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Archiv "Für Bankkunden: Alle Ertragspotenziale ausschöpfen" (25.11.2005)

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entabilitäts- und Liquidi- tätsüberlegungen gewin- nen in wirtschaftlich un- sicheren Zeiten auch für Ärz- te an Bedeutung. Diesbezüg- liche Verbesserungspotenzia- le gibt es häufig bei den Geldgeschäften mit der Haus- bank. Während Guthaben auf den Praxiskonten bislang von den meisten Ärzten nicht beachtet wurden, nimmt das Problembewusstsein inzwi- schen zu. Auch Kontogutha- ben im fünfstelligen Bereich werden von den meisten Banken nicht mehr verzinst.

Selbst die früher übliche Mi- nimalverzinsung von 0,5 Pro- zent per anno wurde vielfach längst gestrichen. Ärzte, die dies nicht hinnehmen wollen und nach Alternativen su- chen, kommen meist schnell zum Ziel.

Eine Verzinsung ab dem ersten Euro anstreben

Es besteht die Möglichkeit, nach Rücksprache mit der Bank, eine dem aktuellen Geldmarktniveau entspre- chende Mindestverzinsung für die Praxiskonten zu ver- einbaren. Wesentlicher Be- standteil einer solchen Ver- einbarung sollte der Verzin- sungsbeginn bereits ab dem ersten Cent beziehungsweise Euro sein. Je nach Angebot der Bank oder Sparkasse werden nämlich für eine Ver- zinsung gewisse Mindestgut- haben vorausgesetzt. Dar- über hinaus sollte sich der je- weilige Zinssatz variabel an der aktuellen Geldmarktsi- tuation orientieren. Ärzte, die zumindest hin und wieder nachvollziehen wollen, ob die damit verbundenen Zinssatz-

schwankungen angemessen sind, können dies beispiels- weise mithilfe von Wirt- schaftszeitungen und -zeit- schriften tun, die Geldmarkt- indikatoren veröffentlichen.

In diesem Zusammenhang sollte darauf geachtet wer- den, dass der Zinssatz des ob- ligatorischen Kontokorrent- kredits ebenfalls marktge- recht ist. Es sind Fälle be- kannt geworden, in denen zwar einer Guthabenverzin- sung zugestimmt, gleichzeitig aber der Zinssatz des Konto- korrentkredits erhöht wurde.

Der Arzt sollte also stets die Gesamtkosten seiner Kon- ten, zu denen auch die Kontoführungsgebühren ge- hören, neben den Zinserträ- gen nicht aus den Augen ver- lieren und sämtliche Positio- nen sorgfältig gegeneinander abwägen.

Eine weitere Möglichkeit der Höherverzinsung be- steht in der Eröffnung von Tages- oder Termingeldkon- ten, die Geldanlagen in der Regel bis zu mehreren Mo- naten ermöglichen. Aller- dings ist hier der Aufwand für den Arzt meist höher als bei den verzinsten Praxis- konten, weil individuelle Bu- chungen auf und von Tages- und Termingeldkonten er- forderlich sind. Ob der dort erzielbare Mehrzins von je nach Angebot etwa 0,25 Pro- zent pro Jahr diesen Auf- wand ausgleicht, muss der Arzt individuell entschei- den. Außerdem sollte sicher- gestellt werden, dass tagglei- che Umbuchungen möglich sind, damit auf den Praxis- konten keine Liquiditäts- lücken etwa durch verspäte- te Gutschriften entstehen.

V A R I A

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 47⏐⏐25. November 2005 AA3281

Für Bankkunden

Alle Ertragspotenziale ausschöpfen

Ärzte sollten darauf achten, dass auch die

Guthaben auf den Praxiskonten verzinst werden.

Neben verzinsten Konten bieten Bankinstitute ihren Kunden auch Geldmarkt- fonds zur vorübergehenden Geldanlage an. Diese Invest- mentfonds investieren das Geld der Käufer vor allem in Anlageformen mit kurzen Restlaufzeiten. Da es mittler- weile verschiedene Formen von Geldmarktfonds gibt, sollte der Arzt darauf achten, dass er eine jeweils risiko- arme Variante wählt. Geld- marktfonds, zum Beispiel mit einem Anlageschwerpunkt im US-Dollar, können zwar die Verzinsung möglicherwei- se etwas verbessern, sie eig- nen sich aber eher nicht zur Kurzfristanlage von Praxisli- quidität. Je nach Bankinstitut vergehen zwei Tage, bis Geld- marktfonds gekauft oder ver- kauft sind, sodass dieser Aspekt auch hier rechtzeitig geklärt werden sollte.

Nachfragen stärkt den Respekt gegenüber den Kunden Insgesamt bietet sich bei diesen Anlagevarianten also zunächst ein Orientierungs- gespräch mit dem zustän- digen Kundenberater der Hausbank über die Vor- und Nachteile der einzelnen An- lagemöglichkeiten an. Bei den derzeitigen Zinssätzen von etwa zwei Prozent bis 2,5 Prozent und der Erwar- tung wieder steigender Zin- sen ist ein solches Gespräch daher meist sinnvoll. Hinzu kommt, dass die Hausbank den Willen des Arztes er- kennt, möglichst jedes Er- tragspotenzial auszuschöpfen.

Dieser Gesichtspunkt stärkt häufig den Respekt der Bank oder Sparkasse gegenüber ihrem Kunden und sollte kei- neswegs unterschätzt wer-

den. Michael Vetter

Wirtschaft

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