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Archiv "Benigne Prostatahyperplasie: Nutzen der Phytopharmaka" (08.11.1990)

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Kölner Kon=tar

EBN1

"ek -e

Kommentierung des

Einheitlichen Bewertungsmaßstabes für ärztliche Leistungen einschließlich

BWIÄ und E-GO

Kompetente Kommentierung:

Kölner Kommentar zum EBM

F Ca

7g- von

Dr. med. M. Moewes, Dr. med. E. Eifer, Dr. jur. R. Hess

Mit der 6. Ergänzungslieferung, Stand 1.7.1990, Loseblattwerk in einem Ordner mit Griffleistenregister,

679 Seiten, DM 87,- ISBN 3-7691-3049-9 3 a

• Zum Verständnis der Struktur der Gebührenordnungen

• Zur Orientierung für Arzt und Arzthelfer- in bei den täglichen Abrechnungsfragen

• Zur Erleichterung der Zusammenarbeit zwischen dem Arzt und seiner KV

• Zur Beantwortung

abrechnungsrelevanter Rechtsfragen . . und übrigens auch

• Zur Ergänzung und Vertiefung der Einführungslehrgänge für die kassenärztliche Tätigkeit

te. Auch bei Kindern, das be- richtete Dr. Richard Frede- rick Stevens vom Royal Man- chester Children's Hospital, ist Ondansetron in der Prä- vention von Nausea und Emesis gut wirksam. Für den Pädiater sei, so Dr. Stevens in Hamburg, neben der guten Verträglichkeit vor allem das Fehlen extrapyramidaler Ne- ben-Symptome wertvoll.

Inzwischen wurden über fünftausend Patienten mit Ondansetron behandelt. Ne-

Die Anordnung der US- amerikanischen Gesundheits- behörde FDA, daß Phyto- pharmaka zur Therapie der benignen Prostatahyperplasie nicht mehr rezeptfrei — over the counter (OTC) — verkauft werden dürfen, nahm Pharma Stroschein, Anbieter von Strogen® forte (Extractum Sabalis serrulatae), zum An- laß für eine Fachpressekonfe- renz Ende Juli in Budapest.

Der dort geäußerte Wider- spruch richtete sich nicht so sehr gegen das Verbot der Freiverkäuflichkeit als viel- mehr gegen das Urteil der FDA, bei der benignen Pro- statahyperplasie eingesetzte Phytopharmaka besäßen kei- ne klinisch relevante Wirk- samkeit.

Phytopharmaka, die kei- nen kurativen Effekt besitzen und die Symptome nicht voll- ständig beseitigen, so argu- mentiert die FDA, rufen bei den Patienten eine falsche Si- cherheit hervor und verhin- dern frühzeitige Operation.

Diese Argumentation sei in verschiedener Hinsicht an- greifbar, so wurde in Buda- pest erklärt, und müsse in ih- rer Rigorosität zudem vor dem Hintergrund gesehen werden, daß der Verkauf von OTC-Präparaten in den USA nicht auf Apotheken be- schränkt ist. Die Hauptkritik richtete sich jedoch auf die grundsätzliche Bewertung der Nutzen-Risiko-Relation von

benwirkungen waren gering:

hauptsächlich Obstipation und nicht behandlungsbe- dürftiger Kopfschmerz. Wäh- rend der i.v.-Injektion wur- den in einigen Fällen Hitze- gefühl und Flush registriert.

Das Antiemetikum On- dansetron ist bereits in Frankreich, Großbritannien und Neuseeland verfügbar. In Deutschland wird die Sub- stanz unter dem Namen Zof- ran® (Glaxo) im Frühjahr 1991 eingeführt. pe

operativer Intervention einer- seits und Phytotherapie ande- rerseits.

Ganz klar das Statement von Prof. Dr. med. D. Bach, Chefarzt der Urologischen Abteilung, St.-Agnes-Hospi- tal, Bocholt: Die symptomati- sche Besserung ist für alle zur konservativen Therapie der benignen Prostatahyperplasie verfügbaren Phytopharmaka durch Studien dokumentiert

— und diese Möglichkeit der symptomatischen Therapie müsse genutzt werden! Für den Patienten sei nicht die Besserung objektiver Parame- ter wie etwa des maximalen Sekundenvolumens entschei- dend, betonte Bach weiter, entscheidend sei vielmehr, daß die subjektiven — irritati- ven und obstruktiven — Mikti- onsbeschwerden gebessert werden. Da zwischen subjek- tiven und objektiven Parame- tern nachweislich keine Kor- relation beteht, müssen beide bei der Therapieentschei- dung berücksichtigt werden.

Der Stellenwert der ope- rativen, speziell der frühen operativen Intervention bei der benignen Prostatahyper- plasie wurde von den in Bu- dapest anwesenden Experten zurückhaltender bewertet, als dies mit der amerikanischen Verlautbarung geschieht. Als Indikation für die Operation gilt laut Prof. Bach der Harn- verhalt, ein Ergeignis, durch welches in der Regel ein Fort-

U 3J

->,

Benigne Prostatahyperplasie:

Nutzen der Phytopharmaka

A-3572 (100) Dt. Ärztebl. 87 , Heft 45, 8. November 1990

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kann somit nach Vollendung des ersten Lebensjahres ver- abreicht werden. Langjährige Klinikerfahrungen haben ge- zeigt, so der Hersteller in ei- ner Fachinformation, daß Tramal® (Tropfen und Am- pullen) bei jungen Schmerz- patienten in einer Dosierung von ein bis zwei mg/kg Kör- pergewicht zur Bekämpfung akuter und chronischer Schmerzen wirksam einge- setzt werden kann. K + K

Pentacarinat — Das Che- motherapeutikum Pentacari-

nat (Pentamidin) des Unter- nehmens Rhöne-Poulenc ist nunmehr auch in 200 mg-Am- pullen erhältlich, um die Pro- phylaxe der Pneumocystis-ca- rinii-Pneumonie nach dem in der Frankfurter Universität entwickelten Dosierschema zu vereinfachen. pe Piroxicam — Seit 1. Okto- ber 1990 gibt es von der Stada Arzneimittel AG, Bad Vilbel, Piroxicam Stada®. Das nicht- steroidale Antirheumatikum wird in Kapseln zu 10 mg und 20 mg angeboten. PI schreiten der Erkrankung an-

gezeigt wird. Das Folgestadi- um IV ist in jedem Fall operati- onspflichtig. Eine Operation in früheren Stadien wurde da- gegen kritisch beurteilt, zumal über die natürliche Dynamik des Krankheitsverlaufs und über die individuelle Prognose derzeit keine klaren Aussagen möglich sind. Nur ein relativ geringer Prozentsatz aller Pa- tienten mit benigner Prostata- hyperplasie erfährt eine Pro- gression in komplikations- trächtige Stadien.

Demgegenüber stehen die allgemeinen und speziellen Risiken der Operation sowie die psychische Belastung, die mit diesem Eingriff verbun- den sein kann. Laut einer von L. Ebeling, Leiter der Klini- schen Forschung bei Stro- schein, angeführten Studie wurde kürzlich sogar gezeigt, daß bei älteren Patienten.

(mit generell erhöhtem Ope- rationsrisiko) die frühe Ope- ration der benignen Prostata- hyperplasie im Vergleich zu einer zunächst abwartenden

Strategie die Lebenserwar- tung um rund einen Monat vermindert.

Zur Größenordnung der mit einem Phytopharmakon zu erzielenden Effekte prä- sentierte Ebeling die Ergeb- nisse verschiedener mit Sa- bal-Extrakt durchgeführter Studien: Demnach läßt sich das Kardinalsymptom der be- nignen Prostatahyperplasie, die Nykturie, durch diese Therapie in frühen Stadien um fünfzig bis siebzig Prozent reduzieren. Weiterhin seien

signifikante Therapieeffekte nachgewiesen bezüglich Pol- lakisurie und Dysurie sowie auch bezüglich der objektiven Parameter Harnfluß und Restharnvolumen. Pharma- kologische Studien zum Wirk- mechanismus deuten darauf hin, daß durch Sabal-Extrakt die Umwandlung von Testo- steron in Dihydrotestosteron inhibiert wird, welches nach heutigem Verständnis in der Pathophysiologie der beni- gnen Prostatahyperplasie ei- ne zentrale Rolle spielt. vi

Sucralfat mindert

Pneumonien bei beatmeten Patienten

Eine Streßblutungspro- phylaxe, die den pH-Wert des Magensaftes erhöht, ermög- licht ein übermäßiges Keim- wachstum im Magen, was zu einer nosokomialen Pneumo- nie führen kann, so Dr. G.

Wallner vom Pneumologie- Zentrum Wien beim 5. Euro- päischen Kongreß für Inten- sivmedizin Anfang Juni in Amsterdam. Dr. Wallner be- richtete über die Ergebnisse einer retrospektiven Studie, deren Ziel es war, das Keim- spektrum von nosokomialen Pneumonien bei beatmeten Patienten zu bestimmen und.

den Einfluß der Streßblu- tungsprophylaxe zu untersu- chen:

Während des ersten Halb- jahres erhielten Patienten un-

Kurz informiert

Feprona® — Wie das Pharmaunternehmen Lilly Deutschland, Gießen, mit- teilt, sind die Feprona® Film- tabletten, die das nichtsteroi- dale Antirheumatikum Fe- noprofen enthalten, ab No- vember nunmehr gelb und nicht mehr wie bisher orange gefärbt. PI

Trinkgranulat Euphyllin®

quick 100 — Das Pharmaun- ternehmen Byk Gulden, Kon- stanz, erweitert sein Angebot

ter künstlicher Beatmung routinemäßig einen 11 2-Blok- ken Sieben von 36 entwickel- ten eine Beatmungspneumo- nie. In der zweiten Hälfte des Jahres wurde die Prophylaxe auf das schleimhautschützen- de Gastritis-/Ulk-usmittel Suc- ralfat (Ulcogant®, E. Merck, Darmstadt) umgestellt: Nur einer von 31 Patienten unter künstlicher Beatmung ent- wickelte eine Beatmungs- pneumonie.

Sucralfat, das eine Schutz- wirkung gegen Ulzera besitzt, die durch Säurehemmung nicht erzielt wird, kann, so schloß Dr. Wallner in Am- sterdam, in der Intensivmedi- zin eine wichtige Rolle zur Prophylaxe von Beatmungs- pneumonien spielen. pe

von Theophyllin-Präparaten:

Ab November steht Euphyl- lin® quick 100, ein Trinkgra- nulat, zur Verfügung. Ein Briefchen enthält drei Gramm Granulat (entspre- chend 100 mg Theophyllin 1-120-frei). Euphyllin® quick 100 erscheint in einem neuen Packungsdesign. pe Tramal® für Kinder zuge- lassen — Das Bundesgesund- heitsamt hat nunmehr die Zu- lassung für Tramal® (Grü- nenthal, Stolberg) zur Schmerzbehandlung bei Kin- dern erteilt. Das zentral wirk- same Analgetikum Tramadol

Spuren des stillen Kampfes — Späte Papierarbeiten des Malers Barend Issleiber, der 44jährig an Multipler Sklerose starb (1987), zeigt eine Ausstellung in Isselburg/Anholt im Augusta-Hospital, ei- ner Klinik für Neurologie mit Schwerpunkt Multiple Sklerose (noch bis zum 15. November). Dann gehen diese Kunstwerke auf Reisen, ein Projekt, das u. a. von der Deutschen Multiple Sklerose Gesell- schaft und dem Pharmaunternehmen Deutsche Wellcome, Burgwe- del, unterstützt wird. Neben MS-Kliniken in Nordrhein-Westfalen, z. B. in Krefeld, soll die Ausstellung nach Baden-Württemberg und in die Schweiz wandern. Der Erlös aus den zum Verkauf angebotenen Werken fließt der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft zu. Kon- taktadresse für Interessenten: Galerie Dönisch-Seidel, Bresserberg- straße 35, W-4190 Kleve, Telefon 0 28 21/1 34 29. pe A-3574 (102) Dt. Ärztebl. 87, Heft 45, 8. November 1990

Referenzen

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