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ie jüngste Ärztestatistik der Bun- desärztekammer weist zum 31.Dezember 2000 einen neuen Re- kordstand aus: Ende vergangenen Jah- res waren 369 319 Ärztinnen und Ärzte bei den Ärztekammern gemeldet (Vor- jahr: 363 396). Dies entspricht einer Zu- nahme um 1,6 Prozent (1999: ebenfalls 1,6 Prozent; 1998: zwei Prozent; 1997:
2,1 Prozent; 1996: 2,4 Prozent). Ende 2000 waren im Bundesgebiet 294 676 Ärztinnen und Ärzte ärztlich tätig (Vor- jahr: 291 171) – dies sind 3 505 (4 139) mehr als im Jahr zuvor. Mithin sind 74 643 Ärztinnen und Ärzte (Vorjahr:
72 225) nicht ärztlich tätig gewesen.
Die Netto-Zunahme im Jahr 2000 liegt unter dem langfristigen Durch- schnitt seit 1990 (2,2 Prozent jährlich), insbesondere bedingt durch den niedri- gen Zugang im ambulanten Sektor.
1997 wurde der geringste Zugang der
letzten zehn Jahre mit 1,2 Prozent ge- genüber 1996 erzielt. Die Netto-Zu- gangsrate aller berufstätigen Ärztin- nen und Ärzte lag im langfristigen Durchschnitt seit 1980 linear bei 2,8 Prozent je Jahr.
Unterhalb der Zugangsrate bei der Gesamtzahl aller Ärztinnen und Ärzte lag der Zuwachs im Bereich der nieder- gelassenen Ärzte mit einem Plus von 1,5 Prozent (Vorjahr: 1,6 Prozent) – von 125 981 auf 128 488 Ärzte. Davon wa- ren Ende vergangenen Jahres 120 217 Ärztinnen und Ärzte niedergelassen (die übrigen rund 8 000 Ärzte waren bei ambulant tätigen Ärzten als Assistenz- ärzte oder angestellte Ärzte tätig).
Im stationären Sektor (139 477 Krankenhausärzte) betrug die Zu- wachsrate im vergangenen Jahr 1,5 Pro- zent (Vorjahr: 1,2 Prozent) (2 011; Vor- jahr: 1 166); diese Zuwachsrate liegt un-
ter der linearen Entwicklung seit 1990 (+ 1,8 Prozent p. a.), ist aber etwas höher als noch 1998 (+ 0,9 Prozent).
Trotz der Restriktionen ist der Arbeits- platz Krankenhaus immer noch aufnah- mefähig, obwohl inzwischen seit der letzten Stichtagsstatistik (per 1. Sep- tember 2000) die Zahl der arbeitslos re- gistrierten Ärzte rückläufig ist.
Verschlechterte Berufschancen
In den übrigen Tätigkeitsbereichen (zum Beispiel: Behörden und Körper- schaften, Industrie, Bundeswehr, Bun- desgrenzschutz und andere) gab es ei- nen Rückgang um 2,7 Prozent speziell im Bereich Behörden und Körperschaf- ten und einen Rückgang im Bereich
„Sonstige Tätigkeiten“ um 4,2 Prozent.
Im Jahr 1999 war noch ein Zugang um 4,3 Prozent zu verzeichnen.
Aus der Entwicklung der Arztzah- len kann geschlossen werden, dass sich die Berufschancen verschlechtert ha- ben und sich in fast allen beruflichen Sektoren – auch in den so genannten Nischenbereichen – Bedarfsdeckung und teilweise Überversorgung abzeich-
net. Dr. rer. pol. Harald Clade
P O L I T I K
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A1160 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 18½½4. Mai 2001
´ Tabelle CC´
Ärztinnen/Ärzte nach Landesärztekammern und Tätigkeitsarten (Stand: 31. Dezember 2000)
Gesamt Darunter: Berufstätig Davon:
Anzahl Anteil am ohne ärztl. Anzahl Anteil am ambulant darunter: stationär in Behörden in sonstigen Landesärztekammer Bundesgebiet Tätigkeit Bundesgebiet niedergel. Körpersch. u.a. Bereichen
absolut in Prozent absolut absolut in Prozent absolut absolut absolut absolut absolut
Baden-Württemberg 48 503 13,1 10 897 37 606 12,8 17 306 15 714 18 370 858 1 072
Bayern 59 423 16,0 12 158 47 265 16,0 21 519 19 879 20 990 1 415 3 341
Berlin 23 958 6,5 6 477 17 481 5,9 7 015 6 505 8 510 887 1 069
Brandenburg 8 729 2,4 1 477 7 252 2,5 3 320 3 181 3 420 209 303
Bremen 3 898 1,1 743 3 155 1,1 1 358 1 281 1 564 133 100
Hamburg 10 792 2,9 1 746 9 046 3,1 3 627 3 297 4 241 475 703
Hessen 27 430 7,4 4 921 22 509 7,6 9 973 9 310 10 272 681 1 583
Mecklenburg-Vorpommern 7 403 2,0 1 379 6 024 2,0 2 497 2 413 2 917 108 502
Niedersachsen 30 413 8,2 6 082 24 331 8,3 11 099 10 481 11 326 979 927
Nordrhein 45 596 12,3 9 863 35 733 12,1 14 228 13 968 16 495 543 4 467
Rheinland-Pfalz 16 168 4,4 2 724 13 444 4,6 6 126 5 647 5 940 713 665
Saarland 4 943 1,3 923 4 020 1,4 1 671 1 543 2 100 121 128
Sachsen 16 835 4,6 3 010 13 825 4,7 6 177 5 907 6 534 519 595
Sachsen-Anhalt 9 423 2,6 1 350 8 073 2,7 3 441 3 320 4 128 392 112
Schleswig-Holstein 12 817 3,5 2 808 10 009 3,4 4 359 4 082 4 824 518 308
Thüringen 9 109 2,5 1 417 7 692 2,6 3 348 3 237 3 752 456 136
Westfalen-Lippe 33 879 9,2 6 668 27 211 9,2 11 424 10 452 14 094 955 738
Bundesgebiet insgesamt 369 319 100,0 74 643 294 676 100,0 128 488 120 217 139 477 9 962 16 749
Quelle: Bundesärztekammer, März 2001