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Archiv "Zusammenarbeit mit Privatsektor" (01.05.1985)

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Meinungsumfrage zum Tierversuch

Wissenschaftliche Prüfung von Arznei- Mitteln an Tieren notwendig?

Die Bürger in der Bundesrepublik Deutschland meinen:

1981 1983 1985

2% 3% 1%

Umfrage: Emnid-Institut

Grafik: Gesellschaft Gesundheit und Forschung

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Fortschritt kann nicht an eine Grundlohnsumme gekoppelt werden

SAARBRÜCKEN. Der me- dizinische Fortschritt läßt sich nicht an eine Grund- lohnsumme koppeln; dies müsse mit aller Deutlich- keit klar gemacht werden, ebenso allerdings die Tat- sache, daß die Ressourcen des Gesundheitswesens nur knappe Spielräume er- lauben. Dies erklärte der Vorsitzende des Saarländi- schen Ärzte-Syndikats, Dr.

Klaus Giese, beim 18. Saar- ländischen Ärztetag in Saarbrücken. In einem ak- tuellen gesundheitspoliti- schen Überblick unter- strich Dr. Giese die Gefah- ren der Arztzahlentwick- lung für die Kostenlage im Gesundheitswesen, die aber außerdem auch von der Altersstruktur der Be- völkerung und den Bedürf- nissen der Patienten be- einflußt werde. Auf dem Arzneimittelsektor seien sicherlich Einsparungen möglich. Dabei müsse je- doch an der Therapiefrei- heit unbedingt festgehal- ten werden — nämlich an der Freiheit, die Substanz auszuwählen, die der Arzt nach wissenschaftlichen und eigenen Erfahrungen für richtig hält.

In einer Podiumsdiskus- sion forderte der Erste Vor- sitzende der Kassenärzt- lichen Vereinigung Saar- land, Dr. Horst Grimmin- ger, die Kassenärzte müß- ten Verständnis haben für die Sorgen der Kranken- kassen über die Ausgaben- entwicklung, und sie müß- ten an notwendigen Über- legungen mitarbeiten.

Gleichzeitig wies Dr. Grim- minger auf die Gefahr hin, daß jetzt zum ersten Male seit vielen Jahren inner- ärztliche Interessenkon- flikte ausbrechen und öf- fentlich ausgetragen wer- den könnten.

Das Saarländische Ärzte- Syndikat hat mehr als 1400 Mitglieder, darunter über 90 Prozent der im Saarland niedergelassenen Ärzte.

Seit Anfang 1985 gibt es auf Vorstandsebene eine fruchtbare Zusammenar- beit auch mit den Ärzte- Syndikaten in Luxemburg und Lothringen. gb

Weiterbildung zum Allgemeinarzt verstärkt

MAINZ. Von den 368 Ärz- ten, die sich 1984 im Be- reich der Ärztekammer Rheinland-Pfalz zum Allge- meinarzt weiterbildeten, assistierten 91 bei Allge- meinmedizinern und 277 in anderen Fachgebieten, in denen die Weiterbildung vielfach bei niedergelasse- nen Gebietsärzten erfolg- te. Damit hat nach Anga- ben der LÄK die freiwillige Weiterbildung zum Allge- meinarzt einen neuen Hö- hepunkt erreicht. jv

Vier von fünf Bundesbürgern befürworten angesichts der Novellierung des Tierschutz- gesetzes Tierversuche, wenn sie dem Entwickeln neuarti- ger Pharmaka und dem Über- prüfen der Arzneimittelsicher- heit dienen Emnid

Ausland

Gutachterstelle in der Schweiz

ZÜRICH. Seit der Aufnah- me ihrer Tätigkeit vor drei Jahren hat die Gutachter- stelle der Verbindung der Schweizer Ärzte nach dem jetzt veröffentlichten Tätig- keitsbericht 231 Fälle bear- beitet. Rund die Hälfte da- von betrafen die Fachge- biete der Chirurgie. In der anderen Hälfte überwie- gen Fälle aus der Gynäko- logie, Allgemeinmedizin und aus dem HNO-Be- reich.

Nur etwa 10 Prozent aller Anträge hatte Erfolg, was immerhin jedoch das öf- fentliche Vertrauen in die- se Einrichtung erheblich gestärkt hat. Zur Zeit wer- den in der Schweiz jährlich über 40 Millionen Konsul- tationen in Arztpraxen und über 10 Millionen Tage Krankenhausaufenthalt re- gistriert. Die Bilanz der Schweizerischen Gutach- terstelle legt damit zugleich ein glänzendes Zeugnis für die Akzeptanz und Qualität der ärztlichen Versorgung in der Schweiz ab. EB

Zusammenarbeit mit Privatsektor

LONDON. In zunehmen- dem Maße (und mit schon mehr als stillschweigender Billigung durch das Sozial- ministerium) arbeiten re- gionale Verwaltungen des Staatlichen Gesundheits- dienstes mit dem wach- senden Privatsektor im Ge- sundheitswesen zusam- men. So wurden in der westenglischen Stadt Bath mehr als hundert Kinder auf Kosten des Staatlichen Gesundheitsdienstes in ei- nem privaten Krankenhaus operiert. In einem staat- lichen Krankenhaus in Winchester in der Graf- schaft Hampshire sollte die Zahl der gynäkologischen Betten von 31 auf 41 er-

höht werden. Nachdem sich jedoch die Bettenzahl in privaten Krankenhäu- sern im Raum Winchester in den letzten Jahren verdrei- facht hat, ist diese Erweite- rung nicht mehr nötig.

Ein weiteres Beispiel ist der erste Nierenlithotripter in Großbritannien. Er steht in einem Privatkranken- haus in London. Von den ersten 50 Patienten wur- den 21 auf Kosten des Staatlichen Gesundheits- dienstes behandelt.

Unter dem Namen „Medi- cal Express" ist in London die erste „Walk-In"-Ambu-

lanz nach amerikanischem Muster eröffnet worden.

Ohne Anmeldung werden Untersuchungen und Be- handlungen bis zur kleinen Chirurgie an sechs Tagen in der Woche für Selbst- zahler und Privatversicher- te sofort erledigt. gb

Neuer Anlauf zu Transplantationen

TOKYO. Auf gerichtlichem Wege wollen japanische Ärzte jetzt erzwingen, daß die gesetzlichen Voraus- setzungen für Organtrans- plantationen geschaffen werden. Eine Gruppe von Ärzten aus Tokyo hat ein Operationsteam der Tsu- kuba-Universität wegen Mordes angezeigt. Dieses Team hatte einer Schlag- anfallspatientin nach Ein- tritt des Hirntodes Nieren, Pankreas und Leber für Transplantationen ent- nommen. Gesetzlich gilt jedoch bisher in Japan nur der Herztod, so daß es sich rechtlich um eine Tötung handelte. Vor siebzehn Jahren war bereits einmal ein Arzt in Sapporo nach einer Herz-Explantation verklagt worden, aber bei der japanischen Scheu vor gerichtlichen Auseinan- dersetzungen war der Fall niemals ausverhandelt worden. Seitdem ist noch keine Transplantation durchgeführt worden. bt

1322 (22) Heft 18 vom 1. Mai 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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