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Archiv "Rekordstand bei Rehabilitations-Anträgen" (25.06.1981)

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Die Information:

Bericht und Meinung

Prüfungen angeprangert, ohne daß etwas Durchgreifendes ge- schah.

Der vorliegende Beschluß beruht aber auch darauf, daß die befrag- ten Sachverständigen sich nicht in der Lage sahen, schnell und ein- deutig zur Qualität der Fragen ab- schließend Stellung zu nehmen.

Den Ministern und Senatoren brennt jedoch die „Sache Durch- fallquote" unter den Fingern.

Mit der Präjudizwirkung sind je- doch die Schwierigkeiten nicht aus dem Weg geräumt worden, sondern eine Neuordnung der ärztlichen Vorprüfung wird weiter- hin auf den Tagesordnungen ste- hen. wlb

Rekordstand bei

Rehabilitations-Anträgen

Die Anträge auf Rehabilitations- maßnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung haben 1980 so stark zugenommen, daß vor- aussichtlich der bisherige Höchst- stand des Jahres 1973 (914 000 Anträge) übertroffen werden dürf- te. Dies schließt der Verband Deut- scher Rentenversicherungsträger (VDR), Frankfurt, aus den Ergeb- nissen der ersten drei Quartale des Jahres 1980.

Die Anträge auf medizinische Re- habilitationsmaßnahmen (ohne Tbc) liegen dabei um 9,5 Prozent über dem Vorjahresstand. In 1980 sind bislang bereits 716 000 Anträ- ge gestellt worden. Außerdem wurden rund 150 000 Rehabilita- tionsmaßnahmen wegen Tbc, Be- rufsförderungsmaßnahmen und zusätzliche Leistungen (Krebs-

nachsorge, Kuren und Kinderheil- behandlungen) beantragt. Außer im Bereich der Tbc, in dem die Zahl der stationären Heilbehand- lungen seit längerem rückläufig ist, sind sowohl bei der Berufsför- derung (+8,6 Prozent) als auch bei den zusätzlichen Leistungen (+ 12,8 Prozent) die Antragszah- len deutlich gestiegen. KND/DÄ

BERLIN

Fortbildungsseminar über Humanität im Krankenhaus

Die Anonymität in dem für sie un- bekannten und undurchschauba- ren Krankenhaus sowie Mängel in der Krankenpflege, die möglicher- weise auf einer Krise in den Kran- kenpflegeberufen beruhen, sind wesentliche Ursachen dafür, daß Patienten sich zunehmend dem Krankenhaus „ausgeliefert" und

„als Objekt behandelt" fühlen. Ei- ne Vielzahl kleiner Schritte, nicht zuletzt in der Krankenhausorgani- sation, kann die Lage des Patien- ten verbessern helfen. Dies sind einige der Hauptergebnisse eines anderthalbtägigen Seminars der Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen zum Thema „Humanität im Kranken- haus".

Zwei von sechs Arbeitsgruppen, die konkrete Vorschläge zur Ver- besserung der Humanität am Krankenhaus zu erarbeiten hatten, stellten vorab klar, daß das Kran- kenhaus nicht durch den Fort- schritt generell inhuman gewor- den ist. Es erfülle den Zweck des Heilens und Linderns in vieler Hin- sicht besser als früher und diene insofern der Humanität. Dies gelte auch für die heute unverzichtbare Medizintechnik. Andererseits, so wurde festgestellt, sind Mängel aufgetreten, die dem Patienten als Zeichen der Inhumanität erschei- nen. Von mehreren Arbeitsgrup- pen wurden besonders die Anony- mität des „unwissenden" Patien- ten gegenüber den Krankenhaus- mitarbeitern, die „den Betrieb durchschauen", die unzureichen- de Unterrichtung des Patienten über seine Krankheit und die bei ihm erforderlichen Maßnahmen sowie die mangelnde Information auch über die angewandte Medi- zintechnik hervorgehoben. Auch schlicht rücksichtsloses Verhalten wie lärmendes Auftreten, herab- lassender Gesprächston oder un- nötiges Wartenlassen empfinde der Patient als Mißachtung.

Mehrere Arbeitsgruppen schlugen vor, der Aufnahme des Patienten ins Krankenhaus mehr Aufmerk- samkeit zu widmen. Die Patienten sollten dort abgeholt und über Or- ganisation und grundsätzliche Fragen der Klinik sowie über ihre Erkrankung informiert werden.

Auf diese Weise sollten persönli- che Beziehung und Vertrauen auf- gebaut werden. In dieselbe Rich- tung zielte ein Vorschlag, die Zahl der Bezugspersonen des Patien- ten möglichst klein zu halten.

Eine andere Arbeitsgruppe ver- suchte den Gründen dafür nach- zugehen, warum die Pflege des Kranken häufig unzulänglich ist:

Die Mängel könnten nicht durch die bloße Forderung behoben wer- den, das Pflegepersonal möge sei- ne Einstellung zur Ausübung sei- nes Berufes ändern. Erforderlich sei vielmehr eine Analyse der Ur- sachen, die zu unerwünschten Einstellungen und Verhaltenswei- sen geführt haben. Dabei wirkten Motivationen der Mitarbeiter, die Möglichkeit von Erfolgserlebnis- sen und insgesamt die Berufszu- friedenheit mittelbar auf das Klima der Humanität ein. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang das bis- herige Ausbildungsziel in der Krankenpflege. Die Ausbildung, so wurde gefordert, dürfe sich nicht wie bisher am Stand der heutigen Medizin, der Ausbildung zum Arzt oder an ärztlichem Handeln orien- tieren. Statt dessen sei der Primat der Pflege zu fordern. Dement- sprechend dürfe auch die unmit- telbare Krankenpflege als Kern des Berufes in der Bezahlung nicht schlechter gestellt sein als eine spezialisierte Tätigkeit.

Zwei andere Arbeitsgruppen be- schäftigten sich unter anderem mit dem Sterben im Krankenhaus.

Hier wurde das größte Problem darin gesehen, daß Angehörige von Sterbenden erwarten, daß die Mitarbeiter im Krankenhaus dem Sterbenden diejenige Zuwendung zukommen lassen, die sie selbst nicht aufbringen wollen, manch- mal auch nicht aufbringen kön- nen. JK AUS DEN BUNDESLÄNDERN

NACHRICHTEN

1278 Heft 26 vom 25. Juni 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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