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Archiv "Basisinformationen für Bankkunden: Risikostreuung mit Investments" (23.01.1975)

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DEUTSCHES Leserdienst

ÄRZTEBLATT

Hinweise •Anregungen

WIRTSCHAFT:

Basisinformationen für Bankkunden

Risikostreuung mit Investments

PRAXIS UND HAUS:

Rutschfeste Plastikmatten Textilwände

REISE:

Zwischen Gran Chaco und Feuerland

Im Winter durch den Sommer Argentiniens

AUTO:

Anschnallpflicht in den USA

Oldsmobile Omega Saloon Tempowarner

Bei Geldanlagen hat sich bisher am risikoärmsten die Streuung der Anlagen bewährt, wie sie auch von den Großanlegern, wie etwa den Versicherungsgesellschaften, vor- genommen wird. Nach dem jetzi- gen Stand hat die Versicherungs- wirtschaft ihre Gesamtanlagen an- gelegt in (Angaben in Prozent):

Grundstücken 13,5

Hypotheken 20,7

Schuldscheinforderungen

und Darlehen 34,5

Wertpapieren 24,0

Sonstige Anlagen 7,3 Wir der Gesamtverband der Versi- cherungswirtschaft, Sitz in Köln, berichtet, gehörten in dem ver- gangenen Jahr Grundstücke zu den Anlageformen mit überdurch- schnittlichem Bruttozugang, wobei wahrscheinlich das konjunkturbe- dingte Angebot an — teils unferti- gen — Bauobjekten genutzt wurde.

Dem Privatmann wird im allgemei- nen eine derartig weite Streuung seiner Anlagen nicht ohne weiteres möglich sein. Aus dieser Überle- gung heraus wurde die Idee der In- vestmentgesellschaften geboren, die sich im allgemeinen als ver- nünftig und zweckgerecht erwiesen hat. Dem Anleger bleibt allerdings die Qual der Wahl, welche Invest- mentpapiere er erwerben soll.

Er erwirbt lediglich Anteile an der Investmentgesellschaft, die das da- durch zusammenkommende Kapi- tal entsprechend der Eigenart des

Fonds anlegt, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, die auf die Anteile verteilt wird. Diese Fonds unterscheiden sich nach den von ihnen gewählten Anlagear- ten:

O deutsche und ausländische Fonds: Bei ausländischen Fonds ist besondere Vorsicht geboten.

Selbstverständlich gibt es eine ganze Reihe seriöser „Ausländer", doch empfiehlt sich dringend, bei seiner Bank Auskünfte über die Bonität des Fonds einzuholen. Die deutschen Fonds unterstehen der Bankenaufsicht, so daß hier Ent- täuschungen nicht zu befürchten sind.

e Fonds, die ausschließlich in Ak- tien anlegen, und zwar entweder nur in deutschen oder ausländi- schen Papieren oder sowohl in deutschen als auch ausländischen Werten.

O Fonds, die ihre Anlagen nur in festverzinslichen Werten vorneh- men, und auch hier wieder entwe- der nur in deutschen oder ausländi- schen bzw. sowohl in deutschen als auch ausländischen Papieren.

13 Immobilienfonds; hier wird zwi- schen offenen und geschlossenen Fonds unterschieden. Bei den of- fenen Fonds müssen die ihm an- vertrauten Mittel in mindestens zehn Grundstücken angelegt wer- den, wobei keins dieser Grundstük- ke mehr als 15 Prozent des Fonds- vermögens beim Erwerb beanspru- chen darf. Bei den geschlossenen Fonds fehlt die Streuung der Anla- gen und die hierdurch erreichte Basisinformationen für Bankkunden

Risikostreuung mit Investments

230 Heft 4 vom 23. Januar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

(2)

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Leserdienst Hinweise - Anregungen WIRTSCHAFT

Verteilung des Risikos auf mehr oder weniger viele Objekte. Bei:den geschlossenen Fonds wird die ein- gezahlte Summe grundbuchlich ab- gesichert, wobei natürlich von ent- scheidender Bedeutung ist, an wel- cher Stelle die Eintragung im Grundbuch erfolgt. Diese Fonds unterliegen auch nicht der Aufsicht durch das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen. Während bei an- deren Investmentfonds die einzel- nen Anteile auch bei kleineren Ka- pitalien erworben werden können, sind bei geschlossenen Immobi- lienfonds meist große Beträge auf den Tisch des Hauses zu legen. In- teressant sind diese Anteile jedoch wegen der hiermit verbundenen Steuervorteile wie degressive Ab- schreibung usw. Neben der Absi- cherung im Grundbuch ist wichtig zu wissen, welches Institut Treu- handbank ist und wie Anlagewür- digkeit des Objekts beurteilt wird.

Einen Überblick über die existie- renden Fonds gibt jedes Börsen- und Wirtschaftsblatt. Anschriften sind auch durch den Bundesver- band deutscher Investmentgesell- schaften, Frankfurt/Main, Eschen- heimer Anlage 28, zu erfahren.

Die Investmentgesellschaften sind selbständige Unternehmen, stehen jedoch in der Regel einem Bankin- stitut nahe, sei es einer Großbank, den Sparkassen oder den Raiffei- senbanken usw. Diese Banken sind natürlich an den Kursen der ihnen nahestehenden Investmentgesell- schaften interessiert, fungieren als Emissionsbanken und werden not- falls auch Kursstützungsaktionen unternehmen.

Es sei jedoch nicht verhehlt, daß es Stimmen gibt, die behaup- ten, daß diese Banken den ihnen nahestehenden Investmentunter- nehmen nahelegen, bevorzugt Pa- piere zu erwerben, an deren Kurs- stützung die betreffenden Banken interessiert sind. Wieweit diese Vermutung zutrifft, mag dahinge- stellt bleiben.

Der Vorteil der Investmentgesell- schaften liegt auf der Hand. Durch die breite Streuung der Anlagen wird das Kursschwankungsrisiko

erheblich verringert. Verluste bei einem Papier werden ggf. durch Gewinne bei anderen Aktien aus- geglichen. Ein sachverständiges Management, dessen tägliches Brot die Börsenbeobachtung ist, gibt dem Anleger die Gewähr, daß die Verwaltung seines Geldes opti- mal sachkundig erfolgt. Der Privat- mann hat im allgemeinen nicht den notwendigen Überblick, um von Fall zu Fall entscheiden zu können, welche Papiere er halten oder ver- kaufen soll. Gewiß, die Entwicklung der Kurse auf den Weltbörsen macht auch vor den Investment- fonds nicht halt. Auch sie mußten zum Teil empfindliche Kurseinbu- ßen hinnehmen, was sich im Bör- senkurs der Investmentanteile aus- wirkte. Am besten gehalten haben sich Immobilienfonds, da sie ja börsenunabhängig sind. Auch die- jenigen Fonds, die ausschließlich in Rentenpapieren anlegen, haben sich relativ gut gehalten. Am mei- sten getroffen wurden von der ne- gativen Börsenentwicklung die Ak- tienfonds, deren Anteile im Kurs-

(18.

Dez.)

Die Konjunkturwellen der Börse sind dem tatsächlichen Konjunkturverlauf meist um eine ,Phase voraus. So kün- digte in den Jahren 1965/66 ein anhal- tender Kursrutsch die Rezession 1967 an. Umgekehrt signalisierte das Bör- senbarometer, während die Wirtschaft noch darniederlag, bereits den neuen Aufschwung. Seit dem Frühjahr 1973 sank der Aktienindex des Statistischen Bundesamtes wiederum stetig mit nur kleinen Unterbrechungen

wert in den letzten Jahren be- trächtlich zurückgingen. Das soll nicht heißen, daß diese Fonds schlechter sind als andere. Die künftige Entwicklung kann anders verlaufen. Es ist aber nun einmal so, daß das Kursschwankungsrisi- ko bei Aktien am größten ist, nach oben und auch nach unten.

Alle Fonds schütten einmal im Jah- re aus. Bei den einen Fonds wird der erzielte Ertrag an den Anteils- eigner ausgezahlt, bei anderen, sogenannten „Wachstumsfonds", wird dieser Betrag direkt wieder in neuen Anteilen des Fonds inve- stiert, so daß der Anteilsbesitz steigt. Es sei erwähnt, daß Aktien, Investmentanteile im Schalterkauf erworben werden können, im Ge- gensatz zu den meisten festver- zinslichen Werten. KH

Aus der

pharmazeutischen Industrie

Umsatzziel bei Asta-Werken erreicht

— Mit einem Gesamtumsatzvolu- men im Jahre 1974 von ca. 72 Mil- lionen DM hat das Unternehmen das gesteckte Ziel erreicht. Das In- landsgeschäft blieb jedoch hinter den Exportzuwachsraten zurück.

Trotz des gestiegenen Umsatzes konnte die Rentabilität aufgrund der außerordentlichen Belastungen auf dem Roh- und Hilfstoff- sowie dem Personalsektor nicht gehalten werden. Die Produktionskapazitä- ten waren ausgelastet. Die Arbei- ten auf dem Forschungs- und Ent- wicklungsgebiet wurden gezielt zur Entwicklung neuer Präparate wei- tergeführt. Im vergangenen Jahr wurden wieder ca. 11 Prozent des Umsatzes für Forschungskosten auf- gewendet. Auf der letzten Auf- sichtsratssitzung im Dezember 1974 hat der Vorstandsvorsitzende der Asta-Werke AG, Ewald Kip- per, seinen Rücktritt erklärt. Mit Wirkung vom 1. Januar 1975 wurde Peter Kipper zum Sprecher des Vorstandes ernannt. KI Konjunkturwellen

der Börse

1954 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74

150 - 1 145

156 149

120

100 102117

85 Index der 50 deutschen Aktienkurse

37 jeweils Dezember ( Ende 1965 = 100 )

DEUTSCHES ÄRZTE BLATT Heft 4 vom 23.Januar 1975 231

Referenzen

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