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Archiv "Ärzte-Schriftsteller: Almanach mit Lyrik im Überfluss" (20.02.2015)

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[66] Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 112

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Heft8

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20. Februar 2015 Ganz ehrlich – Gedichte, ob aus

ärztlicher oder nichtärztlicher Feder – sind nicht gerade meine Leiden- schaft, mich zieht es eher zu Prosa hin. Weil dem so ist, beschränke ich mich hier besser darauf hinzu- weisen, dass der neue Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärz- te mit Beiträgen von 55 Autoren auf dem Markt ist und sich überwiegend aus Gedichten zusammensetzt, über deren Qualität ich mir wegen oben genannter Disposition kein Urteil anmaße. Damit das im nächsten Jahr anders wird, fordere ich alle Prosa- schaffenden Ärztinnen und Ärzte auf, mit ihren Kurzgeschichten oder Essays zum nächsten, dem 38. Al- manach deutschsprachiger Schrift- steller-Ärzte, beizutragen.

Die Vorbereitungen dafür haben bereits begonnen, und neue Autoren sind eingeladen, sich an dem Sam-

ÄRZTE-SCHRIFTSTELLER

Almanach mit Lyrik im Überfluss

Literatur- und medizingeschichtlich versierte Autoren hat der österrei- chische Publizist und Verleger Ha- rald Salfellner zu informativen Bei- trägen über deutschsprachige Ärzte eingeladen, die nebenbei oder über- haupt Dichter und/oder Schriftstel- ler gewesen sind. Der vom Heraus- geber geleitete Vitalis Verlag steht in der Tradition ehemals bedeuten- der deutscher Verlage in Prag und fördert bibliophile Werke. Auch das Buch ist ausgesucht mit farbigen Bildern und Faksimiles illustriert.

Die durchweg aufschlussreichen Artikel enthalten neben einem bio- grafischen Abriss jeweils einen Ori- ginaltext sowie weiterführende An- gaben zu den ausgewählten medi- zinisch-literarischen Doppelbega- bungen.

Vertreten sind Schiller, Büch- ner, Schnitzler, Schweitzer, Döblin

ARZTSCHRIFTSTELLER

Medizinisch-literarische Doppelbegabungen

und Benn, die man kennt, sowie Jung-Stilling, Kerner, Carus, Le- nau, Hoffmann, Weiß, Sudhoff und Sigerist, von denen man weiß. Mit Gewinn näher kennenzulernen sind hier auch die weniger bekann- ten Joseph Anton Stranitzky, Her-

melband zu beteiligen. Bis Ende Februar können sie ihre Texte an den Herausgeber senden. Die Mail- adresse lautet: weller.leonberg@t-on line.de. Weitere Informationen unter http://dietrich-weller.de/almanach/. TG

mann Lingg, Richard von Volk- mann-Leander, Max Nordau, An- ton Alfred Noder, Hugo Salus und Max Mohr.

Schillers „Räuber“, so sagte einst Rudolf Virchow, verleugnen, in Gu- tem und in Bösem, nirgends den jungen Mediziner. Das gilt mutatis mutandis auch für viele Werke der hier versammelten Arztschriftstel- ler. „Am Tag mit dem Skalpell und die Nacht mit den Büchern“ ver- brachte der Anatom und Revolutio- när Georg Büchner. Der Berliner Arzt Alfred Döblin war gar über- zeugt: „Der Blick in die Literatur spart manches Röntgenbild.“ Auch deshalb erscheint die Lektüre des ansprechenden Werkes über schrei- bende Ärzte für kulturell interes- sierte Kollegen und Nichtmediziner gleichermaßen gewinnbringend und empfehlenswert. Horst Nizze Harald Salfellner

(Hrsg.): Mit Feder und Skalpell – Grenzgänger zwi- schen Literatur und Medizin.Vitalis, Prag, 2014, 404 Seiten, ge- bunden 49,90 Euro

Dietrich Weller (Hrsg.): Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte 2015. 37. Jahrgang, Weinmann (Service

@verlag-weinmann.

com), Filderstadt 2015, 647 Seiten, kartoniert, 22,80 Euro zzgl. Versand

Auslöser für Gian Domenico Bora- sios neues Buch ist die zurzeit ge- führte „Sterbehilfe-Debatte“. Doch diese Möglichkeiten, aus dem Le- ben zu scheiden, betreffen nur einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung.

„Die Hauptthese des Buches ist es, dass es zu kurz gegriffen und zu- dem realitätsfern ist, wenn man die Debatte über die Autonomie am Le- bensende auf die Selbstbestimmung des Todeszeitpunktes reduziert,“

schreibt Borasio. Er will Klarheit in die Diskussion bringen, indem er zum Beispiel die verschiedenen Be- griffe anhand von Fallbeispielen er- läutert. Das Buch regt zum Nachden- ken über die eigene Einstellung zum Leben und zum Sterben an. Kli Gian Domenico Borasio: Selbst bestimmt sterben.Beck, München 2014, 206 Seiten, gebunden, 17,95 Euro

STERBEN

Selbst bestimmt

K U L T U R T I P P S

_0HP98__66_Kulturtipps_6_links.pdf; s1; (207.00 x 280.00 mm); 13. Feb 2015 11:38:58; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien

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