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Archiv "Senken Statine das Risiko für das kolorektale Karzinom?" (18.11.2005)

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men und das sich daraus ergebende post- operative ästhetische Ergebnis. Abso- lute Kontraindikationen für die BET sind multizentrische Karzinome, die in- komplette Tumorresektion in der Nachresektion und das inflammatorische Mammakarzinom (Seite A 424 unseres Beitrags). Somit stimmen wir dem Kom- mentar von Herrn Prof. Costa zu, dass laut den neuen Richtlinien von 2005 ein turmorfreier Saum von 2 bis 5 mm als ausreichend erachtet wird, auch wenn ein Abstand von mehr als 10 mm angestrebt werde soll. Dies wurde auf Seite A 422 empfohlen.

Bezüglich der kritisierten Fallzahl von n = 25 möchten wir uns für einen Zahlen- fehler entschuldigen. Tatsächlich handelt es sich um 28 Patientinnen,wobei bei drei Patientinnen bilateral eine Rekonstruk- tion durchgeführt wurde. Somit ergibt sich numerisch eine Lappenanzahl von 31 freien Perforatorlappen.

Unsere Erfahrungen betragen mehr als 150 Operationen. Im Artikel wurden 28 Patientinnen zitiert, da diese in einer postoperativen Studie mit einem stan- dardisierten Fragebogen bezüglich ihres ästhetischen Outcomes nach dem Net- scher-Score befragt wurden. Bei 31 freien Perforatorlappenplastiken wurden drei kleine Dehiszenzen, eine Serombildung, eine Hämatombildung am Abdomen und eine Hämatombildung an der Brust beobachtet. Diese fünf Komplikationen sind, in Anbetracht der Ausdehnung des Eingriffes, als vernachlässigbar zu wer- ten. Bei zwei Lappenplastiken entstand am lateralen Wundrand ein partieller Lappenverlust (zehn Prozent Volumen), der in einem kleinen Eingriff in Lokal- anästhesie korrigiert werden konnte. So- mit ist unsere Komplikationsrate bei ei- nem Totalverlust und zwei partiellen Lappenverlusten eher gering im Ver- gleich zu einer bekannten Komplikati- onsrate von 3 bis 5 Prozent bei gestielten und freien Lappenplastiken.

Laut Literaturangaben (Nummer 11 des Artikels) reduzieren sich die initial hohen Kosten einer autologen Brust- rekonstruktion, da Folgeoperationen wie zum Beispiel Implantatwechsel bei Kap- selkontrakturen entfallen. Ein nicht ge- ringer Anteil unseres Patientenkollekti- ves besteht aus Revisionseingriffen nach BET, wobei ausgedehnte Strahlenschä- den das ästhetische und klinische Er-

M E D I Z I N

A

A3196 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 46⏐⏐18. November 2005

scheinungsbild der Patientinnen beein- flussen. Diesem Patientenkollektiv bie- ten wir als Ultima Ratio eine autologe Brustrekonstruktion an.

Dies bestätigt Herr Dr. Kratz in sei- nem Leserbrief. Er und weitere Kollegen sind enttäuscht vom Umgang mit der BET, da die Inzidenz der Lokalrezidive und Metastasen, insbesondere bei jungen Patientinnen, in der Tumornachsorge in seiner Abteilung besorgniserregend ist.

Die Absicht unseres Artikels ist es, die

„neuen Trends in der operativen Thera- pie des Mammakarzinoms“ zusammen- zufassen. In Europa sind es circa 20 bis 30 Prozent der Patientinnen, in den USA zwischen 20 und 50 Prozent,die sich einer Ablatio unterziehen müssen. Somit ist der Trend in Richtung BET in den USA als eher zaghaft im Vergleich zu Euro- pa zu bewerten. Wir sehen bei Indikatio- nen zu einer autologen Brustrekonstruk- tion die Technik der Perforatorlappen

(DIEP, S-GAP-Lappenplastiken) und bei vorhandenen anatomischen Verhält- nissen den SIEA-Lappen als die Rekon- struktionsmöglichkeit der ersten Wahl an. Die Hebemorbidität wird auf ein Mi- nimum reduziert, sodass eine postopera- tive Hernienbildung nahezu ausgeschlos- sen ist, der Wundschmerz wird reduziert, und die Patientinnen können früher mo- bilisiert werden. Diese Möglichkeit der autologen Brustrekonstruktion sollte in jedes moderne Konzept einer Mamma- therapie mit aufgenommen und vor allem in spezialisierten Zentren vermehrt an- geboten werden.

Dr. med. Andreas Heitland

Klinik für Plastische Hand- und Verbrennungschirurgie der RWTH Aachen

Universitätsklinik Aachen Pauwelsstraße 30, 52057 Aachen Die Autoren aller Diskussionsbeiträge erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des Internatio- nal Committee of Medical Journal Editors besteht.

Statine werden primär zur Senkung von Cholesterin eingesetzt,sie hemmen jedoch auch das Wachstum von Kolonkarzinomzellen in vitro.

Die Autoren berichten über eine epidemiologische Studie an 1 953 Patienten mit kolorektalem Karzinom sowie 2 015 Kontrollpersonen, die in den letzten fünf Jahren Statine eingenommen hatten, und verglichen die Daten mit entsprechen- den Kontrollpersonen, die nicht unter einer Statineinnahme gestanden hatten. Un- ter der Statintherapie ließ sich eine relative Risikoreduktion von 47 Prozent, ein kolorektales Karzinom zu entwickeln, eruieren, wenn andere Einflussfaktoren wie Einnahme von Aspirin, nichtsteroidale Antirheumatika, Familienanamnese und Konsum von Gemüse berücksichtigt wurden. Die meisten Patienten hatten Simva- statin (55,6 Prozent) oder Pravastatin (41,5 Prozent) zur Senkung des Cholesterin- spiegels eingenommen.

Die Autoren errechneten, dass durch eine Statintherapie 20,8 Fälle von Kolon- karzinom pro 100 000 Einwohner verhindert werden könnten, das heißt, 4 814 Per- sonen müssten mit Statinen behandelt werden, um ein kolorektales Karzinom zu verhindern.Auch wenn epidemiologische Daten einen positiven Effekt beim Öso- phaguskarzinom, dem hepatozellulären Karzinom und dem kolorektalen Karzi- nom gezeigt haben, muss durch prospektive Studien dieser karzinompräventive Effekt bestätigt werden. Die durch die Statine gehemmte HMG-CoA-Reduktase wird in Kolonkarzinomzellen überexprimiert; Statine induzieren in vitro eine

Apoptose in Tumorzelllinien. w

J N Poynter, S B Gruber, P D R Higgins et al.: Statins and the risk of colorectal cancer. N Engl J Med 2005; 352:

2184–2192.

Dr. S. B. Gruber, Division of Molecular Medicine and Genetics, University of Michigan, 4301 MSRB III, Ann Arbor MI 48109-0638, USA. E-Mail: sgruber@umich.edu

Senken Statine das Risiko für das kolorektale Karzinom?

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