• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Transmyokardiale Laserrevaskularisation" (23.04.1999)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Transmyokardiale Laserrevaskularisation" (23.04.1999)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

neuropsychologischen Auswirkungen von TMS wurden die Untersuchungs- möglichkeiten bei Gedächtnis- und Lernleistungen, visueller Wahrneh- mung (H. W. Paulus, Göttingen) und Sprachdominanz (C. M. Epstein, At- lanta) dargestellt.

Kortikale Plastizität und Repräsentation

In der weiteren Erforschung der kortikalen Plastizität beim Menschen spielt die transkranielle Magnetsti- mulation sowohl unter diagnosti- schen als auch unter Modulations- aspekten eine zunehmend tragende Rolle. Durch kortikale Kartogra- phierung konnte gezeigt werden, wie feinmotorisches Lernen sich im Lau- fe von Wochen in seiner kortikalen Repräsentation ändert (A. Pascual- Leone, Boston). J. Claasen(Rostock) erläuterte, daß sich die kortikale Re- präsentation einer bestimmten Be- wegung funktionell ändern läßt und somit die kortikale Kontrolle nicht muskelbezogen, sondern funktions- bezogen organisiert ist. M. Hallett (Bethesda), der als neues Ehrenmit- glied in die Gesellschaft aufgenom- men wurde, faßte die Plastizitätsän- derungen nach Amputationen und ischämischer Deafferentierung zu- sammen. L. Cohen(Bethesda) führte aus, daß bei frühkindlich erblindeten Patienten gekreuzt-modale Plasti- zität stattfindet, da nicht der somato- sensorische, sondern der visuelle Kortex zur Erkennung der Braille- Schrift gebraucht wird. U. Ziemann (Bethesda) referierte über die deaf- ferentierungsinduzierte Kurzzeitpla- stizität und deren Abhängigkeit von glutamatergen und GABAergen Me- chanismen sowie deren wesentlich verstärkte Beeinflußbarkeit während Deafferentierung durch Magnetsti- mulation. Seine Arbeiten stellen möglicherweise Ausgangspunkte für neue Ansätze in der Rehabilitations- medizin dar. R. Benecke (Rostock) faßte die kortikalen Hemmechanis- men und ihre Änderungen bei neuro- logischen Erkrankungen zusammen.

Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten beim Schlaganfall wurden von V. Hömberg (Düssel- dorf) zusammengefaßt.

Entwicklungen in der Epileptologie

Im zweiten Schwerpunkt der Ta- gung wurden vor allem Neuerungen in der Epileptologie diskutiert. Letz- tere betreffen insbesondere die im- mer bessere nicht invasive Diagno- stik, die speziell für die präoperative Epilepsiediagnostik bei pharmakore- sistenten Epilepsien zunehmend die Notwendigkeit implantierter EEG- Elektroden mit den entsprechenden Risiken zurückdrängt. So erlauben die Single-Photon-Computer-Emissi- ons-Tomographie (SPECT) und Po- sitronen-Emissions-Tomographie (PET), die einerseits die Hirnperfusi- on, andererseits den Hirnstoffwechsel untersuchen, auch bei extratemporal generierten Epilepsien mit erstaunli- cher Sensitivität und Spezifität den Nachweis von Defizienzzonen. Dies unterstreicht die gegenwärtige Ten- denz, chronische Epilepsien mehr und mehr als eine umfassendere Störung des funktionellen kortikalen Netz- werkes denn als Störung nur eines eng umschriebenen, für die Anfälle aber relevanten kortikalen Bezirkes zu in- terpretieren.

Die weiterhin erforderliche mul- timodale und komplementäre moder- ne Epilepsiediagnostik (H. Stefan, Er- langen) wird ergänzt durch die zu- kunftsweisende Technik des funktio- nellen MRT und der MRT-Spektro- skopie (H. G. Wieser, Zürich). Die MR-Spektroskopie soll nicht nur Stoffwechseldefizite ähnlich wie bei der PET nachweisen, sondern auch prognostische Aussagen in Abhängig- keit vom Ansprechen auf ein GABA- erges Medikament ermöglichen.

Auch neue neurophysiologische Ver- fahren verbessern die bisherige dia- gnostische Aussagekraft in der Epi- lepsiediagnostik. Die elektrische (G.

Herrendorf, Göttingen) oder magne- tische Dipolquellenanalyse (C. Baum- gartner, Wien) erlauben etwa die Rückrechnung auf die Lokalisation tiefer EEG-Quellen aus den Ober- flächendaten und neuerdings durch digitale Kopplung die Darstellung dieser EEG-Quelle im individuellen MRT. Die transkranielle magnetische Kortexstimulation (U. Ziemann, Göt- tingen) erlaubt unter Einsatz speziel- ler Paradigmen die nicht invasive Dif-

ferenzierung verschiedener Wirkme- chanismen von Antikonvulsiva. Mit intrakraniell gemessenen kognitiven Potentialen (T. Grunwald, Bonn) las- sen sich in vivo bereits prognostisch höchst relevante Aussagen zur Wahr- scheinlichkeit einer erfolgreichen Operation treffen, und zisternaler, durch Foramen-Ovale-Elektroden gewonnener Liquor (B. J. Steinhoff, Göttingen) weist einen eminent ho- hen und seitenspezifischen Gehalt an neuronalen und glialen Prozeßmar- kern auf, die nicht nur zur Lateralisie- rung des epileptischen Fokus, sondern auch zum pathophysiologischen Ver- ständnis chronischer Epilepsien wie auch subklinisch relevanter kortikaler Funktionsbeeinträchtigung beitragen.

Dr. med. Frithjof Tergau Prof. Dr. med. Carl D. Reimers Abteilung für klinische Neurophysiologie

Georg-August-Universität Robert-Koch-Straße 40 37075 Göttingen

A-1063

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 16, 23. April 1999 (47) KONGRESSBERICHT/FÜR SIE REFERIERT

Die transmyokardiale Laserre- vaskularisation (TMLR) wird bei Pa- tienten mit refraktärer Angina pecto- ris eingesetzt, deren Koronarbefund einer konventionellen Revaskularisa- tion nicht zugänglich ist. Eine kontrol- lierte randomisierte Studie aus Eng- land verglich den Effekt der TMLR mit dem einer konservativen medika- mentösen Therapie.

Dabei ergaben sich zwischen den untersuchten Gruppen keine signifi- kanten Unterschiede im Leistungs- vermögen oder der Überlebensrate.

Da außerdem die untersuchungsbe- dingte Mortalität mit fünf Prozent re- lativ hoch lag, raten die Autoren auf- grund ihrer Studienergebnisse derzeit vom Einsatz dieser Methode ab. acc Schofield PM et al.: Transmyocardial laser revascularisation in patients with re- fractory angina: a randomised controlled trial. Lancet 1999; 353: 519–24.

Mr. J. Wallwork, Papworth Hospital NHS Trust, Papworth Everard, Cam- bridge CB3 8RE, England.

Transmyokardiale

Laserrevaskularisation

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

30.06.2018 FA600004 Verlängerung der Bevollmächtigung KÖNIG Jürgen,

Aber auch wenn für das eine oder andere iT-haltige hebräische Wort. keine aramäische Parallele bekannt ist, besagt das wenig, da

Mit intrakraniell gemessenen kognitiven Potentialen (T. Grunwald, Bonn) las- sen sich in vivo bereits prognostisch höchst relevante Aussagen zur Wahr- scheinlichkeit einer

Die Produkte konnten bisher vertrieben werden, ohne daß der Hersteller bewiesen hat, daß sie herkömmlichen Verfahren gleichwertig oder

„Da die Impfkapazitäten in Geld- ern auch beim geplanten Zwei- Schicht-Betrieb begrenzt sind, ist es möglich, dass nicht allen Pati- enten aus dem südlichen Kreis- gebiet

Die seitens der Hausärzte und Internisten aus- gewählten Personen mit Vorer- krankungen können mit einem speziellen Link eine Buchung für einen Impftermin in Kalkar oder in

[r]

„zunächst einmal ihren Kredit ver- spielt". Etwas anderes kommt hinzu: Das Grundübel der deutschen Sozialver- sicherung liegt nicht darin, daß die Ausgaben z u noch sind,