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Archiv "Gen-Nahrung: Unverständlich" (24.01.1997)

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GKV

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „GKV- Neuordnungsgesetze: Reparatur-Not- opfer“ von Dr. Harald Clade in Heft 46/1996:

Alternativen aufzeigen

. . . Bisher haben im we- sentlichen die Länder, über die jeweiligen Krankenhausfi- nanzierungsgesetze, den Neu- bau und die Renovierung der Krankenhäuser gezahlt. Daß dies aus allgemeinen Steuer- mitteln geschah, ist sicherlich auch dem Autor des Artikels nicht unbekannt. Auch dürfte keinem Leser unbekannt sein, daß sich derzeit nicht nur der Bund, sondern auch die Län- der und Kommunen in einer schwerwiegenden Finanzkri- se befinden.

Es bleibt also festzuhal- ten: Auch die Ausgaben für Bau und Unterhalt von Krankenhäusern sind letzt- lich dem Gesundheitssystem zuzurechnen. Daher ist es nur systemgerecht, wenn für Bau und Unterhalt der Kranken- häuser auch die Krankenkas-

sen über die Beitragsfinanzie- rung beziehungsweise, da dieses derzeit aus politischen Gründen (Lohnnebenko- sten) nicht gewollt ist, die Versicherten direkt an diesen Kosten beteiligt werden.

Hierdurch entstehen keine zusätzlichen Kosten, sondern die Kosten werden lediglich dem Bereich zugeordnet, in dem sie tatsächlich entstehen.

Mit anderen Worten:

Würden nicht die Versicher- ten beziehungsweise die Krankenkassen zur Finanzie- rung des Klinikbaus und der Reparaturen herangezogen werden, müßte dies durch zu- sätzliche Steuererhöhungen aufgefangen werden. Wie dem auch sei, derjenige, der zahlt, wäre immer der Versi- cherte/Steuerbürger. Insofern ist der Kommentar von Herrn Clade am Ziel weit vorbeige- gangen. Eine letzte Bemer- kung: Wer Kommentare schreibt, um anzuprangern, sollte sich auch bemühen, Al- ternativen aufzuzeigen.

Dr. med. Bernd Lücke, Weißenburger Straße 5, 31134 Hildesheim

A-130 (6) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 4, 24. Januar 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Krankschreibung

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Öffent- lich-rechtliche Täuscher unterwegs“

von Josef Maus in Heft 41/1996:

Am Kern vorbei

Auch wenn ich den ge- nannten WDR-Beitrag nicht verfolgt habe, erscheint mir an der wiedergegebenen Diskus- sion eines interessant: Es wird offensichtlich nicht mehr in Frage gestellt, daß bei der so heikel gewordenen Krank- schreibung der Arzt gegen- über dem Patienten detektivi- sches Mißtrauen an den Tag zu legen habe. Zur Diagnosestel- lung ist es zweifellos unum- gänglich, die Angaben eines Patienten kritisch abzuwägen, und nicht selten, mißtrauisch zu sein – in dessen eigenem In- teresse. Implizit zu fordern, daß Mißtrauen die Erstvor- stellung eines Patienten be- stimmen solle, wenn der Arzt sich vom Vorwurf der Kompli- zenschaft mit lügenden Simu-

lanten (so müssen die „Testpa- tienten“ ja objektiv bezeich- net werden) freihalten will, ist jedoch eine Zumutung, die der Arzt-Patient-Beziehung die Vertrauensbasis entzieht.

Deshalb geht auch der Vergleich des KBV-Vorsitzen- den Schorre, daß Ärzte, die Schwindlern aufsitzen, genau- so häufig wie Redaktionen seien, die gefälschten Film- beiträgen aufsitzen, am Kern der Sache vorbei. Genauer: er übersieht ein wesentliches Merkmal unseres Berufs – der Redakteur trägt für seine Ar- beit Verantwortung in erster Linie der Öffentlichkeit, der Arzt aber dem Patienten ge- genüber. Was hier im Fall des Journalisten blamable Nach- lässigkeit oder Leichtgläubig- keit sein kann, ist deshalb für den Arzt unvermeidliche Fol- ge der Vertrauensgrundlage seiner Arbeit.

Dr. med. P. Markus Deckert, 310 East 66th Street, Apt. 3D, New York, NY 10021 USA

Chefärzte

Zu dem Leserbrief „Wir wollen keine Bürokraten sein“ von Prof. Dr. med.

Martin Vogel in Heft 46/1996:

Lösung:

ärztlicher Direktor

Die Ausführungen . . . entsprechen leider den althergebrachten Vorstellun- gen, nach welcher sich die Betriebsleitung eines Kran- kenhauses um die finanzielle Seite des Betriebes kümmert und die ärztliche Seite sich ohne Kenntnis der wirt- schaftlichen Zusammenhän- ge allein um medizinische Angelegenheiten kümmert.

Diese Trennung hat aufgrund der Tatsache, daß weder der im Krankenhaus tätige Be- triebswirt Einsicht in medizi- nische Sachverhalte noch die Mediziner Einsicht in die be- triebswirtschaftlichen Zu- sammenhänge haben, durch die hieraus resultierende Verständnisschwierigkeit we- sentlich zu der Misere im Krankenhaus beigetragen.

Diese unproduktive Situati- on läßt sich auch nicht durch einen dem Chefarzt zur Seite gestellten Betriebswirt ver- ändern.

Was in den Krankenhäu- sern benötigt wird, ist eine in- tegrative Führungsposition, welche sowohl die medizini- schen als auch die wirtschaft- lichen Zusammenhänge kennt und aus dieser Kenntnis beide Bereiche berücksichtigende Entscheidungen treffen kann und somit in der Lage ist, neue Strategien für das Kran- kenhaus zu entwerfen. Daß diese Position nicht durch ei- nen klinisch tätigen Abtei- lungs-Chefarzt zu besetzen ist, ergibt sich zum einen aus zeitlichen, zum anderen aus Gründen der Interessenver- strickung zwischen der eige- nen Abteilung und anderen Krankenhausbereichen.

Für eine solche Aufgabe bietet sich die Position des ärztlichen Direktors an. Die- ser sollte keine eigene Abtei- lung führen und sowohl eine medizinische als auch eine betriebswirtschaftliche Aus-

bildung mitbringen. Es wäre vor allem im Interesse der Patienten zu wünschen, daß sich diese Vorstellungen möglichst bald durchsetzen und ein medizinisch und wirtschaftlich kompetentes Management im Kranken- hausbereich Einzug hält.

Gemäß der Weisheit, daß ein krankes Krankenhaus Kran- ken nicht helfen kann, bleibt zu hoffen, daß unter ande- rem durch die Überbrückung der scheinbaren Gegensätze zwischen Medizin und Wirt- schaftlichkeit eine Gesun- dung unserer Krankenhäu- ser einsetzt.

Dr. med. Claas Hohmann, Ernst-Ludwig-Ring 23, 61231 Bad Nauheim

Gen-Nahrung

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Zank- apfel“ von Heike Korzilius in Heft 47/1996:

Unverständlich

. . . Bei jeder Züchtung (Tiere, Pflanzen) erfolgt eine Änderung der Gen-Konstel- lation auf natürlichem Wege, und die Auswahl der Mutan- ten erfolgt durch den Men- schen. Wenn man so will, müßte jede Naturnahrung als

„gentechnisch“ verändert de- klariert sein. Wenn 70 Pro- zent der Verbraucher – was unvorstellbar ist – „Gen-Nah- rung“ ablehnen, müßten die- se alle am Hungertod ster- ben! Durch „Gen-Nahrung“

ist noch kein Mensch gestor- ben.

Es ist mir völlig unver- ständlich, daß die Green- peace-Aktivisten bei An- kunft eines Schiffes mit Soja- bohnen, die zum Teil gen- technisch verändert sind, im Hamburger Hafen so einen großen Aufstand machen.

Aber Schiffe, die mit Tabak kommen, gutheißen, obgleich in Deutschland allein im Jahr über 100 000 Tote durch Ta- bakgenuß zu beklagen sind.

Dr. med. Paul-Anton Runge, Ärztlicher Arbeitskreis Rau- chen und Gesundheit e.V., Postfach 30 36 25, 20312 Hamburg

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Reise

Zu dem Varia-Kurzbeitrag in Heft 51–52/1996 „Golf rund um die Welt“ gingen uns mehrere Zuschriften zu. Hier ein charakteristischer Brief:

Dekadent

. . . Diese Reise „über- trifft“ in der Tat „alles bisher Dagewesene“ an Dekadenz.

Denn zum ersten fliegt die Concorde mit geradezu schamloser Energiever- schwendung, Luftverschmut- zung und Lautstärke, zum zweiten sind in den Reiselän- dern Dubai, Singapur und Bali Menschenrechtsverlet- zungen an der Tagesordnung, und zum dritten kann man angesichts des Elends in die- ser Welt eine dreiwöchige Ur- laubsreise zum Preis von 47 660 DM pro Person nur als Perversion bezeichnen. Für 300 DM pro Jahr könnte man einem hungernden und von Geburt aller Chancen be- raubten indischen Landarbei- terkind Nahrung und Ausbil- dung schenken . . .

Sie fallen mit diesem Arti- kel jenen Kollegen in den Rücken, die in diesen Wo- chen um ihre Existenz und ihren Beruf fürchten müssen.

Was soll denn die Öffentlich- keit denken? Zuerst gehen die Ärzte aus Angst um ihre Existenz auf die Straße, und dann wirbt ein Artikel des ärztlichen Standesblattes für solch eine Reise!

Rudi Held

Budgetierung

Zum Verordnungverhalten:

Beispiel: Zahnärzte

. . . Ohne Budgetierung werden die [von den Zahnärzten für Labor, Mate- rial und Zahntechnik] veran- laßten oder verordneten Lei- stungen bis zu einem festge- legten Satz von den Kranken- kassen erstattet, im übrigen ohne Abstriche von dem Patienten beglichen. Würde der Gesundheitsminister die

Zahnärzte wie uns Kas- senärzte behandeln, müßten sie wie wir durch Budgetie- rung für die von ihnen veran- laßten Leistungen mit ihrem Honorar belangt werden.

Da dieses Gott sei Dank nicht so ist, sollten wir Kas- senärzte verlangen, in unse- rem Verordnungsverhalten wie die Kassenzahnärzte be- handelt zu werden. Kommt doch wie bei ihnen auch bei uns ausschließlich dem Pati- enten das zugute, was wir ver- ordnen oder veranlassen . . .

Dr. med. Christian Watz, Frankfurter Straße 74, 64293 Darmstadt

Gentechnik

Zu dem Beitrag „Gentechnik in der EU: Die Argumente der forschenden Industrie“ in Heft 50/1996:

Patentrecht ist harmonisiert

Jeder Patentanwalt weiß, daß Entdeckungen über den Weg der Erfindung patentier- bar sind. Damit ist auch DNA, Protein oder RNA pa- tentierbar, wenn nur eine ein- zige Verwendung bis zur Of- fenlegung der Anmeldung of- fenbart ist. Bei dem in den USA und in Europa fehlge- schlagenen Versuch, transge- ne Tierarten zu patentieren, haben die Anmelder die Er- findung nach EPÜ Artikel 83 unvollständig offenbart. Tier- arten dürfen auch nicht nach Artikel 53b EPÜ in Europa patentiert werden. Das ist na- tionales Gesetz in der EU, in der BRD in Paragraph 2, Ab- satz 2, Satz 1 PatG umgesetzt.

Intensivere Studien mit den nationalen Patentrechten in Europa und dem EPÜ hätten zeigen können, daß das Pa- tentrecht in Europa tatsäch- lich harmonisiert ist. Das ist Recht und keine Rechtsunsi- cherheit. Der noch nicht exi- stierende Stoffschutz für Arz- neimittel in Spanien oder Portugal wird die Pharmain- dustrie wohl kaum verarmen lassen. Dann eben in den „Ti- gerstaaten“ Asiens entwik- keln? Der US-Regierung ist

es erst durch hohe Strafzölle gelungen, die VR China zur Unterbindung der Produktpi- raterie, zumindest dem Au- genschein nach, zu bewe- gen . . . Die Industrie weiß ganz genau, was das für ihre Patentrechte in diesen Billig- Lohn-Ländern und damit für den asiatischen Markt bedeu- tet.

Der Anspruch der Indu- strie, Motor gentechnologi- scher Entwicklung zu sein, ist wohl ein frommer Wunsch.

Es ist fraglich, ob die Indu- strie in der Lage gewesen wä- re, die von den Nobel- preisträgern Köhler und Mielstein durch Mittel der englischen Steuerzahler er- fundenen monoklonalen An- tikörper zu schaffen, die zu Milliarden-Gewinnen der In- dustrie führen.

Dr. Dr. med. Otto Zierer, Wolfratshauser Straße 64, 81379 München

Gesundheitspolitik

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Blick zurück mit Wut“ in Heft 51–52/1996:

Endlich

Seit langem endlich ein Artikel, der die Veröffentli- chung auf „Seite eins“ ver- dient hat. Mit Recht fällt der Rückblick auf das Jahr 1996 düster aus. Die Berichte über die Tagungen der Standesver- tretung hörten sich eher an wie das „literarische Quar- tett“, nichts als heiße Luft!

Hat jemand ernsthaft ge- glaubt, daß bei den nervtö- tenden Diskussionen etwas Vernünftiges herauskommen würde?

Die amorphe Masse der Mediziner steht paralysiert vor den Schlagwörtern Ethik, Selbstverwaltung, Kosten- dämpfung, Berufsethos, Ar- beitslosigkeit etc. wie das Wild im Lichtkegel eines Scheinwerfers. Brecht hat einst gesagt: „Es setzt sich im- mer nur so viel Vernunft durch, wie zur Aufrechterhal- tung bestehender Zustände nötig ist.“ Mit mehr dürfen wir bei einem Verein von

Zwangsmitgliedern nicht rechnen, eher mit weniger.

Die Franzosen und die Süd- koreaner haben uns vorge- macht, wie eine organisierte Berufsgruppe Druck ausüben könnte . . .

Dr. A. Djalali, Kaulbachplatz 11, 90408 Nürnberg

Wer soll entscheiden?

Ihrem Artikel entnehmen wir, daß Sie offenbar die Mei- nung vertreten, in der Bun- desrepublik Deutschland gä- be es de facto eine „klassen- lose“ Medizin. Mehr noch, Sie glauben, so müssen wir je- denfalls Ihrem Artikel ent- nehmen, die Triage bezüglich erstattungsfähiger medizini- scher Leistungen (stillschwei- gend: vordergründig zu- nächst einmal, und dann viel- leicht später auch in anderen Bereichen) im Bereich der gesetzlichen Sozialversiche- rung sei nichtder Ärzteschaft zu überlassen.

Offen bleibt in Ihrem Ar- tikel – den wir mit erhebli- chen Irritationen gelesen ha- ben (Beweis: wir haben Ihnen vorher noch nie geschrie- ben!) –, wer denn dann wie- der einmal über das, was wir Ärztinnen und Ärzte zu tun und zu lassen haben, ent- scheiden soll . . .

Dr. med. Ulrich Heidbüchel, Emmeransstraße 3, 55116 Mainz

Gnadenloses Streichen

. . . Wenn es doch das wäre, was NJ geißelt; wenn es doch wenigstens eine Sparpolitik wäre! Noch nicht einmal ums Einsparen geht es, es wird vielmehr gnadenlos gestri- chen, und ich denke, hier soll- ten wir auch zu verbaler Klar- heit kommen und nicht von Spar-, sondern von Liquidati- onspolitik sprechen.

Wenn ich dennoch mit Hoffnung auf 1997 blicke, so deshalb, weil es bis heute noch kein Politiker geschafft hat, mir meine Freude am Arztbe- ruf madig zu machen.

Dr. med. Friedrich Michael Zimmer, Bremer Straße 1, 27749 Delmenhorst A-132 (8) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 4, 24. Januar 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

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Bewerbungen

Zu den Stellenangeboten unter Chif- fre-Nummern:

Rücklaufquote unter 50 Prozent

Sehr viele Stellenanzeigen im Deutschen Ärzteblatt ha- ben mittlerweile eine Chiffre- Nummer. Ich frage mich im- mer wieder, was die Praxisin- haber (diese sind es ja mei- stens) befürchten, wenn sie ihre Adresse angeben . . .?

Ich persönlich vermute da- hinter ein Versteckspiel. Erst einmal sammle ich die ganzen Bewerbungsmappen schön ein, suche mir dann in Ruhe den Kandidaten (höchstens 28 Jahre, ledig, mehrsprachig, al- le Examina mit 1, Facharzt usw.) aus und schmeiße dann den ganzen anderen Stapel einfach weg. Eine Meldung

des Bewerbers habe ich ja nicht zu befürchten, da er mei- ne Adresse ja nicht kennt. Daß unsereiner Bewerbungsmap- pen nicht umsonst bekommt, genausowenig wie Fotos, Briefmarken und Umschläge, scheinen die Herren Chefärzte nicht zu wissen. Selbst bei Nachfrage (telefonisch oder schriftlich) war die Rücklauf- quote bei mir noch nicht ein- mal 50 Prozent. Ich jedenfalls mache dieses Spiel nicht mehr

mit. Auf eine Chiffre-Annon- ce antworte ich nur mit einem kurzen Brief, in dem ich meine Bereitschaft mitteile, gerne mehr Material zur Verfügung zu stellen, sollte Interesse da- sein. Daraufhin von bisher fünf Anzeigen nur eine Absa- ge. Die anderen haben sich nicht mehr gemeldet. Das nennt man dann feine Art . . .

Dr. Annette Richter, An der Treuerhalde 3, 38678 Claus- thal-Zellerfeld

A-133 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 4, 24. Januar 1997 (9)

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Arzneimittel

Gedanken zur Compliance:

Mehr Selbstbeteiligung

. . . Der Arzt soll heute der blinde, 100 Prozent loyale, verlängerte Arm des Gesetz- gebers sein, der fähig ist zu entscheiden, wer weiter das

gewohnte Medikament be- kommt oder wer in blinder Gesetzestreue und blindem Gehorsam nicht länger die Gunst des Arztes genießt und deswegen in die Wüste der Nichtverordnung geschickt wird.

Wir wissen alle, daß eine hundertprozentige Loyalität eine wichtige Voraussetzung

für das Vertrauen zwischen Arzt und Patient ist. Deswe- gen soll der Arzt in aller Zu- kunft auch ohne geringste Einschüchterung oder Feig- heit die Medikamente ver- ordnen, die er für richtig hält.

Das Verlangen des Gesetzge- bers ist unerfüllbar. Die Pati- enten sind normalerweise zu Zuzahlungen bereit.

Mehr Selbstbeteiligung würde die Arzneikosten sen- ken, Einsparungen der Arz- neien ermöglichen . . .

Alle Ärzte denken mit Entsetzen über die historisch mißverstandene Loyalität ge- genüber dem Gesetzgeber nach und sind nicht bereit, die vom Gesetzgeber verlangte Sortierer- und Vollstrecker- funktion im Dienst organisa- torisch inkompetenter Politi- ker auszuüben.

Glenn Risgaard Mogensen, Kaffeegasse 6, 65510 Idstein

Referenzen

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