Am 23. März 1992 wurde das Ständige Sekretariat des Comite Per- "
manent des Medecins de la CE (Ständiger Ausschuß der Ärzte der EG) in Brüssel eingeweiht. Auf dem Foto im Gespräch: Prof. Dr. Dr.
M. E. M. Macedo, Präsident der portugiesischen Ärztekammer und des Comite (2. von links), sowie Dr. Antönio Cardoso e Cunha, Mit- glied der EG-Kommission (rechts). Neben anderen nationalen Ärz- teverbänden der EG-Länder gehört auch die Bundesärztekammer dem Comite seit 1959 an. Es ist die europäische Dachorganisation der Ärzte. Das neue Ständige Sekretariat in Brüssel hat administrati- ve und technische Aufgaben. Darunter fallen insbesondere die Füh- rung eines Archivs, die Dokumentation des Gemeinschaftsrechts und der Beratungsunterlagen des Ständigen Ausschusses, die Koor- dination von Gesprächen mit EG-Beamten, die Organisation von Sit- zungen der Delegationsleiter, der Plenarversammlung sowie der Ausschüsse. Kontakte mit den maßgeblichen Behörden Europas lassen sich aufgrund dieser ständigen Vertretung vor Ort leichter herstellen, pflegen und intensivieren. vhw/Foto: dauwe
Hintergrundinformatio- nen, Zahlen und Fakten über das Leben in der Türkei und die Lebensweise ihrer Bevöl- kerung erhalten die Mitarbei- terinnen von „Derman", Dr.
Sahizer Aydin und Sennur Ünlüsoy, indem sie regelmä- ßig zahlreiche türkische Ta- geszeitungen auswerten.
Um die laufenden Kosten dieses Projekts zu finanzie- ren, sind die Herausgeber al- lerdings auf Spenden ange- wiesen. Interessierte können
„Derman" kostenlos bestel- len bei der Universität/Ge- samthochschule Essen, Fach- bereich 3 Fach Deutsch als Zweitsprache — Türkisch, Dr. Rosemarie Naumann, Universitätsstraße 12, W-4300 Essen 1.
Spenden können unter dem Stichwort „Imaz/Der- man" auf das Konto 13 00 516 der Universitätskasse bei der Sparkasse Bochum, BLZ 430 500 01, überwiesen wer- den. silk
Ausland
Tausende Israelis sind Opfer des
„Kriegssyndroms"
JERUSALEM. Tausende Israelis sind seit 1948 Opfer eines „Kriegssyndroms" ge- worden. Auch heute leiden noch viele von ihnen durch die anhaltenden Konflikte seit Gründung des jüdischen Staa- tes unter traumatischen Zu- ständen. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Studie, die fünf Psychiater jetzt in der israelischen Fachzeitschrift
„Dialogue" veröffentlichten.
Dort heißt es, daß sich das
„Kriegssyndrom" durch Symptome wie Apathie, Angst, Depressionen, Schuld- gefühle und psychosomati- sche Störungen ausdrücke.
Die Psychiater sind der Auf- fassung, daß die Betroffenen mit Kriegsverletzten gleichge- stellt werden müßten. afp
Triathlon der Ärzte und Apotheker
dieses Jahr in Kassel
HANAU. Die Ärzte und Apotheker ermitteln am 21.
Juni 1992 in Kassel ihre Mei- ster im Triathlon. Mehr als 300 Starter absolvieren einen Kombinations-Wettbewerb aus einem Kilometer Schwim- men, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Dauerlauf.
Bereits am 20. Juni findet im Rahmen dieser Meister- schaften in der Messehalle Kassel ein wissenschaftliches Symposium statt, bei dem un- ter anderem die Themen
„Thriathlon bei chronischen Erkrankungen und orthopä- dische Gesichtspunkte des Triathlon" behandelt werden.
Die Veranstaltung bietet auch die Möglichkeit eines Documenta-Besuches.
Anmeldeformulare für In- teressierte sind zu erhalten bei: Triathlon Verein Deut- scher Ärzte und Apotheker, Am Hexenpfad 20, W-6450 Hanau 1. EB
Im Pressespiegel:
Wie Kinder in der Türkei leben
ESSEN. Über Säuglings- sterblichkeit, Ernährung, Er- ziehungsheime und Kinderar- beit in der Türkei informiert der Pressespiegel „Derman", der vom Institut für Migrati- onsforschung, Ausländerpäd- agogik und Zweitsprachendi- daktik der Universität Essen herausgegeben wird.
Seit dem Jahr 1989 wur- den im Rahmen eines Ar- beitsbeschaffungsmaßnah- menprojekts vier Ausgaben zu Themen wie Gesundheits- wesen, Arzneimittel, Familie und Sexualität produziert.
Der für Interessenten kosten- lose Pressespiegel richtet sich an Mitarbeiter im Gesund- heitswesen und in Beratungs- stellen, die sich über soziale und kulturelle Hintergründe von türkischen Einwanderern und deren Familien genauer informieren möchten.
Lateinamerika:
Cholera-Epidemie in fast allen Staaten
BUENOS AIRES. Die seit Anfang vergangenen Jah- res in Lateinamerika wütende Cholera-Epidemie hat mit Ausnahme von Uruguay nun alle süd- und mittelamerika- nischen Staaten erreicht. Ar- gentiniens Präsident Carlos Menem bestätigte in Buenos Aires den Ausbruch der Seu- che in der nördlichen Provinz Salta. Menem ordnete die so- fortige Sperrung der Grenze zu Bolivien an, da die Krank- heit offensichtlich von dort eingeschleppt worden ist.
Nach Angaben der Weltge- sundheitsorganisation sind 1991 in Lateinamerika min- destens 4000 Menschen an der Cholera gestorben und rund 300 000 erkrankt. afp
Europarat empfiehlt Verhaltenskodex für Umgang mit Gentests
STRASSBURG. Einen Verhaltenskodex für den Um- gang mit Gentests hat das Mi- nisterkomitee des Europarats gefordert. Die 26 Mitglieds- staaten der europäischen Or- ganisation sollten die Ver- wendung solcher Tests zu me- dizinischen oder strafrechtli- chen Zwecken gesetzlich re- geln, heißt es in einer in Straßburg veröffentlichten Empfehlung des Komitees.
Ziel müsse sein, die Achtung vor der menschlichen Person und den Schutz personenbe- zogener Daten sicherzustel- len und jegliche Diskriminie- rung zu verhindern.
Zu medizinischen Zwek- ken dürften Gentests nur mit Einwilligung der Betroffenen verwendet werden. Niemand dürfe zu solchen Tests ge- zwungen werden. Die staat- lichen und öffentlichen Ge- sundheitsdienste müßten die Qualität der Analysen und deren Verwendung überwa- chen und dabei sicherstellen, daß die ärztliche Schweige- pflicht eingehalten wird. afp Dt. Ärztebl. 89, Heft 15, 10. April 1992 (25) A1-1305