Maximumprinzip
F¨ur eine in einem GebietD analytische, nicht konstante Funktion f besitzt
|f|kein Maximum inD.
Ist f aufD =D∪C stetig, wobei C =∂D der Rand von D ist, so gilt deshalb
maxz∈D |f(z)| ≤max
z∈C |f(z)|,
d.h. das Maximum des Betrages wird auf dem Rand angenommen.
Maximumprinzip 1-1
Beweis:
(i) zeige: f ist konstant =f(z) auf jedem Kreis C : t 7→w =z+reit in D um eine Maximalstellez von |f|
Multiplikation mit eiϕ o.B.d.A.f(z) reell und positiv (Behauptung trivial, falls |f(z)|= 0)
=⇒ Ref(w)≤ |f(w)| ≤f(z)
Annahme: f(w)6=f(z) f¨ur ein w =z +reit ∈C
=⇒
Ref(w)<f(z) = Ref(z) Mittelwerteigenschaft Widerspruch
f(z) = 1 2π
2π
Z
0
Ref(z+reit)dt <f(z),
da die Ungleichung Ref(w)<f(z) in einer Umgebung von w g¨ultig bleibt
Maximumprinzip 2-1
(ii) verbinde einen beliebigen Punkt in w ∈D durch eine Kurve Γ mitz und ¨uberdecke Γ mit Kreisscheiben
=⇒ f konstant entlang von Γ
=⇒ f(w) =f(z)
Maximumprinzip 2-2
Beispiel:
illustriere das Maximumprinzip f¨ur cos(z) = 1
2(eiz+ e−iz) auf dem Rechteck
D : x = Re z ∈(−π, π), y = Im z ∈(−1,1) berechne den Betrag
|cos(z)|2 = cos(z)cos(z) = 1
4(eixe−y+ e−ixey)(e−ixe−y+ eixey)
= 1
4(e−2y + 2 cos(2x) + e2y)
Maximum an den Ecken des Randes:x ∈ {−π, π},y ∈ {−1,1}
Maximumprinzip 3-1