Wer beruflich häufig nach England telefoniert, zahlt derzeit 0,96 DM pro Ge- sprächsminute im Normalta- rif. Macht bei 10 Minuten 9,60 DM. Die gleiche Lei- stung bieten die privaten Telefongesellschaften BCS Business für 8,60 DM, Kall- back Europe für 6 DM und TelecCom für 5,70 DM. Mög- lich machen es sogenannte Callback-Dienste, mit de- nen sich internationale Ge- spräche auch von Deutsch- land aus kostengünstig ab- wickeln lassen. USA-Telefo- nate und Talks nach Asien
sind im Callback-Verfahren erheblich billiger als die Tele- kom-Angebote.
Aufgrund des enormen In- teresses und eines Einsparpo- tentials von bis zu 40 Prozent wollen wir das Thema erneut aufgreifen – zumal sich in den letzten Monaten neue Anbie- ter auf dem Markt etablierten und auch die dazugehörigen Least Cost Router (Gebüh- renermittler) immer mehr Abnehmer finden.
Beim Callback-Verfahren ist der Name Programm: Der Teilnehmer wird nämlich zurückgerufen. Hat er einen Vertrag mit einem oder meh- reren Anbietern abgeschlos- sen, wählt er für internationa- le Verbindungen die Num- mer eines Vermittlungscom- puters in den USA oder Eng- land. Die Maschine identifi- ziert den Anrufer und ruft binnen Sekunden zurück.
Jetzt kann der Kunde über ei- ne preiswerte amerikanische oder englische Amtsleitung sein Gespräch führen. Einige Callback-Dienste offerieren nun auch die Variante Direct Call. Sie ist noch komforta- bler, weil der Nutzer über eine gebührenfreie Num- mer direkt in den Vermitt- lungscomputer einsteigt und auf der gleichen Leitung wei- tertelefonieren kann. Bezahlt werden die Auslandsge- spräche per Bankeinzug oder Kreditkarte.
Neben amerikanischen und englischen Branchenrie- sen wie AT & T, Worldcom oder MTC Passport sind es zunehmend auch viele deut- sche Service-Provider, die mit günstigen Tarifen locken.
Dies führt – Handy-Besitzer wissen schon Bescheid – lei- der auch zu einem Tarif- dschungel mit zuweilen du- biosen Angeboten.
Hilfreiche Dienste leisten deshalb „Least Cost Router“.
Die kleinen Gebührenermitt- ler sind Wählautomaten, die zwischen Telefonanlage und Hauptanschluß geklemmt werden. Bei der Wahl einer internationalen Rufnummer vergleicht der Automat die anfallenden Kosten zwischen Telekom und privatem Call- back-Dienst. Je nach Ge- bührentarif legt der Least Cost Router (Preis: um 500 DM) den Anrufer dann auf die Telekom- oder Call- back-Leitung. Noch prakti- scher ist eine Smartbox. Sie kann aus bis zu zehn Telefon- gesellschaften die jeweils günstigste Verbindung aus- wählen. So kann es sein, daß ein Kunde mit der Telekom preiswerter nach Japan tele- fonieren kann, nach Asien mit Callback-Anbieter A, aber nach England mit Call- back-Anbieter B.
Fazit: Mit Callback-Dien- sten lassen sich kräftig Ge- bühren sparen. Allerdings lohnt sich das Verfahren nur, wenn ein Kunde für mehr als 100 DM monatlich mit dem Ausland telefoniert. Denn die meisten Anbieter verlan- gen eine einmalige Anmelde- gebühr und später häufig eine monatliche Servicegebühr oder einen garantierten Min- destumsatz (in der Regel ab 30 DM). Bevor ein Vertrag mit einem Callback-Dienst geschlossen wird, empfiehlt es sich, folgende Punkte ab- zuklären: Wie lange sind die Tarife gültig? Wie lange dau- ert der Zeittakt? Gibt es eine Gesprächsübersicht? Welche Länder lassen sich erreichen?
Fällt eine Grundgebühr an?
In welcher Währung und zu welchem Umtauschkurs wird abgerechnet? Frank Bantle
A-1738 (62) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 25, 20. Juni 1997
V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT
Preiswert telefonieren
Callback-Dienste immer gefragter
Ein für die Mikrochirurgie (Neuro-, Hand- und Plastik-, HNO- und Zahnmedizin) entwickeltes OP-Mikroskop kommt aus dem Hause Zeiss.
Mit einem Magnetsystem werden bei diesem Gerät die
drei Hauptachsen fixiert. Auf Tastendruck lassen sich diese freischalten, das Mikroskop ist dann frei beweglich; wird die Taste losgelassen, bleibt es sicher in der eingestellten Position stehen. Eine freie Balancierung ermöglicht – auch mit Zubehör – die fein-
fühlige Positionierung. Zu- sammen mit der kardani- schen Mikroskopaufhängung wurde ein kleines, kompaktes Operationsmikroskop reali- siert. Mit der Stereobrücke ist der Einsatz als Doppelmi- kroskop in Face- to-Face-Position unter optimalen optischen und ergonomischen Bedingungen möglich. Die Be- leuchtung ergibt auch bei engen und tiefliegen- den Operations- feldern einen hervorragenden Kontrast- und Bildeindruck.
Die kurze, kom- pakte Bauweise und die über- sichtlich ange- ordneten Funk- tionstasten für die magneti- sche Fixierung der Hauptach- sen sowie ergonomische Be- dienelemente für die motori- sche Verstellung von Zoom und Feinfokussierung erleich- tern ein ermüdungsfreies Ar- beiten. Hersteller: Carl Zeiss, 73446 Oberkochen. ha
Operationsmikroskop für zwei
Operationsmikroskop als Doppelmikroskop für zwei Ope- rateure Werkfoto