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Archiv "Provoziert Hepatitis C eine Porphyria cutanea tarda?" (19.11.1993)

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MEDIZIN

nische Ursachen. In einigen Studien wurden unter Behandlung höhere, in anderen niedrigere Raten beobach- tet. Dabei ist zu berücksichtigen, daß keine der Interventionsstudien ange- legt war, den Effekt auf die Gesamt- mortalität oder eine ihrer nichtkar- dialen Komponenten zu prüfen. Um auch eine statistisch signifikante Ver- änderung der Gesamt- oder nichtkar- dialen Mortalität entdecken zu kön- nen, hätten die Studien noch wesent- lich größer angelegt werden müssen.

Hier besteht weiterer Forschungsbe- darf. Metaanalysen zeigen eine grenzwertig signifikante Erhöhung der nichtkardialen Todesursachen unter lipidsenkender Behandlung, die durch viele verschiedene Ursa- chen hervorgerufen wird. Im Gegen- satz zur Reduktion der KHK korre- liert diese Erhöhung nicht mit dem Ausmaß der Cholesterinsenkung, es gibt also keine „Dosis-Wirkungs-Be- ziehung".

Bei den randomisierten kontrol- lierten Interventionsstudien zur Se-

Einer Porphyria cutanea tarda (PCT) liegt eine verminderte Aktivi- tät des Enzyms Uroporphyrinogen- Decarboxylase zugrunde. Histolo- gisch findet sich in der Leber eine Reihe von Erkrankungen, die von ei- ner milden Leberzellverfettung mit portaler Fibrose bis zu Leberzirrhose und hepatozellulärem Karzinom reicht.

Die Autoren untersuchten ge- zielt 100 konsekutive Patienten mit PCT auf Hepatitis-C-Virus (HCV)- Antikörper mittels Enzym-Immuno- Assay und einem rekombinanten Im- munoblot-Assay. 75 (79) Prozent wa- ren Anti-HCV-positiv bei den Pa- tienten mit erworbener Porphyria cu- tanea tarda, jedoch keiner der ange- borenen Fälle. HCV-RNA ließ sich bei allen 18 untersuchten Anti-HCV- positiven Patienten nachweisen. Je schwerer die Leberveränderungen in der Histologie, desto häufiger fanden sich Anti-HCV.

DIE ÜBERSICHT / FÜR SIE REFERIERT

kundärprävention besteht kein Zwei- fel an der Senkung der Gesamtmor- talität durch eine Cholesterinsen- kung. Da das Gesamt-Mortalitätsrisi- ko nach einem Herzinfarkt vorwie- gend aus dem KHK-Risiko besteht, schlägt eine Senkung auf das Ge- samt-Mortalitätsrisiko durch.

Zusammenfassend muß man feststellen, daß keine überzeugenden Beweise vorliegen, die belegen, daß der unzweifelhaft positive Effekt ei- ner Cholesterinsenkung auf das Risi- ko der KHK durch unerwünschte Ef- fekte auf nichtkardiale Erkrankun- gen aufgehoben wird. Dies gilt insbe- sondere für die Sekundärprävention, da nach einem Herzinfarkt das Ge- samt-Mortalitätsrisiko vorwiegend aus dem KHK-Risiko besteht.

Deutsches Ärzteblatt

90 (1993) A1 -3058-3070 [Heft 46]

Die Autoren stellen zur Diskus- sion, ob nicht das Hepatitis-C-Virus bei der Ätiologie der PCT-assoziier- ten Lebererkrankungen eine ent- scheidende Rolle spielt.

Herrero, C., A. Vincente, M. Bruguera et al.: Is hepatitis C virus infection a trig- ger of porphyria cutanae tarda? Lancet 341 (1993) 788-789

Institut für Immunologie, Universitätskli- nikum Essen, Virchowstraße 171, 45147 Essen.

Baclofen bei

therapieresistentem Schluckauf

Therapieresistenter Schluckauf ist ein seltenes, mitunter jedoch le- bensbedrohliches Ereignis, das den Patienten nicht schlafen läßt und ei- ne echte therapeutische Herausfor-

Literatur:

1. Prevention of Coronary Heart Disease:

Scientific Background and New Clinical Guidelines. Recommendations of the Eu- ropean Atherosclerosis Society, prepared by the International Task Force for Preven- tion of Coronary Heart Disease. Nutrition, Metabolism and Cardiovascular Diseases 2 (1992) 113-156

2. Study Group, European Atherosclerosis Society: Recognition and Treatment of Hy- perlipidemia in Adults: A policy statement of the European Atherosclerosis Society.

European Heart Journal 9 (1988) 571-600 3. Nationale Cholesterin-Initiative. Ein Stra- tegie-Papier zur Erkennung und Behand- lung von Hyperlipidämien. Deutsches Ärzteblatt 87 (1990), A: 1358-1382

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Gerd Assmann Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin Zentrallaboratorium Albert-Schweitzer-Straße 33 48149 Münster

derung darstellt, wenn die „Haus- mittel" versagen. Ein neuer Thera- pievorschlag kommt aus den USA, nämlich der Einsatz eines Analogs der Gamma-Amino-Buttersäure (GABA). Die Autoren behandelten in einer doppelblinden randomisier- ten, plazebokontrollierten Cross-o- ver-Studie vier Patienten mit 3 x 5 mg Baclofen (Lioresal) über drei Ta- ge, dann wurde die Dosis auf 3 x 10 mg gesteigert und dann während ei- ner Woche auf null reduziert. Unter Baclofen kam es zu einer reprodu- zierbaren, statistisch signifikanten Besserung des Schluckaufs oder zu einer Verlängerung der Perioden oh- ne Singultus.

Ramirez, F. C., D. Y. Graham: Treat- ment of Intractable Hiccup with Baclo- fen: Results of a Double-Blind Rando- mized, Controlled, Cross-over-Study. A.

J. Gastroenterol. 87 (1992) 1789-1791.

Department of Medicine and Division of Molecular Virology, Baylor College of Medicine, and Veteran Affairs Medical Center, Houston, Texas, USA.

Provoziert Hepatitis C

eine Porphyria cutanea tarda?

A1-3070 (46) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 46, 19. November 1993

Referenzen

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