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Kindergarten St. Michael

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Academic year: 2022

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Mit dieser Konzeption laden wir Sie ein, sich ein Bild von unserer Einrichtung zu machen!

Kindergarten St. Michael

Adolph-Kolping-Str. 1 93161 Sinzing Telefon: 0941- 31774

Fax: 0941- 3076572

Email: leitung@kindergarten-sinzing.de Homepage: www.kindergarten-sinzing.de

Träger:

Katholische Kirchenstiftung Mariä Himmelfahrt

Kirchweg 5 93161 Sinzing Telefon: 0941- 31613

Fax: 0941- 31658

Email: pfarramt@pfarrei-sinzing.de Homepage: www.pfarrei-sinzing.de

Trägervertreter: Pfarrer Bernhard Reber

Kindergartenleitung: Nina Kurpas

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Gliederung unserer Konzeption

1. Rahmenbedingungen unserer Einrichtung ... 3

1.1 Informationen zum Träger und zur Einrichtung... 3

1.2 Unser Auftrag und Selbstverständnis ... 4

1.3 Ausstattung und Graphische Darstellung des Kindergartens ... 5

1.4 Teammitglieder und Platzsituation ... 7

1.5 Öffnungszeiten, Buchungsmöglichkeiten und Preise ... 8

1.6 Aufnahmekriterien ... 9

1.7 Datenschutz... 10

2. Unser Leitbild - Prinzipien unseres Handelns ... 11

2.1 Unser Bild vom Kind ... 11

2.2 Unser pädagogischer Ansatz... 13

2.3 Netzwerk und Kooperationspartner ... 14

2.4 Sozialraumanalyse ... 16

2.5 Maßnahmen zur Qualitätssicherung ... 18

3. Übergänge des Kindes - Vernetzung der Bildungsorte ... 19

3.1 Übergang von Elternhaus / Krippe zum Kindergarten ... 19

3.2 Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ... 20

4. Bildung und Erziehung - Unsere Angebote für Kinder ... 21

4.1 Grundprinzipien unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit ... 21

4.1.1 Angebotsvielfalt und Tagesstruktur ... 21

4.1.2 Beobachtung und Dokumentation ... 22

4.1.3 Individuelle Unterschiede der Kinder ... 23

4.2 Umsetzung unserer Bildungs- und Erziehungsziele ... 24

4.2.1 Wertorientiert und verantwortungsvoll handelnde Kinder ... 24

4.2.2 Sprachgewandte Kinder ... 24

4.2.3 Gesunde Kinder ... 25

4.2.4 Künstlerisch aktive Kinder ... 25

4.2.5 Starke Kinder ... 26

4.2.6 Fragende und forschende Kinder ... 26

4.2.7 Medienkompetente Kinder ... 27

5. Unsere Angebote für Eltern ... 28

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1. Rahmenbedingungen unserer Einrichtung

1.1 Informationen zum Träger und zur Einrichtung

Grüß Gott in unserem Kindergarten St. Michael!

Für uns als Pfarrgemeinde ist es wichtig, die Menschen zu begleiten an wichtigen Stationen ihres Lebens.

Dies geschieht durch die 3 Grunddienste der Kirche:

Die Feier des Glaubens, die Verkündigung des Glaubens und Hilfestellung für die Menschen in verschiedenen Lebenslagen.

Aus dieser Motivation heraus hat die Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt in Zusammenarbeit mit weiteren Stellen den Kindergarten errichtet und erhält ihn als Träger.

Gemäß dem biblischen Grundgedanken der Gottes- und Nächstenliebe will sie Hilfe anbieten für die Erziehung der Kinder in dieser Lebensphase.

Für einen Kindergarten in katholischer Trägerschaft ist die Ausrichtung auf Jesus Christus, die Orientierung an Seinem Wort und Seinem Umgang mit den Menschen ein wichtiger Bezugspunkt.

Der Kindergarten soll nicht als isolierte Einrichtung lediglich von der Pfarrgemeinde verwaltet werden, sondern die Mitarbeiter der Einrichtung. die Eltern und die Kinder sind herzlich eingeladen, sich als Teil der Gemeinde zu verstehen, am „pfarrlichen“ Leben mitzuwirken und es dadurch auch mitzugestalten.

Durch unseren Kindergarten wollen wir den Familien in Sinzing ein hochwertiges kind- und familienorientiertes Angebot zur Bildung, Erziehung und Betreuung auf christlicher Grundlage anbieten.

Die Kinder lernen in der Einrichtung Grundvollzüge des christlichen Glaubens kennen und können sich so zu eigenständigen, selbstverantwortlichen Christen entwickeln.

Neben einem anspruchsvollen pädagogischen Konzept gehört die religiöse Erziehung wesentlich zum Bildungsauftrag des Kindergartens. Unsere Einrichtung ist auch offen für nichtchristliche Kinder und hat Respekt vor deren Grundhaltung.

Damit der Kindergarten in katholischer Trägerschaft den hohen Ansprüchen gerecht werden kann, sind alle eingeladen, sich in die Arbeit und den Diskussionsprozess im Kindergarten einzuschalten.

Als Träger leisten wir unseren Beitrag zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und einem guten Einvernehmen mit der Leitung des Kindergartens, mit den Mitarbeiterinnen, dem Elternbeirat und allen Eltern.

Durch einen offenen Dialog leben wir eine wertschätzende Betriebskultur, die sich auch durch die langjährige Kontinuität im Team zeigt.

Unsere Einrichtung orientiert sich an den aktuellen gesetzlichen Grundlagen des BayKiBiG (Bayerisches Kinder- Bildungs- und Betreuungsgesetz) und SGB VIll.

Der Mensch und seine gute Entwicklung stehen im Mittelpunkt des kirchlichen Handelns. In unserem Kindergarten sind es die Kinder.

Jesus selbst hat von ihnen gesagt: "Lasst die Kinder zu mir kommen."

Diesem Wort fühlen wir uns verpflichtet, seinem Anspruch wollen wir durch unseren Kindergarten gerecht werden.

Für den Träger:

Pfarrer Bernhard Reber

Sinzing, den 01.09.2018

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1.2 Unser Auftrag und Selbstverständnis

Unser Angebot im Kindergarten dient allen Kindern zwischen 2,9 Jahren bis zur Einschulung, sowie ihren Familien.

Unseren Hauptauftrag, gemäß Bayer. Kinderbildungs- u. Betreuungsgesetz, sehen wir im

Bilden - Betreuen – Erziehen der Kinder

Außerdem ist es uns wichtig, die Eltern und Familien zu Beraten — Begleiten — Unterstützen.

Dabei orientieren wir uns an folgenden Grundsätzen:

Offenheit — Engagement — Innovation — Partizipation.

Offenheit heißt für uns:

Aufgeschlossen sein für alle zu betreuenden Kinder mit ihren Familien

Transparenz unserer Arbeit, Gesprächsbereitschaft und Erfahrungsaustausch als Grundpfeiler der Erziehungspartnerschaft

Engagement heißt für uns:

Aktive Mitarbeit und regelmäßige Fortbildungen

Vielfältige Erziehungs- und Bildungsangebote für Kinder und Familien Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern

Innovation heißt für uns:

Interesse und Ideen für Neuerungen und Weiterentwicklungen Neuaneignung und gemeinsames Nutzen von Fachkompetenzen

Partizipation heißt für uns:

Vielfalt von Kompetenzen als Bereicherung erleben Eine aktive Teilhabe aller zu begrüßen

Diese Grundpfeiler unserer pädagogischen Arbeit sichern wir durch regelmäßige Reflektion und Selbstevaluation. Außerdem verstehen wir uns als einen Ort, an dem Gemeinschaft und christlicher Glaube erfahrbar ist und vermittelt wird. In diesem Sinne ist uns eine Atmosphäre des Wohlwollens, der Wertschätzung und des Mit- und Füreinanders ein besonderes Anliegen.

Für das Team:

Leiterin Nina Kurpas

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1.3 Ausstattung und Graphische Darstellung des Kindergartens

Wir sind eine Kindertagesstätte mit 4 Gruppen, die Kindern im Alter von 2,9 Jahren bis zur Einschulung einen Betreuungsplatz bietet.

Grundausstattung unserer Gruppenräume:

Bau-Bereiche mit Konstruktionsmaterial Brotzeit-Ecke

Lese-Ecke mit Sofa

Puppenwohnung mit Verkleidungs-Ecke Malzimmer mit diversen kreativen Materialien Tisch- und Brettspiele für verschiedene Altersstufen

Gruppenübergreifend verfügt unsere Einrichtung über:

Speiseraum mit 28 Sitzplätzen (derzeit essen wir in 4 „Schichten“) Behindertengerechte Toilette

Hygienischer Bereich mit Wickelmöglichkeit Musikzimmer mit Orff-Instrumentarium Materialien nach Montessori-Prinzip Kett-Materialien zur Religionspädagogik Brotzeit-Café im Gangbereich

Intensiv-Raum für Einzelförderung / Vorkurs etc.

Bewegungsbaustelle

Gymnastikwagen mit diversen Rhythmik- und Turn-Materialien Sprossenwände

Geteerte Fahrbahn für Fahrzeuge im Garten

Durch die Vielfalt der Grundausstattung eines jeden Gruppenraumes wird den Kindern während der gesamten Betreuungszeit individueller Raum gegeben für Vorlieben und Neigungen. Dadurch, dass den Kindern verschiedenste Angebote in direkter Umgebung zur Verfügung stehen, können sie mühelos neue Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren. In der Beobachtung anderer Kinder und dem Umgang mit unterschiedlichen Materialien entwickelt sich verstärkt das Interesse, selbst tätig zu werden.

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Graphische Darstellung des Kindergartens

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1.4 Teammitglieder und Platzsituation

Teammitglieder

(Stand 01.08.2020)

Leiterin: Nina Kurpas (seit 09/2019)

Erzieherinnen: Doris Schöppl (seit 09/1987)

Lydia Heyn (seit 09/1997)

Elke Rauscher (seit 09/2016) Corinna Rappl (seit 07/2017) Katrin Blöchinger (seit 09/2018) Elena Staudinger (seit 09/2018) Angelika Hajduk (seit 10/ 2019)

Kinderpflegerinnen: Desislava Dancheva (seit 01/2020) Sabrina Hildebrand (seit 05/2014)

Katrin Frank (seit 09/2014)

Martina Wittmann (seit 09/2015)

Raumpflegerinnen: Doris Ebensberger (seit 09/2013)

Küchenhilfe: Vera Lorenz (seit 02/2020)

Platzsituation:

(Stand 01.02.2020)

Vormittags- und Ganztagsplätze: 100 Kinder

Mittagessen: 68-83 Kinder (je nach Wochentag)

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1.5 Öffnungszeiten, Buchungsmöglichkeiten und Preise

Unsere derzeitigen Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag von 7.00 bis 17.00 Uhr Freitag von 7.00 bis 16.00 Uhr

Kernzeit vormittags von 8.30 bis 12.30 Uhr

Schließungstage / Ferienzeiten:

30 Schließungstage pro Kindergartenjahr (bei Bedarf zzgl. 1-2 Team-Fortbildungstage) Grobplanung: je 1 Woche Weihnachten, Ostern und Pfingsten, sowie 3 Wochen August

Buchungsvarianten:

Grundsätzlich kann jeder Wochentag halbstundenweise individuell gebucht werden.

Vormittags kann ein Beginn von 7.00/ 7.30/ 8.00/ 8.30 Uhr gebucht werden.

Als Abholzeit kann 12.30/ 13.00/ 13.30/ 14.00 Uhr gebucht werden.

Ganztags kann ein Beginn von 7.00/ 7.30/ 8.00/ 8.30 Uhr gebucht werden.

Als Abholzeit kann 16.00/ 16.30/ 17.00 Uhr gebucht werden. Zwischen 14.00 - 16.00 Uhr wird keine reguläre Abholzeit angeboten, damit die Kinder etwas zur Ruhe kommen, ins Spiel finden und nicht durchgängig von einer Abholsituation umgeben sind.

Mindestbuchungszeit vormittags sind 4,5 Stunden

Die Kernzeit vormittags von 8.30 bis 12.30 Uhr ist verpflichtend zu buchen.

Wir servieren täglich ein warmes Mittagessen mit 3 Gängen vom Gasthof Erber aus Eilsbrunn. Speisepläne hängen im Voraus aus, ebenso eine Auflistung der Zusatzstoffe und Allergene.

Bei der Buchung eines Mittagessens ist eine Betreuungszeit bis mindestens 14.00 Uhr zu buchen.

Es wird eine Buchungsfestlegung von 3 Monaten erwartet, die Buchung kann dann für das nächste Quartal geändert werden.

Die erste Umbuchung ist kostenfrei, für jede weitere berechnen wir 5.- €.

Bei kurzfristigem Bedarf (Arzttermin, Stau, Konferenzen, etc.) bieten wir die flexible Möglichkeit einer Zubuchunq: pro weitere Betreuungsstunde 5.- €, eine halbe zusätzliche Stunde 2.50 €.

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Beiträge:

Die gebuchte Wochenstundenzahl wird durch 5 Werktage geteilt.

Falls sich eine „krumme“ Zahl ergibt, wird immer zum Halbstundenschritt aufgerundet.

Eine volle Stunde kostet 14.- €, eine halbe Stunde 7.- €.

Das Mittagessen kostet pro Tag 3.60 €.

Pro Monat werden 8.- € zusätzlich für Getränke, Müslibüfett (mittwochs) und Spielsachen berechnet.

Der Beitrag wird 12 Monate im Jahr erhoben.

Im Monat August wird kein Mittagessen geliefert und auch nicht berechnet.

1.6 Aufnahmekriterien

Zustimmung des Betreuungsvertrages der Einrichtung durch beide Elternteile bzw.

Erziehungsberechtigte vor Kindergartenstart

Alter des Kindes zum Zeitpunkt der gewünschten Aufnahme (laut Betriebserlaubnis nehmen wir Kinder ab 2 Jahren, 9 Monaten auf)

Aufnahme von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf in Einzelintegration möglich

(Voraussetzung ist eine Reduzierung der Gruppenstärke um bis zu 2 Plätze pro Inklusionskind und / oder eine entsprechende Aufstockung des Fachkraftschlüssels)

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1.7 Datenschutz

Zum gesetzlichen Schutzauftrag des Trägers der Kindertageseinrichtung bzw. des betreuenden Fachpersonals gehört es, sich bereits zu Beginn des Besuchs der Einrichtung Kenntnis über den Entwicklungsstand des Kindes zu verschaffen und darauf hinzuwirken, dass das Kind die notwendige Früherkennungsuntersuchung wahrnimmt. Dies ist Voraussetzung für eine individuelle Förderung des Kindes. Aus diesem Grund sind Träger bzw. beauftragtes Fachpersonal verpflichtet, sich bei Aufnahme die Teilnahme des Kindes an der letzten fälligen altersentsprechenden Früherkennungsuntersuchung von den Eltern/ Berechtigten nachweisen zu lassen.

Die Kindertageseinrichtung übermittelt Daten zu Planungszwecken der Kommune, der Schule und des Gesundheitsamtes - und zwar Name, Anschrift und Geburtsdatum des Kindes.

Das Verbreiten und öffentliche Ausstellen von Aufnahmen, auf denen Personen allein oder in der Gruppeabgebildet sind, ist grundsätzlich nur mit Einwilligung der jeweils abgebildeten Person zulässig (§ 22 des Kunst-Urheber-Gesetzes).

(Groß-) Eltern ist das Fotografieren und Filmen in Kindertageseinrichtungen nur auf Veranstaltungen und nur mit der Einschränkung gestattet, dass die Aufnahmen über den Personenkreis der Einrichtung hinaus nicht öffentlich verbreitet und ausgestellt werden.

Kindertageseinrichtungen verbreiten Informationen über ihr Leistungsangebot und ihre pädagogische Arbeit mit den Kindern in vielfältiger Weise, um diese öffentlich bekannt und sichtbar zu machen.

Fotoaufnahmen, auf denen Kinder, Fachkräfte und Eltern in verschiedenen Aktivitäten abgebildet sind, spielen hierbei eine Rolle.

Die Eltern willigen in das Verbreiten von Aufnahmen, auf denen ihr Kind bzw. sie selbst zu sehen sind, für folgende Zwecke, auch nach Beendigung des Betreuungs- verhältnisses ein, stets unter dem Vorbehalt, dass keine schutzwürdigen Interessen des Kindes und der Familie beeinträchtigt werden:

- Ausstellen von Fotoaufnahmen auf Aushängen in der Einrichtung

- Veröffentlichung von Foto-, Film- und Tonaufnahmen in lokalen Presseberichten über die Kindertageseinrichtung.

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2. Unser Leitbild - Prinzipien unseres Handelns

2.1 Unser Bild vom Kind

Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit und Individualität von anderen Kindern.

Es bietet ein Spektrum einzigartiger Besonderheiten durch sein Temperament, seine Anlagen, Stärken, Bedingungen des Aufwachsens und sein Entwicklungstempo. Die Entwicklung des Kindes erweist sich als ein komplexes, individuell verlaufendes Geschehen.

Kinder wollen von sich aus lernen.

Ihre Neugierde und ihr Erkundungs- und Forscherdrang sind der Beweis. Sie lernen mit Begeisterung und mit bemerkenswerter Leichtigkeit und Geschwindigkeit. Ihr Lerneifer, ihr Wissensdurst und ihre Lernfähigkeit sind groß. Sie haben viele Fragen und sind reich an Ideen und Einfällen. Mit zunehmendem Alter und Wissenserwerb werden sie zu Experten, deren Wertverständnis in Einzelbereichen dem der Erwachsenen ähnelt. In ihrem Tun und Fragenstellen sind Kinder kreative Erfinder, Künstler und Philosophen. Sie wollen ihr Weltverständnis kontinuierlich erweitern. Bei ihren Lernprozessen nehmen Kinder eine aktive Gestalter-Rolle ein.

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Kinder haben Rechte.

Sie haben insbesondere ein Recht auf bestmögliche Bildung von Anfang an - universell verankert in der UN-Kinderrechtskonvention.

Das Ziel ihrer Bildung ist es, ihre Persönlichkeit, die individuelle Begabung und die geistig- körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen zu können.

Das bei uns gelebte Grundprinzip der Partizipation und der demokratischen Teilhabe unterstützt die Kinder dabei.

Das leben wir z.B. durch gemeinsames Verfassen und Überarbeiten einiger aktueller Gruppen- regeln oder durch eine mehrheitliche Abstimmung einzelner Tagesinhalte.

In den altershomogen wöchentlichen Club-Treffen sowie in der täglichen Nachmittagsbetreuung entscheiden die Kinder über die thematischen Schwerpunkte.

Beim wöchentlichen Müsli-Büffet stellen sich die Kinder aus verschiedenen Bio-Cerealien ihre individuelle Mischung zusammen.

Kinder brauchen Schutz.

Wir sehen es als besondere Aufgabe an, den uns anvertrauten Kindern Schutz im Sinne des Schutzauftrags § 8a und § 72a SGB VIII während der Betreuungszeit zu bieten.

Unsere Aufmerksamkeit ist außerdem sensibilisiert für eventuelle Gefährdungsvermutungen.

Gegebenenfalls arbeiten wir mit dem Jugendamt zusammen. Durch präventive Angebote stärken wir die Wahrnehmung und Selbstbehauptung der Kinder.

Dazu gehören bei uns das Bewusstmachen der eigenen Gefühle durch sensible Gesprächskreise, geführte Rollenspiele und entsprechende Literatur.

Sogenannte Gefühle-Smileys unterstützen die Kinder im Erkennen und Verbalisieren der eigenen Gefühle und des emotionalen Befindens.

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2.2 Unser pädagogischer Ansatz

Die Grundlage unserer Arbeit sehen wir nicht nur in der Betreuung der Kinder allein, sondern nehmen den familiären Hintergrund und die örtlichen Gegebenheiten des einzelnen Kindes klar mit in den Blick.

Dadurch ist ein offenes und transparentes Miteinander zwischen Fachpersonal und Familie gewünscht

Unter diesen Aspekt haben wir ganz bewusst unser Motto gestellt:

Kommt herein – Groß und Klein !

Wir legen besonderen Wert auf einen guten Kontakt zu den Eltern.

Dies wird möglich durch verstärkten Austausch in Tür- und Angel- oder terminierten Ge-sprächen, durch regelmäßige Entwicklungsberichte, Hospitationsmöglichkeiten, Befragungen, Bildungsangebote und vielfältige Informationen.

Durch diese Form der Zusammenarbeit entsteht eine Erziehungspartnerschaft, die es uns ermöglicht, einen gemeinsamen Weg zu gehen - zum Wohle des Kindes.

Durch die sich ändernden sozialen Strukturen, durch Schnelllebigkeit, Reizüberflutung und zunehmende Orientierungslosigkeit wird die Welt des Kindes geprägt.

Wir verschließen uns nicht vor Strömungen der Zeit, wollen Bewährtes fortführen und offen sein für Neues.

Wir überlassen die Erziehung des Kindes nicht dem Zufall und wollen keine Aufbewahrungsstätte sein.

Es ist uns wichtig, einen Mittelweg zwischen qualifizierter Geplantheit, kindgemäßer Spontanität und Gewähren-Lassen zu finden.

Wir praktizieren darum eine offene Planung, die stets Veränderungen und Alternativen zulässt und begrüßt.

Unsere pädagogischen Prinzipien, die übergeordneten Bildungsziele sowie die aktuelle Rahmenplanung des Kindergartens beziehen sich auf den BEP (Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan).

In unserer Gemeinschaft mit den Kindern wirkt sich der christliche Glaube in einer Art gelebter Selbstverständlichkeit unaufdringlich auf unsere gesamte Erziehungsarbeit aus.

Das christliche Menschenbild gibt dem Kind Halt und tragende Werte.

Wir vermitteln es durch eine durchgängige christliche Grundhaltung, die Gestaltung von Gottesdiensten und religiöser Feste im Jahreskreis, durch Gebete, Liedgut, biblische Geschichten, religionspädagogische Angebote und christliche Brauchtumspflege.

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2.3 Netzwerk und Kooperationspartner

Wir arbeiten zusammen mit:

unserer Pfarrgemeinde

>> Infoaustausch; gemeinsame Besprechungen; regelmäßige Veranstaltungen (Gottesdienste, Mai-Andacht, Teilnahme an Prozessionen, Kirchenkonzerte, etc.)

der Kommune Sinzing

>> Besprechungen über kommunale Platzsituation; Teilnahme an Bürgerfesten, Neujahrsempfang;

Unterstützung bei prakt. Tätigkeiten durch den Bauhof

unseren Aufsichtsbehörden

(Caritas/ Referat Kindertagesstätten, Landratsamt/ Jugendamt)

>> Konferenzen; Beratungen; Visitationen; Jahresberichte

der Grundschule Sinzing

>> Kooperationstreffen mit Jahres-Terminplanung; gegenseitige Hospitationen; Besuche der Erstklässler; Schnupperunterricht mit Vorschulkindern; gemeinsame Aktionen (Vorlesestunde, Schulhaus-Rallye); Vorkurs Deutsch, parallel in Schule und Kindergarten; Mitwirkung bei Schuleinschreibung; Fachkräfte-Austausch

dem evangelischen Kinderhaus Sinzing

>> Leiterinnentreffen; gemeinsame Veranstaltungen (Sankt Martin, Schultütenbasteln, etc.), Besprechungen auf kommunaler Ebene u.a. zur Platzsituation; regionale Arbeitskreistreffen;

Termin-Weitergabe; gemeinsame Leiterinnen-Konferenzen

den katholischen Kindergärten in Eilsbrunn und Viehhausen

>> Besprechungen auf kommunalen Ebene u.a. zur Platzsituation; Leiterinnentreffen; regionale Arbeitskreistreffen; gemeinsame Leiterinnen-Konferenzen; Termin-Weitergabe

den drei Krippen in Sinzing

>> Besprechungen auf kommunaler Ebene u.a. zur Platzsituation; Schnupperbesuche künftiger Kindergartenkinder; Termin-Weitergabe; gemeinsame Leiterinnen-Konferenzen

den beiden Horten in der Kommune Sinzing

>> Besprechungen auf kommunaler Ebene u.a. zur Platzsituation; Termin-Weitergabe; gemein- same Leiterinnen-Konferenzen

dem Kinderförderverein (KiFö) Sinzing

>> Unterstützung des Kindergartens durch Sachspenden; Mitglieder-Anwerbung und Veranstal- tungsbekanntgabe über Elternbriefe; Aushänge und Flyer

Fachkräften im Rahmen der Inklusion

>> Therapie-Einheiten von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf vor Ort; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

Fachkräften im Bereich der Kindeswohlgefährdung

>> Beratung bei Bedarf, auch anonym möglich

den Erziehungsberatungsstellen Regensburg

>> Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

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der mobilen sonderpädagogischen Hilfe Regensburg

>> Therapie-Einheiten von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf vor Ort; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

der Frühförderstelle im Pater-Rupert-Mayer-Zentrum

>> Therapie-Einheiten von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf vor Ort; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

der Kinder- und Jugendpsychiatrie Regensburg

>> Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

Logopäde/in

>> Therapie-Einheiten vor Ort möglich; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

Ergotherapeut/in

>> Therapie-Einheiten vor Ort möglich; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

den Ausbildungsstätten/ Fachakademien für Kinderpfleger/in und Erzieher/in

>> Zusammenarbeit bei der Ausbildung von SPS (Vorpraktikant/in), Berufspraktikant/in und Kinder- pfleger/in; Praxisbesuche der Lehrkräfte; praktische Abschlussprüfungen; Anleiter-Austausch

der Englischlehrer/in

>> zubuchbares Angebot nachmittags vor Ort; Austausch und Absprachen bei Bedarf

dem Seniorenheim Sinzing

>> monatliche Besuche der Einrichtung zum gemeinsamen Singen und Musizieren

der Freiwilligen Feuerwehr Sinzing

>> Aufklärungsarbeit zu richtigem Verhalten im Brandfall durch jährliche Lösch- und Evakuierungs- übungen; Exkursionen zum Feuerwehr-Haus/ Besuch der Feuerwache

dem BRK Sinzing

>> regelmäßige Ersthelfer-Ausbildungen der Teammitglieder; Belehrungen über Notfallsituationen;

Elternbildungsveranstaltungen zum Thema „Erste Hilfe am Kind“

der Polizei Nittendorf

>> jährliche Präventionsarbeit durch Aufklärung der Vorschulkinder vor Ort zu „Richtiges Verhalten im Straßenverkehr, Gefahren, Fairness“

dem Zahnarzt Dr. Schifferl Sinzing

>> jährliche Präventionsarbeit vor Ort durch Besuche des Zahnarztes; LAGZ-Aufkleber-Aktion

der Forstverwaltung und dem Walderlebniszentrum Sinzing

>> jährliche Waldaktionen mit fachkundigen Bildungsangeboten; gemeinsame Veranstaltungen (Waldfest, ökumenischer Gottesdienst im Wald)

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2.4 Sozialraumanalyse

Für Kinder und Familien bietet die Gemeinde Sinzing Folgendes:

Kath. Pfarrfamilie mit vielfältigem Gemeindeleben

Ev. Kinderhaus, Waldkindergarten, Krippen (3) und Horte (2)

Sportverein SC Sinzing mit vielfältigen Angeboten für alle Altersgruppen

Kinderförderverein – KiFö- mit Ferienprogrammen und Aktionen

Betreuungs- und Begegnungsangebote im Pfarrheim (Mutter-Kind-Gruppen, Flohkiste) Jugend- und Kulturhaus (Pfadfinder-Treffen und vieles mehr)

Musikalische und musische Früherziehung (auch im Pfarrheim)

Kinderchor in der Pfarrgemeinde

Blasorchester mit Kinder- und Jugendarbeit an verschiedenen Instrumenten

Tanz- und Ballettunterricht im Balletthaus

Sprachinstitut mit Englischunterricht

Kinder- und Jugend- Bücherei (gelegentlich dort auch Kino / Theater)

Arbeitskreis Asyl mit Unterstützungsmöglichkeiten für Flüchtlingsfamilien

Walderlebniszentrum (vielfältige naturnahe Angebote für Groß und Klein)

Kolpingkreis für junge Familien (Ausflüge und Aktionen im Jahreslauf)

Freiwillige Feuerwehr mit Jugendabteilung

Trachtenverein mit Jugendabteilung

Familiengerechte Badestelle an der Donau

Gemüse- und Obstanbau vor Ort mit direktem Verkauf

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Der ehemals kleine Ort ist durch diverse Neubaugebiete im Laufe der vergangenen Jahre stark gewachsen. Es entstehen laufend selbstgenutzte Einfamilienhäuser, besonders rund um unsere Einrichtung.

Die Stadtnähe zu Regensburg, große Arbeitgeber (wie z.B. Universität, Siemens, Continental) sowie eine gute Nahversorgung machen den Wohnort besonders attraktiv für junge Familien.

Das große Spektrum unserer Öffnungszeiten kommt den, zumeist berufstätigen, Eltern entgegen.

Ein Großteil unserer Kinder wächst in gesicherten sozialen Verhältnissen auf.

Eher gering ist der Anteil von Alleinerziehenden und Familien mit Migrationshintergrund.

Durch das umfassende örtliche Freizeit- und Bildungsangebot und die gute Infrastruktur ist es nicht erforderlich, dass unser Kindergarten neben dem pädagogischen Betreuungsangebot noch zusätzliche Kurse anbietet.

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2.5 Maßnahmen zur Qualitätssicherung

Selbstverständlich überprüfen wir die Zielerreichung unserer Arbeit regelmäßig und forschen nach Verbesserungen.

Außerdem werden wir in regelmäßigen Abständen visitiert und beurteilt.

Folgende Indikatoren spielen für uns eine besondere Rolle und werden von uns systematisch bewertet:

Die Entwicklung der Kinder wird von uns regelmäßig durch gezielte Beobachtungen sowie anhand der Entwicklungsbögen Perik, Sismik und Seldak eingeschätzt. Näheres zu den Bögen unter Punkt 4.1.2.

Außerdem befragen wir die Eltern bezüglich ihrer Einschätzung.

Für ein konstruktives Beschwerdemanagement erheben wir die Zufriedenheit der Kinder, der Eltern, des Teams und des Trägers regelmäßig.

Die Zufriedenheit der Kinder wird deutlich durch Äußerungen und Reaktionen. Diese greifen wir im pädagogischen Alltag und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten und Lösungen.

Die Zufriedenheit der Eltern erheben wir regelmäßig durch Elternbefragungen, im Rahmen von Gesprächen sowie im Austausch mit Elternbeiräten.

Die Zufriedenheit im Team erzielen wir durch erweiterte Teamsitzungen in offener Atmosphäre, regelmäßige Einzelgespräche mit Mitarbeitern und Leitung, Supervisionen und gemeinsame Unternehmungen.

Die Zufriedenheit des Trägers erzielen wir durch kontinuierlichen Austausch und gegenseitige Teilnahme an Besprechungen.

Wir verpflichten uns zur ständigen Überprüfung und Weiterentwicklung des Gesamtangebotes und dessen kontinuierliche Anpassung an den vorhandenen Bedarf, mit dem Ziel, adäquat und zeitnah auf veränderte Anforderungen zu reagieren.

Regelmäßig reflektieren wir im Team unsere Grundprinzipien, unser Bild vom Kind und die damit verbundene Rolle des pädagogischen Personals.

Träger, Leitung und Kindergarten-Team legen zusammen die Qualitätspolitik und übergreifenden Ziele der Einrichtung fest. Grundgelegt ist hier das Qualitäts-Handbuch der Caritas bzw. des Fachreferats für Kindertagesstätten Regensburg.

Der Leitung obliegt die Verantwortung für die Umsetzung, Aufrechterhaltung, Überprüfung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems, ebenso die Letztverantwortung für das Erreichen der Qualitätsziele der Einrichtung.

Alle MitarbeiterInnen sind aktiv am ständigen Verbesserungsprozess beteiligt und tragen

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3. Übergänge des Kindes – Vernetzung der Bildungsorte

Bereits Kinder erleben Übergänge als Phasen verdichteter Anforderungen. In unseren Zuständigkeitsbereich fallen die Gestaltung und Begleitung der Übergänge vom Elternhaus. bzw.

Krippe zum Kindergarten und später vom Kindergarten in die Schule.

Die erfolgreiche Bewältigung von Übergängen (Transition) ist ein Prozess von allen Beteiligten, der gemeinsam zugestalten ist.

3.1 Übergang vom Elternhaus / Krippe zum Kindergarten

Durch den Eintritt in den Kindergarten erleben Kinder und Eltern einen enormen Wandel ihres bisherigen Umfelds. Die Rolle der Eltern als wichtigste Bindungspersonen bleibt unverändert, jedoch erweitert sich der Kreis um neue Bezugspersonen.

Außerdem ändert sich:

die Tagesstruktur

das Selbstbild /Teil einer großen Gruppe Verarbeitung vieler neuer Eindrücke

Um diesen Übergang positiv bewältigen zu können, ist uns eine schrittweise Eingewöhnung sehr wichtig.

Folgende Vorgehensweise hat sich bewährt:

Schnuppertag vor Kindergarteneintritt Einführungs-Elternabend

gestaffelte Aufnahme (nicht mehr als 2 Kinder pro Tag) keinen Neustart an einem Freitag

Aufbau einer feinfühligen Beziehung zwischen pädagogischen Personal und Kind individuelle Absprachen zwischen pädagogischem Personal und Eltern, z.B.

> schrittweise Ausweitung der Betreuungszeit

> angemessene Anwesenheit der Eltern

> kindbezogene Begleitung beim Sauberwerden

verstärkter Austausch (Rückmeldungen durch pädagogisches Personal) Kontaktmöglichkeiten (Elterncafé, Gruppenelternabend)

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3.2 Übergang vom Kindergarten in die Grundschule

Grundsätzlich ist die gesamte Kindergartenzeit als Schulvorbereitung zu sehen. Die Kinder können auf vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen zurückgreifen und blicken gelassen und zuversichtlich dem neuen Lebensabschnitt Schule entgegen. Die gewachsene Kooperation mit der Partner-Institution Grundschule trägt für Eltern und Fachpersonal zusätzlich zu einer positiven Bewältigung des Übergangs Kindergarten/ Schule bei.

Besonderheiten im letzten Kindergartenjahr:

wöchentlich stattfindende gezielte Angebote in Kleingruppen der eigenen Gruppe Sprachverständnis-Testung durch Lehrer im Kindergarten

(BISC-Test jährlich im November)

spezielles Trainingsprogramm zur Förderung der Sprachkompetenz (Hören-Lauschen-Lernen jährlich ab Januar)

regelmäßige gruppenübergreifende Aktionen der Vorschulkinder (wöchentliche Maxi-Clubs, Exkursionen, Übernachtungsfest)

Hospitationen einzelner Lehrer im Kindergarten Fördereinheiten einzelner Lehrer im Kindergarten Besuche von Schulklassen mit Lehrern im Kindergarten Schnupperunterricht der Vorschulkinder in der Schule Gemeinsame Aktionen mit der Grundschule Sinzing (z.B. Basteln, Vorlesestunde, Schulhaus-Rallye)

Besuche der Erzieher bei den Erstklässlern

Vorkurs Deutsch, parallel in Kindergarten und Schule Mitwirkung der Erzieher bei der Schuleinschreibung Fachkräfte-Austausch zwischen Lehrern und Erziehern

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4. Bildung und Erziehung – Unsere Angebote für Kinder

4.1 Grundprinzipien unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit

4.1.1 Angebotsvielfalt und Tagesstruktur

Aufbauend auf die grundgelegten Kompetenzen und Wesenszüge des Kindes tragen wir durch vielfältige Anregung zur weiteren Entwicklung bei. Unter Einbezug des Bayrischen Erziehungs- und Bildungsplanes umfasst der Kindergartenalltag eine Vielzahl von Lernfeldern in den sozialemotionalen, kognitiven und musisch-kreativen Bereichen sowie der Gesundheits- erziehung.

Gemeinsame Werte und eine klare Struktur geben den Kindern Orientierung für das Zusammenleben in der Gruppe.

Viel Zeit zum freien Spiel schafft Raum, Neues zu entdecken und Selbstständigkeit zu erlangen.

Die freie Wahl von verschiedenen Materialien und Spielorten geben dem Kind die Möglichkeit, Explorationsfreude zu entwickeln.

Im Gegensatz zu der konsumorientierten Welt, die das Kind unwillkürlich umgibt, kann es im freien Spiel selbst tätig sein und so seine Spiel-Kreativität entfalten.

Außerdem knüpfen die Kinder in der Freispielzeit diverse Kontakte durch die Wahl verschiedener Spielpartner und erwerben so wichtige Sozialkompetenzen.

Die Fähigkeit zur eigenständigen Kontaktaufnahme, zu Frustrationstoleranz, Kompromiss- bereitschaft und Konfliktlöseverhalten werden dadurch eingeübt und vertieft.

Die Rolle des pädagogischen Betreuers in dieser Zeit des freien Spiels sehen wir in der dezenten Unterstützung, auf die das Kind zurückgreifen kann.

Somit bildet die Freispielzeit einen Schwerpunkt für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung.

Fester Bestandteil eines jeden Kindergartentages ist der Morgenkreis als gemeinsamer Beginn und Ausblick auf den Tag.

Spontane und geplante Handlungseinheiten bereichern die Kernzeit, ob mit der Gesamt- oder Teilgruppe, altershomogen oder altersübergreifend.

Bei passender Witterung schließt sich eine gemeinsame Gartenzeit an.

Parallel dazu bieten wir in unserem Essensraum ein warmes Mittagessen in 3 Gängen an.

In Gruppen von max. 24 Kindern genießen die Kinder ein abwechslungsreiches und schmackhaftes Mittagessen.

Ein strukturierter Essensablauf gibt Orientierung und Sicherheit – beginnend mit dem Händewaschen, der freien Platzauswahl und dem Tischgebet.

Die Kinder werden ermuntert, Neues zu probieren und so ihr Essensspektrum zu erweitern.

Rücksichtsvolles Verhalten bei Tisch, eine möglichst angenehme Atmosphäre sowie der Umgang mit Besteck gehören bei uns dazu, das Mittagessen als Genuss zu erleben.

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Besonders in der Mittagszeit haben manche Kinder das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug.

Dem kommen wir entgegen durch verschiedene Ruhemöglichkeiten (wie z.B. Lesesofa oder Kuschelecke) in allen Gruppenräumen.

Neben der Tagesstruktur gibt eine gewisse Wochenstruktur zudem Sicherheit und bietet ein Gerüst für vielfältige Erfahrungen.

Unsere geräumige, kreisrunde Turnhalle bietet jeder der 4 Gruppen an einem festen Werktag die Möglichkeit für vielfältige Bewegungsangebote.

Neben der altersgemischten Stammgruppe erlebt sich das Kind mindestens 1x wöchentlich im gruppenübergreifenden altershomogenen Kontext - dem Maxi- ,Midi-, Mini- Club.

Dem Clubtreffen schließt sich eine sogenannte „Zeit der offenen Gruppentüren" an, in der die Kinder in allen Gruppenräumen spielen und neue Kontakte knüpfen können.

4.1.2 Beobachtung und Dokumentation

Beobachtungen und Dokumentationen sind uns wichtig für weitere Planungen. Sie informieren über die Fähigkeiten und Neigungen des Kindes und den Verlauf von Entwicklungs- und Bildungsprozessen.

Beobachtungen und Dokumentationen bilden eine fundierte Grundlage, um Eltern in regelmäßigen Entwicklungsgesprächen kompetent informieren zu können und mit ihnen in Austausch zu treten.

Die Beobachtungen setzen sich zusammen aus freien Beobachtungen und vorgegebenen Dokumentationsbögen, wie Perik, Seldak und Sismik.

Perik = Beobachtungsbogen zur positiven Entwicklung und Resilienz im Kindergarten Seldak = Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern Sismik = Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern

Im Laufe der Kindergartenzeit entsteht außerdem ein individuelles Bildungsbuch, das Portfolio des Kindes. Es bietet jedem Kind fortlaufend die Möglichkeit, die eigenen Lernfortschritte in den Blick zu nehmen und sie kreativ und selbstverantwortlich festzuhalten.

(23)

4.1.3 Individuelle Unterschiede der Kinder

Wir erleben die individuellen Unterschiede der Kinder als Bereicherung.

Die geschlechtssensible Begleitung von Mädchen und Jungen sowie die entwicklungs- psychologischen Besonderheiten von Kindern unter 3 Jahren finden genauso Berücksichtigung wie die interkulturelle Arbeit mit Migrantenkindern.

Durch die Betreuung und Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen und Fähigkeiten sind wir gemeinsam auf dem Weg von der Integration zur Inklusion. Wir bieten Betreuungs- und Förderplätze für Kinder mit (drohender) Behinderung. Gegebenenfalls erhalten wir Unterstützung von Frühförderung und mobilem sonderpädagogischen Fachdienst.

Selbstbild von Alexander, 5 Jahre Selbstbild von Anna, 5 Jahre

Bei Bedarf kommt gruppenübergreifend der Vorkurs Deutsch zum Einsatz. Sprachförderung findet zwar grundlegend in jeder Gruppe und im „normalen“ Kindergarten-Alltag statt, aber bei Bedarf bieten wir zusätzlich im vorletzten und letzten Jahr regelmäßige Lerneinheiten in kleinen Gruppen an. Der Vorkurs Deutsch umfasst verschiedene Sachthemen und dient der Schulung von Wortschatz und Sprachverhalten. Ergänzend dazu finden im letzten Kindergarten-Jahr bei entsprechendem Bedarf zusätzliche Vorkurs-Deutsch-Einheiten in der Grundschule statt.

(24)

4.2 Umsetzung unserer Bildungs- und Erziehungsziele

4.2.1 Wertorientiert und verantwortungsvoll handelnde Kinder

Kinder erfragen unvoreingenommen die Welt und stehen ihr staunend gegenüber. Sie sind darauf angewiesen, vertrauensbildende Grunderfahrungen zu machen, die sie ein Leben lang prägen und tragen.

Im bewussten Umgang mit der Natur und Umwelt wird das Kind frühzeitig für eine achtsame und respektvolle Haltung sensibilisiert.

Das Miterleben von Gemeinschaft, Festen, Gottesdiensten und Ritualen hilft, christliche Werte zu vertiefen.

Positive tragfähige Beziehungen zu mehreren Bezugspersonen ermöglichen es dem Kind, Sicherheit und emotionale Stabilität zu erfahren. Sie ermutigen es, sich Neuem (Situationen, Kindern, Kontakten) zuzuwenden.

Dieses Bildungs- und Erziehungsziel erreichen wir beispielsweise durch:

Übernahme von Aufgaben (Patenschaften, Gartenaktion, Waldwochen, Recycling) Religionspädagogik (biblische Geschichten, Gottesdienste, Rituale)

Gelebte Partizipation und Teilhabe

(Offenheit für Anregungen und Wünsche, Konflikt- und Beschwerdemanagement durch Diskussionsrunden, gemeinsames Finden von Gruppenregeln, demokratische

Abstimmungen)

4.2.2 Sprachgewandte Kinder

Sprache ist das Tor zur Bildung und eine wichtige Schlüsselqualifikation. Kinder reagieren von Geburt an auf Sprache und versuchen mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Anfänglich über Mimik, Gestik und Lauten, um sich mit zunehmenden Alter dem gesamten Spektrum Sprache zu öffnen.

Spracherwerb ist gebunden an persönliche Beziehung und Dialog sowie an Explorationsfreude (Neugierde des Kindes, die eigene Umwelt zu entdecken).

Mit Eintritt in den Kindergarten knüpfen wir an die bereits vorhandenen individuellen Sprachkompetenzen an, auch bei Mehrsprachigkeit und Migrationshintergrund und fördern so den kontinuierlichen Prozess der sprachlichen Entwicklung.

Dieses Bildungs - und Erziehungsziel erreichen wir beispielsweise durch:

Schaffung einer sprachanregenden Atmosphäre

(Lese-Ecke mit Bücherregal, Geschichten erfinden, im Dialog sein) Gespräche (Sachthemen, Konfliktsituationen, Erlebnisse)

Literacy (Umgang mit Büchern, Reimen, Schriftkultur)

Würzburger Trainingsprogramm (Hören-Lauschen-Lernen) Lieder, Fingerspiele, Rollenspiele und Freispiel

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4.2.3 Gesunde Kinder

Neben Spielen, Lernen und Bewegen sind eine gesunde Ernährung und Körperhygiene- Maßnahmen weitere wesentliche Bestandteile im Tagesablauf des Kindes.

Durch eine zur Selbstständigkeit anregende Esskultur und ein Spektrum ausgewogener Lebensmittel erlebt das Kind Essen als Genuss.

Dieses Bildungs- und Erziehungsziel erreichen wir beispielsweise durch:

gesunde Ernährung (wöchentlich Bio-Müsli-Büfett, Obst- und Gemüse-Tage, unser Kindergarten als „süßigkeitsfreie Zone")

Tischkultur bei Mahlzeiten (individueller Umgang mit Vorlieben und Abneigungen, achtsamer Umgang mit Lebensmitteln sowie Tischregeln) zuckerfreies Getränke-Angebot

Berücksichtigung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und ethisch/

religiös begründeten Essensvorschriften

gruppenübergreifender Brotzeit-Treff im Gangbereich

gesundheitsfördernde Angebote (gesunde Brotzeit, Zahnarzt-Besuch, Müsli-Büfett, gemeinsames Zubereiten von Speisen)

Körperhygiene (Hilfestellung und Anleitung beim Händewaschen, Naseputzen, Toilettengänge, etc.)

4.2.4 Künstlerisch aktive Kinder

Mit allen Sinnen tritt das Kind in Dialog mit seiner Umwelt. Ausdruck findet dieses anschauliche Denken auch in den Bereichen Kunst, Musik und Ästhetik.

Kinder sind fasziniert von der Vielfalt an Farben, verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten, Klängen und Tönen.

Die verschiedenen künstlerischen und musikalischen Stile regen die Kinder an, ihr eigenes Spektrum zu erweitern und künstlerisch aktiv zu werden.

Dieses Bildungs- und Erziehungsziel erreichen wir beispielsweise durch:

reiches Materialangebot zum kreativen Gestalten Musikzimmer mit Orff - Instrumenten

Projekte (z.B. J. S. Bach, Hundertwasser, Farben) verschiedene kreative Techniken

entsprechende Literatur breites Spektrum an Liedgut

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4.2.5 Starke Kinder

Kinder haben einen natürlichen Drang, sich zu bewegen. Wie das Sprechen, Singen und Tanzen ist es ein elementares Ausdrucksmittel. Bewegung ist, neben der motorischen Entwicklung, auch maßgebend wichtig für die geistige, seelische und soziale Gesundheit. Kinder gewinnen durch Bewegung grundlegende Einsichten über sich selbst und ihre Umwelt. Sie übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Wohlergehen und werden so zu starken Kindern.

Dieses Bildungs- und Erziehungsziel erreichen wir beispielsweise durch:

Kreis- und Bewegungsspiele gezielte Bewegungsangebote

(z.B. in wöchentlichen Turn- und Rhythmik-Einheiten sowie Tänzen) Waldwochen und Spaziergänge

Exkursionen

(z.B. Naturkundemuseum, Sternwarte, Donau) Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten

4.2.6 Fragende und forschende Kinder

Die Welt, in der Kinder aufwachsen, ist voller Mathematik. Schon früh haben sieBegegnungen mit Zahlen, Formen und Mengen. Ebenso ist ein natürliches Interesse an Phänomenen und Experimenten vorhanden. Kinder lieben es, Vorgänge zu hinterfragen und Dingen auf den Grund zu gehen.

Diese ursprüngliche Neugierde gilt es zu erhalten. Wir begegnen ihr mit Offenheit und vielfältigen Impulsen im pädagogischen Alltag.

Dieses Bildungs- und Erziehungsziel erreichen wir beispielsweise durch:

Thematische Projekte (z .B. Astronomie, Elemente)

Entsprechendes Spiel- und Konstruktionsmaterial Naturbegegnung

(z .B. Waldwochen, Schmetterlinge züchten, Wetterbeobachtungen) Experimente

Anregende Literatur

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4.2.7 Medienkompetente Kinder

Jeden Tag begegnen dem Kind Medien unterschiedlichster Art, z.B. Druckmedien (Bücher, Zeitschriften), technische Medien (Handy, Tablets, Fernseher), auditive Medien (Radio, CD) und visuelle Medien (Fotos, DVD, Dias).

Auch im Kindergarten ist eine generelle Aufgeschlossenheit gegenüber dieser Lebensrealität und Erlebniswelt des Kindes wichtig.

Ein bewusster Einsatz diverser Medien führt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dieser Vielfalt.

Dieses Bildungs- und Erziehungsziel erreichen wir beispielsweise durch:

Breites Spektrum an Literatur in jedem Gruppenraum

Laptop zur Unterstützung bei Sachthemen (z.B. „googeln“ nach Tiergeräuschen) Auditive Medien (Hörspiele, CDs)

Kinderkino (Dia-Show)

Fotografisches Dokumentationen (z.B. von Projekten, Ereignissen) Bildmaterialien (z.B. Poster, Plakate zu diversen Themen)

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5. Unsere Angebote für Eltern

5.1 Erziehungs- und Bildungspartnerschaft

Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Eltern das Beste für die Kinder zu erreichen.

Diese Erziehungspartnerschaft gestalten wir von unserer Seite aus mit folgenden Angeboten:

Aufnahmegespräch

Begleitung von Übergängen (siehe unter 3.1 und 3.2) Information und Austausch

(Tür- und Angelgespräche, terminierte Gespräche, jährliche Entwicklungsgespräche, Hospitationen, jährliche Elternbefragungen, monatliche Elternbriefe, lnfotisch, Aushänge, Pinnwand, Themen-Sammlungen)

Stärkung der Elternkompetenz

(Elternabende, Vermittlung von unterstützenden Angeboten wie z.B. Erziehungsberatung, bei erhöhtem Förderbedarf des Kindes auch interne Angebote von Logopädie,

Heilpädagogik und Frühförderung, Elterncafés, Bücherausstellungen) Familienentlastende Angebote

(flexibel buchbare Bring- und Abholzeiten, Um- und Zubuchungsmöglichkeiten) Stärkung der Gemeinschaft

(gemeinsame Feste, Gottesdienste, Familienausflüge, Gartenaktionen) Vernetzung (siehe unter 2.3)

5.2 Mitwirkungsmöglichkeiten

Die aktive Beteiligung und die Mitverantwortung von Eltern sind uns im Rahmen der Erziehungspartnerschaft wichtig.

Die Mitwirkungsmöglichkeiten sind Folgende:

Mitarbeit im engagierten Elternbeirat (zurzeit haben wir 15 Beiräte)

Beiträge zu Elternbefragungen Mitarbeit im Garten

Mithilfe bei Festen und Aktionen Fachbezogene Bildungsabende

Referenzen

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