher nirgends sonst be¬

legt schien. F. Bobk^ versuchte, in DB III 43 statt pir-pi-iS sap-pi-iS (an.

sich möglich) zu lesen und es mit sa-pi-iS zusammenzubringen. Da

sap-pi-iS aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ,, festnahmen" bedeutet,

dürfte sa-pi-iS einem völlig anderen Stamm zugehören.

In seiner Besprechung der Persepolis Treasury Tablets führt nun R.

T. Hallock^ einen zweiten Beleg für sa-pi- an, der oben schon kurz er¬

wähnt wurde. Er lautet; ™pu-hu "^bar-Sib-be ™tup-pi-me sa-pi-man-ba.

Die angeführte Stelle entstammt dem Wall-Täfelchen (Fortification

Tablet) Nr. 7903 aus dem achämenidischen Hofmagazin zu Persepolis

das vor allem für die Ausgabe von Rationen zuständig war. Die Stelle

ist doppelt wichtig, weil sie gleich beide umstrittene Wörter unseres Ab¬

satzes 70 enthält, nämlich tup-pi-me und den Stamm sa-pi.

Die ersten beiden Ausdrücke unsres Belegs sind klar und lauten in

Übersetzung: ,, Persische Knaben". Die Form sa-pi-man-ba ist ein dura¬

tives Partizip ohne zeitliche Bestimmung im Plural der Personenklasse.

Es handelt sich also um Perserknaben, ,,die dauernd etwas tun (bzw.

taten)", wofür sie vom Hof Verpflegung erhielten. Wenn man nun nach

unsrer These tup-pi-me mit ,, Schrift" übersetzt, drängt sich für den

Stamm sa-pi- eine Deutung ,, lernen" förmlich auf. Diese wird durch

die neue Lesung des entsprechenden altpersischen Ausdruckes am

Schluß von Absatz 70 (siehe unten in Abschnitt II) einwandfrei bestätigt.

Der Satz aus dem Wall-Täfelchen heißt also: ,, Persische Knaben, die

die Schrift lernen", und das letzte Kolon 9 ist demnach zu übersetzen mit: ,, Deren Bewohner erlernten (sie)".

Ehe wir uns nun der Erörterung der altpersischen Fassung zuwenden,

sei die Übersetzung der elamischen Fassung als Ganzes angefügt:

(1) Dareios der König kündet :

(2) Durch die Gnade Ahuramazdas

(3) machte ich eine andersartige Schrift,

1 ZDMG 64, Leipzig 1910, S. 578.

* New Light from Persepolis, in JNES IX, Chicago 1960, S. 244.

(6)

Die Einführung der altpersischen Schrift 33

(4) auf arisch, was es vordem nicht gab,

(5) sowohl auf Tontafeln als auch auf Pergament ;

(6) sowohl Namen als auch Abkunft machte ich,

(7) und es wurde geschrieben und mir vorgelesen.

(8) Dann habe ich selbige Schrift in alle Lande gesandt.

(9) Deren Bewohner erlernten (sie).

II

Die sehr stark verwitterte altpersische Fassung des Absatzes 70 liegt

uns jetzt in der Lesung G. G. Camerons vor^, der die Inschrift 1948 am

Telsen überprüfte. Die Abweichungen von den Lesungen Kings und

Thompsons aus dem Jahre 1904 sind erheblich.

Ich gebe zunächst Camerons Abschrift:

Zeile 88: ta-a-ta-i-ya : da-a-ra-ya-wa-u-Sa : ha-Sa-a-ya-[tfl-i\-ya : wa-

-Sa-na-a : a-u-

.Zeile 89: -ra-[ma]-za-da-a-ha : i-ma : di-i-pa-i-^maP-i- [H \- —

-j + :] a-da-ma : a-ku-u-na-wa-ma : pa-ta-i-Sa-ma : a-ra-

-i-ya-a : a-ha : u-ta-a : pa-wa-sa-ta-

Zeile 90: -a-y [a-a :] u-ta-a : ca-ra-ma-a : ga-ra [H 1 1

1 1 \-]-i-Sa-ma-i-[-Jr]-ya :

[-| -] + — -\-]-fa?-ma : a-ku-u-na-%m-ma :

''pa-ta]-i-§a-['ma : -\-]-wa-a-da-a-

Zeile91: -[-\ 1 1 1 \ 1 1 [-]: u-ta-a :

''di-i-pa-P-[-'i- ■ 1 1 \ \-]ma.a-ma :

[-1 \- ■ 1 1 1 [-\-ya : pa-i-[Sa?'^-i-ya-a

: ma-a-lma] : pa-sa-a-[u>a] : i-ma : di-

Eeile 92: i-pa-i-[-\- : a]-da-ma : [+ (vielleicht fa) 1 \-]-sa-

-ta-a-ya-ma : [H H H -j-]-da-a : a-ta-ra :

da-ha-ya-a-[wa] : ka-a-ra : ha-ma-a-[ta]-ha-''äa]-ta-a

Dazu gab Kent^ folgende ergänzte Fassung mit Übersetzung, die er

allerdings mit der Einschränkung versah, daß die Prüfung des elamischen

Textes wahrscheinlich zu einer Revision führen dürfte.

Kolon (1) —

(2) : waSnä : Aura[ma]zdäha :

(3) i(ya)m : diplmai[y : ty(äm) :] adam : akunawam :

(4) patiSam : ariyä : äha :

(5) utä : pawastäy[ä :] utä : carmä : gra[titä : äha] :

1 JCS V, Chicago 1951, S. 52.

» JCS V, Chicago 1951, S. 65, JAOS 72, New Haven 1952, S. 13.

3 ZDMG 102/1

(7)

34 Walthek Hinz

(6) [pat]iSamaiy : [patika]ram : akunawam : pa[t]iäa[m

: ä\wäclä[tä : gätawä] :

(7) utä : dipi[y : upä :] mäm : [atiyasi]ya : paiSiyä

: mä[m] :

(8) pasä[wä] : i{mä)m : dipi[m : ä]dam : [frä]stäyam

: wi[s]padä : atar : dahyä[wa] :

(9) kära : hamä[ta]hSata

Die Kola 1 und 2 stimmen mit dem Elamischen überein, aber mit,

Kolon 3 wird es schwierig. Da Kent für das altpersische Gegenstück zu

elamisch t^-tup-pi-me auf ,, Inschrift" beharrt, muß er gleich zwei Emen¬

dationen (und in Kolon 8 eine dritte) vorschlagen, nämlich für das.

Neutrum imu ein iyam, für das entsprechende Relativpronomen tya ein

tyäm (und unten für ima ein imäm), obwohl dafür einfach kein Platz arn

Felsen ist. In strenger Anlehnung an den epigraphischen Befund ergänze

ich Kolon 3 wie folgt: ima • dipimai[y : tya :] adam : akunawam und

übersetze das Neutrum *dipiy — im Gegensatz zu dem Femininum

*dipi8 ,, Inschrift" an anderen Stellen der Behistün-Inschrift — mit

,, Schrift", genau entsprechend dem Unterschied zwischen el. tup-pi

und tup-pi-me.

Das sachlich dazugehörige Kolon 4 lautet im Altpersischen einwand¬

frei nur: patiSam : ariyä : äha. Beide Kola lauten somit in Übersetzung ;

,,Dies ist meine Schrift, die ich machte; überdies war sie in arisch". Im

Elamischen hatten wir: ,,Ich machte eine andersartige Schrift, auf

arisch, was es vordem nicht gab". Wie erklärt sich diese Abweichung ?

Meines Erachtens aus dem Umstand, daß die elamische Fassung sich,

an Elamer wendet und auf elamisch etwas über die ,, arische", d. h. alt-

persische Schrift aussagt. Von letzter konnte hingegen Dareios zu Per¬

sern einfach sagen: ,,dies hier ist meine Schrift", während im Ela¬

mischen von ,, einer andersartigen Schrift" die Rede ist, die als neue

arische Schrift noch näher gekennzeichnet wird durch den Zusatz;

,,was es vordem nicht gab". Die Abweichung der beiden Fassungen ist

somit höchst bedeutsam, zugleich aber völlig natürlich, sobald man sich

zu der Einsicht durchgerungen hat, daß Dareios hier tatsächlich

für sich in Anspruch nimmt, die altpersische Schrift einge¬

führt zu haben.

Kolon 5 ist am Anfang erfreulich deutlich: utä : pawastäy[ä :] utä :

carmä. Dies kann nur heißen: ,, sowohl auf Haut (Pergament) als auch

auf Leder", nicht mit Kent "on papyrus and parchment" , denn neu-

persisch pöst ist „Haut" und np. carm ,,Leder"i. Offensichtlich ent-

^ fi. Benveniste (itudea sur le vieux-perse, BSLP 47, Paris 1951, S. 43

bis 46) faßt pawasta- als ap. Entsprechung für el. halat „Ton(tafeln)" und

(8)

Die Einführung der altpersischen Schrift 35

spricht dieser Passus aber nur dem elamischen ku-ud-da KUS*ie§ uk-ku

„als auch auf Pergament". Wenn Kent „zögernd" die anschließenden altpersischen Zeichenspuren g^^-r«- zu gra[titä : äha] = "it was umritten"

ergänzt, fehlt uns die ap. Entsprechung zu el. ku-ud-da ha-la-at uk-ku

,, sowohl auf Tontafeln". Daß in jedem Fall die Reihenfolge der aufge¬

zählten Schreibmaterialien im Altpersischen und Elamischen nicht die

gleiche ist, braucht keine Bedenken zu erwecken, da bei Aufzählungen

solche Umstellungen in der Behistün-Inschrift auch anderswo bezeugt

sind, z. B. im Absatz 32, wo das Altpersische von ,, Ohren und Zunge"

spricht, das Elamische dagegen von ,, Zunge und Ohren". Da ich aber

überzeugt bin, daß auch das ,,auch auf Tontafeln" im ap. Text gestanden hat, halte ich die Zeichenspuren gr"-?-'»- für verlesenes ut- und ergänze entsprechend ut[ä : {h)istä] ,,und auf Lehmziegeln", von (h)iStiS, np.hiSt.

Kolon 6 ist so erheblich verstümmelt, daß die richtige Ergänzung

schwierig ist. Kents Deutung: ,, Überdies machte ich ein Relief von mir.

Überdies wurde es an seinen Platz eingefügt, und die Inschrift wurde mir

vorgeführt" geht in keinem Wort mit dem Elamischen zusammen, so daß

die Lösung in anderer Richtung gesucht werden muß.

Das erste Wort von Kolon 6 dürfte (trotz der Ein-Zeichen-Lücke

gegen Ende) mit Kent [pat]iSamaiy zu lesen sein. Dann folgt eine Lücke

von 4, höchstens 5 Zeichen -\-fa?-ma : akunawam. Nach der elamischen

Fassung wäre der Sinn: ,, Überdies machte ich meinen Namenszug"

oder ,, meine Unterschrift". Welches ap. Wort in die Lücke einzusetzen

wäre, vermag ich allerdings nicht zu sagen; außer kaufa ist bisher kein

ap. Wort auf -fa und überhaupt keines auf -fam bekannt (wofern das

vorletzte Zeichen wirklich fa ist).

Die ap. Entsprechung für el. e-ip-pi ,, Stammbaum, Abkunft" muß

im anschließenden Halbkolon enthalten sein, das ich so ergänzen möchte:

[pat]iSa[m : u]uxidä[m : akunawam] im vermutlichen Sinne von ,, über¬

dies brachte ich meine Abkunft an".

Zu der Ergänzung [{h)u]wädä[m] kam ich durch zwei Überlegungen.

Einmal war in der Lücke vor -wädä ... nur Platz für ein Zeichen, und

zum andern schien mir dasselbe Wort vorzuliegen wie im zweiten Be¬

standteil der Ortsbezeichnung PaiSiyä(h)uwädä (DB I 36/7, III 42).

verficht eine Übersetzung ,, Tonhülle für Inschrifttäfelchen". „Nous com-

prenons ä präsent ce que Darius entend quand il dit avoir proc^dö , d'une

maniere nouvelle'. La nouveautö consistait ä ötablir plusieurs exemplaires de

l'inscription royale; les uns Berits sur tablettes recouvertes d'une ,enveloppe'

d'argUe, d'autres sur cuir (ou sur parchemin), pour etre soit conserves dans

les archives, soit envoyes dans les provinces." R. G. Kent hat sich in seinem

jüngsten Beitrag (JAOS 1952, S. 14) die bestechende Argumentation Ben¬

venistes zu eigen gemacht. Ich halte sie gleichwohl für unvereinbar mit dem

Wortlaut des § 70 in beiden Fassungen.

3*

(9)

36 Walther Hmz

Kent hat sich meine Ergänzung zu eigen gemacht; er äußert (brief hch),

"uvädä- may well be hvädä-, a vriddhied form of (Skt.) sva-dhä-, which,

has the meaning 'own home, abode' inter alia multa ..." Ich möchte in

diesem Zusammenhang die Vermutung wagen, daß der Ort Pai§iyä,

(h)uwädä mit ,,Vor-Stammsitz" zu übersetzen sei und, wie schon F.

Justi annahm^, mit Pasargadae identisch sein könnte, nämlich als ,, Alt-

Residenz" des Kyros gegenüber der neuen Pfalz des Dareios in Persepolis.

Für Kolon 7 brauchen wir eine ap. Entsprechung von el. ,,und es

wurde geschrieben und mir vorgelesen". Nach den Zeichemesten und

Raumangaben des gedruckt vorliegenden Fachschrifttums hatte ich

zunächst so ergänzt: utä : ^n%'pi'^[tiya : «]<«[: pa]tif[rati]ya : paiSiyä •

mä[m]. Nach dem einwandfrei erhaltenen ersten utä hatte Cameron

Teile von vier Zeichen notiert, nämlich di-i-pa-i. Sie ergänzte Kent zu

dipi[y] ; aber nach dem Elamischen brauchen wir eine Entsprechung

,,es wurde geschrieben", weshalb ich nipi[tiya] eingesetzt hatte. Ganz

wie in der elamischen Fassung folgt ein zweites ,,und" (utä), von dem

zwar nur das ä ganz deutlich ist (das Zeichen davor fehlt), dessen t aber

King und Thompson schon — wenn auch zweifelnd — vermerkten

Camerons ursprüngliche Lesung mäm : und eine Sechs-Zeichen-Lücke

vor -ya will sich nicht in den vom Elamischen her geforderten Rahmen

fügen. Nun sind ta und ma leicht verwechselbar, und wenn wir annehmen

daß von seinem zweiten ma in mäm der waagerechte Keil für einen Wort¬

trenner zu gelten hat, kann der Rest des Zeichens sehr wohl als Uber¬

rest eines pa gelten. Hinzu kommt, daß King und Thompson in der

CAMERONschen Lücke ein tiy stehen haben; da ya und ta sehr ähnliche

Zeichen sind, trug ich keine Bedenken, tif statt tiy zu lesen und *patlfratiya ,,es wurde gelesen" einzusetzen.

Kent hat meinen Vorschlag an Cameron weitergeleitet, und dieser

bestätigt nach erneuter Prüfung seiner Behistun-Abklatsche (brieflich

an Kent) die grundsätzliche Richtigkeit dieser Lesung. Allerdings stellte

sich dabei heraus, daß bei beiden Verben die zu erwartende Vollschrei¬

bung am Felsen tatsächlich vorliegt. Cameron liest jetzt: na (verstüm¬

melt, aber sicher) -i-ya (verstümmelt) -pa-i- (sicher); keine Spur eines

ta, ziemlich sichere Spuren eines i, keine Spuren des End-ya; Raum für

mindestens zwei Zeichen, darauf »kj oder ta (beides möglich), klares a;

dann ein Zeichen, das wie ma aussieht, aber ein Worttrenner sein könnte,

auf den Spuren eines Zeichens folgen. Für das folgende kam Cameeon bei

Nachprüfung meiner Lesung zu voller Bestätigung, das Zeichen ta aus¬

genommen, das er eher sa lesen möchte, während Kent Sa vorziehen

würde (desgleichen im ersten Verb). Der fragliche Passus in Kolon 7

lautet demnach: utä : niyapi[S]i[ya : u]tä^: pat'^iyafraSi'^ya.

1 Iranisches Namenbuch, Marburg 1895, 17, 107.

(10)

Die Einführung der altpersischen Schrift 37

Bleibt die Wendung paiSiyä : mä[m], in der nur das S nicht ganz deut¬

lich ist. Entsprechend neupersischem peS-i man fasse ich sie als „vor mir",

womit volle Übereinstimmung beider Fassungen erreicht ist. Kent hat

mir auch hierin zugestimmt ; die Form paiSiyä erklärt er als pati + ö >

patiä > paSm > ap. paiSiyä, mit Epenthese.

Bezüglich des Kolons 8 bewegen wir uns auf leidlich gesichertem Boden.

Ich lese und ergänze, teilweise in Anlehnung an Kent: pasä[wä] : inm :

dipi[y : ä\dam : [frä]stäyam : wi[s]padä : a(n)tar : dahyä[wa]. Die Kent-

sche Ergänzung [frä]stäyam ist zwingend. Sein früherer Vorschlag

[haruwä\dä paßte nicht zu den Zeichemesten, aber seine jetzige Lesung

wispadä wird von Gameeon nach erneutem Studium der Abklatsche be¬

stätigt. Somit ergibt sich für Kolon 8 eine dem Elamischen genau ent¬

sprechende Übersetzung: ,, Danach sandte ich diese Schrift überall in

die Lande".

Das Schluß-Kolon 9 besteht nur aus zwei Wörtern. King und Thomp¬

son hatten noch [-fjära : hama : amahmatä gelesen. Cameeon betont

jedoch, daß zwischen hama und dem folgenden a kein Platz für einen

Worttrenner sei, und überdies sah er das drittletzte Zeichen (ma bei

King/Thompson) als undeutliches Sa. Entsprechend lesen Kent und

Cameeon jetzt kära : hamä[tä\hSatä. Kents Übersetzung "The people

joined in working on it" ist aber nicht prägnant genug. In DB IV 82

haben wir hamatahSa(n)tä, nämlich in der Bedeutung ,,sie gaben sich

Mühe" (die elamische Fassung weicht hier ab). Von ,,sie gaben sich Mühe,

waren beflissen" ist aber nm ein kleiner Schritt zu dem von uns gefor¬

derten ,,sie lernten".

Somit erhalten wir folgende altpersische Fassung und Übersetzung:

(1) tätiy : därayawa{h)uS : hSäya[ti]ya :

(2) waSnä : a(h)ura[ma]zddha ;

(3) ima : dipimai[y : tya :] adam : akunawam :

(4) patiSam : ariyä : äha :

(5) utä ■ pa,wastäy[ä : ] utä : carmä : ''ut[ä : (h)iStä] :

(6) [pat]iSamaiy : [-\ 1 1 1 \-]-fa?-m : akunawam:

pa{t]iSa[m : {h)u]wädä{m : akunawam] :

(7) utä : niyapi[S]i[ya : u]tä ■": pa'^tiyafraSi'^ya: paiSiyä : mä[m] :

(8) pasä[wa] : ima : dipi[y : a]dam : [frä]stäyam : wi[s]pctdä :

a(n)tar : dahyä[wd\ :

(9) kära : harnä[Ui]hSatä

(1) Kündet Dareios der König :

(2) Durch die Gnade Ahuramazdas

(3) ist dies meine Schrift, die ich machte ;

(4) überdies war sie auf arisch ; [tafeln;

(5) sowohl auf Pergament als auch auf Leder als auch auf Ton-

(11)

38 Waitheb Hinz, Die Einführung der altpersischen Schrift

(6) überdies machte ich meinen Namenszug (?) und obendrein

meine Abkunft;

(7) und es wurde geschrieben und vor mir gelesen;

(8) dann sandte ich diese Schrift überall in die Lande;

(9) das Volk erlernte (sie).

In etwas freierer Übersetzung würde sie lauten: ,, Durch die Gnade

Ahuramazdas ist dies meine Schrift, die ich machen ließ, und zwar war sie

auf arisch. (Man wandte sie an) auf Pergament wie auf Leder, wie auf

Tontafeln. Auch Unterschrift und Königsprotokoll brachte ich (in dieser

Schrift) an. Und man schrieb (mit ihr) und las es mir vor. Dann sandte

ich diese Schrift in alle Lande. Das Volk erlernte sie."

Ein letztes Bedenken gegen die Erläuterung beider Fassungen des Ab¬

satzes 70 der Behistün-Inschrift als Aussage des Dareios, daß er die alt¬

persische KeUschrift eingeführt habe, gilt es noch zu entkräften: das Be¬

denken, das sich aus der Tatsache ergibt, daß die Ruinen von Pasargadae

aus der Zeit des großen Kyros bereits altpersische Inschriften aufweisen.

Wie ich schon früher mehrfach ausführte, dürften diese Inschriften

— von einer Ausnahme abgesehen bloße dreisprachige Königsprotokolle

— nachträglich von Dareios angebracht worden sein, um die Bauten als

solche des Kyros zu kennzeichnen. Dareios selbst hat ja wie bekannt seine

Pfalz nach Persepolis verlegt.

4

(12)

Die Bedeutung der ägyptischen Besucherinschriften

Von Wolfgang Helck, Göttingen

Als die großen Bauwerke der ägyptischen Vergangenheit, Pyramiden,

Mastaben, Felsgräber, Totentempel, schon längst verfallen und beraubt

waren und die einst an ihnen dargebrachten Totenopfer schon Jahr¬

hunderte lang ruhten, wurden diese Denkmäler doch wieder das Ziel

ägyptischer Besucher, die in Gfaffiti die Spuren ihrer Anwesenheit hin¬

terlassen haben. Wir finden diese Wandaufschriften in fast allen bedeu¬

tenderen Anlagen, wenn auch leider nur ein geringer Teil von ihnen ver¬

öffentlicht isfi. Ihnen allen ist gemeinsam, daß sie aus dem Neuen Reich

(seit 1580 V. Chr.) stammen; ältere Graffiti von Besuchern sind kaum

vorhanden^. So umfassen etwa die Tintengraffiti aus der Stufenmastaba

von Saqqara die Zeitspanne vom 20. Jahr Amenophis' I. bis Ramses II. ;

in der Pyramide von Medum stammen sie aus den Zeiten Thutmosis' III.

und Amenophis' III. Während in den memphitischen Denkmälern häufig

datierte Graffiti zu finden sind, scheint man in Theben gewöhnlich das

Datum des Besuches nicht festgehalten zu haben. Jedoch liegt die Zeit

auch dieser Aufschriften durch die Schriftformen fest; in einem Fall

kennen wir sogar den Schreiber des Graffito durch sein Grab*.

^ In der Stufenmastaba des Zoser bei Saqqara: Firth-Quibell, Step

Pyramid p. 77 ff.

In der Pyramide des Snfrw bei Medum: Petrie Medum pl. 32 ff.

Im Sonnenheiligtum des Nj-wsr-R' erwähnt bei v. Bissing-Kees.

Das Re-Heiligtum des Königs Ne-woser-Re I p. 74.

Im Totentempel Phiops' II.: Jöquier, Monument fimeraire de Pepi II.

Vol. II p. 66.

Im Grab des SpSi-Pth: Spiegelberg Reo. Trav. 26,154.

In der Pyramide Sesostris' IH. bei Dahschur: de Morgan, Fouilles ä

Dahchour I p. 79.

Im Grab des Hnm-htp in Beni Hassan: Newberry, The Rocktombs of

Beni Hassan I 38.

Im thebanischen Grab des Schatzmeisters Htj (11. Dyn.) erwähnt Winlock,

Excavations at Deir el Bahri p. 103.

Im thebanischen Grab des Vezirs Int.f-ikr: Davies-Gardiner, Tomb of the

vezier Antefoker pl. 35/7.

In der Pyramide des Hndr: J6quier, Deux Pyramides du Moyen Empire

p. 14.

Im Osireion Sethos' I. in Abydos : M. Mmray, Osireion p. 36.

2 Nur in der Pyramide von Medum finden sich eingekratzte Namen, die

wohl aus der 2. Zwischenzeit stammen (Sbh-htp-m-si.f, Imnj, Intj. fj).

^ Imn-m-hi.t, Besitzer des thebanischen Grabes Nr. 82 (Davies-Gardiner,

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