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Archiv "Renaissance der Anticholinergika in der Ulkustherapie?: Schlu" (24.06.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Anticholinergika

Jahr Autoren Wochen Tagesdosis p. o. n kompl. Heilung Signifikanz") 1980 Guslandi et al. (2) 6 100 mg Pirenzepin

1000 mg Cimetidin

15 9 (60%) n. s.

15 8 (53%)

1982 4 81 (64%)

94 (73%) 100 mg Pirenzepin 126

1000 mg Cimetidin 128

Brunner (3) n. s.

25 (71%) 21 (58%) 4

1982 Evreux et al. (4) 150 mg Pirenzepin 35 n. s.

1000 mg Cimetidin 36

1982 4 14 (64%)

17 (68%) 100 mg Pirenzepin 22

1000 mg Cimetidin 25

Henry et al. (4) n. s.

26 (76%) 22 (71%) 6

1982 Meunier et al. (4) 150 mg Pirenzepin 33 n. s.

1200 mg Cimetidin 31

1982 6 39 (74%)

52 (84%) 100 mg Pirenzepin 53

1000 mg Cimetidin 62

Trotman et al. (4) n. s.

15 (79%) 17 (85%)

1982 Vezzadini et al. (4) 6 100 mg Pirenzepin 19 n. s.

1000 mg Cimetidin 20

1979 11 (72%) n. s.

12 (75%) 11 (61%) 75 mg Pirenzepin 16

1000 mg Cimetidin 16

Placebo 18

Giger et al. (5)

21 (72%) 21 (75%) 10 (35%)

p < 0.01 150 mg Pirenzepin 29

1000 mg Cimetidin 28

Placebo 28

1980 Dal Monte et al. (6) 4 4

1982 30

30 31 29 Giacosa et al. (3) 4 100 mg Pirenzepin

1000 mg Cimetidin 300 mg Ranitidin Placebo

24 (80%) 25 (83%) 27 (87%) 9 (31%)

p < 0.05

") Die Berechnung der statistischen Signifikanz erfolgte mit Hilfe des Chi-Quadrat-Testes (mit Korrekturen für kleine Fallzahlen und zweiseitiger Ablesung).

Tabelle 1: Randomisierte Studien zur Therapie des Ulcus duodeni mit Pirenzepin und Cimetidin

wiedergibt. Das Manuskript wurde Anfang April 1982 zur Druckle- gung gesandt, der Artikel erschien am 10. Januar 1983. Die von Herrn Londong angeführten Vergleichs- studien zwischen H 2-Rezeptor- Antagonisten und Pirenzepin wa- ren dem Autor jedoch aufgrund der bereits erschienenen Veröf- fentlichungen bzw. der Sympo- siumsberichte bekannt. Sie führen somit zu keiner wesentlich ande- ren Schlußfolgerung:

1. Die günstigere Relation von Wirkung und Nebenwirkung beim Pirenzepin gegenüber den klassi- schen Anticholinergika vom Typ des Atropins geht aus dem Artikel klar hervor.

2. Auf die Wirksamkeit einer Pi- renzepin-Therapie (100 bzw. 150 mg pro Tag) beim akuten Ulcus duodeni wurde ausführlich hinge- wiesen.

Die Vergleichsstudien ergeben in- sofern keine wesentlichen zusätz- lichen Informationen als

2.1 bisherige Studien, die zwei wirksame Therapeutika miteinan- der verglichen haben, stets zu Er- gebnissen führten, die keine signi- fikanten Unterschiede erkennen ließen,

2.2 die meisten der Studien nur kleine Fallzahlen untersuchten und

2.3 in diesen Studien nur dort si- gnifikante Unterschiede selbst ge- genüber Placebo zu erzielen wa- ren, wo, wie in Italien, die Placebo- heilungen erfahrungsgemäß nied- rig liegen.

3. Wenn die pharmazeutische Forschung an der Entwicklung se- lektiverer Anticholinergika für die Ulkustherapie arbeitet, so Ist das

im wesentlichen ein Zeichen da- für, daß die bisherigen, den Anti- cholinergika eigenen Nebenwir- kungen beim Einsatz effektiver Dosen noch zu häufig und auch störend auftreten.

Beim Vergleich der verschiedenen Ulkustherapeutika gehört Pirenze- pin nicht zu den nebenwirkungs- armen Medikamenten. Insofern ist, wie unter den „Schlußbemer- kungen" angeführt, die Renais- sance der Anticholinergika in der Ulkustherapie noch nicht vollstän- dig gelungen.

Professor Dr. med.

Wolf-Peter Fritsch

Medizinische Klinik und Poliklinik der Universität Düsseldorf Medizinische Klinik D Moorenstraße 5 4000 Düsseldorf 1 42 Heft 25 vom 24. Juni 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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