Die Information:
Bericht und Meinung
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
Möglichkeiten einer verbesserten Kooperation zwischen ambulantem und stationärem Bereich, die Mög- lichkeiten der Bedarfsermittlung und Bedarfsplanung im Gesund- heitswesen. Das Gespräch fand in einer offenen Atmosphäre statt. Es diente der gegenseitigen Unterrich- tung über die Standpunkte zu den verschiedenen Lösungsansätzen in den genannten Problembereichen.
Dabei wurden auch Forschungs- und Modellvorhaben angespro- chen. Weitere Gespräche, auch auf Arbeitsebene, wurden vereinbart.
PdÄ
Leistungsstandards zur
Mitarbeiterführung
Bei einer zweitägigen Arbeitsta- gung der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf beschäftigten sich Ärzte und Ver- waltungsbeamte mit Problemen der
Mitarbeiterführung durch Lei- stungsstandards. In Gruppen- und Einzelarbeiten wurde versucht, Leistungsstandards für verschiede- ne Bereiche der Gesundheitsämter zu erarbeiten. Ferner wurden in Rollenspielen Mitarbeitergespräche geübt.
Die Teilnehmer an der Veranstal- tung arbeiteten heraus, daß Lei- stungsstandards nicht nur eine Auf- zählung von Tätigkeitsmerkmalen sind, wie oft irrtümlich angenom- men wird, sondern individuelle Ver- einbarungen zwischen Vorgesetz- ten und Mitarbeitern auf der Basis von Stellenbeschreibungen. Daher ist die Abgrenzung gegen „Nor- men" notwendig.
Die Auswertung der Tagung ergab, daß Leistungsstandards von allen Teilnehmern als empfehlenswer- tes Führungsinstrument betrachtet werden, das die Effizienz eines Be- triebes oder Amtes erhöhen und das Betriebsklima verbessern kann. Die Ergebnisse der Tagung sollen als Bericht veröffentlicht werden. Dr. Eb
BERLIN
„FU-Medizin ist wieder attraktiv"
Nachdem von 1970 bis 1974 jähr- lich nur ein Mediziner einem Ruf der Freien Universität nach Berlin folgte, sind seit 1975 vier medizini- sche Hochschullehrer an die FU gekommen. Sie besetzten die Lehr- stühle für Pathologie am Klinikum Charlottenburg und am Klinikum Steglitz, für Kinderpsychiatrie und für Sozialmedizin. Den Ruf auf den Lehrstuhl für Psychosomatik hat eine bereits in Berlin tätige Profes- sorin angenommen.
Der Vizepräsident der Freien Uni- versität, Professor Cervos-Navarro, erklärte dazu, die Freie Universität sei im Bereich der Medizin wieder attraktiv geworden. Der Rückgang der Politisierung an der Freien Uni- versität sei bisher in der Medizin am besten gelungen. zel
Senat hält Belegkliniken nicht für vergleichbar
Zu der Äußerung des Präsidenten der Berliner Ärztekammer, Profes- sor Dr. Wilhelm Heim, daß die Be- legkliniken einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Kostenflut im Gesundheitswesen leisteten, hat der Senat in der Antwort auf die Anfrage eines SPD-Abgeordneten Stellung genommen, in der nach den Gründen für die in privaten Be- legkliniken im Vergleich zu städti- schen Krankenhäusern niedrigeren Pflegesätzen gefragt wurde. In der Antwort des Senators für Gesund- heit und Umweltschutz heißt es, in den Belegkliniken entstünden ge- ringere Arztkosten, und sie müß- ten, da sie Aufgaben der Grundver- sorgung erfüllen, apparativ nicht so umfangreich ausgestattet sein wie Krankenhäuser für die Regel-, Zen- tral- und Maximalversorgung. Der Senat gehe davon aus, so heißt es
weiter, daß Belegkliniken „nicht vom Grundsatz her von der statio- nären Versorgung der Bevölkerung ausgeschlossen" werden sollten.
Sie könnten einen angemessenen Beitrag zur stationären Grundver- sorgung leisten. Jedoch leisteten alle nach wirtschaftlichen Grund- sätzen geführte Krankenhäuser im Rahmen gestufter Leistungsange- bote Beiträge zur Eindämmung der Kostenflut im Gesundheitswesen.
Durch Bevorzugung des einen oder anderen Typs sei dies nicht zu er- reichen. LPD
HAMBURG
Notarztdienst für Neugeborene
Seit Anfang Mai haben in Hamburg spezielle Notarztdienste für Neuge- borene ihre Tätigkeit begonnen.
Die Gesundheitsbehörde hofft, da- mit die Säuglingssterblichkeit wei- ter senken zu können, die in Ham- burg 1,738 Prozent beträgt.
In einem Kinderkrankenhaus und in der Kinderabteilung eines staat- lichen Krankenhauses sind speziel- le Noteinrichtungen 24 Stunden täglich einsatzbereit. Bei Risikoge- burten und anderen Notfallsituatio- nen in geburtshilflichen Abteilun- gen soll grundsätzlich ein Kinder- arzt anwesend sein. Außerdem wird in Notarztwagen die ärztliche Versorgung von gefährdeten Neu- geborenen und Ungeborenen wäh- rend des Transports in die Inten- sivbehandlungsstationen sicherge- stellt. Dafür hat der Notarztwagen einen sogenannten „Transport-In- tensiv-Inkubator" mit Sauerstoff für mindestens drei Stunden und mit einem elektronischen System für die Überwachung der Herztätigkeit.
Die von der Konferenz der Gesund- heitsminister beschlossene wissen- schaftliche Untersuchung der Müt- ter- und Säuglingssterblichkeit, die mindestens drei Jahre dauern soll, wird von der Hansestadt Hamburg durchgeführt. Der Bund übernimmt eine 55prozentige Beteiligung an den Kosten. DÄ-H