Leserdienst
Hinweise •Anregungen AUTO
Fahren
bei Blitz und Donner
„... Verbreitet Regen oder gewittri- ge Schauer ...", so lauten in die- sem Sommer häufig die Wettermel- dungen. Es ist also höchst wahr- scheinlich, bei Autofahrten auch einmal in Blitz und Donner zu gera- ten. Am besten ist es, während ei- nes Gewitters anzuhalten. Erstens ist das Weiterfahren wegen schlechter Licht- und Sichtverhält- nisse gefährlich, zweitens entgeht man dem gefürchteten Aquapla- ning, und drittens kann man vor Blitzeinschlägen nirgends sicherer sein als im Auto. Wichtig ist je- doch, während des Gewitters die Antenne einzuziehen: Bei Blitz- schlag in der Nähe können so hohe Induktionsspannungen auftre- ten, daß das Radiogerät zerstört wird.
Normal-
oder Superbenzin?
Der Normalkraftstoff ist wieder zu Ehren gekommen, wenn auch die Benzinpreise zur Zeit etwas fal- len. Allerdings müssen mit Nor- malkraftstoff fahrende Autos im Be- trieb nicht billiger sein als Fahrzeu- ge, deren Motoren Superkraftstoff benötigen. Tatsache ist, daß höher verdichtete Motoren den Kraftstoff besser ausnutzen.
Bei fast jedem Motor läßt sich das Verdichtungsverhältnis so weit her- absetzen, daß statt Super- dann Normalkraftstoff gefahren werden kann. Mit dieser Veränderung sinkt aber auch die Leistung. Außerdem wird die Lebensdauer des Motors kürzer.
Es ist sicherlich vernünftig, bei ei- nem Autokauf sich durch die Ver- teuerung des Treibstoffes mehr denn je Gedanken über die Be- triebsk6sten zu machen. Es ist aber falsch, zu glauben, Fahrzeuge mit Normalkraftstoff seien unter dem Strich preisgünstiger zu be- treiben. Auch wenn es von einem
Modell zwei Versionen gibt, eine für den Betrieb mit Super-, die an- dere für den Betrieb mit Normal- kraftstoff, kann es zur Erzielung des gleichen Leistungsbereiches er- hebliche Unterschiede geben. AM
Infrarot-Signale
Für Öffnen und Schließen von Ga- ragentoren sorgt die neue Grundig- Lichtsteuerung, die mit jedem elek-
trischen Torantrieb gekoppelt wer- den kann. Der batteriebetriebene Sender, in Form einer Taschenlam- pe, wird in Richtung des Torschlos- ses betätigt. Auf einen Knopfdruck hin werden beim Sender im un- sichtbaren Infrarotbereich Steuer- befehle frei, die als gebündelte Si- gnale selbst die Windschutzschei- be des Fahrzeugs ignorieren und bis zu einer Reichweite von etwa 15 Meter wirksam werden. Der für die Anlage notwendige Empfänger wird in einem der Garagenpfeiler oder aber in der Toreinfahrt instal- liert. Aufputz- und Unterputzanbrin- gung sind möglich. Die entspre- chenden Teile können auf Wunsch geliefert werden. Der Empfänger nimmt die Steuerbefehle über ein Silizium-Fotoelement auf (Bezug über Grundig AG, 857 Fürth, Kur- gartenstraße 37). Werkfoto/AM
Kopfstützen
Immer mehr Autofahrer sehen in der Kombination Sicherheitsgurte
— Kopfstützen mit Recht wesent- lich erhöhte Sicherheit. Dies trifft aber nur bei richtiger Montage zu.
Die Kopfstützen müssen so ange- bracht sein, daß sich ihre Mitte in Augenhöhe der sitzenden Insassen befindet. Nur dann bleibt bei einem Zusammenstoß das Rückwärts- schleudern des Kopfes, der Peit- scheneffekt, wirkungslos. In den meisten Autos sind nachträglich eingebaute Kopfstützen zu niedrig angebracht. Die zweckmäßigste Lösung sind Sitze mit integrierten Kopfstützen. ns
Peugeot-Mini
Dem bisher kleinsten Peugeot — Modell 104 — ist ein noch kleine- rer gefolgt: der Peugeot 104 C. Ob- wohl nur zweisitzig konzipiert, ist er kein eigentliches Coupä. Der Buchstabe „C" steht für compact.
Der Wagen ist nur 3,30 Meter lang, hat eine winzige Hinterbank, nur für Kinder geeignet. Die Bank, um- geklappt, vergrößert den Stauraum auf 450 Liter Inhalt. Der querge- stellte 954-ccm-Motor — Frontan- trieb — leistet 45 PS und bringt es auf 138 km/h Spitzengeschwindig- keit. Etwa 8 Liter Superbenzin auf 100 km werden durchschnittlich verbraucht. Der, wie bei Peugeot üblich, komplett ausgestattete Mini kostet knapp 8000 DM und ist in Kürze in der Bundesrepublik liefer- bar.
Hohes Bußgeld
bei schlechten Reifen
Wer ein Kraftfahrzeug mit abge- nutzten Reifen benutzt, der riskiert ein Bußgeld von erheblicher Höhe.
Abgenutzt heißt, daß der Reifen nicht an allen Stellen der Lauffläche mindestens ein Millimeter Profiltie- fe aufweist.
2502 Heft 34 vom 22. August 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
