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Archiv "Photodermatosen" (10.06.1983)

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Bericht und Meinung KONGRESS AKTUELL

Photodermatosen

Photodermatosen*) entste- hen durch eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit und führen zu pathologischen Hautveränderungen. Es lassen sich exogen und en- dogen ausgelöste Lichtder- matosen unterscheiden.

Die exogen hervorgerufe- nen Krankheitsbilder wer- den im wesentlichen durch Medikamente und Pflan- zeninhaltsstoffe verursacht und weisen ihrem Erschei- nungsbild nach zum einen allergische, zum anderen toxische Reaktionsabläufe auf. Ein Teil der endogen ausgelösten Photoderma- tosen ist durch Stoffwech- selstörungen bedingt (zum Beispiel Porphyria cutanea tarda), eine weitere Grup- pe, zu der etwa die poly- morphe Lichtdermatose zählt, ist ihrer Genese nach

noch unbekannt.

Moderne Lichttherapie

Eine Reihe von Dermato- sen kann durch den Ein- satz differenzierter, künstli- cher Lichtquellen (Photo- therapie) therapeutisch

•) Dr. Engst wird die hier kurz angesprochenen Themen ausführlich im Rahmen des dermatologischen Semi- nars des nächsten Davos- Kongresses der Bundesärz- tekammer (25. Juli bis 5. Au- gust) behandeln. Weitere Referenten des Seminars:

Prof. Dr. Siegtried Borelli und Prof. Dr. Hans Dünge-

mann, beide München

günstig beeinflußt werden.

Zusätzlich läßt sich durch geeignete Photosensibili- satoren (zum Beispiel Pso- ralen), die Lichtwirkung verstärken (Photochemo- therapie). Damit sind auch bei Dermatosen, die auf ei- ne reine Phototherapie un- genügend ansprechen, be- eindruckende Erfolge zu erzielen. Voraussetzung zur Gewährleistung opti- maler Behandlungserfolge ohne Nebenwirkungen ist jedoch der gezielte Einsatz der Phototherapie-Verfah- ren unter Abwägung der Nutzen-Risiko-Relation so- wie eine ausführliche Auf- klärung und konstante Kontrolle der Patienten.

Hautkrebs- Präkanzerosen

Bösartige Hauttumoren weisen eine deutliche Zu- nahmetendenz auf. An er- ster Stelle stehen Spinalio- me, Melanome sowie Basa- liome. Ältere Menschen sind bevorzugt, belichtete Hautpartien besonders ge- fährdet. Häufig gehen den malignen Neubildungen sogenannte Praekanzero- sen voraus, die obligat (zum Beispiel Karatoma ac- tineum, Leukoplakie, Ery- throplasie) oder fakultativ (etwa Röntgenoderm, atro- phische Narben bei ver- schiedenen Dermatosen) eine bösartige Umwand- lung nach unterschiedli- cher Latenz erfahren bzw.

erfahren können. Vordring- liches Ziel ist das frühzeiti- ge Erkennen maligner Tu- moren bezw. möglicher Vorläufer und ihre soforti- ge totale, mikroskopisch kontrollierte Entfernung mit Präventionsmaßnah- men (Tu-Nachsorge, No- xeneliminierung) in der Folge.

Dr. Reinhard Engst

München

~ Das vollständige Pro- gramm des Davos-Kon- 9.resses ist im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT, Heft 20/

1983, erschienen.

BRIEFE AN DIE REDAKTION

Zu dem Leserbrief von Frau Dr. M. Bachmeier-Köhler "Ge- websprobe" (Heft 8/1983):

Grenze

Hätte die Kollegin darauf verzichtet, es ganz genau zu wissen, und vor allem die Amniozentese unterlas- sen, hätte sie wahrschein- lich auch ein gesundes Mädchen geboren (ob ein zwingender Grund vorlag, kann ich zwar nicht beur- teilen). Fast jeder diagno- stische Eingriff ist auch ein Risiko, und Nutzen und möglicher Schaden sollten abgewogen werden. So kann z. B. schon durch ei- ne einmalige innere Unter- suchung der Geburtsablauf gestört werden. Der Druck der untersuchenden Hand auf den Damm kann genau- so Preßwehen auslösen wie der des Kopfes. Für ei- ne Frau ist es sicher ein Erlebnis, ihr Ungeborenes im Ultraschall strampeln zu sehen, vielleicht ist es aber doch besser, wenn sie es unterläßt, wie es ja auch von der Natur vorgesehen ist. Nichts ist in der Natur, was ihr als Fehler ange- rechnet werden könnte, sagte Spinoza. Im Falle ei- ner Fehlgeburt ist es dann auch leichter für sie.

Ich habe schwere Beden- ken gegen eine generelle Freigabe der Schwanger- schaftsunterbrechung. Die Verhütung könnte vernach- lässigt werden. Die Männer könnten einen Druck auf die Frauen ausüben und vieles andere mehr. Aber was nützt es, die Ungebo- renen zu schützen, solange es uns nicht einmal bei den Geborenen möglich ist und täglich Kinder und Erwach- sene verhungern und sich gegenseitig umbringen.

Das Hauptproblem ist es zur Zeit doch, das Wachs- tum der Menschheit zu bremsen. Die Natur hat das bisher bei Arten, die sich zu stark vermehrten, immer geschafft, notfalls durch

Seuchen ... Der Wille des Schöpfers ist eben am be- sten durch Beobachten sei- nes Werkes, der Natur, zu erkennen . . . Da wir es in Kürze geschafft haben wer- den, die Erde in eine Mond- landschaft zu verwandeln, dürfte es auch Dringende- res geben, als das Lebens- recht eines Ungebore- nen zu diskutieren. So schmerzlich es auch ist, ei- ne Grenze muß es geben. Wir können schließlich nicht jede Fehlgeburt beer- digen.

Dr. med. Elisabeth lnnemee Ludwigslust

2816 Kirchlinteln

PlUS XII.

Zu dem "Post scriptum"-Bei- trag "April-Scherz" von Dr. B.

Fleiß (Heft 13/1983):

Keine Heilung durch Zelltherapie

... Er (der Verfasser; die Red.) behauptet, daß der Singultus bei Papst Pius XII. durch die von Niehans angewendete Zelltherapie beseitigt worden sei. Diese Behauptung ist verkehrt!

Tatsache ist, daß der Papst mehrere italienische Ärzte um die Behandlung dieses Leidens gebeten hat. Es ist aber keinem gelungen, ihn von seinem "qualvollen"

Leiden zu befreien. Nie- hans hat eine Röntgenauf- nahme des Zwerchfelles veranlaßt und stellte fest, daß der Singultus auf einer Hernia diaphragmatica be- ruhte. Er hat daraufhin dem Papst empfohlen, mög- lichst reichliche Mahlzeiten einzunehmen. Die Hernie ging daraufhin sofort zu- rück. Die Zelltherapie, die er dem Papst verabreichte, hatte also mit der Hernie nicht das geringste zu tun.

Sie diente lediglich der Re- vitalisation nach dieser Be- handlung.

Prof. Dr. Hermann Hoepke Werderplatz 8

6900 Heidelberg 1

6 Heft 23 vom 10. Juni 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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