• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte für das Jahr 2001" (03.11.2000)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte für das Jahr 2001" (03.11.2000)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Reiseführer

Tipps und Impressionen

Harald Klöcker: Dalmatien.

Reihe: „Merian live!“, Gräfe und Unzer Verlag, München, 2000, 130 Seiten, kartoniert, 14,90 DM

Die Ferienregion Dalmatien rund um die Mittelmeerme- tropolen Dubrovnik und Split gilt es neu zu entdecken, nach- dem der Balkankrieg dort Wunden hinterließ, die all-

mählich heilen. Der Kölner Reisejournalist Klöcker (Jahr- gang 1952) hat die Sehenswür- digkeit und kulturhistorischen Kleinodien für Reiselustige

und Liebhaber dieser Balkan- region neu entdeckt. Er be- schreibt Impressionen von Land und Leuten, porträtiert Städte und monumentale Zeitzeugen. Alle Tipps sind minutiös und verlässlich re- cherchiert, sodass sie eine wertvolle Hilfe für Touristen, aber auch für Kulturbeflissene

sind. EB

Roman

Im Sog der Vergangenheit

Kees van Beijnum: Die Archiva- rin. Roman. Deutsche Verlags- Anstalt, Stuttgart, München, 2000, 381 Seiten, Format 12,5 × 20,5 cm, 44 DM

Stella, aus der Sicherheit des Studiums ins Leben entlassen, sucht einen Job. Über die Kleinanzeige in einer Zeitung gerät sie an eine alte Frau, de- ren Briefwechsel, Dokumente und andere Schriftstücke aus den vergangenen Jahrzehnten sie ordnen soll. In einer herun- tergekommenen Villa bezieht sie ihren Arbeitsplatz, der sich sehr rasch zu ihrem Lebens- mittelpunkt entwickelt. Bald wird ihr klar, dass sie für die Witwe eines hochrangigen Kollaborateurs unter der NS- Besatzung arbeitet, die be-

rüchtigte „Schwarze Witwe“.

Nach und nach formt sich für die junge Frau ein Bild vom ehemaligen Leben ihrer Auf- traggeberin – aus den Doku- menten und durch den täg-

lichen Umgang. Parallel dazu erfährt sie eine verwirrende Gefühlsbeziehung zu einem jungen Mann, der die Villa der

„Schwarzen Witwe“ einige Monate lang vor dem Verfall zu retten versucht.

Insgesamt ein gut geschrie- benes Stück Vergangenheits- bewältigung aus niederländi- scher Perspektive, das ge- schickt verknüpft wird mit der heutigen Zeit. Thomas Gerst

Autobiografie

Spannend und authentisch

Corinne Hofmann: Die weiße Massai. Droemersche Verlagsan- stalt Th. Knaur Nachf., München, Taschenbuchausgabe, März 2000, 262 Seiten, kartoniert, 18 DM

Das Buch hat einigen Wirbel ausgelöst und ist kurz nach seinem Erscheinen zum Best- seller avanciert. Inzwischen hat die Autobiografie der Schweizerin Corinne Hof- mann bereits einen Absatz von mehr als 800 000 Exem- plaren erzielt und ist in vier Sprachen übersetzt worden.

Im Winter 1986, als sich die damals sechsundzwanzig- jährige Schweizerin zusam- men mit ihrem Freund auf ei- nen Kurztrip nach Kenia be- gab, erlag sie dem Reiz des

Fremden und einer ohne Wenn und Aber ausgelebten Romanze mit einem Massai- Krieger, Lketinga Leparmo- rijo. Trotz großer Sprach- schwierigkeiten und kulturel- ler Gegensätze heiratete Corinne im afrikanischen Busch Lketinga nach einem Jahr als den „ersten Mann, bei dem ich schon zufrieden und glücklich war, wenn er nur da war, ich nur neben ihm saß“.

Die Autorin berichtet über die Widrigkeiten des Lebens in einem fremden Land, von den Stammesriten und dem weit verzweigten Clan ih- res auserkorenen Kriegers.

Doch zehren die Ernährung, die Schwierigkeiten bei der Gründung einer eigenen Exi- stenz an ihren physischen und psychischen Kräften. Als 1989 Tochter Napirai geboren wurde, zweifelt der Ehemann die Vaterschaft an und wird wegen seiner unbegründeten

Eifersucht für Corinne fast unerträglich. Ihr gelingt es mit einer Finte, zusammen mit dem Kind in ihre Heimat, die Schweiz, zurückzukehren.

Das Buch fasziniert nicht nur wegen der außergewöhn- lichen Geschichte, sondern auch wegen der eindrück- lichen Sittengemälde, der Schönheit der Landschaft und der Auseinandersetzung mit Unbequemlichkeiten, die Europäer in einem subtropi- schen afrikanischen Land zu erwarten haben, wenn sie in einem ihnen bisher fremden Land für immer leben wol-

len. Harald Clade

V A R I A

A

A2958 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 97½½½½Heft 44½½½½3. November 2000

Bücher

Almanach

deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte für das Jahr 2001

Die 23.Ausgabe des von Jürgen Schwalm herausgegebenen Almanachs enthält Lyrik- und Prosabeiträge, Aphorismen und Essays von 47 Ärztinnen und Ärzte, die im Anhang mit ihren Kurzbiografien und belletristischen Publikationen vorgestellt werden. Der Band ist im Manstedt-Verlag, 83250 Marquartstein, erschienen und über den Buchhandel zu be- ziehen (562 Seiten, 16 Abbildungen, broschiert, 32 DM).

Auch im nächsten Jahr wird eine neue Ausgabe des Almanachs erscheinen. Autoren aus dem ärztlichen Be- reich, die sich daran beteiligen möchten, werden gebeten, bis zum 31. Januar 2001 eine selbstkritische Auswahl ge- eigneter Lyrik- und Prosabeiträge (Maschinenschrift auf DIN-A4-Seiten in doppelter Ausfertigung, einseitig be- schrieben; Disketten werden nicht berücksichtigt) an den Herausgeber zu senden: Dr. Jürgen Schwalm, Kulenkamp-

straße 3, 23566 Lübeck. EB

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Neben Schweden scheint sich auch in Deutschland eine Art Renaissance für die Musik und das Leben Voglers abzuzeich- nen, unter anderem mit Orgel- konzerten in Würzburg, Mann-

rechten W'inkel gegen den schöngelegenen südöst- lichen Gebäudekörper sich öffnet, wollen wir die Fremdenzimmer so anordnen, dass sie gewissen massen eine kleine Wohnung für

Da das Rat- mannsdorf'sche Haus nicht ganz an das Landhaus (den Rintscheit'schen Tract) anstiess, so führte Hans Mamolo im Jahre 1645 zwischen den beiden Häusern zwei

Die Infor- mationen zur Häufigkeit der jeweiligen Krebserkrankung und zur Treffsicherheit der Un- tersuchungsmethoden werden durch ergänzende Tabellen be- ziehungsweise Grafiken

Gründungsjubiläums und des ersten Ärztegesetzes der Welt zu gedenken sowie die Bedeutung der beiden Grundpfeiler des Ärzte- gesetzes – wissenschaftlich höch- stes Niveau,

Wer dieses Werk durchgearbeitet hat, kann sich selbst eine Mei- nung bilden, wie sein Fall (der möglicherweise so nicht auf- taucht) anhand ähnlicher Fälle zu entscheiden sein

Virchow sah sein Ende voraus Rudolf Virchow (1821 bis 1902) hatte 1902 einen Oberschenkel- bruch ausgeheilt, ging zur Nach- kur nach Teplitz, bearbeitete dort

Schlögell Präsident des Berufsverbandes der Freien Beru- fe (BFB), Bonn, und Vorsitzender der Gesellschaft für Versiche- rungswissenschaft und -gestal- tung, Köln.. Darüber hinaus