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An der Schwelle zwischen Leben und Tod

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Academic year: 2022

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An der Schwelle zwischen Leben und Tod

Nahtoderfahrungen und ihre Auswirkungen auf die Lebenseinstellung und Spiritualität eines Menschen.

Masterarbeit

zur Erlangung des akademischen Grades

Master of Science

(in Pflegepädagogik)

Universitätslehrgang

für Lehrerinnen und Lehrer der Gesundheits- und Krankenpflege Karl-Franzens-Universität Graz

Begutachter:

Mag. Bernd Oberndorfer

Vorgelegt von DGKS Claudia Wieser

Stanz, November 2011

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Abstract

The present master thesis was written in the context of an academic training in becoming a teacher of health and nursing care.

One purpose of dealing with this subject-matter was the fact that due to modern reanimation techniques near-death experiences will have to be dealt with more often than in the past. A further reason is the media, as hardly a day goes by without people being confronted with these near-death experiences.

The aim of this thesis is to have a close look at this subject-matter from a literary point of view.

In the first part the author deals with the question of what the term near-death experience involves, from the first historical records to the present. The focus of the second part is on the question of how and to what extent a person changes after such a near-death experience.

One main finding of this research, is the obviously fact, that most people who are confronted with near-death experiences are changing their whole attitudes and behaviour dramatically. They change their system of values, but it takes a couple of years to integrate it in everyday life.

After intensive studies the author found out that only the term ‘near –death experience’

(NDE) was helpful to find adequate literature. Other key words like spirituality or changes in one’s life were not useful at all.

Key word: NDE near-death experience

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Abstract

Die vorliegende Masterarbeit wurde im Rahmen der universitären Ausbildung zur Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege verfasst.

Der Hintergrund dazu, diesen Themenbereich zu bearbeiten, war sicherlich, dass aufgrund der modernen Reanimationstechniken zukünftig vermehrt mit Nahtoderfahrungen zu rechnen ist. Ein weiteres elementares Argument ist auch die aktuelle mediale Präsenz des Themas. Kaum ein Tag vergeht, an dem man nicht davon liest, hört oder sieht. Nahtoderfahrungen scheinen momentan allgegenwärtig zu sein.

Das Ziel der Arbeit ist, im Rahmen einer Literaturarbeit tiefgreifender in das Thema Nahtoderfahrung einzutauchen.

Im ersten Teil untersucht die Arbeit, was unter dem Begriff „Nahtoderfahrung“ zu verstehen ist, dargestellt von den ersten geschichtlichen Aufzeichnungen bis hin zur Gegenwart. Im zweiten Teil erfolgt die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Veränderungen eine Nahtoderfahrung bei einem Menschen auslösen kann.

Ein Hauptergebnis dieser Recherchen ist die offensichtliche Tatsache, dass sich die meisten Menschen nach einer Nahtoderfahrung in ihren Einstellungen und ihrem Verhalten tiefgreifend ändern. Es findet ein Wertewandel statt, der jedoch oft Jahre braucht, bis er zu einer optimalen Lebensintegrierung gefunden hat.

Im Zuge der intensiven Literaturrecherche konnte nur unter dem Schlüsselwort: NDE (near-death experience) sinnvolle Literatur für die vorliegende Arbeit gefunden werden.

Andere Schlüsselwörter wie „Nahtoderfahrung“, „Spiritualität“, „Veränderungen im Leben“ ergaben keine brauchbaren Suchergebnisse.

Schlüsselwort: NDE (near-death experience)

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Vorwort:

Im Rahmen meiner universitären Ausbildung zur Lehrerin für Gesundheits- und Krankenschwester habe ich beschlossen in ein eher außergewöhnliches Thema einzutauchen. Für mich stand von vornherein fest, dass ich ein Thema im Bereich Sterben und Tod aufgreifen möchte. Ein Grund ist, dass ich bemerkt habe, dass ich, wenn es sich um das Thema Tod oder Sterben in meinem persönlichen familiären Umfeld handelt, mich schwer in diese Situation einfinden kann.

Wie kam ich dazu?

Der Hauptanstoß für mich war sicherlich, dass ich vermehrt von Nahtoderfahrungen gelesen und gehört habe und auch in den Medien immer wieder auf Interviews oder Reportagen über Nahtoderfahrungen gestoßen bin.

Diese Berichte haben mich fasziniert und das Interesse in mir geweckt, mich tiefer in diesen Themenbereich einzulesen und neue wissenschaftliche Beiträge zu finden und zu bearbeiten.

Ich sehe diese Arbeit als Aufarbeitungsprozess, und ich erhoffe mir, dass ich dadurch stabiler an das Thema Sterben und Tod, insbesondere im familiären Bereich, herantreten kann.

Ich möchte meiner besten Freundin Sandra danken, die mich mit viel Energie unterstützt und motiviert hat. Auch für die vielen wertvollen Gespräche und Diskussionen, die mir beim Ordnen meiner Gedankengänge sehr hilfreich waren, bin ich ihr dankbar.

Schlussendlich möchte ich meinen Eltern herzlich danken. Für ihre Unterstützung und die Kleinigkeiten, die es möglich gemacht haben, diesen Schritt in meinem Leben zu gehen. Auch für alle positiven Gedanken und den Rückhalt, den sie mir gegeben haben, wenn die Energie mal etwas ins Schwanken geriet. Danke.

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ... 5

1.1 Ausgangslage ... 6

1.2 Fragestellung ... 7

1.3 Ziel der Arbeit ... 7

1.4 Methode ... 7

1.5 Aufbau der Arbeit ... 8

2 Begriffsklärung ... 9

2.1 Nahtoderfahrung (NTE) ... 9

2.2 Nachtodkontakte (NTK) ... 11

3 Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung12 3.1 Gilgamesch-Epos ... 12

3.2 Die Vision des Er ... 13

3.3 Ein Beleg aus der Bibel ... 14

3.4 Das Tibetische Totenbuch ... 14

3.5 Ein Bericht aus der Spätantike ... 16

3.6 Absturzerfahrungen von Bergsteigern ... 17

3.7 Nahtoderfahrungen in der modernen Zeit ... 18

4 Todesnähe-ForscherInnen ... 19

4.1 Raymond A. Moody ... 19

4.2 Elisabeth Kübler-Ross ... 20

4.3 Kenneth Ring ... 21

4.4 Pim van Lommel ... 21

5 Das Erleben von Nahtoderfahrungen ... 22

5.1 Situationen, in denen eine NTE erlebt werden kann ... 22

(6)

5.2 Wie oft kommt es zu einer NTE? ... 24

5.3 Wer erlebt eine NTE? ... 24

5.4 Was sind NTE eigentlich? Verschiedene Sichtweisen ... 25

5.4.1 Physiologische Theorien: ... 26

5.4.2 Psychologische Theorien: ... 26

5.4.3 Endloses Bewusstsein ... 28

6 Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen ... 29

6.1 Unbeschreibbarkeit ... 30

6.2 Das Hören der Todesnachricht ... 31

6.3 Gefühl von Frieden und Ruhe ... 32

6.4 Das Geräusch ... 32

6.5 Der dunkle Tunnel ... 33

6.6 Das Verlassen des Leibes ... 34

6.7 Begegnung mit anderen ... 35

6.8 Das Lichtwesen ... 36

6.9 Die Rückschau ... 37

6.10 Die Grenze oder Schranke ... 38

6.11 Die Umkehr ... 39

6.12 Mitteilungsversuch ... 40

6.13 Folgen im Leben ... 40

6.14 Neue Sicht des Todes ... 41

6.15 Bestätigung ... 42

6.16 Neue zusätzliche Elemente von Moody ... 42

6.16.1Die Vision des Wissens ... 42

6.16.2Lichtstädte ... 43

6.16.3Ein Reich der verwirrten Geister ... 44

6.16.4Übernatürliche Rettung ... 44

(7)

6.17 Exkurs: Blinde ... 45

6.18 Zusammenfassung der Elemente nach Moody ... 45

6.19 Exkurs: Negative Erfahrungsberichte ... 47

7 Nahtoderfahrungen bei Kindern ... 49

7.1 Wissenschaftliche Forschung zur NTE bei Kindern ... 50

7.2 Veränderungen eines Kindes nach einer NTE ... 50

7.3 Situationen, in denen Kinder eine NTE erleben ... 51

7.4 Erfahrungsbericht eines Kindes ... 53

8 Veränderungen nach einer NTE ... 54

8.1 Persönlichkeitsveränderung ... 56

8.1.1 Die Bedeutung der Liebe ... 57

8.1.2 Selbstakzeptanz und verändertes Selbstbild ... 58

8.1.3 Hilfsbereitschaft und Mitgefühl für andere ... 58

8.1.4 Wertschätzung des Lebens ... 59

8.1.5 Wertschätzung des Lernens ... 59

8.2 Gesteigerte Spiritualität ... 60

8.3 Fehlende Todesangst ... 64

8.4 Ergebnisse der Langzeitstudie von Pim van Lommel ... 66

9 Umgang im Krankenhaus mit PatientInnen nach einer NTE ... 68

9.1 Netzwerk Nahtoderfahrung ... 71

9.2 Seelsorge ... 71

10 Kritisches Hinterfragen ... 72

11 Pädagogischer Zugang ... 74

12 Ausblick ... 78

13 Zusammenfassung ... 79

(8)

14 Nachgedanken ... 81

15 Literaturverzeichnis ... 82

16 Internetquellen ... 84

17 Ton- und Filmdokumente ... 86

18 Abbildungsverzeichnis ... 87

(9)

Einleitung

1 Einleitung

Ein helles Licht am Ende des Tunnels, ein Gefühl von Liebe und Frieden, davon berichten Menschen, die am Rande des Todes gestanden sind und eine sogenannte Nahtoderfahrung erlebt haben.

Das Thema Nahtoderfahrung ist momentan in den Medien und in der Gesellschaft allgegenwärtig.

In der Öffentlichkeit wird durch eine Flut von Büchern, Zeitungsartikeln, Talkshows, Diskussionsrunden und Dokumentationen immer wieder auf das Phänomen Nahtoderfahrung aufmerksam gemacht.

Wie es der Zufall wollte, stieß die Autorin in den letzen Monaten vermehrt bei Filmen und Talkshows auf das Thema Nahtoderfahrung. Etwa im Kinofilm „Hereafter - Das Leben nach dem Tod“ in der Regie von Clint Eastwood, einem Spielfilm, der von drei Menschen handelt, die auf unterschiedliche Art mit dem Tod konfrontiert werden. Wobei eine Frau von einem Nahtoderlebnis berichtet, das sie während der Tsunami - Katastrophe erlebte. Oder aber bei einem geplanten lustigen Kinoabend mit Freundinnen, wo der Film „Kein Mittel ohne Liebe“ gleich zu Beginn mit einer Nahtoderfahrung beginnt.

Überall Menschen, die eine Nahtoderfahrung erlebt haben, egal ob im Film und Fernsehen, oder ob es die Nachbarin ist, die nach einer schweren Krankheit von einer Grenzerfahrung spricht. Sie alle berichten von einer tiefen Liebe und Zufriedenheit, sie strahlen Frieden aus und ändern sich von ihrer Grundhaltung her.

Aufgrund dieses starken Interesses wurde das Thema Nahtoderfahrung als Masterarbeit gewählt.

(10)

Einleitung

1.1 Ausgangslage

Was passiert mit uns Menschen, wenn wir sterben?

Dies ist sicherlich eine der meist gestellten und undurchschaubarsten Fragen, die wir uns selbst tagtäglich stellen. Endet unser menschliches Dasein einfach abrupt? Kehren wir wie im Hinduismus als Tier auf die Erde zurück?

Die elementare Frage nach einem Leben nach dem Tod kann von jeher nicht beantwortet werden. Dessen ungeachtet berichtet eine Mehrzahl von Menschen, die am Rande des Todes gestanden sind, von wundersamen Einblicken in eine andere Welt. Diese aufregende Welt erreicht man erst nach einer Reise durch einen Tunnel oder Durchgang.

Diese außergewöhnliche Welt ist umgeben von Liebe, Verständnis und Wärme. Man begegnet verstorbenen Verwandten, die in ein anmutiges Licht gehüllt sind. Die Menschen erleben eine Rückschau auf ihr Leben, bevor sie wieder ins Hier und Jetzt zurückgeschickt werden (vgl. Moody 2010, S. 15).

Diese besondere Erfahrung nennt man Nahtoderfahrung.

Das Geheimnis des Todes gehört sicherlich zu den größten unentdeckten Materien der Menschheit. Das, und dass Geburt und Tod zum Leben dazugehören, sind Tatsachen. Die Erkenntnis demnach: Der Tod birgt das größte Geheimnis für einen Menschen. Shakespeare spricht in „Hamlet“ von einem unentdeckten Land, von dem kein Wanderer wiederkehrt.

„…Nur daß die Furcht vor etwas nach dem Tod, das unentdeckte Land, von des Bezirk, kein Wandrer wiederkehrt, den Willen irrt…“ (Shakespeare zit.

n. Andriz 1997-2004)

Nahtoderfahrungen sind ein weltweites Phänomen. Es kann jeden Menschen von uns zu jeder Zeit treffen.

(11)

Einleitung

1.2 Fragestellung

Da sich das Blatt gewendet hat und Menschen mit einer Nahtoderfahrung ihre Scheu vor der Öffentlichkeit abgelegt haben, wird immer mehr und offener über diese Grenzerfahrungen gesprochen. Daher rechtfertigt sich folgende Fragestellung:

1. Was versteht man unter einer Nahtoderfahrung?

Menschen nach einer Nahtoderfahrung sind nach ihrer Rückkehr nicht mehr dieselben. Daraus ergibt sich die zweite Fragestellung:

2. Welche Auswirkungen haben Nahtoderfahrungen auf die Lebenseinstellung und Spiritualität eines Menschen?

1.3 Ziel der Arbeit

Ziel der Arbeit ist es, im Rahmen der Literaturarbeit die oben genannten Fragestelllungen zu beantworten, verschiedene Blickwinkel aufzuzeigen und ein näheres Verständnis für dieses Phänomen in der Gesellschaft und im Krankenhaus zu fördern.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt dieser Arbeit, ist auch, Erkenntnisse und Berichte von Nahtoderfahrungen sinnvoll in die Ausbildung für SchülerInnen in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule einzusetzen.

Des Weiteren, wie Erfahrungen von Nahtodberichten in den Umgang mit PatientenInnen im Krankenhaus einfließen können, beispielsweise in der Sterbe- und Trauerbegleitung.

1.4 Methode

Diese Masterarbeit wird als Literaturarbeit geschrieben.

Mit der Literaturarbeit versucht die Autorin die oben genannten Fragestellungen unter Einbeziehung der aktuellen Forschungsergebnisse zu beantworten.

(12)

Einleitung

1.5 Aufbau der Arbeit

Die vorliegende Arbeit gliedert sich in 14 Kapitel. Beginnend mit dem 1.

Kapitel, in dem die Ausgangslage, die Fragestellung und die dazugehörige Zielformulierung aufgezeigt werden. Im 2. Kapitel werden zentrale Begriffe definiert und erklärt, um eine einheitliche Begriffsbasis herstellen zu können. Im 3. Kapitel versucht die Autorin einen kurzen Querschnitt der geschichtlichen Entwicklung von Nahtoderfahrungen zu geben. Das 4.

Kapitel stellt vier der wichtigsten ErforscherInnen von Nahtoderfahrungen vor, die auch durchgängig in der Arbeit herangezogen wurden. Im 5. Kapitel versucht die Autorin das Erleben von Nahtoderfahrungen näher zu hinterfragen. Im 6. Kapitel erfolgt die Einteilung einer Nahtoderfahrung nach ihren Grundelementen (dem Schema von Raymond Moody folgend) mit einem kurzen Exkurs über Nahtoderfahrungen bei blinden Menschen und über Berichte von negativen Nahtoderfahrungen. Das 7. Kapitel greift kurz Nahtoderfahrungen bei Kindern auf. Im 8. Kapitel wird der zweite Schwerpunkt der Arbeit, nämlich die Veränderungen eines Menschen nach einer Nahtoderfahrung, bearbeitet. Das 9. Kapitel soll einen kleinen Einblick geben, wie der Umgang im Krankenhaus mit Menschen nach einer Nahtoderfahrung erfolgen soll. Im 11. Kapitel erfolgen kurze Statements von KritikerInnen bezüglich Nahtoderfahrungen, dieses Kapitel soll den LeserInnen dazu dienen, sich einen eigenen Blickwinkel zum Thema Nahtoderfahrung zu verschaffen. Das 12. Kapitel ist insofern interessant, als ein pädagogischer Zugang eröffnet wird, der möglicherweise in den Unterricht in der Gesundheits- und Krankenpflege Schule integriert werden kann. Im 13. Kapitel wird ein kurzer Ausblick aufgezeigt. Schlussendlich erfolgt im 14. Kapitel eine Zusammenfassung der gesamten Masterarbeit.

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Begriffsklärung

2 Begriffsklärung

Zu Beginn werden wesentliche Begriffe definiert. Im Folgenden geht die Autorin näher auf die Termini „Nahtoderfahrung“ und „Nachtodkontakt“ ein, um den Unterschied zwischen den beiden Begriffen klar darstellen zu können.

Neben dem Begriff Nahtoderfahrung (NTE) werden in der Literatur synonym auch die Begriffe Todesnäheerfahrung (TNE), Nahtoderlebnis oder auch aus dem Englischen Near-Death-Experience verwendet.

2.1 Nahtoderfahrung (NTE)

Es lohnt sich zu sterben, um zu erfahren, was das Leben bedeutet.

T. S. Elliot

Eine Nahtoderfahrung ist „Ein spezieller Bewusstseinszustand, der während eines drohenden oder tatsächlichen körperlichen Todes oder bei Todesangst entsteht.“

(van Lommel 2010, S. 410)

Die Autorin möchte mit der Definition von Pim van Lommel beginnen, da er eine gut geeignete Definition vorgelegt hat, in der alle wesentlichen Punkte zusammengefasst sind.

Pim van Lommels Definition lautet:

Eine Nahtoderfahrung umfasst alle erinnerbaren Eindrücke während eines auffälligen Bewusstseinszustandes mit charakteristischen Elementen einer NTE.

Damit gemeint sind Erfahrungen wie das Tunnelerlebnis, das Licht, Begegnung mit verstorbenen Menschen oder die Wahrnehmung der eigenen Wiederbelebungsmaßnahmen. Solch ein außergewöhnlicher Bewusstseinszustand kann eintreten, wenn ein Mensch klinisch tot ist (Herzstillstand, ernste

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Begriffsklärung

Erkrankung oder ohne definitive medizinische Ursache). Solch ein Erlebnis führt nahezu immer zu einer Umstrukturierung der bisherigen Lebenseinstellung und der Blick dem Tod gegenüber verändert sich zum Positiven (vgl. van Lommel 2010, S. 33).

Die Definition von IANDS (International Association for Near-Death Studies) lautet wie folgt:

A near-death experience (NDE) is a distinct subjective experience that people sometimes report after a near-death episode. In a near-death episode, a person is either clinically dead, near death, or in a situation where death is likely or expected. (IANDS)

Bruce Greyson definiert eine NTE aus einer spirituellen Sichtweise:

„Nahtoderfahrungen sind tief gehende psychische Ereignisse mit transzendenten und mystischen Elementen, die vor allem bei Menschen auftreten, die dem Tode nahe sind oder sich in einer Situation ernster körperlicher oder emotionaler Gefährdung befinden.“ (Greyson 1983, zit. n. van Lommel 2010, S. 33)

Die Nahtodforscherin Janice Holden definiert das Phänomen von einem psychologischen Blickwinkel aus:

„Nahtoderfahrungen sind Erinnerungsberichte von tief greifenden psychischen Erfahrungen mit generell auftretenden paranormalen, transzendenten und mystischen Merkmalen. Sie treten während eines außergewöhnlichen Bewusstseinszustands in einer realen oder drohenden körperlichen, psychologischen, emotionalen und spirituellen Sterbephase auf und haben generell auftretende Nachwirkungen.“ (Holden, zit. n. van Lommel 2010, S. 34)

Es gibt noch viele weitere Definitionen. Ihnen allen ist gemein, dass immer bestimmte Grundelemente vorhanden sein müssen, um von einer Nahtoderfahrung sprechen zu können.

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Begriffsklärung

2.2 Nachtodkontakte (NTK)

Ein häufig berichtetes Phänomen bei den NTK ist das Erleben und Spüren der Gegenwart eines verstorbenen Menschen, meist eines Angehörigen oder Freundes. Dabei ergibt sich ein Gefühl der Nähe und Anwesenheit des Verstorbenen. Die berichtende Person spürt die Ausstrahlung, verspürt Wärme, Geborgenheit und Liebe und gibt oft ein befreiendes Gefühl an. In den meisten Fällen geschieht ein NTK spontan, wobei nicht einmal an den Verstorbenen gedacht wird. Das Gefühl der Gegenwart tritt ganz alltäglich ein. Der/die Erlebende verspürt den verstorbenen Menschen im selben Raum, die Anwesenheit wird als vertraut empfunden. Daher sind die Auswirkungen nach einer solchen Erfahrung meist positiv. Viele beschreiben ein Gefühl des inneren Friedens (vgl.

Jakoby 2011).

Der Unterschied zwischen einer Nahtoderfahrung (NTE) und einem Nachtodkontakt (NTK) kann wie folgt erklärt werden: Bei einer NTE wird angenommen, dass die Person, die eine Nahtoderfahrung hat, in der Ebene oder der Welt der Verstorbenen zu Gast ist. Im Gegensatz dazu wird bei einem NTK angenommen, dass verstorbene Personen in der Welt der Lebenden zu Gast sind (vgl. Schweer 2008).

Durch diese Beschreibung ist gut ersichtlich, dass eine wesentliche Differenz zwischen NTE und NTK besteht. Bei einem NTK besteht kein lebensbedrohender Zustand, sondern der NTK tritt meist spontan und ohne wesentlichen Grund ein.

Bei einer NTE liegt meist eine lebensbedrohliche Situation vor.

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Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung

3 Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung

Keine Erkenntnis ist so nützlich wie die Besinnung darauf:

Das ist nicht neu, das gibt es seit Jahrhunderten.

Frederik van Eeden

In diesem Kapitel wird der historische Hintergrund von Nahtoderfahrungen mittels Beispielen aus der Geschichte aufgezeigt, mit Schilderungen von der Zeit vor Christus bis in das moderne Zeitalter. Des Weiteren wird versucht, Vergleiche zwischen Berichten der „Ist“-Zeit und Berichten, die schon Jahrhunderte zurückliegen, zu erstellen und die wesentlichen Aspekte einer NTE aufzuzeigen.

Von Nahtoderfahrungen spricht und hört man zweifellos seit Anbeginn der Menschheit. Immer wieder erschienen Dokumentationen in schriftlicher oder auch in künstlerischer Form. Diese beschreibenden Fragmente sind sowohl in der Bibel als auch in den Klassikern der Philosophie zu finden (vgl. Elsaesser-Valarino 1995, S. 14f.).

In allen Kulturen und zu allen Zeiten war die Menschheit davon überzeugt, dass die Seele, also das Wesen eines Körpers, nach dem körperlichen Tod fortlebt. Des Weiteren besteht schon sehr lange die Vorstellung, dass über das gelebte Leben im Angesicht des Todes geurteilt wird, wie bei dem Lebensrückblick während einer Nahtoderfahrung (vgl. van Lommel 2010, S. 348f.).

3.1 Gilgamesch-Epos

Eine der ältesten literarischen Überlieferungen überhaupt ist das Gilgamesch- Epos. Diese erste Beschreibung des Jenseits stammt aus der Mitte des 2.

Jahrtausends vor Christus (vgl. Knoblauch 1999, S. 36).

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Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung

In diesem Epos ist der Held der Geschichte auf der Suche nach Unsterblichkeit.

Gilgamesch war ein sagenhafter König (2750-2600 vor Christus) und Herrscher der Stadt Uruk (vgl. Porzano 1999-2002).

Ihm gelang es in das Reich des Todes einzudringen und wieder zurück zu gelangen. Der nächste Ausschnitt beschreibt einen Moment, der mit einer positiven Nahtoderfahrung zu vergleichen ist; es wird beispielsweise auf das Tunnelerlebnis und das Licht eingegangen (vgl. Jakoby 2009, S. 15).

„Gilgamesch verließ die Welt und kroch durch einen endlosen dunklen Tunnel. Es war ein langer, unbequemer Weg…aber zum Schluss sah er Licht am Ende der dunklen Röhre. Er kam zum Ausgang des Tunnels und sah einen prächtigen Garten. Die Bäume trugen Perlen und Juwelen, und über allem strömte ein wundervolles Licht seine Strahlen aus. Gilgamesch wollte in der anderen Welt bleiben. Aber der Sonnengott schickte ihn durch den Tunnel zurück in sein Leben.“ (Jakoby 2009, S. 15)

3.2 Die Vision des Er

In Platons (427 bis 347 vor Christus, griechischer Philosoph) Buch Politeia (der Titel des Buches wurde auch mit „Der Staat“ oder „Der ideale Staat“, „Die Verfassung“ oder „Die Republik“ übersetzt) wird von der Vision des Er berichtet, wobei es sich um eine umfangreiche Nahtoderfahrung handelt. Der Inhalt dieser Vision beschreibt das Schicksal der Seele nach dem Tod und wie daraufhin über das Leben danach entschieden wird (vgl. van Lommel 2010, S. 364).

Das Buch Politeia erzählt die Geschichte des tapferen Kriegers Er, des Sohnes des Armenios. Dieser war im Krieg scheinbar zu Tode gekommen, dennoch unversehrt geblieben (die Gefallenen haben schon erste Anzeichen von Verwesung gezeigt) und zur Bestattung nach Hause gebracht. Als am 12. Tage die Bestattung am Scheiterhaufen vollzogen werden sollte, lebte er wieder auf und berichtete, was er im Reich der Seelen erlebt hatte (vgl. Moody 1996, S. 123f.).

„…Er sagte aber, nachdem seine Seele ausgefahren, sei sie mit vielen anderen gewandelt, und sie wären an einen wunderbaren Ort gekommen, wo in der Erde zwei an einander grenzende Spalte gewesen am Himmel gleichfalls zwei andere ihnen gegenüber. Zwischen diesen seien Richter gesessen, welche, nachdem sie

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Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung

die Seelen durch ihren Richterspruch geschieden, den Gerechten befohlen hätten, den Weg rechts nach oben durch den Himmel einzuschlagen…den Ungerechten aber den Weg links nach unten.“ (Platon, zit. n. van Lommel 2010, S. 365f.)

3.3 Ein Beleg aus der Bibel

Die Vision des Paulus

Der Apostel Paulus deutet in einem Brief an die Korinther einen kurzen Besuch im Himmel an. Paulus gilt als Pionier in der christlichen Jenseitsreise (vgl. Zaleski 1993, S. 42f.).

Die Offenbarungen des Herrn und die Schwachheit des Apostels

Es ist mir ja das Rühmen nichts nütze; doch will ich kommen auf die Gesichte und Offenbarung des HERRN. Ich kenne einen Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; oder ist er außer dem Leibe gewesen, so weiß ich's nicht; Gott weiß es) ward derselbe entzückt bis in den dritten Himmel. Und ich kenne denselben Menschen (ob er im Leibe oder außer dem Leibe gewesen ist, weiß ich nicht; Gott weiß es); der ward entzückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann.

Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nichts rühmen, nur meiner Schwachheit. Und so ich mich rühmen wollte, täte ich daran nicht töricht; denn ich wollte die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, auf daß nicht jemand mich höher achte, als er an mir sieht oder von mir hört.“

(Bibel, 2. Korinther, Kapitel 12)

Diese Bibelstelle verweist auf ein typisches Element einer Nahtoderfahrung und zwar auf das „Out-of-Body“-Phänomen.

3.4 Das Tibetische Totenbuch

Das tibetische Totenbuch zählt zu den heiligen Büchern der Welt und zu den wichtigsten Schriften der tibetischen Religion. Das tibetische Totenbuch wurde im 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung als Reisekarte für ein Leben nach dem Tod geschrieben.

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Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung

Die Buddhisten sprechen von einem Schlüssel für ein Leben nach dem Tod und von Antworten auf die ältesten Fragen der Menschheit (vgl. Tarpinian 2007).

Zu einem typisch buddhistischen Bestattungsritual gehören die Worte des tibetischen Totenbuches, von einem Lama gelesen. Die Buddhisten gehen davon aus, dass im Zeitraum von 49 Tagen (dies ist die Zeit, die für die Wiedergeburt gerechnet wird) während die Texte aus dem Buch verlesen werden, diese eine Anleitung für das Zwischenreich abgeben (vgl. Eckel 2005, S. 93).

Da die Buddhisten an einen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt glauben, stirbt für sie nur der Körper und nicht der Mensch. Das heißt, der Fluss des Geistes bleibt sicher in seinem „Geistkörper“ verschlossen. Am fünfzigsten Tag beginnt das neue Leben des verstorbenen Menschen (vgl. van Lommel 2010, S. 355f.).

Was verstorbene Menschen nach dem Tod erwartet, nennt man das Bardo – ein Übergangszustand (vgl. Tarpinian 2007).

Das nachstehende Zitat aus dem Totenbuch weist Ähnlichkeiten mit einer außerkörperlichen Erfahrung auf:

„Wenn das Bewusstseinsprinzip (aus dem Körper) heraustritt, sagt es zu sich selbst: Bin ich tot oder bin ich nicht tot? Es kann es nicht bestimmen. Es sieht seine Verwandten und Angehörigen, wie es zuvor gewohnt war, sie zu sehen. Es hört sogar die Wehklagen…Zu dieser Zeit kann (der Verstorbene) sehen, dass sein Anteil an Nahrung beiseite gesetzt wird, dass man den Körper seiner Kleider entledigt, dass der Platz seines Schlafteppichs gereinigt wird, er kann alles Weinen und Wehklagen seiner Freunde und Verwandten hören, und obgleich er sie sehen und sie nach ihm rufen hören kann, können sie sein Rufen nach ihnen nicht hören….“ (Evans-Wentz 1953, zit. n. van Lommel 2010, S. 356)

Die Texte aus dem tibetischen Totenbuch weisen immer wieder Übereinstimmungen mit Berichten von Menschen, die eine NTE erlebt haben, auf.

Vor allem von den Blendungen und dem weißen Licht ist im tibetischen Totenbuch immer wieder die Rede (vgl. Tarpinian 2007).

Im nachstehenden Textauszug sind die oben genannten Elemente erkennbar:

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Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung

„Höre! Unmittelbar nachdem deine Atmung aufgehört hat, wirst du das strahlend weiße Urlicht sehen. Es ist dein Urgeist, ohne Kontur oder Mitte…Und fürchte das helle leuchtend gelbe Licht nicht, sondern erkenne es als das Licht des Bewusstseins.“ (Evans-Wentz 1965, zit. n. van Lommel 2010, S. 356)

Im tibetischen Totenbuch sind einige Gemeinsamkeiten mit einer NTE ersichtlich, wie zum Beispiel das außerkörperliche Erlebnis oder das Lichtwesen. So gesehen berichten beide von einem Übergang zum Tode (vgl. Ring, zit. n. Elsaesser- Valarino 1995, S. 98).

Exkurs:

Walter Evans-Wentz

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der amerikanische Anthropologe Walter Evans-Wenz auf der Suche nach den Weisheiten des Altertums. Um 1919 fand er als Erster das Buch, das alle Fragen nach dem Leben nach dem Tod beantworten solle, in Tibet. 1927 veröffentlichte er die erste Übersetzung des tibetischen Totenbuches (vgl. Tarpinian 2007).

3.5 Ein Bericht aus der Spätantike

Die Dialoge Papst Gregors

Schon im 5. Jahrhundert stellte Papst Gregor eine Fallsammlung von Nahtoderfahrungen zusammen. Er sammelte die Berichte selbst und befragte die Personen, die ein solches Erlebnis durchlebt hatten (vgl. Jakoby 2009, S. 16f.).

Papst Gregor verfasste vier Bücher, die als seine „Dialoge“ bezeichnet wurden. Im letzten seiner Bücher befasste er sich grundlegend damit, Beweise für die Unsterblichkeit zu finden und versuchte diese mit Jenseitsreisen, Sterbebettvisionen und Geistererscheinungen aufzuzeigen (vgl. Zaleski 1993, S.

46).

Ein sehr interessanter Bericht aus seinem vierten Buch stammt von einem frommen Familienvater, der nach einer schweren Krankheit bei Anbruch der Dunkelheit verstarb und bei Morgengrauen wieder zum Leben erwachte. In diesem Erfahrungsbericht wird erstmals von Fegefeuer-Szenarien berichtet. Es

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Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung

wurde von loderndem Feuer und Eis berichtet, die jedoch nicht als Hölle beschrieben wurden, sondern als Zwischenwelt. Die Hölle käme danach und wurde als übelriechendes Verlies beschrieben. Nach dieser Welt gelange man in eine bessere Welt, wo Glück vorherrsche (vgl. Zaleski 1993, S. 51f.).

Nach dessen Rückkehr berichtet der Familienvater seiner Ehefrau:

„Hab keine Angst, ich bin tatsächlich vom Tode, der mich hielt, auferstanden und es wurde mir erlaubt, wieder unter den Menschen zu leben; doch von heute an darf ich nicht mehr wie früher leben, sondern muß ein ganz neues Leben beginnen.“ (Zaleski 1993, S. 52)

Demnach führte dieser Mann ein anderes Leben, er verkaufte seinen Besitz und widmete sich fortan ganz der Anbetung Gottes (vgl. Zaleski 1993, S. 52).

Dieser Bericht aus der Spätantike beschreibt erstmals Lebensveränderungen nach einer Nahtoderfahrung.

3.6 Absturzerfahrungen von Bergsteigern

1882 veröffentlichte der Geologe Albert Heim Berichte von Bergsteigern, die Abstürze überlebt haben (vgl. Jakoby 2009; S. 17).

Heim sammelte jahrzehntelang solche Berichte von Bergsteigern, sein Hintergrund war jedoch keinesfalls wissenschaftlich, sondern persönlich. Heim hatte selbst eine NTE gemacht. Im Frühling 1871 stürzte er hoch über dem Bodensee ab und überlebte nur knapp. Den gesamten Erfahrungsbericht hat Heim veröffentlicht, und zwar im „Jahrbuch des Schweizerischen Alpenclubs“. Damit wollte er aufzeigen, dass dies keinesfalls ein Einzelfall war. Des Weiteren berichtete Heim von einem einheitlichen Schema: fast immer kommt es zu einem Lebensrückblick, außerdem hören die Stürzenden oftmals schöne Musik und sind vollkommen schmerzfrei (vgl. Knoblauch 1999, S. 59f.).

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Historische Hintergründe - eine Jenseitsreise des Begriffs Nahtoderfahrung

3.7 Nahtoderfahrungen in der modernen Zeit

Das Interesse über das Phänomen der Nahtoderfahrung ist zweifellos mit dem Erscheinen von Raymond Moodys Buch „Leben nach dem Tod“ im Jahr 1975 erheblich gestiegen. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass sich im Laufe der Geschichte immer wieder die gleichen Erfahrungsberichte wiederholen. Diese Erfahrungen haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie die verschiedenen Religionen und Kulturen sich den Tod und ein mögliches Leben danach vorstellen (vgl. van Lommel 2010, S. 369).

„Der Tod – mein schönstes Erlebnis“ so beschreibt Hubert Knoblauch den Perspektivenwechsel der Nahtoderfahrung in Bezug auf die moderne Zeit.

Würde man den Perspektivenwechsel durch die Kunst beschreiben, so könnte man es so sehen, als würde Hieronymus Bosch (siehe Kapitel 6.5) durch die abstrakte Malerei erneuert werden (vgl. Knoblauch 1999, S. 61ff.).

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Todesnähe-ForscherInnen

4 Todesnähe-ForscherInnen

Hast du ein Problem klar erkannt, nimm es entschlossen in Angriff, denn so handelt der Starke.

Khalil Gibran

In den nächsten Folgekapiteln werden die tatkräftigsten PionierInnen auf dem Forschungsfeld der Nahtoderfahrung vorgestellt. Die Arbeiten und Ergebnisse der nachfolgenden vier ForscherInnen sind die wesentliche Grundlage für die gesamte Masterarbeit.

4.1 Raymond A. Moody

Der Begriff Near-Death Experience (Nahtoderfahrung) wurde erstmals von dem amerikanischen Mediziner, Psychiater und promovierten Philosophen Raymond A. Moody geprägt. In seinem Buch „Leben nach dem Tod“, das er 1975 erstmals veröffentlichte, schilderte er Erfahrungsberichte von 150 Personen, die eine Nahtoderfahrung erlebt hatten (vgl. Moody 1996, S. 14ff.).

Er unterschied bei diesen verschiedenen Fallbeispielen erstmals drei unterschiedliche Kategorien je nach den Quellen:

1. Erfahrungsberichte von reanimierten Personen.

2. Erfahrungsberichte von Personen, die dem Tode durch schwere Unfälle oder Erkrankungen sehr nahe waren.

3. Erfahrungsberichte von Personen die, ihre Erfahrung nicht selbst, sondern über Dritte weitergaben (vgl. Moody 1996, S. 24).

Raymond Moody fand bei seinen zahlreichen Untersuchungen immer wieder dieselben Grundstrukturen vor. Er beschrieb 15 Elemente, die während einer Nahtoderfahrung auftreten können. Diese 15 Elemente werden im Kapitel 6 beschreiben (vgl. Michel/Wagner 2000, S. 74.).

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Todesnähe-ForscherInnen

4.2 Elisabeth Kübler-Ross

Die Schweizer Ärztin Elisabeth Kübler-Ross hat sich durch ihre zahlreichen Bücher auf dem Gebiet der Sterbe- und Todesforschung einen Namen gemacht.

Eines ihrer berühmtesten Bücher „Interview mit Sterbenden“ gibt einen guten Einblick in ihre intensive Arbeit mit Sterbenden. Als sie in den sechziger Jahren mit ihrer Arbeit mit Sterbenden begann, musste sie gegen ein großes Maß an Tabuisierung ankämpfen (vgl. Michel/Wagner 2000, S. 92f.).

Kübler-Ross spricht davon, dass der physische Körper eine Art Kokon darstellt.

Diesen bewohnt der Mensch im Laufe seines Lebens, bis man eine Art Umwandlung erlebt: den Tod. Sobald der Tod eingetreten ist, verlässt diese Person den Kokon und bewegt sich frei wie ein Schmetterling. Sie verlässt den irdischen Körper. Nur dadurch ist es verständlich, dass viele Menschen, die erfolgreich wiederbelebt wurden, nicht immer glücklich darüber waren. Immerhin wurde ihr Körper, also ihr Schmetterling, wieder zurück in den Kokon gezwängt.

Die Erklärung hierfür ist, dass auf Grund des Wiedereinsetzens der Körperfunktionen die dazugehörigen Schmerzen und Gebrechen wieder spürbar sind (vgl. Kübler-Ross 2007, S. 48ff.).

Das Bild des Schmetterlings ist ein wesentliches Schlüsselwort zum Verständnis der Arbeit von Elisabeth Kübler-Ross. Aber warum der Schmetterling? Als sie in Polen in Konzentrationslagern arbeitete, sah sie hunderte von Schmetterlingen, die an die Wände geritzt waren. Diese waren dadurch entstanden, dass die Menschen, kurz bevor sie in die Gaskammern gebracht wurden, mit ihren Fingernägeln diese Schmetterlinge an die Wand ritzten. Die Antwort hierfür fand Kübler-Ross erst Jahrzehnte später, bei ihrer Arbeit mit sterbenden Kindern. Viele krebskranke Kinder zeichneten kurz vor ihrem Tod Bilder von Schmetterlingen.

Dadurch erkannte sie, dass der Schmetterling ein Ur-Symbol der Transformation, also des Übergangs von einem Leben zu einem anderen ist (vgl. Alt 2005).

Elisabeth Kübler-Ross sagt heute: „Der Tod ist ein Übergang auf eine andere Ebene. So wie Ei, Larve, Raupe, Schmetterling“ (Kübler-Ross, zit. n. Alt 2005).

Elisabeth Kübler-Ross hatte selbst eine Nahtoderfahrung. Sie beschreibt ihr eigenes Erlebnis als einen Übergang, den sie als „einen ganz grenzenlos schönen Bergpass“ erlebte (vgl. Kübler-Ross 2007, S. 17).

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Todesnähe-ForscherInnen

4.3 Kenneth Ring

Kenneth Ring befragte über mehrere Jahre Menschen, die an der Grenze des Todes gestanden sind und überlebt haben. Er arbeitete zu dieser Zeit als Professor für Psychologie in Connecticut. Durch die teils wissenschaftliche Arbeit mit Menschen mit Nahtoderfahrung und den dadurch gewonnenen guten Ruf vermochte er auch große Skeptiker zu überzeugen (vgl. Michel/Wagner 2000, S.

82).

Die Forschungsarbeiten von Ring werden von vielen verwendet, die sich ernsthaft mit dem Thema Nahtoderfahrung auseinandersetzen wollen. Des Weiteren halten sich heute alle Forscher an die Methoden und Fragen, die Ring seiner Untersuchung zugrunde legte (vgl. Moody 2010, S144).

Kenneth Ring hat sich zu Anbeginn seiner Forschung auf fünf Stufen der Kernerfahrung während einer Nahtoderfahrung beschränkt. Diese sind:

1. Gefühl des Friedens 2. Trennung vom Körper 3. Eintritt in die Dunkelheit 4. Erkennen des Lichts

5. Eintritt in das Licht (Ring 1985, S. 21)

4.4 Pim van Lommel

Der holländische Herzspezialist Willem (Pim) van Lommel aus Arnheim richtet sein Hauptaugenmerk seit der Mitte der achtziger Jahre verstärkt der Erforschung von Nahtoderfahrungen und Bewusstsein. 2001 veröffentlichte er eine prospektive Studie über Nahtoderfahrungen bei Patienten mit Herzstillstand (wird im Kapitel 8.4 beschrieben). Ende 2007 erschien sein Buch: Endloses Bewusstsein. Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung (vgl. Serwaty/Nicolay 2009, S. 216).

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Das Erleben von Nahtoderfahrungen

5 Das Erleben von Nahtoderfahrungen

Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.

Albert Einstein

In diesem Kapitel wird beschrieben, wann eine NTE auftreten kann und wer eine NTE erlebt, ergänzt durch statistische Aufzeichnungen zur Häufigkeit dieses Phänomens. Das letzte Unterkapitel soll verschiedene Sichtweisen aufzeigen, mittels derer versucht wird, Erklärungen zum Auftreten einer NTE aufzuzeigen.

Darstellung einer Nahtoderfahrung

Das Erlebnis einer NTE ist für die meisten Menschen ein Phänomen, das während einer Grenzsituation zwischen Leben und Tod eintritt. Diese Erfahrung hat für die Betroffenen meist eine fundamentale Bedeutung. Das bedeutet, diese Menschen erleben tiefgreifende Veränderungen in ihrem Leben. Auch wenn nicht alle Betroffenen darüber sprechen oder die passenden Worte nicht finden, so sind sich doch alle einig darin, dass sie zutiefst davon überzeugt sind, eine bedeutsame Erfahrung gemacht zu haben. Charakteristisch für alle Menschen nach einer NTE ist sicherlich die Wandlung, die sie danach durchleben. Diese geschieht nicht sofort, sondern kann sich über Jahre erstrecken. Oft ist es eine lange Suche nach dem neuen Weg. Wenn diese neue Richtung gefunden ist, sind diese Menschen gestärkt. Diese Stärke äußert sich auch in einer geänderten Einstellung dem Tode gegenüber: Sie haben ihre Angst davor überwunden. Erst danach finden Menschen nach einer NTE ihren Frieden (vgl. Elsaesser-Valarino 1995, S. 11ff.).

5.1 Situationen, in denen eine NTE erlebt werden kann

Am häufigsten tritt eine Nahtoderfahrung bei einem Herzstillstand ein. Auch in ähnlichen Situationen, wie einer Gehirnschädigung mit Koma, einer Gehirnblutung, Bewusstlosigkeit, schwerwiegendem Blutverlust nach einer Geburt oder nach einer operativen Komplikation.

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Das Erleben von Nahtoderfahrungen

Bei Kindern sind bekannte Ursachen für eine NTE Situationen wie Ertrinken, Atemnot und Fieber.

Berichten zufolge gibt es auch andere relevante Situationen, bei denen eine ähnliche Erfahrung erlebt werden kann. Zum Beispiel in Zeiten von Isolation oder Depression, aber auch während einer tiefen Meditation.

Durch plötzliche Todesangst können sogenannte Todesangsterfahrungen eintreten. Die Ursache dafür kann ein drohender Verkehrsunfall sein oder ein Bergunfall. Ein weiterer Grund können Sterbebettvisionen sein (vgl. van Lommel 2010, S. 34f.).

Situationen, in denen eine NTE eintreten kann:

Diese Tabelle zeigt strukturiert Möglichkeiten auf, in welchen Situationen es zu einer NTE kommen kann (vgl. van Lommel 2010, S. 117).

Abbildung 1: Situationen, in denen eine NTE auftreten kann

(Quelle: van Lommel 2010, S. 117)

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Das Erleben von Nahtoderfahrungen

Zusammenfassend ist zu sagen, dass NTE in verschiedenen Situationen erlebt werden, während eines Herzstillstandes, unter Vollnarkose und sogar ohne Vorliegen eines definitiven medizinischen Grundes.

5.2 Wie oft kommt es zu einer NTE?

Da sich die Überlebenschancen aufgrund von verbesserten Reanimationstechniken und Behandlungsmöglichkeiten erhöht haben, berichten immer mehr Menschen von NTE. Weltweit haben in den vergangen fünfzig Jahren schätzungsweise 25 Millionen Menschen eine NTE erlebt (vgl. van Lommel 2010, S. 35f.).

Laut einer Umfrage von 1998 haben 4,2 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine NTE erlebt (Schmied, Knoblaub, Schnetterl 1999, zit. n. van Lommel 2010, S. 114).

In Anbetracht dieser außergewöhnlichen Zahl wird davon ausgegangen, dass Nahtoderfahrungen mit einer gewissen Regelmäßigkeit bei lebensbedrohlichen Situationen auftreten. Die Aufzeichnungen diesbezüglich in Krankenhäusern erfolgen jedoch noch eher zaghaft. Das liegt vermutlich daran, dass eine NTE von den meisten ÄrztInnen und Pflegepersonen als ein rätselhaftes Phänomen gesehen wird. Ein weiterer Grund geht sicher auch davon aus, dass aus heutiger medizinischer Sicht eine NTE nicht erklärbar ist (vgl. van Lommel 2010, S. 35f.).

5.3 Wer erlebt eine NTE?

Aufgrund der Ergebnisse der vielen Studien scheint es keine demographischen Faktoren zu geben, die das Auftreten einer Nahtoderfahrung begünstigen (vgl. van Lommel 2010, S. 111ff.).

Merkmale wie „soziale Klasse, Rasse, Geschlecht, Bildungsniveau, Beruf, Wohnort oder Familienstand“ spielen keine Rolle (van Lommel 2010, S. 116).

Erst im Verarbeitungsprozess, also wenn die Betroffenen erstmals über ihr Erlebnis sprechen, können bei der Wortwahl oder Auslegung der Erfahrung geringe Unterschiede aufgrund der Religionszugehörigkeit auftreten (vgl. van Lommel 2010, S. 116).

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Das Erleben von Nahtoderfahrungen

Der einzige Unterschied, der aufgrund einiger Studien belegbar ist, ist das Alter.

Es gilt: Je jünger ein Mensch ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine NTE erlebt wird. Der Studie von Kenneth Ring (1980) zufolge haben 48% der durchschnittlich 37-jährigen PatientenInnen eine NTE erlebt. Dem Kinderarzt Dr.

Melvin Morse (1994) zufolge waren 67 % der befragten Kinder betroffen (vgl.

van Lommel 2010, S.115f.).

Da laut Pim van Lommel bis zum Jahre 2000 kaum prospektive Studien angelegt wurden, sondern vor allem retrospektive, sind diese kaum wissenschaftlich. Das heißt, die TeilnehmerInnen haben sich meist auf Zeitungsartikel, Talkshows oder anderweitige Aufrufe hin gemeldet. Oft lag die NTE schon lange Jahre zurück, aber viele haben sich auch aus Angst nicht gemeldet oder weil sie Schwierigkeiten bei der Erklärung ihres Erlebnisses befürchteten. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass ein wesentlicher wissenschaftlicher Hintergrund fehlt.

Daher hat van Lommel selbst eine prospektive Studie durchgeführt (siehe Kapitel 8.4). Der Vorteil dieser Studie ist, dass ausschließlich PatientInnen mit einem eindeutig diagnostizierten kritischen Gesundheitszustand teilnehmen können.

Einige Tage nach diesem kritischen Zustand wird den Personen die Frage gestellt, ob sie sich an einen außergewöhnlichen Bewusstseinszustand während ihrer Bewusstlosigkeit erinnern. Alle Daten können diesbezüglich genauestens erhoben werden, daher auch der hohe wissenschaftliche Wert (vgl. van Lommel 2010, S.

111ff.).

5.4 Was sind NTE eigentlich? Verschiedene Sichtweisen

Im Vordergrund bei jeder NTE steht aus wissenschaftlicher Sicht die Frage, wie so ein Erlebnis in der heutigen Denkweise erklärbar ist. Wichtiger sollte jedoch vielmehr der Mensch selbst sein: Was wurde über die NTE berichtet und was hat dieses Erlebnis aus diesem Menschen gemacht (vgl. Bruhn 2009, S. 81)?

Trotz alledem möchte die Autorin verschiedene Ursachen, die für eine NTE möglich sein könnten, aufzeigen.

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Das Erleben von Nahtoderfahrungen

5.4.1 Physiologische Theorien:

 Sauerstoffmangel

 Zu viel Kohlendioxid

 Chemische Reaktionen im Gehirn

 Elektrische Aktivitäten des Gehirns

Sind physiologische Faktoren Grund für eine NTE?

Sauerstoffmangel im Gehirn wird am häufigsten als Auslöser für NTE vermutet.

Diese Theorie ist jedoch auf das Phänomen der NTE nicht zutreffend, da Menschen während einer NTE klare Bewusstseinserfahrungen erleben. Bekannt ist auch, dass ein zu hoher Kohlendioxidgehalt im Körper das Gefühl einer außerkörperlichen Erfahrung hervorrufen kann, sogar mit Licht und Tunnelerlebnis. Durch chemische Reaktionen im Gehirn, etwa bei Stress oder durch Sauerstoffmangel, kann es außerdem zur Freisetzung von Ketamin kommen. Dieses kann bekanntermaßen zu Halluzinationen führen. Elektrische Aktivitäten des Gehirns, wie bei Epilepsie, sind ein weiterer Auslöser. Bei einem Anfall kommt es zu einer Art elektrischem Sturm, der die elektrischen und magnetischen Aktivitäten im Gehirn zum Ausfall bringt. Wenn ein epileptischer Anfall in der Region des Schläfenlappens ausbricht, kann es zu Halluzinationen, Déjà-vu-Erlebnissen, verwirrten Zuständen und Ähnlichem kommen (vgl. van Lommel 2010, S. 121ff.).

5.4.2 Psychologische Theorien:

 Angst vor dem Tod

 Erwartungshorizont

 Depersonalisation

 Dissoziation

 Persönlichkeitsfaktoren

 Phantasie und Einbildung

 Geburtserinnerung

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Das Erleben von Nahtoderfahrungen

 Halluzinationen

 Träume

 Einnahme von Medikamenten und Drogen

Sind psychologische Faktoren Grund für eine NTE?

Die Angst vor dem Tod kann durchaus unbewusst eine solche Erfahrung heraufbeschwören, dann wäre die NTE also ein Schutzmechanismus. Die Theorie des Erwartungshorizontes geht auf die 1930iger-Jahre zurück. Damals galten diese Gedanken und Phantasien als Schutzmechanismus während einer Todesgefahr. Unter Depersonalisation versteht man den Verlust des eigenen Ichs.

Man fühlt sich isoliert und denkt, das Leben sei unwirklich. Diese Ursache trifft häufig auf Menschen, die eine sexuellen Misshandlung oder starke Gewaltausübung erlebt haben, zu. Dissoziation ist ein weiterer Begriff für einen Realitätsverlust, damit ist die Flucht vor der eigenen Identität gemeint. Dieser Schutzmechanismus tritt, ebenso wie bei der Depersonalisation, bei Gewalteinwirkungen und sexuellen Missbrauch ein. Eine weitere ungeklärte Frage ist, ob bei Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen die Wahrscheinlichkeit, eine NTE zu erleben, größer ist. Die Schwierigkeit bei dieser Annahme ist die, dass es kaum möglich sein kann, vor einer NTE die dafür vorgesehen Voruntersuchungen durchzuführen. Die Geburtserinnerung, die ebenfalls als Reise durch einen Tunnel gesehen werden kann, könnte ebenfalls eine Grundlage für NTE darstellen. Sind NTE Halluzinationen, also sinnliche Wahrnehmungen beziehungsweise einzigartige Vorstellungen, die oft mit Geräuschen und Düften einhergehen? Kann eine NTE eine Art Traum sein?

Jedoch können sich Menschen meist an einen Traum nicht mehr erinnern. Bei Einnahme von gewissen Medikamenten, wie morphinartigen Substanzen oder anderen starken Schmerzmitteln, wird oftmals angenommen, dass diese eine NTE auslösen könnten (vgl. van Lommel 2010, S. 131ff.).

Pim van Lommel war zu Beginn seiner Beschäftigung mit NTE so wie viele der Meinung, dass NTE durch Sauerstoffmangel ausgelöst werden könne. Diese Theorie hat er jedoch seiner Ansicht nach durch seine Studie widerlegt (vgl. van Lommel 2010, S. 119).

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Das Erleben von Nahtoderfahrungen

5.4.3 Endloses Bewusstsein

Die Ergebnisse der NTE-Forschung von Pim van Lommel zeigen unmissverständlich auf, dass das Bewusstsein unabhängig vom Körper existiert.

Diese Schlussfolgerung erklärt Pim van Lommel wie folgt:

„In einer Phase der Bewusstlosigkeit sind Bewusstseinserfahrungen möglich, die mit Erinnerungen und manchmal auch mit Wahrnehmungen verbunden sind. In einer solchen Phase weist das Gehirn keine messbare Aktivität mehr auf und alle Gehirnfunktionen, wie Körperreflexe, Hirnstammreflexe und Atmung, sind ausgefallen. Ein klares Bewusstsein ist offenbar unabhängig vom Gehirn und damit unabhängig vom Körper erfahrbar. Der eindeutige Nachweis, dass eine NTE nicht etwa kurz vor oder kurz nach einem Herzstillstand, sondern während eines Zustandes klinischen Todes erlebt wird, macht eine solche Schlussfolgerung plausibel. Diese Erkenntnis konnte man nur mit prospektiv angelegten Studien gewinnen. Denn nur hier ließen sich die während der NTE wahrgenommenen Umgebungsdetails direkt nach deren Schilderung inhaltlich überprüfen.“ (van Lommel 2010, S. 170)

Das heißt, dass man losgelöst von seinem Körper noch bewusste Erfahrungen erleben kann. Van Lommel spricht davon, dass der Tod ebenso ein Übergang in einen anderen Bewusstseinszustand ist wie die Geburt. Unser nicht lokales Bewusstsein existiert also immer, es weist keinen Anfang und kein Ende auf (vgl.

van Lommel 2010, S. 338ff.).

Die oben genannten Theorien, die mit all ihren Aspekten als Erklärungsversuche für eine NTE herangezogen wurden, haben das Ergebnis geliefert, dass es letztlich keine zufriedenstellende Erklärung gibt, warum Menschen NTE erleben und wie diese nachvollziehbar sind. Es ist auch nach wie vor nicht erklärbar, wie während eines Herzstillstandes, wo keinerlei Gehirnaktivität nachweisbar ist, ein erweitertes Bewusstsein vorhanden sein kann (vgl. van Lommel 2010, S. 239).

Auch als Schlussfolgerung seiner Studie gibt Pim van Lommel an, weder physiologische Erklärungen wie Sauerstoffmangel des Gehirns noch psychologische wie Todesangst oder pharmakologische Erklärungen als mögliche Ursache für eine NTE bestätigen zu können (vgl. van Lommel 2010, S. 156).

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Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

6 Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

In diesem Kapitel werden die Grundelemente einer NTE laut Moody vorgestellt.

Danach werden die genannten Grundelemente genauer erläutert und durch Erfahrungsberichte ergänzt.

Raymond Moody war der erste Forscher zum Thema Nahtoderfahrung, der eine Art Systematik als Hintergrund zu jedem Nahtoderlebnis erstellte. Und zwar schildert er 15 verschiedene Elemente, die bei einer Nahtoderfahrung immer wiederkehren (vgl. Moody 1996, S. 27).

Moody kam nach seinen zahlreichen Forschungen zur Erkenntnis, dass das Erlebnis selbst und die Auswirkungen danach nicht von einander zu trennen sind.

So beschreiben die ersten elf Elemente das Erlebnis selbst, während die restlichen vier Elemente schon die Auswirkungen einer NTE auf das Leben eines Menschen betreffen (vgl. Stechl/Buchner 2006, S. 20).

In Folge seiner späteren Forschungen stieß er noch auf einige zusätzliche Elemente, die aber bei weitem nicht so häufig auftreten wie die anderen 15 Elemente (vgl. Moody 2008, S. 23).

15 Elemente nach Moody (Moody 1996, S. 5):

1. Unbeschreibbarkeit

2. Das Hören der Todesnachricht 3. Gefühl von Frieden und Ruhe 4. Das Geräusch

5. Der dunkle Tunnel 6. Das Verlassen des Leibes 7. Begegnung mit anderen 8. Das Lichtwesen

9. Die Rückschau

10. Die Grenze oder Schranke

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Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

11. Die Umkehr 12. Mitteilungsversuch 13. Folgen im Leben 14. Neue Sicht des Todes 15. Bestätigung

Dazu kommen die neuen Elemente (Moody 2008, S. 23ff.):

16. Die Vision des Wissens 17. Lichtstädte

18. Ein Reich der verwirrten Geister 19. Übernatürliche Rettung

Moodys Einteilung einer NTE in 15 Elemente bietet einen geeigneten Ausgangspunkt, um die verschiedenen Aspekte einer Erfahrung darzustellen. In den Folgekapiteln werden daher alle 15 Elemente plus die neuen zusätzlichen Elemente beschrieben und durch wahre Berichte illustriert.

Die zitierten Erlebnisberichte sind allesamt bis auf wenige Ausnahmen Originalberichte, die Raymond Moody in seiner jahrelangen Arbeit mit Menschen nach einer NTE gesammelt hat.

6.1 Unbeschreibbarkeit

In diesem Element wird die Schwierigkeit der sprachlichen Schilderung einer NTE aufgezeigt. Da wir Menschen in einer weitgehend übereinstimmenden Erfahrungswelt leben, ist es vermutlich naheliegend, dass die Person, die von einer NTE erzählt, auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen wird.

Viele RückkehrerInnen sprechen davon, dass sie keine richtigen Worte finden können, um ihr Erlebtes ausdrücken zu können, auch von einer Unbeschreibbarkeit ist die Rede (vgl. Moody 1996, S. 31f.).

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Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

Menschen beschreiben diese Situation so:

„Die Wörter, um das auszudrücken, was ich zu sagen versuche, gibt es einfach nicht.“ (Moody 1996, S. 32)

Oder:

„Die Eigenschaftswörter und höchsten Steigerungsformen, mit denen ich das beschreiben könnte, müßte man erst noch erfinden!“ (Moody 1996, S. 32)

6.2 Das Hören der Todesnachricht

Vielen Menschen ist während der NTE nicht bewusst, dass dieses Ereignis etwas mit Sterben zu tun hat. Meist schweben sie während dieses Erlebnisses außerhalb ihres Körpers und betrachten sich selbst. Oftmals ist diese Erfahrung mit Furcht und Angst verbunden, die sich aber meist in Verstehen und Akzeptanz umwandelt. Mehrfach versuchen Personen in dieser Situation Kontakt mit den beteiligten Personen, wie ÄrzteInnen und Pflegepersonal aufzunehmen, indem sie sie berühren. Bald erkennen sie, dass dies nicht möglich ist. Sie erkennen die Situation und können sich besser in ihre momentane Rolle einfühlen. Und das Gefühl der Angst schlägt im gleichen Moment um und die Person begreift und wird von Frieden erfüllt (vgl. Moody 2010, S. 20f.).

Ein Bericht einer Frau, die die obenstehende Situation erlebt hatte:

„…Die Frau berichtete mir später, sie sei, während ich mich bemühte, ihr Herz wieder zum Schlagen zu bringen, über ihrem Körper aufgestiegen und habe hinuntergeblickt. Sie habe hinter mir gestanden und versucht, mir zu sagen, ich solle aufhören, es gehe ihr prächtig da, wo sie jetzt sei. Als ich nicht reagierte, habe sie versucht, mich am Arm zu packen, um mich davon abzuhalten, ihr eine Spritze in die Armvene zu geben. Ihre Hand sei einfach durch meinen Arm hindurchgeglitten. Wie sie mir später sagte, habe sie jedoch das Gefühl gehabt, so etwas wie eine „sehr dünne, elektrisch geladene Gallerte“ zu berühren.“ (Moody 2010, S. 21)

Zahlreiche Menschen berichten nach einer NTE, dass sie gehört haben, wie sie für tot erklärt wurden (vgl. Moody 1996, S. 33).

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Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

„…trat bei einer Patientin von mir der Herzstillstand ein. Ich stand genau daneben und beobachtete, wie ihre Pupillen sich weiteten. Wir unternahmen ein paar Reanimationsversuche, hatten damit jedoch keinerlei Erfolg, so daß ich annahm, es sei vorbei. Zu meinem Kollegen, der mit mir arbeitete, sagte ich deshalb: „Machen wir noch einen letzten Versuch, bevor wir´s aufgeben!“

Diesmal gelang es uns, ihren Herzschlag wieder in Gang zu bringen, und sie kam wieder zu sich. Später habe ich mich bei der Patientin erkundigt, was sie denn von ihrem „Tod“ noch wisse. Sie meinte, daß sie sich kaum noch an etwas erinnern könnte, außer daß sie mich hätte sagen hören: „Machen wir noch einen letzten Versuch, bevor wir´s aufgeben.““ (Moody 1996, S. 34)

6.3 Gefühl von Frieden und Ruhe

Dieses Element wird auch als Friede und Schmerzlosigkeit bezeichnet. Das bedeutet, dass Menschen, die vor der NTE unter massivsten Schmerzen gelitten haben, die gespürten Schmerzen nicht mehr verspüren, sondern ein Gefühl von echtem Frieden und einer spürbaren Schmerzfreiheit erleben (vgl. Moody 2010, S.

22).

Während der außerkörperlichen Erfahrung, also sobald der Körper hinter sich gelassen wird, endet der Schmerz. Dies bestätigen auch viele krebskranke PatientenInnen (vgl. Jakoby 2009, S. 36f.).

„…ein starkes Gefühl der Erleichterung. Ich hatte gar keine Schmerzen, und niemals zuvor habe ich je ein solches Gefühl des Entspanntseins gehabt. Ich fühlte eine große Harmonie in mir. Alles war gut.“ (Moody 1996, S. 35)

6.4 Das Geräusch

In vielen Fällen von NTE sprechen die Personen von unterschiedlichen Geräuschen, die sie während ihrer NTE hören. Die Rede ist von angenehmen Klängen, wie Glöckchenklang und leiser Musik. Sowie auch von unangenehmen Klängen wie Dröhnen im Kopf, Knacken, Krachen, Pfeifen und so weiter (vgl.

Moody 1996, S. 36).

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Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

Ein Mann berichtet von einem erfreulichen Geräusch:

„immer so etwas wie ein vom Wind herübergetragenes, aus weiter Ferne kommendes Glockenläuten…Es klang wie japanische Windglöckchen…Das waren die einzigen Laute, die ich hin und wieder hörte.“ (Moody 1996, S. 36)

Eine Frau berichtet von einer eher unangenehmen Geräuschkulisse:

„ein lautes Tönen. Vielleicht könnte man es auch als ein Dröhnen bezeichnen. In meinem Kopf drehte sich alles.“ (Moody 1996, S. 36)

6.5 Der dunkle Tunnel

Das Tunnelerlebnis tritt generell erst nach der außerkörperlichen Erfahrung ein.

Moody nennt dies auch: „Durchtrennung der Schnüre“. In diesem Moment werden die „Sterbenden“ in einen Tunnel oder ein Portal gesaugt, sie bewegen sich dort entlang und am Ende des Tunnels erwartet sie ein strahlendes Licht.

Manche Menschen hören beim Eintritt in den Tunnel ein Geräusch, das mit Rauschen oder Vibrieren gleichgestellt werden kann (vgl. Moody 2010, S. 23).

Um das Tunnelerlebnis zu beschreiben, sprechen Menschen auch von Höhle, Vakuum, Zylinder, Tal, Rohr, Schacht und so weiter (vgl. Moody 1996, S. 37).

Die Beschreibung des Tunnelerlebnisses ist bei jedem Menschen, der eine NTE erlebt hat, unterschiedlich, jedoch die Kernaussage bleibt bei allen gleich: Der Mensch, der eine NTE erlebt, passiert einen Verbindungsgang und steuert auf ein strahlendes Licht zu (vgl. Moody 2010, S. 24).

Der niederländische Maler Hieronymus Bosch malte das Bild Der Aufstieg in das himmlische Paradies bereits im 15. Jahrhundert. Im Vordergrund des Gemäldes stehen sterbende Menschen, die umgeben sind von Engeln. Diese Engel versuchen die Aufmerksamkeit der sterbenden Menschen nach oben zu lenken, in das Licht.

Die Menschen durchqueren einen finsteren Tunnel, passieren das Licht und knien demütig nieder (vgl. Wallentin 2010, S. 4f.).

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Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

Abbildung 2: Der Aufstieg in das himmlische Paradies

(Quelle: Netzwerk Nahtoderfahrung)

Hier der Erlebnisbericht von Elisabeth Kübler-Ross, sie durchschritt einen Tunnel und blickte ins Licht:

„Diese Begegnung bescherte mir meine unglaublich schönste und unvergeßlichste Erfahrung, welche man das Innesein des kosmischen Bewußtseins nennt. In der Gegenwart dieses Lichtes, das von den meisten Wissenden in unserer westlichen Kultur als Christus, Gott, Liebe oder einfach als Licht bezeichnet wird, sind wir von totaler und absoluter Liebe, von höchstem Verstehen und tiefstem Mitempfinden umgeben.“ (Kübler-Ross 2007, S. 76f.)

6.6 Das Verlassen des Leibes

Das Verlassen des Körpers wird auch als außerkörperliche Erfahrung und Out-of- body-experience/Out-of-body-Erfahrung bezeichnet, sie geht mit dem Element

„Das Hören der Todesnachricht“ einher.

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Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

Dieses Element, dass ein Mensch während der Nahtoderfahrung auf seinen

„sterbenden Körper“ herabschaut, ist ein wesentlicher Punkt einer NTE (vgl.

Jakoby 2009, S. 38f.).

„In dem Schwebezustand sah ich deutlich das Firmenschild/Typenschild eines medizinischen Gerätes. Ich nannte dem Arzt die genaue Bezeichnung auf diesem Schild.“ (Jakoby 2009, S. 40)

Im Nachhinein stellten sich die Angaben des Patienten als korrekt heraus; laut Auskunft des Pflegepersonals ist es ausgeschlossen, dass der Patient während des Eingriffs dieses Gerät gesehen hatte (vgl. Jakoby 2009, S. 40).

An diesem Punkt ist die Studie von Pim van Lommel zu erwähnen, in der er zu dem Ergebnis kam, dass ein Bewusstsein unabhängig von Körper und Gehirn möglich ist.

6.7 Begegnung mit anderen

Sehr häufig kommt es während einer NTE zu einer Begegnung mit verstorbenen Menschen. Es kann sich dabei um Verwandte, Freunde oder Unbekannte handeln.

Der Zeitpunkt dieser Erfahrung ist auch nicht genau definiert. Sie kann zu Beginn, in der Mitte oder am Ende einer NTE eintreten. Diese Wesen, wie sie auch genannt werden, dienen offensichtlich dazu, den Übergang zum Tod oder die Rückkehr ins Leben zu leiten und zu unterstützen (vgl. Moody 1996, S. 62).

Ein Bericht einer Frau, die nach der Geburt ihrer Tochter mit Komplikationen konfrontiert wurde und von den Ärzten bereits aufgegeben wurde:

„…Und da bemerkte ich auf einmal auch die ganzen Menschen, die da in hellen Scharen, wie mir schien, überall an der Zimmerdecke entlangschwebten. Es waren alles Leute, die ich in meinem früheren Leben gekannt hatte, die aber schon vor mir gestorben waren. Ich erblickte meine Großmutter und ein Mädchen, das ich aus meiner Schulzeit kannte, und viele Verwandte und Freunde…Sie machten alle einen fröhlichen Eindruck. Es war ein freudiges Zusammentreffen, und ich hatte das Gefühl, daß sie gekommen seien, um mich zu

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Einteilung einer Nahtoderfahrung nach deren Grundelementen

schützen und zu führen. Fast schien es so, als ob ich nach Hause gekommen wäre und sie mich nun begrüßen und willkommen heißen wollten…Es war ein wunderbarer und herzerfreuender Augenblick.“ (Moody 1996, S. 62f.)

Ein Bericht, bei dem eines der Wesen der Betroffenen den Weg leitet:

„Ich hörte eine Stimme – keine menschliche Stimme, es war eher ein Hören jenseits der Sinne -, die mir erklärte, was ich zu tun hätte – zurückkehren -, und ich hatte überhaupt keine Angst davor, mich wieder in meinen physischen Körper zurückzubegeben.“ (Moody 1996, S. 64)

6.8 Das Lichtwesen

Dieses Element ist eine der tiefgründigsten und elementarsten Erfahrungen, die ein Mensch während einer NTE erleben kann. Diese Begegnung mit dem Licht, das stets als weiß und klar bezeichnet wird und die Augen nicht blendet, wird als Lichtwesen bezeichnet. Von diesem Lichtwesen geht eine unheimliche positive Anziehungskraft aus. Die Menschen, die eine solche Erfahrung erlebt haben, sprechen von einer unbeschreiblichen Liebe und Wärme. Der Unterschied zwischen den Erzählungen liegt meist in der religiösen Überzeugung eines Menschen begründet. Eine Person, die von ihrer Überzeugung her ein Christ ist, wird meist im Lichtwesen Christus sehen. Doch meist wird von einem Lichtwesen gesprochen. Bemerkenswerterweise nimmt dieses Lichtwesen während der NTE mittels Gedanken Kontakt mit der Person auf. Die Person, die es betrifft, versteht dabei die Botschaft recht gut (vgl. Moody 1996, S. 65ff.).

Menschen berichten oft von Fragen, die ihnen gestellt wurden:

„Was hast du in deinem Leben getan, das du mir jetzt vorweisen kannst?“

Oder

„Bist du darauf vorbereitet zu sterben?“ (Moody 1996, S. 67f.)

Diese Lichterfahrung nennt die Forschung heutzutage ein transformierendes Element. Alle RückkehrerInnen, die dieses Licht erlebt haben, weisen danach starke Persönlichkeitsveränderungen auf. Man spricht auch davon, dass dieses Licht die größtmögliche Liebesenergie ausströmt (vgl. Jakoby 2009, S. 50f.).

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