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Sonnenblumen 8 .

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Liste der empfohlenen Sorten für Sonnenblumen für die Ernte 2005

Verantwortlich für die Redaktion:

Thomas HEBEISEN1, Agroscope FAL Reckenholz, Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, CH-8046 Zürich

Didier PELLET2, Agroscope RAC Changins, Eidgenössische landwirtschaftliche Forschungsanstalt, CH-1260 Nyon 1 In Zusammenarbeit mit Agroscope RAC Cadenazzo, Agroscope Liebefeld-Posieux ALP, Florin AG; UFA Samen;

AgriGenève und Forum Ackerbau.

Versuchstechnische Unterstützung durch Hansruedi Hunziker1und Yves Grosjean2.

Auskünfte: Thomas Hebeisen, E-Mail: thomas.hebeisen@fal.admin.ch – Fax +41 (1) 377 72 01, Tel. +41 (1) 377 74 50.

Tab. 1. Liste der empfohlenen Sorten für Sonnenblumen 2005

Nach den Angaben von Agroscope RAC Changins und FAL Reckenholz.

*Diese Sorten stehen nur für ölsäurereichen Sonnenblumenanbau mit speziellem Vertrag zur Verfügung.

Züchter: Novartis Seeds (F) für Sanluca; Dekalb (F) für Pegasol, Elansol, Aurasol; Euralis (F) für All Star RM und Dynamic, Limagrain (F) für LG 5380, Pioneer (D) für PR64H41.

Die Sorte Prodisol ist aus der Liste gestrichen worden. Ihre Saat kann im Anbau 2005 letztmals vermarktet werden.

1Angaben nur aus ausländischer Literatur.

2Angaben von den Züchtern.

3Keine Informationen vorhanden.

Legende: R = resistent; A = anfällig.

Sortentyp Normalsorten Ölsäurereiche Sorten (HO)*

Sorten Sanluca All Star RM Pegasol LG 5380 Elansol Aurasol Dynamic PR64H41 Aufnahme in die Sortenliste /

Art der Eintragung 1996 2002 2002 2004 2001 2002 2004 2004

Körnerertrag ++ ++ ++ ++ + + ++ ++

Frühreife zum Erntezeitpunkt sehr früh mittelfrüh früh früh früh mittelfrüh früh mittelspät

Ölgehalt + + + + + + + +

Falschen Mehltau

(Rassen 100, 703, 710, 304)1 R,R,R,A R,R,R,R R,R,R,R R,R,R,R R,R,R,R R,R,R,R2 R,R,R,R R,R,R,R

Phomopsis1 + ++ + ++ ++ ++ ++2 +

Sclerotinia-Stängelhalsfäule1 - Ø + + + + Ø2 -

Sclerotinia-Knospenfäule1 Ø + +2 ?3 +2 +2 +2 ?3

Sclerotinia-Korbfäule1 + + + - - + +2 +

Die technische Kommission Ölsaaten der Branchen- organisation swiss granum erstellte die Liste der empfohlenen Sorten für Sonnenblumen 2005. Sie ent- hält acht Sorten. Neu stehen die beiden ölsäure- reichen Sorten Dynamic und PR64H41 sowie die Normalsorte LG 5380 zur Verfügung. Alle drei Sorten zeichnen sich durch eine höhere Ertragsleistung aus. Diese Erweiterung im Sortenangebot ermöglicht den Produzenten, sowohl für den Normalanbau als auch für die ölsäurereiche Vertragsproduktion, ent- sprechend den Standortsbedingungen die optimale Sorte auswählen zu können. Die Sorten Aria und Prodisol sind gestrichen worden.

Eine Übernahmemenge von 20’000 t Sonnenblumen- saat wurde zwischen der Vereinigung der Ölwerke

(SwissOlio) und dem schweizerischen Getreidepro- duzentenverband (SGPV) vereinbart. Davon entfällt die Hälfte auf die ölsäurereiche Saat.

Die relativen Körnererträge beziehen sich immer auf den Mittelwert der beiden Standardsorten Sanluca und Prodisol der Versuchsjahre 2003 und 2004.

Die acht Sorten, eingeteilt nach ihrer Frühreife, zeigten die folgenden Eigenschaften (Tab.1):

Die detaillierten Versuchsresultate können unter der Internetadresse www.racchangins.ch eingesehen werden.

Beurteilung der Eigenschaften:

+++ = sehr gut ++ = gut + = mittel bis gut Ø = mittel

- = mittel bis schwach - - = schwach - - - = sehr schwach.

Resistenz gegen

www.reckenholz.ch www.racchangins.ch www.swissgranum.ch

Datenblätter Ackerbau Februar 2005

Landwirtschaftliche Beratung

Sonnenblumen Sorten 8 . 2 . 1

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NORMALSORTEN

Sehr frühe Sortengruppe

Sanluca, im Anbau weiterhin eine der wichtigsten Sorten, zeichnete sich durch eine gute Frühreife und einen guten Körnerertrag aus. Ihr Relativertrag betrug 100,7 %.

Frühreife Sortengruppe

LG 5380 erbrachte den höchsten Körnerertrag (Abb.1). Ihr Relativ- ertrag betrug 108,2 %. Sie wies ebenfalls eine sehr interessante Früh- reife auf.

Pegasol überzeugte durch ihre gute Frühreife und den guten Relativ- ertrag von 102 %. Ihre Ertragsleistung war ähnlich stabil wie die von anderen Sorten.

Mittelfrühe Sortengruppe

All Star RM zeichnete sich durch einen deutlich überdurchschnitt- lichen Relativertrag von 105,5 % im Vergleich zu den Standardsorten aus. Sie erbrachte an allen Standorten konstant hohe Körnererträge (Abb.1). Als mittelfrühe Sorte beschränkt sich ihr Anbaugebiet auf die klimatisch günstigsten Lagen (Abb. 2). Sie überzeugte bisher auch durch eine geringe Lagerneigung der Pflanzen.

ÖLSÄUREREICHE SPEZIALSORTEN (HO-TYPEN)

Für die Vertragsproduktion von ölsäurereichen Sonnenblumen stehen die Sorten Elansol, Aurasol, Dynamic und PR64H41 zur Verfügung.

Im Fettsäurespektrum von HO-Sonnenblumen muss der Anteil an Ölsäure mehr als 80 % des Gesamtölgehaltes betragen (Abb. 2). Bei traditionellen Sorten liegt der Ölsäureanteil bei 25 bis 30 % des Ge- samtölgehaltes. Zur Verhinderung einer unerwünschten Befruchtung durch nicht-ölsäurereiche Sorten muss der Anbau in geschlossenen Lagen (nur HO-Sorten im Anbau) oder aber unter Einhaltung eines Abstandes von 200 m zu den Normalsorten erfolgen.

Frühreife ölsäurereiche Sortengruppe

Elansol ermöglicht dank ihrer Frühreife einen Anbau von HO-Sonnen- blumen in klimatisch weniger günstigen Lagen wie zum Beispiel leicht erhöhte Standorte, aber auch Regionen mit Nebel im Spätsom- mer. Sie wies eine mittlere bis gute Ertragsleistung von 98,4 % auf.

Dynamic überzeugte durch eine leicht überdurchschnittliche Ertrags- leistung von 102,7 % und eine geringere Lagerneigung als Elansol.

Im Vergleich zu Elansol wies sie höhere Ölsäuregehalte auf (Abb. 2).

Mittelspäte ölsäurereiche Sortengruppe

Aurasol erbrachte mit 97,7 % einen mittleren bis guten Körnerertrag (Abb.1). Aufgrund der etwas späteren Reife eignet sie sich nur für den Anbau in klimatisch günstigen Lagen. Sie zeichnete sich vor allem durch ihren hohen Ölsäuregehalt, durch insgesamt gute Krankheits- resistenzen sowie eine geringe Neigung zu Lagerung aus (Abb. 2).

PR64H41 war mit einem Relativertrag von 107,8 % die ertrags- stärkste HO-Sorte (Abb.1). Aufgrund ihrer mittelspäten Abreife eignet sie sich jedoch nur für den Anbau in den klimatisch günstigsten Lagen für den Sonnenblumenanbau. Ihr Ölsäuregehalt übertraf im Mittel der beiden letzten Jahre 90 % (Abb. 2).

Resistenz gegenüber den Rassen des falschen Mehltaus

Die in der Schweiz ausgesäten Sorten waren gegenüber den bisher bekannten physiologischen Rassen 100, 710 (A) und 703 (B) des fal- schen Mehltaus resistent. Eine Saatgutbeizung mit Metalaxyl, die vor Primärinfektionen des Pilzes via Samen oder aus dem Boden schützt, war deshalb nicht mehr notwendig. In der Zwischenzeit ist eine neue Rasse (304) entdeckt worden. Die Fachleute gehen davon aus, dass ihre Verbreitung in den französischen Anbaugebieten bereits weit fortgeschritten ist. Zudem wurde während der Erstellung der Sortenliste bekannt, dass die Witterungsbedingungen 2004 für die Entwicklung von neuen Rassen des Erregers sehr günstig waren. Es wurden insgesamt fünf zusätzliche Rassen mit den Bezeichnungen 307, 314, 334, 704 und 714 entdeckt. Die Resistenz der Sorten ge- genüber diesen neuen Rassen ist noch nicht bekannt. Um ihre Ver- breitung in der Schweiz zu verhindern, muss als Sofortmassnahme das Saatgut aller Sorten wiederum gebeizt werden. Der Befall mit fal- schem Mehltau ist den kantonalen Pflanzenschutzstellen zu melden.

Abb. 1. Beziehung zwischen den durchschnittlichen Körnererträgen von verschiedenen Sonnenblumensorten und deren Kornfeuchtigkeit bei der Ernte. Sortentypische Differenz der Kornfeuchtigkeit im Vergleich zum Mittelwert der Kornfeuchtigkeit der beiden Standard- sorten Sanluca und Prodisol; Mittelwerte über verschiedene Stand- orte der Versuchsjahre 2003 und 2004.

Körnerertrag (dt/ha)

32 33 34 35 36 37

Feuchtigkeit bei der Ernte (% H2O) -0,5

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0

Sanluca Elansol (HO) Dynamic (HO)

Pegasol

All Star RM PR64H41 (HO) Aurasol (HO)

LG5380

Abb. 2. Vergleich der durchschnittlichen Anteile an Ölsäure von ver- schiedenen ölsäurereichen Sonnenblumensorten; Jahresmittelwerte 2003 und 2004 von mehreren Standorten im Vergleich zum Durch- schnittsgehalt der beiden Sorten Elansol und Aurasol.

Ölsäuregehalt (%) 80 82 84 86 88 90 92 94 PR64H41

Aurasol

Dynamic

Elansol

2003 2004 Mittelwert Mittelwert Standards

AGRARFORSCHUNG 12 (1): 2005

Referenzen

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