Thermodynamik Serie 11 - Musterl¨ osung
HS 2020 Prof. P. Jetzer
M. Haney, S. Tiwari, M. Ebersold
https://www.physik.uzh.ch/de/lehre/PHY341/
Ausgeteilt am: 01.12.20 Abzugeben bis: 08.12.20
1. Entropie
a) Der geordnetste Zustand ist derjenige, in dem alle Teilchen zusammen in einem einzigen bestimmten K¨ astchen sind. Man weiss von jedem Teilchen, wo es ist, deshalb ist der Informationsgehalt maximal. Der ungeordnetste Zustand ist derjenige, in dem n i = N/K f¨ ur alle i: Die Teilchen sind mit der gleichen Wahrscheinlichkeit in jedem K¨ astchen und man hat am wenigsten Information ¨ uber deren Position.
b) F¨ ur eine gegebene Verteilung {n i } gibt es N !/ Q
i n i ! M¨ oglichkeiten, die Teilchen auf die K¨ astchen zu verteilen. Die Entropie ist deshalb gegeben durch
S = k B log N ! − k B X
i
log (n i !) . (1)
Mit Hilfe der Stirling-Approximation (log N ! = N log N − N f¨ ur grosse N ) findet man S = −k B X
i
n i log n i
N . (2)
c) Die Nebenbedingung N = P
i n i implementieren wir mit Hilfe eines Lagrange-Multiplikators µ, d.h. da die Entropie im Gleichgewicht maximal sein soll maximieren wir
S e = −k B X
i
n i log n i
N + k B µ X
i
n i − N
!
. (3)
Wir erhalten die Gleichungen
n i = N e µ−1 (4)
⇒ N = X
i
n i = KN e µ−1
⇒ µ = 1 − log K. (5)
Durch Einsetzen in Gl. (4) erh¨ alt man schliesslich
n i = N/K, ∀i, (6)
also genau die Verteilung die der maximalen Unordnung entspricht! Die Entropie in diesem Fall ist gegeben durch
S = k B N log K. (7)
1
2. Idealer Paramagnet
a) Mit n = n + − n − und N = n + + n − gilt n ± = (N ± n)/2. Die Anzahl Zust¨ ande ist gleich die Anzahl Kombinationen von Momente, die dieselbe Magnetisierung M geben, d. h.
Ω(M ) = N !
n + ! n − ! . (8)
b) Wir benutzen die Stirling-Formel und bekommen log Ω(M ) = log(N !) − log(n + !) − log(n − !)
≈ N (log N − 1) − N + n 2
log
N + n 2
− 1
− N − n 2
log
N − n 2
− 1
, (9) wobei 1 2 log(π 2 (N 2 − n 2 )) vernachlssigt wird. Die Entropie ist gegeben durch
S = k B log Ω(n)
= N k B log(2) − N k B 2
1 + n
N
log 1 + n
N
+ 1 − n
N
log 1 − n
N
. (10) Durch einsetzen von n = − Hm E ergibt sich S(E, H).
c) Aus dS = (1/T )dU + (M/T )dH bekommen wir direkt 1
T = ∂S
∂E
H
= ∂n
∂E
H
∂S
∂n = − 1 Hm
∂S
∂n
= N k B
2Hm 1
N log
1 + n N
− 1 N log
1 − n
N
+ 1 N − 1
N
= k B
2Hm log
N + n N − n
= − k B
2Hm log
N Hm + E N Hm − E
. (11)
Inversion liefert E = −N Hm tanh(βmH), with β = 1/(k B T ).
d) Betrachte zuerst ∂S
∂H
E
= ∂n
∂H
E
∂S
∂n = − E H 2 m
∂S
∂n = Ek B 2H 2 m log
N Hm + E N Hm − E
. (12) Wir erhalten dann f¨ ur die Magnetisierung
M = T ∂S
∂H
E
= − E
H = N m tanh βmH). (13) Am Ende, f¨ ur k B T Hm bekommen wir M = N Hm k
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