Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 110|
Heft 29–30|
22. Juli 2013 A 1439NAMEN UND NACHRICHTEN
Prof. Dr. med. Norbert Brockmeyer, St.-Josef-Hospital, Klinikum der Ruhr- Universität Bochum, wurde auf dem Kon- gress der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden mit der Schau- dinn-Hoffmann-Plakette ausgezeichnet.
Priv.-Doz. Dr. med. Leif Erik Walther, Sulzbach im Taunus, wurde bei der Jah- resversammlung der Deutschen Gesell- schaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie mit dem Hof- mann- und Hermann-Preis geehrt. EB
AUFGABEN UND ÄMTER
Priv.-Doz. Dr. med. Harald Dormann (43), Klinikum Fürth, ist von der Medizini- schen Fakultät der Universität Erlangen- Nürnberg zum außerplanmäßigen Pro- fessor ernannt worden.
Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Guthoff (43), stellvertretender Direktor der Uni- versitäts-Augenklinik Düsseldorf, hat den Ruf auf eine W-2-Professur für Konser- vative Retinologie und Netzhaut-Glaskör- per-Chirurgie an der Universität Düssel- dorf angenommen.
Dr. med. Andreas Köhler, Vorstandsvor- sitzender der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung, und Dr. med. dent. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärzte- kammer, sind als Mitglieder des Auf- sichtsrats der Deutschen Apotheker- und Ärztebank wiedergewählt worden. Als Nachfolger von Apotheker Heinz-Günter Wolf wählte die Vertreterversammlung Fritz Becker, den Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbandes, neu in das Aufsichtsgremium.
Ass. jur. Heinz Jürgen Lander (64), langjähriger Hauptgeschäftsführer der Ärztekammer des Saarlandes, ist in den Ruhestand getreten. Sein Nachfolger ist Michael Hoffmann (57), der bereits seit vielen Jahren für die Ärztekammer tätig ist. Zunächst war er stellvertretender Ge- schäftsführer und dann Geschäftsführer der Abteilung Ärzte.
Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Spiegel (65), Leiter der Abteilung Chirurgische Forschung am Universitätsklinikum Münster, tritt in den Ruhestand. EB Der Sozialethiker Priv.-Doz. Dr.
Alexander Filipović wird Inhaber des bundesweit ersten Lehrstuhls für Medienethik mit philosophischem Schwerpunkt. Ab September über- nimmt er die Leitung der neuen Einrichtung an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in Mün- chen. Neben Grundsatzfragen der politischen Philosophie und Me- dienethik befasst sich der 38-Jähri- ge vor allem mit ethischen Heraus- forderungen, die mit der Digitali - sierung öffentlicher Kommunikation verbunden sind. Filipović beschäf- tigt sich aber auch mit grundsätz - lichen Annahmen über das Wesen des Menschen als Basis weiterge- hender ethischer Überlegungen.
Der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, sprach von einer „Idealbesetzung“.
Schon seit seinem Studium bewege sich Filipović interdisziplinär zwi- schen Kommunikations- und Me- ALEXANDER FILIPOVI ´C
Erster Lehrstuhl für Medienethik
dienwissenschaften sowie Ethik.
Zurzeit lehrt er am Lehrstuhl für Medienethik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er sich 2012 habilitierte.
Der gebürtige Bremer studierte in Bamberg katholische Theologie, Kommunikationswissen- schaft und Germanistik.
Filipović veröffentlichte zahlreiche Aufsätze zu grundlegenden und aktu- ellen Themen der Me- dienethik und ist Mither - ausgeber der Schriften- reihe „Kommunikations- und Medienethik“ sowie der Zeitschrift „Commu-
nicatio Socialis“. Seit einigen Jah- ren ist er Sprecher der Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik der Deutschen Gesellschaft für Pu- blizistik und Kommunikationswis- senschaft. Gisela Klinkhammer
Alexander Filipovi ´c
Foto: privat
Von langer Hand geplant war es nicht. Vielmehr sei es Zufall gewe- sen, dass sie überhaupt zur Bun -
desärztekammer (BÄK) gekommen sei, erklärt Dr. med. Wiebke Pühler.
Dieser Zufall hat sie nun in eine verantwortungs- volle Position geführt:
Seit Anfang Juli leitet die Ärztin das Dezer- nat „Wissenschaft, For- schung und Ethik“ der Bundesärztekammer.
Für diese Funktion scheint Pühler jedoch geradezu prädestiniert.
Nach dem Studium absolvierte sie eine Weiterbildung zur Anästhesis- tin an der Charité – Universitätsme- dizin Berlin und qualifizierte sich zudem in den Bereichen Palliativ- medizin und Schmerztherapie. Jah- relang war die Ärztin gleichzeitig aktiv in der Forschung tätig. „Nach der Geburt meiner Tochter war ich WIEBKE PÜHLER
Medizin in großer Bandbreite
auf der Suche nach einer anderen beruflichen Lösung“, erzählt Pühler.
Diese fand sie im Wissenschaftsde- zernat der BÄK, wo sie schnell Fuß fasste: „Es hat mich fasziniert, in welch großer Bandbreite ich mich mit vielen Einzelthemen beschäfti- gen konnte“, berichtet sie. Ob Prä- nataldiagnostik, Reproduktionsme- dizin, regenera tive Medizin, Trans- plantation oder Sterbebegleitung – mit all diesen Themen konnte sich die Ärztin während ihrer siebenjäh- rigen Tätigkeit als Referentin iden - tifizieren.
Und diese Themen lassen Pühler auch jetzt nicht los: Trotz ihrer neu- en Funktion als Leiterin hat sich die Ärztin vorgenommen, auch weiter- hin wissenschaftlich fundierte Aus- arbeitungen zu schreiben. „Gerade angesichts einer zunehmenden Ge- setzgebung möchte ich dazu beitra- gen, dass die Regelungen für Ärz- tinnen und Ärzte überschaubar bleiben.“ Eva Richter-Kuhlmann Wiebke Pühler
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