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Archiv "ERDSTRAHLEN: Bärendienst" (06.02.1985)

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Dr. Schmitz-Harbauer scheint ein idealer Leser zu sein — einer von der Art, wie sie einer Redaktion vor- schweben. Er hat das Heft 37 gründlich gelesen und zwischen, auf den ersten Blick unterschied- lichen, Artikeln Verbindungslinien gezogen. Was er dabei entdeckt hat, schildert er witzig so:

Redaktion und Zeitgeist oder die Sternstunde

medizinjournalistischer Taktik

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

E

in Kompliment an un- sere Ärzteblatt-Redak- tion! Es ist Ihnen wie- der voll gelungen, die ar- beitsmüden Geister zu be- leben. Durch ihre feinsinni- ge Zusammenstellung in Heft 37 konnten wir zu- nächst in dem Artikel „Ge- sundheitsjournalismus — Wirkungen und Nebenwir- kungen" unsere Kritikfä- higkeit schärfen.

Einige unverfängliche Arti- kel weiter stößt der Leser auf drei Beiträge zum The- ma Erdstrahlen. Auf den ersten Blick eine Außen- seiterproblematik, die doch so aktuell scheint, daß sie von drei „Insidern"

(darunter, nota bene, zwei Professoren) erläutert und beufteilt werden muß. Wer würde die Kompetenz und Sachkunde dieser Wissen- schaftler bezweifeln — zu- mal da sie von unserer Re- daktion ausgewählt sind, zu diesem Thema ihre Mei- nung zu äußern? — Ermü- dung? — Weiterblättern? — weit gefehlt! Der Beitrag

„Gesundheitsjournalis- mus" trägt nun seine Früchte in Form von kriti- scher Reflektion, auch

über die Meinungen zum Thema „Erdstrahlen". — Wirkung? — Nebenwir-

kung?

— Es ist doch möglich, daß die urteilenden Wissen- schaftler auf dem Gebiet der „Erdstrahlen" gar kei- ne „Insider" sind, sozusa- gen Außenseiter auf dem Gebiet der Radiästhesie.

Von eigenen Experimen- ten und Messungen mit Antennen und Ruten hat jedenfalls keiner von drei- en berichtet. Die Urteile beruhen also auf logischen Rückschlüssen im Rahmen der fachspezifischen Kom- petenz. Diese mögen bril- lant sein, können jedoch nicht überzeugen, da statt des zu untersuchenden Phänomens Sekundärlite- ratur die Grundlage der In- formation bildet. Liebe Re- daktion, dieser Punkt geht sicher an die Leser; hier

tappt nur der übernächtig- te Notdienstleser in die Kommentatorenfalle.

— Es ist weiterhin möglich, daß die Redaktion bewußt nicht sachkundige Gelehr- te zum Thema Stellung nehmen läßt. Wer kennt nicht die Rechtsmedizine- rin Frau Professor Dr.

Oepen, die doch schon sachkundig über weit kom- plexere Gebiete geurteilt hat? Ich erwähne nur die Homöopathie und Aku- punktur als Beispiel. War- um sollte sie nicht auch sachkundig über geopathi- sche Phänomene befinden

— denkt die Redaktion.

Doch hier stutzt ein Teil der Leser, ein anderer Teil versinkt zugegebenerma- ßen in Agonie angesichts solch universeller Bega- bung.

Mit dem Beitrag des Physi- kers Professor Dr. Löb ge- lingt es Ihnen, den Leser eine Dimension weiter zu führen, nämlich auf die Ebene der Erkenntnis- theorie. Mit glasklaren Worten und schlüssiger Ar- gumentation zeigt der Phy- siker den Rahmen seiner

Erkenntnismöglichkeiten auf. Phänomene, die nicht mit den bekannten und an- erkannten Apparaturen meßbar sind, werden ne- giert. „Es kann nicht sein, was nicht sein darf", ist ei- ne simple Lösung für den- jenigen, der erstens über eine wissenschaftliche Po- sition verfügt und zweitens

vor allem um die Reinheit und Schlüssigkeit seines Paradigmas besorgt ist.

(Vgl. Thomas S. Kuhn, Struktur wissenschaft- licher Revolutionen.) Dem praktischen Arzt und Leser dient solche Argu- mentation nun gar nicht, um im Gespräch mit dem illustriert gebildeten Pa- tienten zu bestehen.

Mit der Negation beobach- teter Phänomene ist der Hausverstand des unver- bildeten Patienten einfach überfordert. Abgesehen davon gesteht auch der Le- ser selbst einen immanen- ten Wissensdurst ein; ge- rade zum Thema Geobio- logie reicht die physika- lisch unbefriedigt gelasse- ne Neugier weit zurück bis in die Schulzeit. Warum hatten die Römer Ruten- gänger im Offiziersrang, die dafür sorgten, daß zum Beispiel das Wasser für Colonia aus der Eifel und nicht aus den zahlreichen umliegenden Quellen her- angeschafft werden muß- te; für Wien vom Semme- ring? Militärisch organi- sierter „Dummenfang mit Radiästhetik und Geobio- logie"?!

Fazit: 1. Die Ausgabe 37 des DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATTES ist eine Medita- tion wert!

2. Die Redaktion hat durch Zusammenstellung der Themen und Auswahl der

Kommentatoren einen meisterlichen Schachzug getan — die Protagonisten haben sich nach bestem Wissen und Gewissen er- klärt, so daß der „Dum- menfang mit Radiästhetik und Geobiologie" nicht mehr gelingen kann.

3. Das Interesse des Le- sers wird geweckt und be- wahrt durch sachkundige Information sowie offenen Meinungsaustausch. Die Redaktion des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTES bewahre uns aber vor Ni- belungentreue im Gesund- heitsjournalismus!

Dr. med.

W. Schmitz-Harbauer Bismarckstraße 114 4150 Krefeld

ERDSTRAHLEN

Zu den Beiträgen „Patienten- fang durch Bau- und Geobio- logen", von Prof. Dr. med. Irm- gard Oepen, „Treffer dank Zu- fallsverteilung", von Dipl.- Phys. Karl Dirnagl, und „...

entbehren jeglicher physikali- scher Grundlage", von Prof.

Dr. rer. nat. Horst Löb, in Heft 37/1984, Seite 2619 ff.:

Bärendienst

Vorausgeschickt sei, daß ich weder mit „Erdstrah- len" noch Akupunktur noch Homöopathie oder Naturheilkunde meinen Lebensunterhalt bestreite, sondern mit ganz normaler Medizin. Als mir vor Jahren zufällig Hartmanns Buch

„Krankheit als Standort- problem" in die Hände kam, erwartete ich eigent- lich eine kritische Betrach- tung des Begriffs Krank- heit. Irgendwann habe ich das Buch dann doch zu En- de gelesen, später gele- gentlich Schriften von Aschoff, Curry und die neueren Werke von König und der Rutengängerin Bachler, nun gut, ich lese auch eine Menge anderes und halte mich für einen 294 (6) Heft 6 vom 6. Februar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

ausgeprägten Skeptiker.

Nun zum eigentlichen Punkt. Lediglich König zi- tiert auf Seite 174 seines Buches „Unsichtbare Um- welt" eine Messung der

„Elektroklimatischen For- schungsstelle des Hygie- neinstituts der Universität Heidelberg", die einen

„Einbruch der magneti- schen Feldstärke" auf 1 /5 des normalen Wertes ver- messen habe. An gleicher Stelle sei zeitweise eine um 10 bis 20 Prozent er- höhte Gammastrahlung gemessen worden (keine Zahlenangabe der Absolut- werte), ob auch von der Elektroklimatischen For- schungsstelle gemessen, ist nicht ersichtlich.

Hier wird also einmal von physikalisch wohldefinier- ten Strahlen bzw. vorher von einem elektromagneti- schen Feld gesprochen.

Ansonsten werden von al-

len medizinischen Autoren ziemlich durchgehend die Begriffe „Reizstreifen und geopathogene Zonen" ver- wandt. Es wird auch nicht behauptet (außer vielleicht in der Regenbogenpresse, die ich nicht kenne), daß alle Kreuzungen solcher verschiedener Reizstreifen pathogene Wirkungen ha- ben und schon gar nicht bei jedem biologischen Or- ganismus oder schlicht- weg Menschen, der sich dort befindet.

Insofern will mir scheinen, daß sich die Autoren schon begrifflich mit Erdstrahlen auf ein falsches Phänomen festlegen, so gut ich es auch finde, daß einer po- tentiellen Volksverdum- mung und Krebshysterie entgegengewirkt wird.

Auch der Begriff „Wün- schelrute", der aus dem Mittelalter stammt, wird ja von ernsthaften Rutengän-

gern gar nicht gebraucht.

Diese versprechen auch keineswegs, „Schätze zu finden, Krankheiten zu er- kennen und Diebe und Mörder ausfindig zu ma- chen" (verkürztes Zitat Oepen). Ich finde es nicht ganz sinnvoll, selbst eine fragwürdige Methode mit verschiedensten Ausüben- den der Methode und

Pressesensationsmeldun- gen in einen Topf zu wer- fen und dann abzuqualifi- zieren. Diese Diktion erin- nert etwas an Statements zur Akupunktu rbehand- lung, wo Fälle von Pneu- mothorax und Hepatitisin- okulation berichtet wur- den, die jeweils von beson- ders insuffizienten Heil- praktikern verursacht wa- ren. Nachdem 1971 der Endorphinnachweis gelun- gen ist, wenden Universi- tätskliniken immerhin die

Elektroakupunktu ranalge- sie an, kein Wunder bei der

Multimorbidität besonders älterer Patienten. Und im- merhin bedient sich uni- versitäre Chirurgie der bio- logischen Wirkung von Magnetfeldern zur Förde- rung der Kallusbildung.

Vor fünfzig Jahren hätte man sicher beides für Ho- kuspokus gehalten. Wird denn nicht auch die Gate- Control-Therapie bis zum heutigen Tage kontrovers diskutiert, die transkutane Nervenstimulation zum Teil brüsk abgelehnt und zum Beispiel die „posther- petische" Zosterneuralgie statt dessen mit zum Bei- spiel Tegretal und Psycho- pharmaka behandelt?

Zusammenfassend gesagt, die naturwissenschaftliche Medizin erweist sich einen Bärendienst, wenn sie in dem Bemühen, einer Wel- le von Okkultismus, Mysti- zismus und „grünem" Bio- logismus gegenzusteuern,

Zum Beispiel Walter Gropius.

1905 baute er sein erstes Haus.

1910 eröffnete er sein eigenes Architekten- büro in Neu-Babelsberg.

1919 gründete er das Staatliche Bauhaus in Weimar.

1925 entstand unter seiner Leitung das Bauhaus in Dessau.

1928 bis 1934 lernte er die USA kennen, baute Wohnhäuser im Grünen, den Palast des Obersten Sowjet, entwarf Möbel, Auto-Karosserien und plante Projekte Argentinien.

1937 ging er für 15 Jahre an die F.

Universität, gründete das „Ne in Chicago, baute Arbeite Colleges und Museen.

Seit 1952 verwirklichte das PanAm-Gebäude in Bonston-Center, die Grop

i

das John F. Kennedy Building.

Als er 19 den Folgen einer krankh b, war eines seiner letzten g1-0 die Universität Bagdad, noch u

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

auf falsche Begriffe ein- drischt. Es stände aller- dings auch der „Geobiolo- gie" ganz gut an, so sie es wissenschaftlich ernst nimmt, nicht vorschnell Krankheitszusammenhän- ge zu behaupten, sondern zu versuchen, zunächst die objektive Meßmethodik weiter zu verfeinern.

Dr. Dr. Joachim Kühn Eulenhorst 7

2000 Hamburg 61

Zur Diskussion stellen

. . . Neuere Messungen und Untersuchungen lie- gen jetzt aber vor, die u. U.

zur Klärung dieses Pro- blems wesentlich beitra- gen könnten. Darstellun- gen jedoch ohne zwingen- de Argumentation ... kön- nen nur die Unsicherheit

der Leser vergrößern und das aufkeimende Mißtrau- en gegen die etablierte Medizin verstärken. Das wäre in keinem Fall wün- schenswert. Beiträge zu offenen Problemen sollten deshalb immer sachlich fundierte und belegte Tat- sachen bringen oder an-

Handlungsgebot

Da haben wir also wieder mal drei ex cathedra Äuße- rungen zum Thema Erd- strahlen ..., die uns kei- nen Schritt weiter bringen.

Dies liegt nicht nur in der Sache (Erdstrahlen als pa- ranormales Phänomen mit ungesicherter naturwis- senschaftlicher Grundla- ge), sondern auch in der Natur der Beteiligten. Aus- einandersetzungen mit un- bewiesenen aber emo- tionsbesetzten Thesen wurden und werden in der

dernfalls Pro und Contra zur Diskussion stellen. Ihre Leser werden dies aner- kennend akzeptieren.

Prof. Dipl.-Ing.

W. Mehlhardt Im Grün 24 7500 Karlsruhe- Rüppurr 51

Geschichte der Wissen- schaften fast immer in Form von Glaubenskrie- gen geführt, vor allem, wenn es um so „hautnahe"

und existenzbedrohende Dinge wie Krebs geht. Da stehen sich dann — manch- mal über die Jahrhunderte hinweg — Gläubige und Un- gläubige gegenüber und hauen sich in scholasti- scher Hartnäckigkeit im- mer wieder die gleichen (meist übernommenen) Ar- gumente um die Ohren, wobei beide Seiten glei- chermaßen unfähig und

unwillig zur Wahrheitsfin- dung sind.

Ich möchte es daher aus- drücklich vermeiden, auf einzelne Argumente der drei genannten Beiträge einzugehen. Statt dessen will ich versuchen, zwi- schen den Fronten ein paar Positionen zu skizzie- ren, die vielleicht dazu bei- tragen können, das Thema kritisch und unvoreinge- nommen zu behandeln.

1. Geopathologie: Die Ver- mutung, daß biologische Systeme (Pflanze, Tier, Mensch) auf relativ scharf begrenzte Standort-abhän- gige Agenzien bisher un- bekannter Natur mit meß- baren Reaktionen einzel- ner und/oder integrativer Vitalfunktionen reagieren, wird durch ernstzuneh- mende Beobachtungen und vereinzelte experi- mentelle Befunde gestützt.

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Der Mensch fordert. Das Herz gibt.

Geben Sie dem Herzen was das Leben fordert:

Hemschutz. Adakat

Zusammensetzung:, Kapseln: 1 Kapsel Adalat ° enthält 10 mg Nifedipin. 1 Kapsel A011115' enthält 5 mg Nifedi- pin. 1 Kapsel Adalat 20 0 enthält 20 mg Nifedipin. Tabletten: 1 Tablette Maler retard enthält 20 mg Nifedipin.

Indikationen: Koronare Herzkrankheit: chronisch stabile Angina pectoris; Ruheangina einschließlich vasospastischer Angina (Po nzmetal-Angina, Variant-Angina) sowie instabile Angina (Crescendo- Präinfarkt-Angina); Angina pectoris nach Herzinfarkt (nicht in den ersten 8 Tagen post infarcturn).

Hypertonie: Kontraindikationen: Gesamte Schwangerschaft. Über die Anwendung in der Stillzeit lie- gen keine Befunde vor. Vorsicht bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck. Nebenwirkungen: Begleiter- scheinungen treten im Allgemeinen nur vereinzelt und vorzugsweise zu Beginn der Behandlung auf;

sie sind zudem oft leichter und vorübergehender Natur. Es kann zu Gesichtsrötung, Wärmegefühl und Kopfschmerzen kommen. Außerdem wurden in Einzelfällen namentlich bei hoher Dosierung Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit, Hautreaktionen, Parästhesie, hypotone Reaktion und Palpitationen beobach- tet. Gelegentlich treten Beinödeme aufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße auf. Äußerst selten kann es unter längerer Behandlung zu Gingivahyperplasie kommen, die sich nach Absetzen völlig zurückbilden. Äußerst selten können - unter Nifedipin nach der Einnahme Schmerzen im Bereich der Brust (unter Umständen Angina pectoris-artige Beschwerden) auftreten. In diesen Fällen sollte Ada- lat abgesetzt werden sofern ein kausaler Zusammenhang zu vermuten ist. Bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und irreversiblem Nierenversagen, sowie Patienten mit Hypovolämie ist Vor- sicht geboten, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann. Die Behand- lung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatwechsel sowie Zusammenwirken mit Alkohol. Wechsel- wirkungen: Der blutdrucksenkende Effekt von Adalat 20 kann durch blutdrucksenkende Arzneimittel verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin und 13-Rezeptoren-Blockern ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu einer stärkeren Hypotension kommen kann, auch wurde eine gelegentlicheAusbildung von Herzinsuffizienz genannt. Bei gleichzeitiger Ver- abfolgung von Nifedipin und Cimetidin kann es zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung kommen. Dosierung: Adalat 5 (Kapseln zu 5 mg) für die leichteren Formender koranaren Herzkrank- heit.Atlalat ltapsel n zu 10 mg) und Adalat retard (Tabletten zu 20 mg)fur die koronare Herzkrankheit und Hypertonie. Adalat 20 (Kapseln zu 20 mg) ist bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder Hypertonie angezeigt, die mit Adalat (Kapseln zu 10 mg) nicht befriedigend behandelt werden kön- nen. Die Behandlung möglichst individuell nach Schweregrad der Erkrankung und Ansprechbarkeit des Patienten. Kapseln/Retardtabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Einnahmeab- stand: Kapseln: Bei Einzeldosis von 20 mg 2 Stunden nicht unterschreiten. Koronare Herzkrankheit:

Dauerbehandlung im allgemeinen mit einer durchschnittlichen Tagesdosis von 15-30 mg (3x1 bis 302 Kapsel Adalat 5 bzw. 3 x 1KapselnAdalat). Wenn mit Adalat 5 oderAdalat-Tabletten nach 14tägi- ger Behandlungszeit kein ausreichender Therapieerfolg eintritt, Übergang auf die schnell wirkende Adalat-Kapsel zu 10 mg. In besonderen Fällen stufenweise Steigerung der Tagesdosisauf 60 mg (3x 2 Kapseln Adalat). Bei Koronarspasmen (Prinzmetal-Angina, Ruheangina) in Einzelfällen vorüberge- hend weitere Erhöhung der Tagesdosis auf 80 mg bis maximal 120 mg (4 x 2 bis 6 x 2 Kapseln Adalat oder 4x 1 bis 6 x1 Kapsel Adalat 20). Hypertonie: Zur Therapie der hypertensiven Krise beträgt die Einzeldosis 1-2 Kapseln Adalat (10-20 mg). In seltenen Fällen bis zu 3 Kapseln Adalat (30 mg). Bei Hypertonie wird eine Tagesdosis von 3 x 1 bis 3 x 2 Kapseln Adalat (3x10 bis 3 x 20 mg) bzw. 3x 1 Kap- sel Adalat 20 (3020 mg) empfohlen. Soll die Retardtablette eingesetzt werden, wird eine Tagesdosis von 2x 1 Tablette Adalat retard (2x 20 mg) empfohlen, die in einigen Fällen auf 2 x 40 mg erhöht wer- den kann. Drohender Angina pectoris-Anfall, akute Hochdruckkrise: Zum

raschen Wirkungseintritt Adalat-Kapseln zerbeißen, sublinguale Applika- tion. Handelsformen: Kapsel: Kapseln zu 5 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln DM 15,-, Packung mit 50 Kapseln DM 24,75; Packung mit 100 Kapseln DM 42,70; Anstaltspackungen. Kapseln zu 10 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln DM 26,35; Packung mit 50 Kapseln DM 40,50; Packung mit 100

Kapseln DM 72,90; Anstaltspackungen. Kapseln zu 20 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln DM 41.05; Packung mit 50 Kapseln DM 64,95; Packung mit 100 Kapseln DM 117.90, Anstaltspackungen.

Tabletten: Retard-Tabletten zu 20 mg Nifedipin.

Packung mit 30 Tabletten DM 39,15; Packung mit 50 Tabletten DM 61,95; Packung mit100 Tablet- ten DM 110,55; Anstaltspackungen. Stand 1.

November 1984

Herzschützendes

Koronartherapeutikum.

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