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Unser Leitbild - Prinzipien unseres Handelns

Im Dokument Kindergarten St. Michael (Seite 11-19)

2.1 Unser Bild vom Kind

Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit und Individualität von anderen Kindern.

Es bietet ein Spektrum einzigartiger Besonderheiten durch sein Temperament, seine Anlagen, Stärken, Bedingungen des Aufwachsens und sein Entwicklungstempo. Die Entwicklung des Kindes erweist sich als ein komplexes, individuell verlaufendes Geschehen.

Kinder wollen von sich aus lernen.

Ihre Neugierde und ihr Erkundungs- und Forscherdrang sind der Beweis. Sie lernen mit Begeisterung und mit bemerkenswerter Leichtigkeit und Geschwindigkeit. Ihr Lerneifer, ihr Wissensdurst und ihre Lernfähigkeit sind groß. Sie haben viele Fragen und sind reich an Ideen und Einfällen. Mit zunehmendem Alter und Wissenserwerb werden sie zu Experten, deren Wertverständnis in Einzelbereichen dem der Erwachsenen ähnelt. In ihrem Tun und Fragenstellen sind Kinder kreative Erfinder, Künstler und Philosophen. Sie wollen ihr Weltverständnis kontinuierlich erweitern. Bei ihren Lernprozessen nehmen Kinder eine aktive Gestalter-Rolle ein.

Kinder haben Rechte.

Sie haben insbesondere ein Recht auf bestmögliche Bildung von Anfang an - universell verankert in der UN-Kinderrechtskonvention.

Das Ziel ihrer Bildung ist es, ihre Persönlichkeit, die individuelle Begabung und die geistig-körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen zu können.

Das bei uns gelebte Grundprinzip der Partizipation und der demokratischen Teilhabe unterstützt die Kinder dabei.

Das leben wir z.B. durch gemeinsames Verfassen und Überarbeiten einiger aktueller Gruppen- regeln oder durch eine mehrheitliche Abstimmung einzelner Tagesinhalte.

In den altershomogen wöchentlichen Club-Treffen sowie in der täglichen Nachmittagsbetreuung entscheiden die Kinder über die thematischen Schwerpunkte.

Beim wöchentlichen Müsli-Büffet stellen sich die Kinder aus verschiedenen Bio-Cerealien ihre individuelle Mischung zusammen.

Kinder brauchen Schutz.

Wir sehen es als besondere Aufgabe an, den uns anvertrauten Kindern Schutz im Sinne des Schutzauftrags § 8a und § 72a SGB VIII während der Betreuungszeit zu bieten.

Unsere Aufmerksamkeit ist außerdem sensibilisiert für eventuelle Gefährdungsvermutungen.

Gegebenenfalls arbeiten wir mit dem Jugendamt zusammen. Durch präventive Angebote stärken wir die Wahrnehmung und Selbstbehauptung der Kinder.

Dazu gehören bei uns das Bewusstmachen der eigenen Gefühle durch sensible Gesprächskreise, geführte Rollenspiele und entsprechende Literatur.

Sogenannte Gefühle-Smileys unterstützen die Kinder im Erkennen und Verbalisieren der eigenen Gefühle und des emotionalen Befindens.

2.2 Unser pädagogischer Ansatz

Die Grundlage unserer Arbeit sehen wir nicht nur in der Betreuung der Kinder allein, sondern nehmen den familiären Hintergrund und die örtlichen Gegebenheiten des einzelnen Kindes klar mit in den Blick.

Dadurch ist ein offenes und transparentes Miteinander zwischen Fachpersonal und Familie gewünscht

Unter diesen Aspekt haben wir ganz bewusst unser Motto gestellt:

Kommt herein – Groß und Klein !

Wir legen besonderen Wert auf einen guten Kontakt zu den Eltern.

Dies wird möglich durch verstärkten Austausch in Tür- und Angel- oder terminierten Ge-sprächen, durch regelmäßige Entwicklungsberichte, Hospitationsmöglichkeiten, Befragungen, Bildungsangebote und vielfältige Informationen.

Durch diese Form der Zusammenarbeit entsteht eine Erziehungspartnerschaft, die es uns ermöglicht, einen gemeinsamen Weg zu gehen - zum Wohle des Kindes.

Durch die sich ändernden sozialen Strukturen, durch Schnelllebigkeit, Reizüberflutung und zunehmende Orientierungslosigkeit wird die Welt des Kindes geprägt.

Wir verschließen uns nicht vor Strömungen der Zeit, wollen Bewährtes fortführen und offen sein für Neues.

Wir überlassen die Erziehung des Kindes nicht dem Zufall und wollen keine Aufbewahrungsstätte sein.

Es ist uns wichtig, einen Mittelweg zwischen qualifizierter Geplantheit, kindgemäßer Spontanität und Gewähren-Lassen zu finden.

Wir praktizieren darum eine offene Planung, die stets Veränderungen und Alternativen zulässt und begrüßt.

Unsere pädagogischen Prinzipien, die übergeordneten Bildungsziele sowie die aktuelle Rahmenplanung des Kindergartens beziehen sich auf den BEP (Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan).

In unserer Gemeinschaft mit den Kindern wirkt sich der christliche Glaube in einer Art gelebter Selbstverständlichkeit unaufdringlich auf unsere gesamte Erziehungsarbeit aus.

Das christliche Menschenbild gibt dem Kind Halt und tragende Werte.

Wir vermitteln es durch eine durchgängige christliche Grundhaltung, die Gestaltung von Gottesdiensten und religiöser Feste im Jahreskreis, durch Gebete, Liedgut, biblische Geschichten, religionspädagogische Angebote und christliche Brauchtumspflege.

2.3 Netzwerk und Kooperationspartner

Wir arbeiten zusammen mit:

unserer Pfarrgemeinde

>> Infoaustausch; gemeinsame Besprechungen; regelmäßige Veranstaltungen (Gottesdienste, Mai-Andacht, Teilnahme an Prozessionen, Kirchenkonzerte, etc.)

der Kommune Sinzing

>> Besprechungen über kommunale Platzsituation; Teilnahme an Bürgerfesten, Neujahrsempfang;

Unterstützung bei prakt. Tätigkeiten durch den Bauhof

unseren Aufsichtsbehörden

(Caritas/ Referat Kindertagesstätten, Landratsamt/ Jugendamt)

>> Konferenzen; Beratungen; Visitationen; Jahresberichte

der Grundschule Sinzing

>> Kooperationstreffen mit Jahres-Terminplanung; gegenseitige Hospitationen; Besuche der Erstklässler; Schnupperunterricht mit Vorschulkindern; gemeinsame Aktionen (Vorlesestunde, Schulhaus-Rallye); Vorkurs Deutsch, parallel in Schule und Kindergarten; Mitwirkung bei Schuleinschreibung; Fachkräfte-Austausch

dem evangelischen Kinderhaus Sinzing

>> Leiterinnentreffen; gemeinsame Veranstaltungen (Sankt Martin, Schultütenbasteln, etc.), Besprechungen auf kommunaler Ebene u.a. zur Platzsituation; regionale Arbeitskreistreffen;

Termin-Weitergabe; gemeinsame Leiterinnen-Konferenzen

den katholischen Kindergärten in Eilsbrunn und Viehhausen

>> Besprechungen auf kommunalen Ebene u.a. zur Platzsituation; Leiterinnentreffen; regionale Arbeitskreistreffen; gemeinsame Leiterinnen-Konferenzen; Termin-Weitergabe

den drei Krippen in Sinzing

>> Besprechungen auf kommunaler Ebene u.a. zur Platzsituation; Schnupperbesuche künftiger Kindergartenkinder; Termin-Weitergabe; gemeinsame Leiterinnen-Konferenzen

den beiden Horten in der Kommune Sinzing

>> Besprechungen auf kommunaler Ebene u.a. zur Platzsituation; Termin-Weitergabe; gemein- same Leiterinnen-Konferenzen

dem Kinderförderverein (KiFö) Sinzing

>> Unterstützung des Kindergartens durch Sachspenden; Mitglieder-Anwerbung und Veranstal- tungsbekanntgabe über Elternbriefe; Aushänge und Flyer

Fachkräften im Rahmen der Inklusion

>> Therapie-Einheiten von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf vor Ort; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

Fachkräften im Bereich der Kindeswohlgefährdung

>> Beratung bei Bedarf, auch anonym möglich

den Erziehungsberatungsstellen Regensburg

>> Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

der mobilen sonderpädagogischen Hilfe Regensburg

>> Therapie-Einheiten von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf vor Ort; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

der Frühförderstelle im Pater-Rupert-Mayer-Zentrum

>> Therapie-Einheiten von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf vor Ort; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

der Kinder- und Jugendpsychiatrie Regensburg

>> Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

Logopäde/in

>> Therapie-Einheiten vor Ort möglich; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

Ergotherapeut/in

>> Therapie-Einheiten vor Ort möglich; Hospitationen und Fachkräfte-Austausch bei Bedarf und in Rücksprache mit den Eltern

den Ausbildungsstätten/ Fachakademien für Kinderpfleger/in und Erzieher/in

>> Zusammenarbeit bei der Ausbildung von SPS (Vorpraktikant/in), Berufspraktikant/in und Kinder- pfleger/in; Praxisbesuche der Lehrkräfte; praktische Abschlussprüfungen; Anleiter-Austausch

der Englischlehrer/in

>> zubuchbares Angebot nachmittags vor Ort; Austausch und Absprachen bei Bedarf

dem Seniorenheim Sinzing

>> monatliche Besuche der Einrichtung zum gemeinsamen Singen und Musizieren

der Freiwilligen Feuerwehr Sinzing

>> Aufklärungsarbeit zu richtigem Verhalten im Brandfall durch jährliche Lösch- und Evakuierungs- übungen; Exkursionen zum Feuerwehr-Haus/ Besuch der Feuerwache

dem BRK Sinzing

>> regelmäßige Ersthelfer-Ausbildungen der Teammitglieder; Belehrungen über Notfallsituationen;

Elternbildungsveranstaltungen zum Thema „Erste Hilfe am Kind“

der Polizei Nittendorf

>> jährliche Präventionsarbeit durch Aufklärung der Vorschulkinder vor Ort zu „Richtiges Verhalten im Straßenverkehr, Gefahren, Fairness“

dem Zahnarzt Dr. Schifferl Sinzing

>> jährliche Präventionsarbeit vor Ort durch Besuche des Zahnarztes; LAGZ-Aufkleber-Aktion

der Forstverwaltung und dem Walderlebniszentrum Sinzing

>> jährliche Waldaktionen mit fachkundigen Bildungsangeboten; gemeinsame Veranstaltungen (Waldfest, ökumenischer Gottesdienst im Wald)

2.4 Sozialraumanalyse

Für Kinder und Familien bietet die Gemeinde Sinzing Folgendes:

Kath. Pfarrfamilie mit vielfältigem Gemeindeleben

Ev. Kinderhaus, Waldkindergarten, Krippen (3) und Horte (2)

Sportverein SC Sinzing mit vielfältigen Angeboten für alle Altersgruppen

Kinderförderverein – KiFö- mit Ferienprogrammen und Aktionen

Betreuungs- und Begegnungsangebote im Pfarrheim (Mutter-Kind-Gruppen, Flohkiste) Jugend- und Kulturhaus (Pfadfinder-Treffen und vieles mehr)

Musikalische und musische Früherziehung (auch im Pfarrheim)

Kinderchor in der Pfarrgemeinde

Blasorchester mit Kinder- und Jugendarbeit an verschiedenen Instrumenten

Tanz- und Ballettunterricht im Balletthaus

Sprachinstitut mit Englischunterricht

Kinder- und Jugend- Bücherei (gelegentlich dort auch Kino / Theater)

Arbeitskreis Asyl mit Unterstützungsmöglichkeiten für Flüchtlingsfamilien

Walderlebniszentrum (vielfältige naturnahe Angebote für Groß und Klein)

Kolpingkreis für junge Familien (Ausflüge und Aktionen im Jahreslauf)

Freiwillige Feuerwehr mit Jugendabteilung

Trachtenverein mit Jugendabteilung

Familiengerechte Badestelle an der Donau

Gemüse- und Obstanbau vor Ort mit direktem Verkauf

Der ehemals kleine Ort ist durch diverse Neubaugebiete im Laufe der vergangenen Jahre stark gewachsen. Es entstehen laufend selbstgenutzte Einfamilienhäuser, besonders rund um unsere Einrichtung.

Die Stadtnähe zu Regensburg, große Arbeitgeber (wie z.B. Universität, Siemens, Continental) sowie eine gute Nahversorgung machen den Wohnort besonders attraktiv für junge Familien.

Das große Spektrum unserer Öffnungszeiten kommt den, zumeist berufstätigen, Eltern entgegen.

Ein Großteil unserer Kinder wächst in gesicherten sozialen Verhältnissen auf.

Eher gering ist der Anteil von Alleinerziehenden und Familien mit Migrationshintergrund.

Durch das umfassende örtliche Freizeit- und Bildungsangebot und die gute Infrastruktur ist es nicht erforderlich, dass unser Kindergarten neben dem pädagogischen Betreuungsangebot noch zusätzliche Kurse anbietet.

2.5 Maßnahmen zur Qualitätssicherung

Selbstverständlich überprüfen wir die Zielerreichung unserer Arbeit regelmäßig und forschen nach Verbesserungen.

Außerdem werden wir in regelmäßigen Abständen visitiert und beurteilt.

Folgende Indikatoren spielen für uns eine besondere Rolle und werden von uns systematisch bewertet:

Die Entwicklung der Kinder wird von uns regelmäßig durch gezielte Beobachtungen sowie anhand der Entwicklungsbögen Perik, Sismik und Seldak eingeschätzt. Näheres zu den Bögen unter Punkt 4.1.2.

Außerdem befragen wir die Eltern bezüglich ihrer Einschätzung.

Für ein konstruktives Beschwerdemanagement erheben wir die Zufriedenheit der Kinder, der Eltern, des Teams und des Trägers regelmäßig.

Die Zufriedenheit der Kinder wird deutlich durch Äußerungen und Reaktionen. Diese greifen wir im pädagogischen Alltag und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten und Lösungen.

Die Zufriedenheit der Eltern erheben wir regelmäßig durch Elternbefragungen, im Rahmen von Gesprächen sowie im Austausch mit Elternbeiräten.

Die Zufriedenheit im Team erzielen wir durch erweiterte Teamsitzungen in offener Atmosphäre, regelmäßige Einzelgespräche mit Mitarbeitern und Leitung, Supervisionen und gemeinsame Unternehmungen.

Die Zufriedenheit des Trägers erzielen wir durch kontinuierlichen Austausch und gegenseitige Teilnahme an Besprechungen.

Wir verpflichten uns zur ständigen Überprüfung und Weiterentwicklung des Gesamtangebotes und dessen kontinuierliche Anpassung an den vorhandenen Bedarf, mit dem Ziel, adäquat und zeitnah auf veränderte Anforderungen zu reagieren.

Regelmäßig reflektieren wir im Team unsere Grundprinzipien, unser Bild vom Kind und die damit verbundene Rolle des pädagogischen Personals.

Träger, Leitung und Kindergarten-Team legen zusammen die Qualitätspolitik und übergreifenden Ziele der Einrichtung fest. Grundgelegt ist hier das Qualitäts-Handbuch der Caritas bzw. des Fachreferats für Kindertagesstätten Regensburg.

Der Leitung obliegt die Verantwortung für die Umsetzung, Aufrechterhaltung, Überprüfung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems, ebenso die Letztverantwortung für das Erreichen der Qualitätsziele der Einrichtung.

Alle MitarbeiterInnen sind aktiv am ständigen Verbesserungsprozess beteiligt und tragen

3. Übergänge des Kindes – Vernetzung

Im Dokument Kindergarten St. Michael (Seite 11-19)