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Archiv "Fuchs, du hast . . ." (26.08.1983)

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26. August 1983 80. Jahrgang

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Fuchs,

du hast

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E

s muß auch für frei- praktizierende Ärzte, die (noch) mit der SPD sympathisieren oder ihr an- gehören, unerträglich sein, daß ihnen in einem offiziel- len Positionspapier, erar- beitet vom Arbeitskreis So- zialpolitik der SPD-Bun- destagsfraktion, als „An- bieter" im Gesundheitswe- sen ein Jahreseinkommen zwischen 200 000 und 500 000 DM unterstellt wird. Es wäre gewiß ange- bracht, wenn eben diese mehr oder weniger sozial- demokratischen Kassen- ärzte der stellvertretenden

SPD-Fraktionsvorsitzen- den Anke Fuchs, die sol- ches in die Presse lanciert hat, einen entsprechend aufklärenden Brief über die wahren Verhältnisse schreiben würden. (Durch- schlag an die Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATTES erbeten.) — Fürs erste nur ein paar redaktio- nelle Bemerkungen:

E

s ist unerträglich, daß in dem Positionspapier sozialdemokratischer Sozialpolitik behauptet wird, daß Ärzte (und Zahn- ärzte) mit den unterstellten Jahreseinkommen, „die von der sozialen Kranken- versicherung und damit von den Versicherten be- zahlt werden müssen", wie es heißt, „völlig unbehel- ligt" blieben. Jeder einzel- ne Arzt könnte Frau Fuchs das Gegenteil beweisen.

Sie selbst war ja maßgeb- lich daran beteiligt, die Kassenärzte und mit ihnen das gesamte Gesundheits- wesen einschließlich der

Versichertengemeinschaft jahrelang zu „behelligen", und wie! Und sollte ihr Vorwurf etwa auf die neue Regierung zielen, so bliebe zu konstatieren, daß die Ärzte, die soziale Kranken- versicherung und damit die Versicherten durch sie bis- her ebenfalls de facto nur

„Behelligungen" erfahren.

haben. Man denke bei- spielsweise an die Haus- haltsb e gleitgesetze mit den jüngst vollzogenen und noch zu erwartenden Finanzverschiebungen zu Lasten der sozialen Kran- kenversicherung, von der neuen amtlichen Gebüh- renordnung für Ärzte (ent- worfen in einem „Fuchs- Ministerium", sozusagen) ganz zu schweigen.

E

s mag sein, daß das Po- sitionspapier der SPD- Bundestagsfraktion, so kurz vor der Landtagswahl in Hessen publiziert und propagiert, als Grundlage künftiger sozialdemokrati- scher Sach- und Fachpoli- tik so ernst gar nicht ge- meint ist. Aber: Zusammen gesehen mit der Absicht des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, von einer eigens gebildeten gesund- heitspolitischen „Struktur- kommission" neue Angrif- fe auf das System der kas- senärztlichen Versorgung und der sozialen Kranken- versicherung vorbereiten zu lassen, muß man wegen der weitgehenden ideolo- gischen und parteipoliti- schen Identitäten der han- delnden Personen erwar- ten, daß das SPD-Papier zumindest in die soziale Krankenversicherung hin- einwirkt. Wo es geeignet ist, Neidkomplexe zu schü- ren und das Klima der Part- nerschaft zwischen Versi- cherten und Ärzten und ih- ren Selbstverwaltungen zu vergiften . . . roe

Die Information:

Bericht und Meinung

Aktuelle Politik

im Urteil der Kollegen (I):

Was erwarten Ärzte von

der neuen Bundesregierung . 11

Asta-Karin Deibl

Nachrichten 13

Bundesärztekammer: Anforderungen an Krankenhausfinanzierung — Neue LA-MED-Befragung: Ihr Urteil ist ge- fragt! — „Patientenschutzgesetz" wä- re völlig überflüssig — DGB setzt ge- sundheitspolitische „Struktur-Kom- mission" ein — Lufthansa will Arabern deutsche Medizin schmackhaft ma- chen

Service-Zentren für Krankenhäu- ser nur begrenzt einsatzfähig . . . 17

Die Glosse

Von der deutschen Gründlichkeit 15

Günter Last

Aus den Bundesländern 16 Nordrhein-Westfalen: Letztes kom- munales Krankenhaus im Erftkreis privatisiert — Rheinland-Pfalz: Blutun- tersuchungen am KV-Ausstellungs- stand — Niedersachsen: Für Allge- meinärzte Berufsaussichten nach wie vor günstig

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Übersichtsaufsätze Klinik

und medikamentöse Therapie der koronaren Herzkrankheit Teil I: Pathophysiologische Aspekte — Klinische Aspekte — Verlauf der koronaren Herzkrank-

heit — Herzinfarkt 19

Prof. Dr. med. Paul R. Lichtlen

Aerobic aus internistisch-

leistungsphysiologischer Sicht . . 35

Prof. Dr. med. W. Kindermann et al.

Für Sie gelesen

Sonographisch gezielte Feinnadel- biopsie abdomineller und retroperi- tonealer Organe — Colon irritabile — eine sichere Diagnose? 33 Diätetische Einflußnahme auf die Blutgerinnung — Fettsucht: Insulinse- kretion anregendes ß-Zelltropin ist ein ACTH-Fragment — Clostridium- difficile-Infektionen endemisch. . . . 34

Fortsetzung auf Seite 3

Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 34 vom 26. August 1983 1

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