A-1081 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 16, 21. April 2000
V A R I A AUTO UND VERKEHR
S
eit Februar steht er beim Händler: der neue Co- rolla. Auffälligste Ände- rung der achten Generation ist die umgestaltete Frontpar- tie. Doppelscheinwerfer las- sen den Bestseller (weltweit mehr als 25 Millionen ver- kaufte Exemplare in 34 Jah- ren) erwachsener und bul- liger wirken. Hinten bleibt alles beim Alten: Unverän- dert stehen vier Heckansich- ten – ein kompakter Dreitü- rer, ein eher buckliger Fünf- türer, eine Limousinenform und ein Kombi mit mar- kanten Rückleuchten – zur Auswahl. Allein in Deutsch- land will Toyota mehr als 23 000 Exemplare des neuen Corolla im laufenden Jahr ab- setzen.Bei der Motorisierung hat der Corolla-Käufer die Wahl zwischen zwei Vierzylinder- Benzinmotoren, die beide mit der variablen Ventilsteuerung VVT-i ausgestattet sind. Der 1,4-Liter-Motor leistet 71 kW (97 PS) und verbraucht nach Herstellerangabe 6,8 Liter Su- perbenzin auf 100 Kilometern, während der spürbar kraftvol- lere 1,6-Liter-Motor (81 kW, 110 PS) mit 7 bis 7,4 Litern Super-Verbrauch angegeben wird. Vermutlich erst im Herbst dieses Jahres wird der japanische Autobauer die Motorenpalette in Deutsch- land mit einem 2-Liter-Com- mon-Rail-Diesel komplettie- ren – ein echtes Manko.
Der neue Corolla besitzt serienmäßig Fahrer-, Beifah-
rer- und Seitenairbags, ABS, Servolenkung und eine elek- tronische Wegfahrsperre. To- yota gewährt auf den Co- rolla eine dreijährige Fahr- zeug-Vollgarantie bis zu einer Laufleistung von 100 000 Ki- lometern sowie eine Dreijah- res-Garantie auf den Lack.
Gegen Durchrostung der Ka- rosserie von innen nach außen ist der Corolla-Fahrer zwölf Jahre lang abgesichert.
Der zuverlässige Japaner ko-
stet ab 25 170 DM und ist da- mit ausgesprochen preiswert.
Für 2 200 DM Aufpreis gibt es das bereits aus den Yaris- Modellen bekannte Navigati- onssystem. Die komfortable Orientierungshilfe ist Reise- lustigen uneingeschränkt zu empfehlen.
Zurückhaltend kontra langweilig Bei der Beurteilung des neuen Corolla gehen die Mei- nungen auseinander: Für die einen ist er ein „Pannenstati- stikstreber“ (auto, motor und sport), bei dem Toyota
„zurückhaltend mit langwei- lig“ verwechselt hat, für die anderen ist er ein bewährt zu- verlässiger, sparsamer Mittel- klassewagen zu einem attrak- tiven Preis. Die letztgenann- ten Attribute braucht er auch, wenn er sich auf dem heiß um- kämpften C-Segment-Markt gegen arrivierte Konkurren- ten wie Ford Focus, Opel Astra und VW Golf behaup- ten will. Jens Flintrop
Toyota Corolla
Neues Gesicht, alte Stärken
Der Toyota Corolla, „ADAC-gekrönter“ König der Pannenstatistik, ist mit einer neuen Frontpartie und spar- sameren Benzinmotoren ausgestattet worden. Ansonsten bleibt Toyota seinem Erfolgsrezept treu.
Das neue Gesicht des Toyota Corolla: Doppelscheinwerfer lassen den Bestseller erwachsener und bulliger wirken. Im Innenraum hat sich wenig verändert, die Gestaltung der Armaturentafel bleibt eher schlicht. Werkfotos
Als erster deutscher Automobilhersteller bietet die Adam Opel AG aktive Kopf- stützen an, die bei einem Heckaufprall die Gefahr eines Schleudertraumas verringern. Die Kopfstützen werden durch den bei einer Kollision an die Lehne gepressten Oberkörper der Front-Passagiere aktiviert. Dabei bewegt sich die Kopfstütze über ein
in die Sitzlehne in- tegriertes Hebelsy- stem nach oben und vorne, verkürzt da- bei den Abstand zwi- schen Kopf und Stüt- ze und verringert so die Belastung der Halswirbelsäule deut- lich. In allen Astra-, Zafira-, Vectra- und Omega-Modellen ist das neue Sicherheits- system serienmäßig eingebaut. Foto: Opel