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Archiv "ERDSTRAHLEN: Schlußworte II." (24.04.1985)

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Febril med

PRAXISMÖBEL

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Die Behandlung der Verbrennungen

Praktische Hinweise für Diagnose, Therapie, Rehabilitation

Von George Zellweger

2. durchgesehene Auflage 1985, 290 Seiten, 68 farbige und zahlreiche einfarbige Abbildungen, Taschenbuch, DM 29,80, ISBN 3-7691-1069-2

„... Das zweckmäßige Vorgehen bis zur Nach- behandlung wird in diesem Buch mit instruktiven Zeichnungen und Farbtafeln ausführlich erläutert.

Es sind die Neuerungen und speziellen Einzelheiten, die den Notfallarzt, den Klinikassistenten aber auch Angehörige der Pflegeberufe auf die richtige

Planung und zweckmäßige Versorgung der akuten Verbrennungen hinweisen..."

(Deutsche Krankenpflegezeitschrift 3/1982).

Deutscher Ärzte Verlag

Postfach 4002 65 5000 Köln 40 Tel. (02234) 7011-316

ERDSTRAHLEN

Zu den Leserbriefen in Heft 6/1985, die sich auf die Beiträ- ge „Patientenfang durch Bau- und Geobiologen", von Prof.

Dr. med. Irmgard Oepen,

„Treffer dank Zufallsvertei- lung", von Dipl.-Phys. Karl Dir- nagl und „ . . . entbehren jeg- licher physikalischer Grundla- ge", von Prof. Dr. rer. nat.

Horst Löb (Heft 37/1984) bezo- gen. Nachfolgend die Schluß- worte der drei Kommentato- ren:

Schlußworte

Da mir lediglich 30 Zeilen für das Schlußwort zuge- standen werden, kann ich nur unvollständig auf die Leserbriefe eingehen. Die- se Beschränkung verdient deshalb Erwähnung, weil sie exemplarisch für die Behandlung des Erdstrah- lenthemas ist, bedauerli- cherweise nicht nur in der Laienpresse. In anderer Si- tuation war Herr Kauf- mann, nach dessen Zielen man fragen muß, wenn er es „ausdrücklich vermei- den" möchte, auf einzelne Argumente der Beiträge einzugehen. Die Ausfüh- rungen des Physikers Dir- nagl, der sich seit Jahr- zehnten eingehend u. a. in vielen Feldversuchen mit der Radiästhesie befaßt hat, erwähnt er überhaupt nicht. Dagegen erklärt er zunächst, daß „Gläubige und Ungläubige... glei- chermaßen unfähig und unwillig zur Wahrheitsfin- dung" seien. Sodann stellt er sich selbst — offenbar keiner der beiden Seiten angehörend — als Vorsit- zender der Arbeitsgruppe

„Unkonventionelle Metho- den der Krebsbekämp- fung" vor, in der der Ver- such unternommen werde, das Wissen über Erdstrah- len zu erweitern. Obwohl ich durch Zitat einer Bun- destagsdrucksache auf dieses Vorhaben hinge- wiesen hatte, wirft Herr K.

mir vor, vergessen zu ha- ben, diese Pläne zu erwäh-

nen. Schwerwiegender als diese persönlichen Unter- stellungen ist jedoch die unzutreffende Behaup- tung, daß bisherige wis- senschaftliche Untersu- chungen zur Erdstrahlen- frage „unter methodisch obsoleten Bedingungen"

gewonnen worden seien, so als gebe es keine seriö- sen Untersuchungen in dieser Hinsicht. Die hierzu vorliegenden publizierten Dokumentationen habe ich jedoch sowohl den Mitglie- dern des Arbeitskreises zur Kenntnis gegeben, als auch am Ende meines Arti- kels zitiert. Da das Ver- zeichnis nicht mitgedruckt wurde, kann es bei mir an- gefordert werden.

Professor Dr. med.

Irmgard Oepen

Institut für Rechtsmedizin der Universität Marburg Bahnhofstraße 7 3550 Marburg

II.

Obwohl als einziger der drei beteiligten Autoren nicht namentlich in den Leserbriefen angespro- chen, betreffen mich doch einige der Einwände oder Anregungen teils von der Person, teils von der Sache her. Meine Äußerung über Teilaspekte der Radiästhe- sie gründet sich auf eine seit fast 50 Jahren nicht ab- reißende Beschäftigung mit dem Gebiet, insbeson- dere auch auf engen, von beiderseitigem Willen zur Verständigung getragenen und mit der Beteiligung an vielen Feldversuchen ver- bundenen Kontakten mit

„Klassikern" der Radiäs- thesie wie Curry, Haen- sche, Wimmer, Wüst. Ich urteile also keineswegs ex cathedra und bin alles an- dere als unwillig zur Wahr- heitsfindung. Zum echten Insider fehlen mir aller- dings zwei Voraussetzun- gen:

Einmal die Voreingenom- menheit, die ausnahmslos bei den mir bekanntge-

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

1222 (10) Heft 17 vom 24. April 1985 82. Jahrgang

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

wordenen Vertretern der

„Geobiologie" zu finden ist: Sie macht bis heute al- le Bemühungen zunichte, über die Existenz der be- haupteten Zusammenhän- ge mit Hilfe von Versuchen zu entscheiden, die vor- aussetzungslos angelegt und gegen die zahlreichen Fallgruben der Bewertung eines nur subjektiv dar- stellbaren Phänomens ab- gesichert sind.

Zum anderen die Abnei- gung (oder Unfähigkeit), Maßstäbe und Verfahrens- weisen der mathemati- schen Statistik korrekt in die Beweisführung einzu- beziehen. Wenn bei Wie- derholungen von Experi- menten oder Feldversu- chen unterschiedliche Er- gebnisse herauskommen, dann wird das von den Ra- diästheten nicht als quanti- fizierbare Variabilität eines möglicherweise existie- renden, aber von Natur aus stochastischen Phäno- mens aufgefaßt. Vielmehr werden immer neue Hilfs- hypothesen aufgestellt oder kausal gedeutete Störeinflüsse zur Erklä- rung herangezogen.

Eigentlich könnte sich je- dermann durch Studium der Datensammlung von Prokop und Wimmer („Wünschelrute, Erdstrah- len, Radiästhesie", Enke, Stuttgart [1977]) davon überzeugen, wieviel Mühe schon darauf verwandt wurde, aus dem Gestrüpp von mehr oder weniger zu- verlässig erscheinenden Beobachtungen, von dis- kutablen bis unsinnigen Deutungen und Hypothe- sen einen nachprüfba- ren, die Weiterverfolgung rechtfertigenden Kern her- auszuschälen. Aber wer liest das schon? Nicht nur die Behandlung des „Erd- strahlen"-Problems in den Informationsmedien, auch ein Teil der Leserbriefe läßt darauf schließen, daß weniger ein Handlungsde- fizit als ein Informationsde- fizit kennzeichnend für die

allgemeine Beurteilung der sogenannten Geobio- logie ist.

Ein Handlungsgebot müß- te man allenfalls den Radi- ästheten auferlegen, um die offensichtlichen Unge- reimtheiten und Wider- sprüche in ihren Behaup- tungen zu beseitigen. Ei- nem Erfolg stehen aber die oben erwähnten, in der Persönlichkeitsstruktur verankerten Voraussetzun- gen als wahrscheinlich un- überwindliches Hindernis entgegen. Solange sich das Verhältnis zwischen positiv nachgeprüften und widerlegten Behauptun- gen nicht grundlegend än- dert, sollte man sich sehr überlegen, ob der Auf- wand für eine Weiterverfol- gung geobiologischer Hy- pothesen nicht besser für wichtigere und aussichts- reichere Dinge zu verwen- den wäre. Eine Rechtferti- gung dafür, trotzdem Zeit und Geld aufzuwenden, könnte zwar in dem Argu- ment liegen, daß für die Krebsbekämpfung in Er- mangelung des gesuchten Rettungsrings nach jedem Strohhalm gegriffen wer- den müßte. Darin sehe ich aber eher einen (politi- schen) Zugzwang als einen echten Handlungsbedarf;

ein Strohhalm ist kein Ret- tungsinstrument, gleich ob er reell vorhanden oder nur eingebildet ist.

Dipl.-Phys.

Karl Dirnagl

Ltd. Akadem. Direktor i. R.

Marchioninistraße 17 8000 München 70 III.

Die an die Redaktion des Ärzteblattes und an mich persönlich gerichteten Briefe zu meinem Beitrag . entbehren jeglicher physikalischer Grundlage"

waren teils zustimmend, teils ablehnend. Die Kriti- ker warfen mir mangelnde Kenntnis und/oder Vorein- genommenheit vor. Beides trifft nicht zu.

In meinem Beitrag habe ich versucht, die mir ge- stellte Frage nach dem physikalischen Phänomen

„Erdstrahlen" am Wissens- stand und mit den stren- gen Regeln der exakten Wissenschaft zu messen, kritisch, aber unvoreinge- nommen, ohne Wunsch- denken in der einen oder anderen Richtung. Ich fand keinen Ansatzpunkt für die Existenz der „Erdstrah- len". Bin ich deshalb nun der Ignorant, den die wün-

schelrutenschwingenden und bettrückenden „Prak- tiker" täglich widerlegen?

Bin ich ein unbelehrbarer Schulmeister, der die si- cherlich vorhandenen Er- folge beim „Muten" von Wasserstellen statistisch mit vergeblichen Bohrun- gen aufrechnet? Ist es zu- viel verlangt, die Radiäs- theten und Geobiologen zu fragen, was denn Art und Ursprung, Wellenlän- ge und Intensität ihrer

„Erdstrahlen" sind? Man sagt, die bisherigen Versu- che wären unzulänglich, und plant einen großange- legten Feldversuch. Nun gut, trotz meiner Zweifel an einem Erfolg habe ich mich bei der Arbeitsgrup- pe „Unkonventionelle Me- thoden der Krebsbekämp- fung" für diesen Antrag ausgesprochen — voraus-

ASG

Zu dem Kommentar von Nor- bert Jachertz: „Aus dem einen Graben in den nächsten", in Heft 9/1985, Seite 551:

Poliklinischer Charakter

... Die Trennung in primä- re und sekundäre Versor- gung, wie sie die ASG vor- schlägt, kann nur, und dar- auf hat der Autor in seinem Kommentar hingewiesen, funktionieren, wenn dem Patienten der freie Zugang zum Arzt verwehrt wird durch Einführung eines Einschreibsystems. Das

gesetzt die Experimente werden sorgfältig geplant, exakt durchgeführt, ein- wandfrei ausgewertet und ehrlich dokumentiert. War- ten wir also ab. Aber hüten wir uns inzwischen, einem unbewiesenen Phänomen bedenkenlos so ernste Wirkungen wie die Krebs- auslösung zuzuschreiben, und wehren wir uns gegen Leute, die dann auch noch sofort ein „Gegenmittel"

feilbieten.

Professor Dr. Horst Löb 1. Physikalisches Institut Heinrich-Buff-Ring 16 D-6300 Gießen Anmerkung der Redaktion:

Der Vorwurf von Frau Prof.

Oepen, ihr lediglich 30 Zeilen für das Schlußwort zugestan- den zu haben, und die Schluß- folgerung, das sei exempla- risch für die Behandlung des Erdstrahlenthemas, treffen nicht. Die Redaktion hat sich vielmehr, indem sie seinerzeit die drei Beiträge über die Erd- strahlen veröffentlichte, auf- geschlossen für die Behand- lung des Themas im Sinne der drei Kommentatoren gezeigt.

Die Bitte um Kürze ist schon allein deshalb vertretbar, weil drei Schlußworte, die zudem noch aufeinander abgestimmt sind, erscheinen — insgesamt also in angemessenem Um- fang auf die Zuschriften ge- antwortet werden konnte. DA

mag dann so wie in Eng- land oder in Holland funk- tionieren, möglicherweise auch neue Gräben aufwer- fen, aber hier liegt nicht der entscheidende Fehler des Brücknerschen Vor- schlags. Der Fehler liegt dort, wie es gar nicht an- ders sein kann, wo medizi- nischer Sachverstand ge- fordert ist, um zweckmäßi- ge Vorschläge zu machen.

Das Gesundheitswesen ist dann billig, wenn es effek- tiv ist. Effektivität ist eng verknüpft mit den Kennt-

nissen der Zusammenhän- ge der Krankheiten, die in der Praxis häufig sind, und das sind 85 Prozent nicht- organische Erkrankungen.

1224 (12) Heft 17 vom 24. April 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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