LASSEN SiE DOCH NOCH MEHR MUSTER DA - iCH
HABE ZU. HAUSE RATTEN , DiE GEGEN DIE HERKÖMMLICHEN
MITTEL RESISTENT SIND.
Eines Tages im Arztbesucher-Bereich
Das Gegenteil ist auch nicht wahr
CO DEUTSCHES ÄRZTEBLATT • Karikatur: Dr. med. Werner Schützler
Die Information:
Bericht und Meinung SATIRE
Unterm Kopfkissen
Es gibt ein bisher unbestätigtes Gerücht, wonach im Bundesge- sundheitsamt der Plan geboren sei, standardisierte Aufklärungs- blätter über verschiedene Gesund- heitsrisiken herauszugeben. Ein Entwurf für ein solches Blatt soll unter anderem die folgenden Sät- ze enthalten: „. . Der Eingriff wird im allgemeinen gut vertragen;
häufig wird allerdings über Rük- kenschmerzen geklagt, die jedoch reversibel sind . . . In einigen Fäl- len ist allerdings nach dem Ein- griff eine Gewichtszunahme zu er- warten, die bis neun Monate lang dauern kann. Nach dieser Zeit wird stationäre Behandlung emp- fohlen, die meist erfolgreich ist .. . Die erforderliche Behandlung kann schmerzhaft sein und ist mit Blutverlust verbunden; als Kompli- kationen treten bisweilen innere Blutungen, Dammriß, ... auf; ein tödlicher Ausgang ist nicht völlig auszuschließen ..."
Angeblich wird im Bundesgesund- heitsamt geplant, dieses Aufklä- rungsblatt in großer Auflage zu drucken und allen Frauen ab 16 Lebensjahren zuzusenden; dar- über hinaus soll es in Arztpraxen, Oberschulen, Universitäten sowie in Hotels und Motels in Plastikhül- len ausgelegt werden — in letztge- nannten Institutionen unter jedes Kopfkissen.
Zu diesen Gerüchten war aus dem Bundesgesundheitsamt bisher keine Stellungnahme zu bekom- men; es lägen aber schon Forde- rungen von Verbraucher- und ähn- lichen Organisationen vor, die be- antragen, die Beipackzettel von Ovulationshemmern um eine er- hebliche Anzahl von Warnhinwei- sen zu erweitern sowie das Ganze in vierfach vergrößerter Schrift zu drucken und unter die oben er- wähnten Kopfkissen zu legen. Da- mit, so heißt es in eingeweihten Kreisen, werde sich das Problem ohnehin von selbst erledigen: Nie- mand mehr wird etwas Gedruck- tes glauben. bt
Tanz um den Krebs
13 Mannequins aus Paris werden am 11. Dezember unter Mildred Scheels Schirmherrschaft die neue Sommerkollektion von Karl Lagerfeld vorführen. Zugunsten der Krebshilfe. Sodann werden die Gäste, den Kampf gegen den Krebs meditierend, zum Buffet schreiten. Der modesch röpferi-
sche Abend schließt mit einem Tanz zum Lob der Deutschen Krebshilfe. Der Preis von 350 Mark sichert Exklusivität, ohne zu bela- sten. Er schließt die 13 Manne- quins, Karl Lagerfeld, Buffet und 'Tanz ein. Gratis gibt es die Gewiß-
heit, bei einem guten Werk mitzu- machen, sowie eine Spendenquit- tung. Von der gemeinnützigen Krebshilfe natürlich. NJ DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 50 vom 10. Dezember 1981 2381