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7 und 8 „Jeden deiner Feinde aber , den ea betrifft , deaaen Leben tat der Vernichtung geweiht&#34

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225

Zu Bockerts Grammatik, Poetik und Rhetorik

der Perser.

Von

Prof. H. L. Fleiseher. ')

II.

Einzelne Berichtigungen.

a) Veränderung und Wiederherstellung von Conso¬

nanten und ganzen Wörtern.

S. 2 Z. 9 sehr, Uebersetzung S. 3 Z. 7 und 8

„Jeden deiner Feinde aber , den ea betrifft , deaaen Leben tat

der Vernichtung geweiht" sehr. Und wenn dein Feind auch

AUea aufgreift (d. h. welche Zahlen aber auch immer dein Feind

aufgreift), aein Leben u. s. w.

o ) o > ^

S. 9 Anm. 3 Z. 6 und 9 ,J*.js\i" und „J^i^' sehr. o*^sü

und lÄ-Äj.

S. 10 Z. 7 sehr. jjX». Z. 9 .Dhat" sehr. Dhftl.

S. 12 Anm. 1 Z. 2 „j,yS\»i\" sehr. ^iuJl (oder ^'aJ!),

wie S. 118 drittl. Z.

G - ..

S. 14 Z. 12 .LiOj^" sehr. Lüyi>- ohne Sukün des in der

Aussprache verschwindenden Wäw, wie S. 28 Z. 7.

1) S. den vorigen Band, S. 563—581. Zur Vermeidung eines besondem Verzeichnisses von Schreibe- und Druckfehlern haUe ich auch diese , insoweit sie nicht schon vom Herm Herausgeber selbst S. XVU — XX berichtigt sind, gehörigen Ortes dieser zweiten Abtheilung eingefügt.

Bd. XXXU. lä

(2)

226 Fleischer, zu Rückerts (Irammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser.

S. 17 Z. 5 ,o^t J^-^' sehr. ow-lJu-u—j; Uebersetzung

Z. 9 lind 10 „Ich fand nicht, wo daa Ende diesea Fadens an¬

gebunden iat, daas mein Seufzer wird durch Ziehen nicht er-

achöpft" sehr. Ich habe nicht gefunden, von wo daa Ende dea

Fadena zu aehen iat; denn mein Seufzen (als langer Faden gedacht)

kommt durch Ziehen nicht zu Ende. Den Faden zieben, d. h. fort

und fort anziehen, um das Ende zu finden; das Seufzen ziehen,

d. h. aus der Brust aufsteigen lassen, wie S. 114 Anm. 2.

S. 19 Anm. 4 Z. 1 »o^,'" sehr. o^]. (In der 1. Z. des

> o>

Textes ist Oy zu schreiben, so dass das zweite u die Conjunetion

j vertritt.)

S. 20 Z. 5 ,öb' sehr. Öls.

S. 22 Z. 7 ,L;" sehr. b.

S. 33 Anm. 1. Gegen den hier gemachten Vorschlag ist ^\

beizubehalten und mit gewöhnlicher Synaloephe der mijänln

zu lesen.

S. 61 Z. 9 „yo" sehr.

S. 62 Anm. 6 „j^o", und Z. 20 „hat dem Tage mehr

ala dir Lob zugesprochen mit Eidschwur'', ist sprachlich mög¬

lich, aber nicht nöthig. Das |Ji.<o des Urtextes: hat dem Tage

vor dir Lob zugesprochen u. s. w. rechtfertigt sich durch die

Stellung von Sur. 91 V. 1—4 vor Sur. 93 V. 1 und 2; um so

mebr, da die koraniscben Eidschwüre bei dem Tage und Theilen

desselben und die bei der Nacht und Theilen derselben an Zahl

und Stärke einander im Ganzen das Gleichgewicht halten.

S. 64 Z. 14 , b jw«. ' entweder nach Anm. 2 b , oder

- - •

wahrscheinlicher b" iu* und demgemäss in der Uebersetzung S. 6.5

Z. 4 mit drei Stück lustigen Oesdien, mit scherzhafter Anwendung

des nach Cardinalzahlen sächliche Individuen bezeichnenden

U) auf unbedeutende Personen; s. meine pers. Grammatik,

2. Aufi., S. 108 und 109 Anm. 3.

' b

S. 65 Z. 1. Statt v^j-Jj" ist das dem (^OoLj Z. 2 ent¬

sprechende des Urtextes wiederherzustellen. Der Liebende

hält dem Geliebten den Wein hin, um ihm denselben einzugiessen ;

ebenso hält er ihm den Gürtel hin, um ihm denselben anzulegen.

Zu beiden passt nur (jy^ und (^iXü; daher Z. 10 und 11 zu

(3)

Fleücher, zu Rüclcert» Grammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perter. 227

schreiben: wo willst du den Wein eingiessen? — wo willst du

dm Oürlel anlegen?

S. 71 Anm. 3. Das pers. glücklich, hat mit dem

arab. _^ Freude, nichts zu schaffen. Das zusanunengesetzte

L'' ,

Beiwort jL*.'?- ^^-i bedeutet von beglückender (glück-

' J f O ^ > . ^ }

bringender) Schönheit, arab. ^iL♦ÄJ! ^yt^ oder i^Jl.^^

JU^t.

i , , i . .

S. 75 Z. 13 , -s*^" s"^*"- j Laut- und Sinnparallele zu Ä - -

j*S^, „Hochmuth" S. 77 Z. 5; demgemäss sehr, in der folgenden

Zeile statt „Selbstdünkel" besser Üebermuth.

S. 83 Z. 5 V. u. sehr, nach dem Urtext ,jio_^

im Nominativ, und in der Uebersetzung S. 84 Z. 11 Vom Rubin

seiner Lippe heische du selbst den Kuss als Heilmittel. „Für

dich" wäre in dieser Verbindung ,Ji~iy>- (^Lj oder jj^.

S. 85 Anm. 2 Z. 3 „^yj^a^" und nsOJiAc* sehr, ^jjji^

und svAJoL^.

S. 93 Z. 8 ,yTJ" und S. 133 Z. 2 vj^ij" sehr. >S

und JjmÄ «u, wie die Abhängigkeit von qLj^^ und Lib es ver¬

langt. Im Ta'lik und Nesta'Uk der Handschriften ist mit herab¬

gezogenem h oft schwer von ^ zu unterscheiden; aber weder

.,b_(p« noch Lilo können mit _> verbunden werden. Nach dem

O '-T^ ^*

Versmasse bildet das erste ju mit bloss graphischem h vor dem

sp. lems des folgendem t eine kurze Sylbe; in dem zweiten

macbt dasselbe h , nach dichterischer Freiheit als Consonant be¬

handelt, mit dem sp. lenis Position und \j wird dadurch lang.

S. 104 Z. 9 sehr.

S. 110 1. Z. »jLs»" ricbtig aber der Fehler rübrt, wie

b

S. 117 Z. 16, von dem Versmacber selbst her. „^yT " sehr.

^'^j wie S. .117 Z. 16; S. III Z. 4 „Jl»-, ein Wurm' sehr.

JS-, Hitze, .j '

(4)

228 FleUcher, zu Rückerts Grammalik, Poetik u. Rhetorik d. Perser.

S. 116 Z. 9 ,1?« sehr. wie Z. 13. — Z. 12 .^'^ sehr,

gj^, wie S. 117 Z. 11.

S. 124 Z. 9 „^'J^^'J ' sehr. »'_:»j>^ '

S. 141 Z. 3 »i^^LeI" sohl-. ^L>^.

S. 150 Z. 7 ,,tJii5' sehr. jjÜ, Sinnparallele zu ^jLj Z. 8;

Z. 18: jrfer geringste Aufwärter deines Befehls" sehr, der ge¬

ringste Bef olger u. s. w. — Z. 19: „der geringste Genosse deines

Bundes" sehr, der geringste Hörige {Unterthan) deiner Herr¬

scliaft, eig. deines Herrschaftsvertraga, uj^-^ ist der durch die

iüto, Huldigung, zwischen Fürst und Volk zu Stande kommende

ü ,

Vertrag, , durch welchen der Fürst dem Volke Schutz und Ge¬

rechtigkeit, das Volk dem Fürsten Gehorsam gelobt.

- ^

S. 185 Anm. 2 vorl. Z. ,iii»jjju° sehr. wie in der¬

selben schmutzigen Verwünschung S. 362 Z. 6 v. u. ^ji^ jii ^fS

&^ >

^jOu^ ^^Ll^I. Zwar geben persische Originalwörterbücher auch

3 ... A

das dem pers. gleichbedeutende türk. göt mit der Aus¬

sprache göt atier eben nur als türkisches Wort.

S. 194 Z. 13 , ,Uaj" sehr. ^LSi; s. den vorigen Band S. 564

Z. 7 flg.

S. 198 Z. 1 „ob" sehr, »ob, wie es der vocativische No-

o

minalsatz verlangt; wogegen dem vb. fin. olo vorausgehen müsste

i.S' s. ebendas. S. 564 Z. 8 v. u. flg.

S. 209 Z. 9 sehr, j^j; Z. 12 ,m Drang der Furcht

und Hoffnung" sehr, am Tage der Furcht und Hoffnung, arab,

iL=-J!} i^j, d. h. am jüngsten Tage. Der Vers bezieht

sich auf den Ausspruch Muhammeds, dass beim Herembruche des

jüngsten Tages Jedermann bei seinem Saatfelde sitzen, d. h. in

Sorglosigkeit dahinleben werde. Hieran erinnert den Verskünstler

1 . . ^ o

der mit emem spriessenden Saatfelde, jOl-iwi', verglichene

Wangen fl aum des Gepriesenen, wobei sich zugleich an sSJiS^

(5)

Fleischer, zu Rückerts Gramviatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser. 229

wohlriechende kleine Pastillen, „pastelletti di profumo"

(Gazophyl. hng. Pers. S. 275 unter Pastelletti) denken lässt. Rückert

legt in Jai» noch eine zweite Beziehung auf .,juJi jäi. oder

schlechthin, fürstliches Handschreihen; aber das Beiwort

^1»»^ arab. ^,*iai>.t, beschränkt das Wort auf die obige Bedeutung,

für welche Rückert mit glückhchem Zurückgriif auf die Grund¬

bedeutung „Haarstrich" setzt. S. meine Diss, de gloss. Habicht.

S. 44 Z. 5—8; Dozy, Script, arab. loci de Abhadidis, HI, S. 195;

j - o E

Laue unter ^ja3j>! . Pür uns ist dieses „grün" vielmehr schwärz¬

lich oder brünett und Anm. 3 danach abzuändern.

S. 230 Z. 15 „',»^Jli" sehr. f»j'v>i; Z. 18 „den Preis' sehr.

das Vorbild (das Musier). s^j^ bedeutet weder „Preis", noch

überhaupt etwas hier Sinngemässes.

S. 243 Z. 3 .L^_^i'« sehr. L^^^; Z. 12 Jliigel' sehr. B^ge.

Das arab. iU^' ist schon deswegen unzulässig, weil es nicht einen

natürlichen Hügel, sondem emen Erd- und Schutthaufen bedeutet

0,c. j

(Preytag's „ut ij^ya Cumulus fmmenti", als zweite Bedeutung,

ist aus Missverständniss der Bemerkung des Kämüs bervorgegangen,

ein Erdhaufen werde genannt, wie em Getreidehaufen .)

Später erstreckte sich der Gebrauch von x«j.S oder, nach der jetzt

m Syrien üblichen Aussprache, iüo^ köme (s. Diss, de gl. Hab.

S. 41 und 42, Muhit al-Muhlf, S. IaoI Sp. 2 Z. 12) auch auf

andere Dinge, wie Gold, Silber u. s. w. Daber bei Cuche S. oaI

neben der allgemeinen Bedeutung „tas, monceau", gemeinsprach-

üch „masse, fonds d'argent d'ime societe'. Dass der Dichter sich

jedenfalls nicht mit „Hügeln" begnügt hat, wird durch das ^Xsy'

der näcbsten Zeile zur Gewissheit erhoben.

S. 243 Z. 7 ,(ji5^" sehr. ijo^P'.

S. 261 1. Z. „sj^j" entspricht allerdings der unzweifelhaften

Jti, i^b^ £,,

Herkunft des Wortes, nicht von Lo^ sondem von Lij Li;

aber das daraus nach higäzenischer Mundart erweichte ist die

(6)

230 FItUeher, zu Rückerts Orammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser.

nach alter Ueberheferung von allen Koranlesern allem anerkannte

Form; s. Mufassal S. Iti Z. 4.

« * O '

S. 267 Z. 3 V. u. „sjuöjc" sehr, bh^ji.

S. 298 Z. 12 ,^1.5" sehr, jt, wie S. 211 Z. 3 v. u.; Z. 15

„auf deine Sondergleichheit legen ihr Qlaubensbeleenntnias ab die

Feinde' sehr, deine Sondergleichheit gestehen (selbst) die Feinde

zu. :fc|^^.iJbyt, pers. oJ'jtJ>t (_5^Ajsu , einer Sache geständig

sein, ist nicht, nach Anm. 2, gleichbedeutend mit ^'j,

pers. o,/ yjai \j {^jt~^, eine Sache bestätigen. „Qlaubens-

bekenntniss' ist eine besondere Art des ^t jl , aber keineswegs

seine ausschliessliche Bedeutimg. Und so war auch S. 212 Z. 4

zu übersetzen : deine Schönheit haben Sonne und Mond ein»,

gestanden.

S. 303 Z. 7 „^t.JJ^' sehr, j" »Sß, so dass i'^ feucht,

nass, T0njL»uo«, mache, regiert wird; S. 304 Z. 5 „So verlösche

ihn (den Hauch) une eine Kerze durch eine ThränenweUe" sehr.

So mache sie (die Lippe) gleich der Kerze durch Thränen wieder

feucht. Die brennende Kerze , weint" tmd feuchtet durch ihre

herabfliessenden „Thränen" immer wieder sich selbst an. Hierdurch

fallen Anm. 1 und 2 hinweg.

S. 314 Z. 9 V. u. ,o»i> i" sehr. oy> ^1 als Anfang des Nach- sfktzes, wie auch voiL Z. richtig „sie seibat'.

S. 339 Z. 6 „li^aT' sehr. ^^li.

S. 340 Z. 2 „öjls" sehr, ^ji; Z. 6 „frei von Liebe' sehr.

leer von hiebe oder, mit Schiller, liebeleer.

S. 341 Z: 9 „^^i^' sehr. v^Usi; Z. 12 „das Glück'

sehr. ?%ron, Gegensatz zu ,rfer Galgen' ; — der Thron

die „hohe Stelle' des Gepriesenen, der Galgen die seines Gegners.

S. 344 Anm. 2. Die Verwandlung des ungefügen ^1 .wX.w./i in

^ O 3 I

^yfjü.Mjt Würde nicht nur den Form-, sondem auch den Sinn¬

parallelismus der beiden Versbälften zerstören. Das J^xXma der

Gothaer Hdschr. ist entschieden richtig. Die Auflösung der beiden

(7)

Fleischer, xu RUckerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser. 231

vocativischen Nominalsätze (s. den vorigen Band S. 564 tmd 565)

in Verhalsätze ist: o^-jU*»! JLit _jj v^sIoJ oUä,»«« >S und

vi>««jlijjj (.Luit uy?. jjuJ^ l55 • ~ ^- ^- 6 ™d 7

,0 du, von deaaen Huld veraorgt wird der Wohlatand dea

Himmela und von deaaen Fülle unteratützt wird daa Wohlthun

der Zeit!" sehr. 0 du, von deaaen Oüte die himmliachen Glücka¬

gaben ala Gewinn erficht und von deaaen Freigebigkeit die Huld-

geschenke dea Schickaala ala Anleihe erbeten werden. Der Vers

enthält die ächt asiatische Schmeichelei, der freigebige Fürst sei

an die Stelle des Himmels und des Schicksals getreten und man

wende sich daher mit Wünscben und Bitten nicht mehr an jene

überirdischen Mächte, sondem an ihren Stellvertreter auf Erden.

S. 347 Anm. 1 Z. 4 »O'^ ' sehr. OjiS'.

S. 348 Z. 8 .qIJu' sehr, mit dem Urtext (Anm. 1) ^Ju,

gleichgültig ob iJ^Tß ^tju, oder »julj ^!ju; S. 350 Z. 10 und 11

,Wiaae, Vorzug iat verborgen wie ^Ankä, darum weil übrig tat

Niemand, der den Humäj vom Geier unteracheidet" sehr. Geiatea-

reichthum halte verborgen wie die ^Ankd, weil es Niemand mehr

giebt, der den Paradieavogel vom Hißinergeier zu unteracheiden

wüaate. oLj> und oLs-, — Rückert hier „Geier", S. 18 1. Z.

„Habicht oder Weihe", S. 19 Z. 6 „Habicht". — ist nur Weihe, Hühnergeier, milvus (franz. milan), io den Originalwörterbüchem

_ , *

erklärt durch die Synonymen imd ^1;^, jly*^, »iuX»-,

gemeinsprachhch iutJ^, Die Sage von dem jedes halbe oder

ganze Jahr wechsehiden Geschlechte des Weihe, S. 19 Z. 4, richtig

übersetzt ebendas. Anm. 2, steht im j^L=>- qI^jJ (Tebriz, J. d. H.

1260, hthogr.) unter djJiyie-, bei Kazwini, I, S. fl. Z. 3 und 4 nnter

ätju»- . Die 'Ankä ist der fabelhafte Vogel , von dem es heisst :

3 >

^*,0^J^ ff^\ ^y>-y »dem Namen nach daseiend, dem Körper

(der Wirkhchkeit) nach nichtseiend". Der Humäi oder Paradies¬

vogel stellt den selbstständigen schöpferischen Geist, der Hühner¬

geier das imitatoram servum pecus und die gemeinen Gedanken¬

diebe vor.

S. 353 Z. 16 „ji" sehr, ji'^ zusammengezogen aus j| i^;

denn so ist das S in HK zu lesen. Z. 19 „aprach bei sich

(8)

232 Fleiacher, zu Rückerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser.

selbst: Sei auf der Uut' sehr, sprach: Sei vor dir aelbst auf

der Hut.

S. 362 Z. 13 sehr. Begrüssung, Inf.

von .

S. 378 Z. 1 und S. 379 Z. 3 JÜ' sehr. Inf von lij

in Verbindung mit dem die Conjunetion ^ vertretenden kurzen u.

O.' o -

S. 392 Z. 3 ,0.5' sehr, mit Bückert cS; denn o.i' ,._yJijw bedeutet

nicht er machte bekannt, sondem er erkannte, arab. ^jLc;

die Beziehung auf das Vorhergehende als Object ist selbstverständ-

b_- o ,1-.

lich. Wie hätte übrigens 0>~oß, ward, in 0.5 verkürzt werden

können ? Zum Ausdmcke dieses Begriffes durcb ein einsylbiges

o

Wort hätte der Dicbter o^J:^ gescbrieben.

b) Veränderung von Vocalen und Lesezeichen.

S. 22 Z. 6 ,c>btJkjj" sehr. ooljS\^, wie S. 140 Z. 4.

^ o > . o

S. 29 Z. 4 V. u. »fjo:.«-;' sehr. fiü:*o; s. S. 30 Anm. 1,

S. 46 Z. 2 V. u., S. 180 Anm. 2, S. 207 Anm. 3. Wie diese

, o

Stellen zeigen, ist .-o:.*-! , Pistazie, erst nach einigem Schwanken

zu gebührender Anerkennung gelangt. Die persische Aussprache

mit i in der ersten Sylbe und zugleicb die ältere Porm ^sJcIo

sind erhalten in mOTcext], mdtäxiov , pistacium u. s. w., die

- o ,

letztere auch in dem arab. ^Jü^i mit Verwandlung des i in u,

) t >

daneben mit Vocalassimilation ; s. Muhit al-Muhit u. d. W.

- O ) - o ,

^Xw'' S. Il.f. Ebensowenig aber wie f&i«»j ist »<. y .,v_j oder - O -

fiCCwkO (S. 30 Anm. 1) zulässig; denn das tertium comparationis

ist die der Pistazie und der C)rpresse gemeinschafthche frische

grüne Parbe (s. ^^^ix^ , pistaziengrün, M. al-M. a. a. 0.),

wegen deren die Cypresse hier auf die Pistazie eifersüchtig wird.

S, 30 1. Z. ,Tachallüs" sehr. Tachallus (^^^JJ^J).

(9)

FleUcher, m Rückert» Grammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser. 233

S. 31 Z. 17 ,^yLXj" sehr. J^Ju.

S. 47 Z. 14, S. 50 Z. 11 und an andem Stellen „J-jLi"

b sehr. Jats.

.-*ü^ ---.u>

Z. 50 S. 15 „jJUäjsu" sehr. xUäjsw oder vielmehr, da hier

' ' " '

kein Grund für die Femininform vorhanden ist, als

möglich oder wahrscheinlich gedacht.

S. 51 Z. 2 sehr. — Z. 10 und 12

- ü , O ^

besser J,A"w f' ; s. meine Beitr. z. arab. Spracbkunde, 2; Stück vom J. 1864, S. 286—288.

y </% » ci,

S. 56 Anm. 1 Z. 6 „Sj^^!" sehr. i^y^-J,

S. 59 Z. 9 und S. 77 Z. 2 ,o«j>JU' sehr. vi^oJo«, n. act.,

nicht n. speciei von _Jwö. Ebenso S. 90 Z. 17, S. 169 Z. 17

o - Cl.- , o , - -

und S. 170 Z. 2 und 3 „vi^oü," sehr, v^iob,, n. act. von ji,;

*.o -

F rey tag unrichtig iöe^, was n. vicis ist. Beide Infinitive haben

dann concrete Bedeutung gewonnen, und als türkische Eigennamen,

Mi dhat und Bif'at, sind sie in neuster Zeit allbekannt geworden.

S. 60 Z. 10 „jiJüL' sehr. JiJji.^.

(> y 3 o - -

S. 70 Z. 1 ,w*JU«" sehr. oJLw, wie ital. roba, vom deutschen

Raub. Die Kleider heissen so als wirklicher oder möglicher

& - f

Gegenstand des *_>_JL*/, spoliare, cxvXsvuv; s. Kazwüü, II,

S. tfX Z. 5 V. u. — Rüstung und Waffen sind theils, wie in der

eben angeführten Stelle, mit darunter begriffen, theils nicht, wie

in unserer Stelle, wo noch besonders dabei steht. — Z. 3

Cv <-

^Jj^^i." sehr. JäS-. — Z. 13 „wy?-" eig. n. vicis, einmaliges

Schlucken, dann allerdings aucb concret einmaliger Schluck;

hier aber, in Verbindung mit ^^^Xj , ist zur Vermeidung eines Pleo-

- O J

nasmus zu schreiben.

^ •

S. 78 Z. 19 „Sherf sehr. Sberef {J>Ji).

S. 79 Z: 8 "ß" sehr. 'ß .

1 9

(10)

234 FleUcher, zu Rückerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser.

S. 83 Z. 20 .^jtjJj" und S. 124 Z. 1 ,,jrjtja^" sehr.

und (_j^tjdj, wie 8. 287 Anm. 1 Z. 2.

' b J

S. 97 Z. 10 „oder wohl richtiger ^^Jj^* sehr, allein richtig

^^Jj/o; ebenso S. 129 Z. 2.

S. 100 Z. 8 V. u. „jla^^" und S. 101 Z. 15 ,jJ^" sehr.

. 0 J , o >

und jjSUä(«.

S. 101 Z. 17 „J^j'" sclir. iX^. — Z. 18 „liJÜU" sehr. ^jjUui.

S. 102 Z. 3 und S. 389 Z. 10 sehr. g^yU», PI. von

xl«; s. ZDMG Bd. XV, S. 386 und 387. Dagegen S. 102 Z. 4

^j^^aJU.' sehr. j-yA-lj-, Adj. von ^; S. 103 Z. 5 „<Äb i^tVee als

Jahre' sehr. c?ic scharfe Bpitx. Hierdurch fällt Anm. 5 hin-

O..ÜJ

weg. — Z. 7 „^^i^Jai' sehr. vii^Jaä; S. 103 Z. 8 „zwet Tropfen,

herzberückend' sehr, awei herzberückende Regtonen, wie sonst

^ytjlOj zwei Wohnorte, d. h. dieses und jenes Leben. „Zwei

Cj- ü ,

Tropfen' könnte nur »jLä ^O heissen, da iiä Singularcollectiv ist.

S. 110 Z. 17 ,^' sehr. ^^•; Z. 18 „^JüLo" sehr. ^^jJu.

S. 116 Z. 9 „ijl^" sehr. (J-li>.

S. 118 Z. 1 „«4-s» sehr.

S. 119 Z. 20 „f^öy^lf^' sehr. ,^Oj^Lo.

S. 123 Z. 15 „^^4*^" sehr.

I I

S. 128 Z. 13 „j^^" sehr. o^,.

S. 153 Z. 4 V. u. ,Ju^' (vor yi) schr-^Uu.

S. 160 Z. 1 „^5^^" sehr. ^5^4-.

S. 165 Z. 6 „ÖJeä." sehr. oJcs-.

S. 167 Anm. 1 Z. 2 „vjüty«' ist im Gegentbeil das Richtige,

in der Bedeutung sich zugesellend, als Gefährte an¬

schliessend, weil jeder Vers dem Sinne nach sich jedem andem

1 9

(11)

Fleischer, zu Rückerts Orammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser. 235

anreihen kann. — Anm. 2. Weder ^_5jJM noch ^^yut kommt als

* '

Eigenname vor. Das Richtige ist (_5j*v«; «• S. 290 Anm. 2.

S. 173 Z. 18 ,^yCly'L«:i« sehr. ^yClTU:^.

S. 174 Z. 10 .c^JiU" sehr. vi>J^; Z. 18 und 19 „An der

Seite der dauernden Lust der Liebe (oder nach Anm. 3 „der

Lust einea in der Liebe Beständigen") ist daa ewige Paradiea

ein geringfiigigea Loos" sehr. Neben (in Vergleich mit) dem steten

Wbnnegenuase deines Liebhabers iat daa ewige Paradiea ein

geringmachtendea Olück. ^«-Jw ^*ajü ist der koranische Ausdruck

(Sur. 9 V. 21) von der ewigen Paradieseswonne, im Gegensatze zu

ffjjü» vjIuXc (Sur. 39 V. 41), der ewigen Höllenpein. Ebenso wie

hier ist ^.Jx^ S. 224 vorl. Z. gebraucht und S. 225 Z. 4 smn-

O - ü

gemäss übersetzt. — „ c^sÄ^j" sehr. vi>Ll^ ,

o' . ' G'

S. 184 vorl. Z. „olO*^" sehr. vjIJu:.

S. 203 Z. 4 „^to_Äj sehr. ^•,t^S-i^ die Präposition

j ihrem Ursprünge gemäss noch als Substantiv behandelt, daher

^ '

mit dem dichterisch verlängerten i der Genetivanziehung (s. meine

, - o -

pers. Gramm. 2. Aufl. S. 81 Anm. 2), und synkopirt aus

^^\'SJs^3, PI. von iX-Äj, Verständiger, Kluger, Gegentheil

von o_^Uj Ver standloser, Dummer. Die von Rückert an-

^ ^ ...'

- Cp ,

nommene Zusanunenziehung aus ^^\Cjy^\j, Räucherpfanne, ist

unmöglich ; überdies wird Moschus, um zu duften, nicht auf Kohlen

gelegt. — Z. 9 und 10 „Haat du nicht gehört, daas Geruch dea

Weins und Geruch des Moschus auf der Räucherpfanne schwer

ist zu verbergen?" sehr. Du hast wohl schon gehört, dasa

Wein- und Moachuaduft vor klugen Leuten achwer zu ver¬

bergen iat.

S. 203 vorl. Z. »^bl-i?« sehr. ^'±^ , von (rait

etwas) bestrichen.

S. 204 Z. 8 „aJüj' sehr. »JJ3, wie S. 54 Z. 14.

(12)

236 Fleischer, zu Rückerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser.

S. 205 Z. 7 sehr. ^, wie S. 98 Z. 3 und

S. 211 Z. 7.

S. 214 Z. 8 und S. 313 Z. 2 „*J^1^" sehr.

O-J OJI ö> »

S. 218 Z. 18 „^Ji" sehr. ^ j* . Dass wegen des Reimes

0 (ij

o*.

auf ^-.UV hier gegen den feststehenden Sprachgebrauch (vgl. S. 272

f)oi->o>-»> , 0 ^ -

vorl. Z. und arah. -^'1, ~j-J, hebr. aiinN, syr. klo*»i)

O-J

gjj' auszusprechen sei (Z.21 und 22), ist derselbe Fehlschluss wie

S. 217 Z. 2 und 3; s. dagegen Anm. 1 auf derselben Seite.

S. 227 Z. 13 .^^^A.iü'' sehr. ^^JAilj. Z. 14 „oS^/ sehr. oö^j,.

' i -, '

S, 233 Z. 6 V. u. „Mv£heffir" sehr. MuÜieffer (jiLo, der

Siegbegabte).

S. 235 1. Z. „'J;« sehr. J*:.

c ^ o O - O-

S. 236 Z. 8 „jyoiw" sehr. Oyaiw; denn ^^L^)l3 ist nicht ein

o -

dem CyastA beigeordnetes und durch jäli izäfet damit verbundenes

o -

Relativadjectiv von L^o, sondem dieses Substantiv selbst mit dem

Einheits-1, als Gregensatz zu dem fiir die zweite Singularperson des

- ü ) >

Präsens von ^^^jL-i»,»:»-gehaltenen — S. 237 Z. 17 „Jedes

einzelne, mögest du suchen aus ihm ein MeeresMeinod gedoppelt"

sehr. Ein jeder ( Vers) ein Strom, dessen Sinngekalt ein Doppel¬

meer (wörtlich : ein Mee»- zweimal) ist. ; hängt von c^/oxa ab,

, arab. i^Jut Cyi3,M — »J^o!-«.

- -Ou - .0.0

S. 245 Z. 9 „NS'tOyJU" sehr. ^<>!v\JLj.

S. 248 Z. 5 sehr. Z. 16 „.-i^ly ') sehr. ^jjSj.

Z. 20 sehr.

S. 249 Z. 16 „gri-J*-»* sehr. gjj».«. Z. 25 „o^iv^" unächte turcisirende Form statt ya/u..^^.

1) Nach S. XIX Z. 8 v. u.

(13)

Fleischer, eu Rückerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser. 237

S. 251 Z. 12 ,*S>JcSU* jU^' sehr. ^Jc^Uä» jUc.

3 » }

S. 262 Z. 2 sehr. dnrch ^ mit znr Clenetiv-

, )

anziehung von verbunden; Z. 8 „Der Verdirte, der Schmuck

der Ootteeboten" sehr. Der Verherrlicher und Schmuck der OoUes-

boten (OoUgeaandten).

f / --DJ

S. 266 Z. 9 ,Mohteshim" sehr. Moh teshem (^».iOÄo,

der Verehrte, Ehrwürdige). Z. 15 und 17, und S. 267 Z. 7 v. u.

» >

„Newwftb" sehr. Nuwwäb, v»j!j_jj Vicestatthalter, nach

persischer und türkischer Weise Pluralform statt des Singulars

<_aJÜ .

S. 267 1. Z. ,^yU>" sehr. j.jLLs-, PI. von »i:^. — Anm. 1.

Rückert's sheliidi mit jftl izäfet ist richtig; denn Substantiv- und

Adjectivbeiordnung werden beide wie Genetivanziehung behandelt,

wie S. 307 Z. 3 v. u.

ü & ^ O

S. 269 Z. 2 rem persisch , aber „^Äi""

schrieb mir Herr Prof Pertsch „wird als speciell inoische Aus¬

sprache gestattet ; s. V u 11 e r s. • Ich habe deshalb die Rückert'sche

Schreibung beibehalten". Später fand ich selbst im Farhang i

Rashidi, Calc. 1875, Bd. H S. 154 Z. 1 und 2: gjciJb jjcii"

»Jui i^l/ ic^jTi juLki*. Dazu die BemflrlmnjT, auch

o

aus einem Gedichte Niz&mfs scheine sich die Aussprache ^^^XÄJ'

o

zu ergeben, da es dort auf gereimt sei, doch wahrscheinUch

eben nur des Reimes wegen (— und auch dies nicbt einmal noth¬

wendig; s. oben die Anm. zu S. 218 Z. 18 —).

- - - j

S. 271 Anm. 2 Z. 3 „fju^yü." sehr. ^J^j^i,^ persisch, mcht

arabiseb; Z. 6 „von seine)- Schönheit sehr, durch aein Schüren.

S. 280 Z. 8 „öLaJi" sehr. ^Laj. Nach Südi's Commentar

.zum Guhstän, Constantinopel J. d. H. 1249, S. Iv Z. 7, ursprüng-

a - j i -

lich öLavs^ Particip von oU>, als Substantiv: einer andern

gegenüberstehende Schlachtordnung; dann mit Infi-

nitivbedeutung = (jil^j w5<-*>, Krieg und Kampf.

19*

(14)

238 Fleischer, zu Rückerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser.

S. 287 Z. 2 .Jwii^" sehr. J^^i^/i.

-<-..

S. 295 Z. 4 V. u. „f^" sehr. ^JciS".

S. 303 Z. 11 ,^^»0^« sehr. ^^JsJ^.

w , ü

S. 307 Z. 7 ,y=-' sehr. organisch und metrisch noth-

o

wendige Verkürzung statt der contradictio in adjecto Jcä-; s. den

vorigen Band S. 577 Z. 8—11. Von Bezeichnung der Kürze des

Sylbenvocals durch graphische Verdopplung des einfach

auszusprechenden Schlussconsonanten wie bei uns Ball,

Mann, wissen die Morgenländer nicbts, und wenn selbst in orien¬

talischen Handschriften hier und da dergleichen vorkommt, so ge¬

hört dies zu derselben durch angebliches etymologisches oder

exegetisches Bedürfniss nicht zu rechtfertigenden Hinzufügung un¬

gültiger Lautzeichen, nach welcher man früher auch schrieb

u. s. w. S. ZDMG Bd. XV, S. 381—383.

S. 314 Z. 2 sehr.

S. 317 Z. 11 „Jas-" sehr. ^^i..

S. 326 Z. 19 sehr. ^o..

S. 337 Z. 2 und 4 , 'ö" sehr.

(*> (•. '^

S. 344 Z. 5 ,.,L-^- J^' sehr. vjL^-J^.

- * Cf« o - o-o

S. 347 1. Z. .^.jsd!" sehr. ^^i.

S. 376 Z. 17 ,JJilIs' sehr. JxjIj'.

S. 389 Z. 9 „^'lX^' sehr. ^'jJ.

c) Aenderungen der Uebersetzung.

S. 2 Z. 4 V. u. „Aus WoMthat" sehr. Durch die Freigebig¬

keit, nämlich die deinige. — Vorl. Z. „Ich" sehr. Auch ich.

S. 3 Z. 1 , Und habe ein Exempel ausgerechnet, das" u. s. w.

sehr. Und habe in der Rechenkunst eine Regel (die Anweisung

zum folgenden Rechenkunststück) aufgesteUt, die u. s. w. Ueher

»iuLto in dieser Bedeutung s. Lane.

S. 3 Z. 5 und 6 „Das Ergebniss dieser Zahl wird, wie

du es empfängst, deinem natürlichen Leben zu Statten kommen''

1 9 *

(15)

Fleischer, m Rückerts Orammatik, Poetik u. Rhetorik d. Perser. 239

sehr. Das Ergebniss derjenigen Zahl, welche du aufgreifst, wird

dir als Facit deine natürliche Lebensdauer liefem.

S. 4 Z. 4 und 3 v. u. „ein Oesäme" sehr, die Raute.

S. 6 Anm. 1 1. Z. „Jener Wind, der, wenn er nach Indien

kommt, als Sturmwind kommt" sehr. Jener Wind, der, wenn er

in Indien auftritt, als Sturmwind auftritt.

S. 21 Z. 1 „die in persischer Sprache aas Wort führen"

sehr, die persisch sprechen; denn das Wort führen ist nach

unserem Sprachgebrauche etwas anderes als das allgemeinhin reden,

sprechen bedeutende ^uNJl^ CJ-^^, eigenthch, wie |.bbül USL-w,

na'i, Worte hinter einander her gehen, auf einander folgen lassen.

Dasselbe ist ^^yiiS^ ®- ^- ^° ß o^ß ^'■ab.

nicht dem ^yA entspricht; S. 390 Z. 5 „So lange man mit

Heilsgruss zu sprechen anhebt" sehr. So lange vom Heilsgrusse

die Rede sein wird, d. h. für alle Zeiten. — Die andere, wie mir

scheint, vorzuziehende Lesart i\;jLiou (Abulfedae Hist. anteisiam.

S. 122 Z. 12) giebt den Sinn: „Die, weicbe persisch sprechen,

setzen 3 nicht da, wo o stehen muss', als allgemein nega¬

tiver Ausdruck der Regel, welche der nächstfolgende Vers po¬

sitiv im Einzelnen ausführt. Ausser der Dresdener Handscbrift,

aus welcher ich jene Anmerkung zur Hist. anteisiam. genommen

habe, giebt auch das türkische Burhän-i kä^i' S. |t" und ii5oL5>j

(^Jck*;^ ed. Splieth S. II die letztere Lesart, dagegen HK, das

persische Burh. kä^. S. f und das neue Calcuttaer Farbang i Rashidi

S. 1 die erstere. Enweri's Verse Anm. 2 sind eine geistreich kühne

Ausnahme von der Regel, indem das feste arabiscbe o des Stich-

>

und Reimwortes Ojj>- die weichen persiscben o der drei vorher¬

gebenden Halbverse zu gleicher Unveränderlichkeit zwingt.

S. 23 Z. 6 „Ferse" sehr. Fusssohle, woraus die nöthigen

Aenderungen in den folgenden Zeilen sich von selbst ergeben.

(Dass qLjLj oder ^^.^ula aucb speciell Ferse, talon, türk.

bedeute, ist ein in das Zenker'sche • Wörterbuch übergegangener

Irrthum.)

S. 27 Z. 6 und .5 v. u. Die Uebersetzung „Wegwünschung"

Ob ' '

stellt die zehnte Form oLxxÄ**! unter die Begriffsciasse des v_JLl3

(Mufassal S. T, Z. 2) statt unter die der jüLao! (ebendas. Z. 6),

£.

wodurch ausgedrückt wird, dass jemand eine Person oder Sache

(16)

240 Fleischer, zu RUckerU Orammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser.

für sich, nach seiner Erfahrung, semem Urtheile oder Gefühle, so

und so iSndet, für das und das ansieht. Das Wort bedeutet dem¬

nach : . etwas Jcaju , d. h. unwahrscheinlich, unglaubhch, undenkbar

finden oder dafür anseben, "«.1 oL«,jc^( ist dasjenige und,

welches m einem elhptisehen Ausrufungssatze zwei unverembare

Dinge oder Begriffe nach dem Ginmdsatze Opposita juxta se

posita magis elucescunt mit einander zusammenstellt, wie

in dem angeführten Verse : ,men u inkdr-i iaräb .'" Ich und dem

Weintrinken entsagen! "

S. 29 vorl. Z. „Wenn' sehr, seit oder seitdem, wie Lj mit

folgendem Präteritum richtig übersetzt ist S. 83 Z. 2 und S. 215

Z. 18. Unzutreffende Uebersetzungen dieses Lj sind femer indem

S. 204 Z. 5, bis S. 210 Z. 10, da S. 212 Z. 5, als 8. 332 Z. 7

imd 8. 366 Z. 10 v. u. — Li" mit folgendem Präsens: (^^b Li

solange (als) du hältst oder halten wirst, ist 8. 139 Z. 7 über¬

setzt mit „wenn du hältst', und 8. 300 1. Z. j?. L<_aJ Lj- ^

solange ich es nicht zerbreche oder zerbrechen werde, mit „wenn

ich es nicht zerbräche'. — S. 105 Z. 2 hat die Anffassung

der Conjunetion Li" als Präposition das richtige Verständ¬

niss des ganzen Verses verhindert: „Wir wenden uns an Oott

um ein Traumbüd deines Schönheits males, {und doch) kommen

wir durch das Traumbild von dir {nur) in einen noch verwirrteren

Zustand' statt (wörthch): Bei Oott! Seitdem wir das Phan-

tasiebüd deines Schönheitsmales haben, haben wir einen über

deine Phantasie hinaus traurigen Zustand, d. h. Seitdem die

Vorstellung von deinem Schönheitsmale in unserer Einbildungs¬

kraft lebt, sind wir in einem Zustande, dessen Traurigkeit deine

Einbildungskraft sich nicht vorzustellen vermag.

8. 36 Anm. 1. i^J^ i^, wie türk. S^i »J^ i^jJij! iJ,

- ^ o, J

gewöhnlich zusammengezogen in , ^J^xJJj, was wird es

sein? was wäre es, würde es sein? ist durchgängig

negative Präge im Sinne von: was wird, vmrde es verschlagen

oder schaden? qu 'y aura-t-il, y aurait-il de med? Durch eine

Art von Litotes hat aber _das damit gemeinte es wird, würde

nichts schaden (wie diese Redensart aucb bei uns) den entgegen¬

gesetzten Sinn erhalten: m wird, würde recht gut, erwünscht

sein u. dgl., und leitet mit folgendem tS oder , bescheidene

Vorschläge und Anträge, Wünscbe, Bitten und Aufforderungen ein,

auch Aufforderungen, die man gewissermassen an sich selbst

richtet; daher Meninski's „libenter faciam aut exequar mandata"

in der Erklärang von ^ . Der hier angeführte Vers Sa'di's steht

(17)

Fleiacher, zu RUckerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser. 241

in Grafs Ausgabe des Bostän S. IU Z. 6. Dem &mne nacb ent-

öffS- O-Ä,

gprecbend ist das arabiscbe tyis Lo, _jj »yo Lc, u>as schadet

es ihm, dass —, was würde es ihm schaden, wemi —, ^^[S L«

j J Bj_>i3 , wa« hätte es ihm geschadet , wenn —; s. Makkari I,

S. tv Z. 22, S. ol Z. 5 (1. an beiden Stellen ^'Jo st. ^Ito),

Mutanabbi, ed. Dieterici, S. fw Z. 7, Kämil, ed. Wrigbt, S. ("va

Z. 11, Ibn al-Atir, X, S. if. Z. 15.

S. 40 Z. 10 „hervor" sebr. zurück, rückwärts; wiederum;

a = Ii =jt_5 = ]ü.

b. 4l Z. 7 „Emolumenf «JLjLs (bJl-jLs), sehr, nach

unserem Sprachgebrauche: nützliche Notiz, lehrreiche Be -

merkung, wie man eine lehrreiche Schrift, un livre instructif,

3

von demselben Verbalstamme J^-^ oLiiy nennt.

S. 41 Z. 15 „Nachtflügd" (als wörtliche Uebersetzung von

" I p, = '_) Fledermaus) sehr. Nachtflieger (d. h. in der

i/ V J ^ " ' '

Nacht fliegendes Thier, wie bei uns, obsebon in anderer Bedeutung,

Nachtfalter), Nachtgeflügd; denn der zweite Theil dieser Zusammen¬

setzung ist nicht das Substantivum Plügel, sondem das mit

der Verbalwurzel gleichlautende einfachste concrete Verbalnomen

O - - -

von fliegen, in der Bedeutung von sJuj; s. meine pers.

Grammatik, S. 45 Z. 1 ff.

S. 43 Z. 17—19 „Ou ijiLj, der Ausfeger, Staubkehrer

des Windes". Allerdings haben die Perräsche oder Kammerdiener

neben ihrem namengebenden Hauptgeschäfte, dem Auflegen, Rei-

1 y

nigen. Ausklopfen u. s. w. der ^^j, Teppiche und Matten, auch

das Ausfegen und Auskehren der Zimmer zu besorgen; aber in

der Einleitung des Gulistan, woher dieser Ausdrack genommen ist,

wird der Ostwind, Ob, nicht als Ausfeger oder Auskehrer,

sondem wirkUch als strator, axQUixi^g, Teppichbreiter dargestellt;

Sa'di sagt dort von Gott: ^^JO-*J (ji-i b" >.'XsiS t^b^s i^b (jiLs

O.Ä**Jbj er hai dem Teppichbreiter de.f Ostwindes (dem Ost-

>^Bd. XXXII. 16

(18)

242 Fleischer, zu Rückerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser.

winde als Teppichbreiter) geheiisen, den smaragdgrünen Teppich

(die Gras- und Pflanzendecke über die Erde) zu breiten.

S. 43 Z. 22 ,eme wirkhche Aussage des öUa* vom

" sehr. Ausdruck eines wirklichen oder eigentlichen Angehörig- keitsverhältnisses des v_jL*a< zu dem ii^! öL>ia^.

S. 44 Anm. 1 „eine Qualificirung (ein Adjeetiv) im Zustande

c-'

eines Qualificirten" (als üebersetzung von ^_^JJO^ 0'-^ oJuo)

' ' ^ ' . ' ^

fasst ^ in als gleichbedeutend mit y> ^ arab. ^ ; aber i^Ls^

o -

ist, nach dem Kunstausdrucke, nicht oder iyj ^^Ȋa, sondem

iüuo oder ^y*SLA : V ^ ^^"^ Bedeutung des arab. o in iju^^

i^^^^^Lj^ er hat ihn durcb etwas qualificirt, d. h. es ihm als

Qualität beigelegt. Also wörtlich: Qualificirung durch die Be¬

schaffenheit eines (andem) Qualificirten , d. h. Qualificirang eines

Substantivums durcb Qualificirung eines diesem untergeordneten

zweiten Substantivums, z. B. uÄj.i» O-* , arab. «.s-jJt ^-j-»J. J{

oder jL^^^ '^i-'' ^' ^' ^" ^® ^^^'y'

S. 197—201, § 330—332. ^i^j. und ^^.^ smd dem Smne

nacb Qualificirangen von und jc>-j = ^-^-w^^i» L/^ij l5^-* ,

Cj , ^ -

^^y»,j> »4>5 j_5jJl J^^Ji; in Verbmdung mit dem von ihnen

Qualificirten aber qualificiren sie das übergeordnete cji und J^^i S. 44 Z. 11 „ein sch'&nantlitziger Mann" sehr, der schön¬

antlitzige Mann.

S. 46 1. Z. „Habicht" sehr. Sperber, Spervier.

S. 47 Z. 19 „Traube" ist zunäcbst Weinstock in generischer

und colleetiver Bedeutung, und Weinrebenpflanzung, Weingarten,

wie arab. ^S; dann W^iJiirauÄe, ebenfaUs generisch und collectiv.

G

Vgl. die Berichtigimg von Preytag's Angaben über in Juynboll's

Lex. geographicum, T. VL S. 66. — Die Bedeutung von ^y,

„ Kleid", ist mir unbekannt. Statt ^Lj sehr, j .

S. 48 Z. 18 „das Wandeln" für näher zu bestimmen:

stolzes, feierliclies Einherschreiten mit Hin- und Herwiegen des

(19)

Fleischer, zu RUckerts Grammatik, Poetik v. Rhetorik der Perser. 243

Körpers; wie tJlsuJb iXy«Lc- S. 77 Z. 4 übersetzt ist „wandelte

feierlich zierhaft'.

0 - o -

S. 50 Z. 18 „ cS ^ oder ^JO.^ , er machte', — bier aus¬

scbliesslicb in der Bedeutung von würde machen, faceret (be-

ziebungsweise aucb : hätte gemacht, würde gemacht liaben, fecisset,

wie S. 6 7 Z. 1 und 2), als modus bypotbeticus, verscbieden von '

&* O *

dem in dieser Aufzäblung fehlenden cS ^ oder ^öS , er machte,

faciebat, als imperfectum historicum im Indicativ, ^J,JtxL\ s

oder genannt; s. S. 36 Z. 12 ff. und meme pers.

Grammatik S. 237 unter ^ytoU. Ebenso ist JUi^ iscS oder

j^Jci t^S 1. Z. zu übersetzen: er würde gemacht werden, be¬

ziehungsweise : er würde gemaeht worden sein.

S. 54 Z. 14 „Leben' sehr, lebend.

S. 58 Anm. 1. oJLä^* als Kunstwort der Poetik ist her¬

genommen von \}X><.^ AJtj , eine Kamelin, deren Zitzen durch den

Druck des ,llo, — emes fest über das Euter gelegten Verbandes,

J ■',

durch welchen das Junge am Saugen verhindert wird, — wie

abgeschnitten (bJ>}.A^) sind; s. Muhit al-Muhit, S. rfi Sp. 2

Z. 23, und daselbst Z. 22 die aucb vom Calcuttaer Dictionary of

the technical terms S. lir gegebene bildliche Bedeutung: »jcyaäJ!

Lj^ s_A.;k*.iö ^ i_5^'> Kaside, von welcber der Dicbter den

lyrisch-erotischen Eingang gleicbsam abgeschnitten, d. h. weg¬

gelassen bat, womit natürlich auch der (joLi^', d. h. der Ueber¬

gang von dieser Einleitimg zum Lobgedichte, von selbst wegfällt.

Eine Kaside dagegen mit dieser Einleitung, aber ohne Ueber-

- - OJ

gang von ihr zum Hauptgegenstande, heisst i_,»joaÄä«; s. Mehren's

Rhetorik der Araber S. 145 Z. 8 v. u. und das genannte Dictionary

- .'. * -

S. 1111 Z. 15: ..) ^jA^i i-^yS' !^ T^yMoi

jMuktadab nennt raan eine Kaside, in der kein tahallu.s ist", w.abr- scheinlich in ähnlicher Weise, wie i3Jv.>Ui von sOtXi^U &iüj her-

10*

(20)

244 Fleischer, zu RUckerts Orammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser.

genommen von üLwBÄiw XäU, wörtlich, mit einem von Pflanzen

entlehnten Bilde: eine vorzeitig abgeschnittene, d. h. ohne Ab¬

richtung und Einübung zum Beiten gebrauchte Kamelin. Anders

jedoch wendet den Begriff des Abschneidens in diesem Kunstworte

der türldsche Kamüs: „ijLaÄät in der Poetik drückt aus, dass

der Dichter den teäbtb von seiner Kaside abschneidet («Jy^^

o^iOyjt -thi ^^^.Ax^iij ^^OJ^) , d. h. nicht damit verbindet und

ohne Weiteres zu seinem eigenthchen Gegenstande, dem-Lobe des

zu VerherrUchenden , übergeht Passender und gefälliger aber ist

« O f

es, diesen Uebergang mit ,jaL<^ ™- tewirken", d. h. so,

dass man das Ende des Eingangs durch eine geschickte Gedanken¬

wendung zum Anfange des Lobgedichtes überleitet.

S. 62 Z. 22 Jn der Wcdlfahrtszeit ist die Wallfahrt auch

nur am Tag um das heilige Haus' sehr, das Wallfahrten zu

dem Heiligthume (der Ka'ba) erfolgt bei Tage, und ebenso von

dem heiligen Hause hinweg, d. h. der Wallfahrer ist verpflichtet,

sehien Einzug in Mekka und den gleich darauf folgenden Besuch

der Ka'ba bei Tage zu bewerkstelhgen , tmd ebenso seinen

Wegzug.

S. 62 Z. 27 „des Horizonts' nach dem Texte: der Horizonte,

d. b. der Erdgegenden, insofem jede ihren besondem Horizont

oder Gesichtskreis hat.

S. 63 Z. 3 „tio ist dein Gebot minder als meines, und so

bist du minder als ich' sehr. Deshalb ist die Zahl deiner (der

in dir zu verrichtenden) Gebete geringer (als die der meinigen),

weü du seihst geringer bist als ich. Auch S. 70 Z. 17 ist das

nüt gleichbedeutende iS L:SJt übersetzt : „ So daas'

statt: Desshalh weil oder Darum dass.

S. 66 Z. 10 „Da vom Morgenwind mein Herz haite deinen

Duft ergriffen' sehr. Da mein Herz durch den Morgenwind

Witterung von dir bekommen hatte. Das freilich nicht eben zarte

Bild ist von der Jagd und zunäcbst von dem Jagdbunde her¬

genommen, dem der Wind die Witterung des Wüdes zuführt.

S. 70 vorl. und 1. Z. Genau nacb dem Texte (S. 68 vorl.

und 1. Z.) im Allgemeinen, ohne Beziehung auf den Propheten:

„Wie es möglich sei, jenen langen Weg — hin und zuriick zu

machen'.

S. 71 Z. 2 Unter „rohen Gelüsten' schlechthin verstehen wir

doch etwas Anderes als was der Dichter hier durch l^lOj.*«

und das gleichbedeutende LJj-i»^! S. 70 Z. 6 — Synkope von

UJ^.i^L«, fiekayj^okia — ausdrücken will; etwa: unlauteres

(21)

Fleücher, zu Rückerts Orammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser. 245

Wisaensgeliist. Denn die schwarze Galle ist nach der morgen¬

ländischen Temperamentenlehre die QueUe jeder übermässigen, un¬

geregelten und ausschweifenden Begierde, — ebenso leidenschaft-

Ucher Liebe und Habsucht, wie faustischer Gier nach höherer

Erkenntniss.

S. 71 Z. 3 „Etwa um eine Frühstückszeit' u. s. w. Dieses

„etwa" würde nach unserem Sprachgebrauche die Zeitangabe zu

emer bloss ungefähren, annähernden machen, wogegen yC« in solcher

Verbindung, wie hier, im Anfange von Erzählungen und bei Ein¬

tritt von Incidenzpunkten lilaj'! , forte, par hazard, zufällig be¬

deutet, etwas breiter: forte accidit ut — , es traf aich einmal

dass. —.

S. 71 Z. 8 „in einer Stadt" sehr, in der Stadt, nämlich in

welcher er wohnte.

S. 71 Z. 22 „ Vom Haupt nahm er den Hdm aeinea Trotzes''

- O

als Uebersetzimg von ,Ji^ys> f'-^' ^ ^Ji c>^:>L» j , d. h.

wörthch: „Aus dem Kopfe (heraus) schaffte er das Fahrenlassen

aeiner Endbestimmung' d. h. er entscblug sich der fahrlässigen

o.

Preisgebung des ewigen Lebens, arab. ^Xkä^c '^.'i, glaubte nun

also an die vorher bezweifelte nächtliche Himmelfahrt des Propheten,

um nicht durch hartnäckigen Unglauben die ewige Seligkeit zu

verUeren.

S. 74 Z. 4 „So hat es Grund' schi-. So tritt der Fall ein.

S. 74 Z. 5 „Da ich kein Zeichen für mich in Bereitschaft

hohe' genauer: Ohne ein Zeichen für mich zubereitet zu haben.

S. 74 Z. 12 „Er machte sich an ihn, als er ein Stückchen

schlief sehr. Er (der lose Vogel) ging ihm (dem Kurden) auf

dem Fusse nach, bis dieser sich an einem Orte niederlegte und

ooio-- - - -

einscJdief. ouil (ji^o y arab. »uÄc ^ jJsj .

S. 74 Z. 15 und 16 „sah den Kürbiss, dessen Schenkd an

den Fuss eines Mannes gebunden, war' sehr, sah den Kürbiss

3 >O-

an den Fuss eines Menschen neben ihm gebunden. ^1 ^.i^,.) arab.

J-C* -

ji.^uL=>-, präpositioneller Ortsaccusativ mit Genetivanziehung ; s. meme

pers. Grammatik S. 82 Z. 12.

S. .74 Z. 18 „in Verwirrung über mein Ding' ^Ji^yi^ y

arab. ^, hn AUgemeinen: vier das mich Angdietide, meine

Angelegenheit, d. h. hier: über meine Persönlichkeil, über mich

selbst. [S und .^et sind in solcher Verbindung oft kaum wörthch

(22)

246 Fleiacher, zu Rückerts (Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser.

übersetzbar, und besonders „Ding" ist viel zu concret für diesen abstracten Begriff.

S. 80 Z. 11 ,Am Ende seinea Tiachea aind nach Oaatea-

weiae Stier, Fisch' u. s. w. sehr. Auf seinem Tische stehn für

den Oast Rind, Fisch u. s. w., nämhch als Gerichte aufgetragen.

o- - -

^ j ist gewöhnhch nur ein verstärktes , arab. ^jij^, im neueren

Gebrauche auch bloss ^ als präpositioneller Ortsaccusativ; s. meine

pers. Grammatik S. 82 vori. und 1. Z. und vgl. S. 102 Z. 12 mit

der Uebersetzung S. 103 Z. 12.

S. 80 Z. 16 „Lei/er' und S. 108 Z. 6 „Laute' sehr. Harfe;

denn mit diesem europäischen Instrumente hat der persische ceng

wenigstens die grösste Aehnhchkeit; s. die Abbüdimg davon in

Lane's enghscher Uebersetzung der Tausend und Einen Nacht

Bd. I S. 228.

S. 81 Anm. 3. De Sacy's „zu deinen Füssen' ist die

richtige Uebersetzung von yi vgl. S. 86 1. Z. mit S. 86

Z. 9, wo Rückert selbst so übersetzt. Mit sinngemässer Wort¬

stellung also ist Z. 9 zu schreiben: Ausser damach, dass ich

meine Seele zu deinen Füssen hinstreue. Vgl. den vorigen Jahr¬

gang S. 564 Z. 7 flg.; nur dass hier statt des arab. ßj das pers.

^^vAiLiit steht. „Auf deiner Spur' wäre y y oder y,^

S. 84 Z. 17. Die Frage: „Was für ein Schmerzbehafteter

bist du ?' würde, wie das folgende „was für ein welche)- ?'

j

auf die Beschaffenheit gehen, wogegen das ^\oS des Textes

nach einer Person, einem Individuum unter zweien oder

mebreren fragt. Daher ist zu übersetzen: „welcher Schmerz-

behaftete bist du?' nämlich unter den Hunderten, die der Fragende

dem zweiten Halbverse zufolge gefangen hält. Uebereinstimmend

damit der Zusatz: v^*.,»,^ y |.'J y „Sage, wie heisst du?'

S. 84 Anm. 2. Die Auffassung von y^y> als mein Heil¬

mittel, „die Medicin für mich', ist offenbar die vom Dichter selbst

gewollte.

S. 88 Anm. 1. Da beide, ^..ajü und indeterminirt

sind, so ist genauer zu übersetzen „in einem Luatort' und ,»«

einem Feuerpfuhl'.

S. 90 Z. 6 V. u. „dich drehend wie der Himmel' sehr, dem

O X,

Himmel gleich geworden, tsJi3^ in derselben Bedeutung wie im

zweiten Halbverse. „Dich drehend' wäre .■.\cJ.

(23)

Fleischer, zu RUckerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser. 247

S. 94 Z. 4 u. 5. Der Gegensatz von und _>! würde in

derUebersetzung scbärfer bezeicbnet sein durcb zuerst oder anfangs

statt „gleich vom Anfang", und durcb zuletzt oder schliesslich statt „nun".

S. 95 Z. 13 „Der Zarte ist der Beste, üher den Niemand

seine Seele betrübt" sehr. Es ist besser, dass Niemand durch den

Schönheitsstolzen Kränkung erleide. ^^j^ijU ist absoluter No¬

minativ, ,1 in^^ das darauf zurückgehende Pronomen, ^.,t unser

neutrales das, tS in jjS' die entsprechende Conjunetion dass;

wörtlicb : Der Schönheitsstolze — das ist besser, dass seinetwegen

Niemand Herzeleid empfinde.

S. 96 Z. 11 „Kind des Messias" sehr. Diener Christi. Das

durchaus nicht (s. Anm. 2) anzutastende hat auch, wie ^^r-^,

O^^, J;**', naig, puer, gargon, Knappe u. s. w., jene Be¬

deutung, ohne oder mit ^LXÄ/oAi> , wie im Gazophylacium linguae

Persarum S. 133: „Garzone servitore, famulus, gar9on, valet:

,bCCcLVc> —— , jLw» j" bildet mit J! , „ j' ^ nicht nur

J y ''• ^ ^ ^ > l5^-

ein paronomastisches Laut-, sondem auch ein artiges Sinnspiel,

-

mit Anspielung auf die eigentliche allgemeine Bedeutung von L-j' ;

„wenn du auch ein Christ [Gottesfürchtiger) — furchtsam —

bist, sollst du doch furchtlos zu mir kommen".

S. 96 Anm. 4 1. Z. ist zu streichen.

S. 98 vorl. und 1. Z. „Mir fid mit deinem listvollen Herzen

ein Geschäft zu; geworfen haben iii dieses mein Herz deine bei¬

den Granatblüthen Feuer". Richtiger Gedankenfortschritt und Zu¬

sammenhang kommt erst dadurch in die beiden Versbälften, dass

man ^'lT nicht aUgemein als Geschäft fasst, sondern als Streit,

Kampf, Treffen, franz. affaire, action, wie in den damit zu¬

sammengesetzten Jiy'-^ u. s. w. „Ich hatte einen Strauss

mit deinem ränkevollen Heizen; da warfen deine beiden Granat¬

blüthen Feuer in dies mein Herz". Durch eine Kriegslist lässt

das ränkevolle Herz die beiden Granatblütben (rothen Wangen),

gleichsam als Grenadiere in ursprünglicher Bedeutung, Brand¬

granaten in das Herz des Gegners werfen.

S. 99 Z. 12 „den Funken {der Zerstörung)" sehr, einen

Funkenregen ; demgemäss sind aucb „ein Funken" und „dem

(24)

248 Fleischer, zu RilckerU Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser.

Funken" S. 121 Z. 8 und 9 zu ändem. Denn ist Collectiv-

singular, Einheitsnomen aber -ijji . Auch bewken diese sprühen¬

den Funken nicht die „Zerstörung" der Seele, sondem entzünden

nur in ihr ein Liebes- und Sehnsuchtsfeuer.

S. 101 Z. 11 und 12. Die Uebersetzung von Oj-i y ^ arab.

i5, durch „in Reichthum" feblt durch zu grosse WörtUch¬

keit; unser Sprachgebrauch verlangt für dieses ji iff. Betreff oder

in Anbetracht. Der Smn' des ganzen Verses: Wenn durch die

Sonne deiner Huld ein einziges Sonnenstäubchen zu mir gelangt,

fühle ich mich in Anbetracht des (dadurch erlangten) Reichthums

von der Erde zum Siebengestim emporgehoben.

S. 103 Z. 4 und 5. Das m ^ S. 102 Z. 3 enthaltene »S

ist nicht Relativ-, sondem Conjimctivpartikel : „Da (oder Als) dein

Oegner aus prahlerischem Hochmuth immer mehr Lebensjahre

begehrte, zahUe ihm deine Lanze mit scharfer Spitze Vernichtung

aus". (S. oben S. 162 d. Anm. zu S.- 102 Z. 3 und 4.) Dieses

äj' steht nie, wie unsere ihm entsprechenden Conjunctionen, zu

Anfang des Satzes, sondem immer erst nach einem oder mehreren

Worten, wie z. B. auch S. 204 Z. 8, wo die Verkennung seiner

Bedeutung weiter zu unrichtiger Auffassimg der zweiten Person

des einfacben Präteritums, (^ob Z. 9, als dritter Person des Im¬

perfectums geführt hat. Jener Vers bedeutet: Indem du ein

Schönheitsmal aus Öälie auf deine Wange drücktest, kündigtest

du (eben dadurch) dem Monde und der Sonne einen Herrlich¬

keitssieg (über sie beide) an.

S. 103 Z. 8 „Sie (meine schwarze Locke) wird durch deinen

Hof Seide nun, ohne Zeichen sitzend" sehr. Es (mem schwarzes

Haar) ward nun durch deinen Hof dienst weisse, umgemusterte,

flach anliegende Seide". „Ungemustei-t" ^^LiJ ^ , arab. ^ ^

ohne anderfarbiges Abzeicben; „flach anliegend" ^^jxXio , arab. j^lä^

nicht, wie früher, emporstehend oder gekräuselt.

S. 103 Z. 13 „auf diesem Haar von solcher Art und Weise".

In ^y^^ tj^y bezieht sich qU:$- , arab. ui'IÄi', auf

das frühere schwarze, yf:^, arab. IlX^, auf das gegenwärtige

weisse Haar : Erbarme dich über 'Amid, der an deinen Hof kam

mit schwarzer Farbe auf einem Haare {damals) von jener. —

{jetzt) von dieser Beschaffenheit. ^

(25)

Fleischer, zu Rüclcerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser. 249

S. 103 Anm. 5 „Statt: aller" sehr. Statt aller.

S. 104 Anm. 1 „eine Rede" sehr, ein Redestück in Prosa,

wie auch das dem ^-i^U« entsprechende arab. j.^' vorzugsweise

so gebraucht wird, im Gegensatze zu .».i; s. Kämil, ed. Wright,

S. V.A Z. 3: JLiJ! ^ j'i^ |.^XJ! ^ ^Jj.J .

S. 108 Z. G „In lauter Stöhnen" genauer: Vor lauter Stöhnen.

S. 108 Anm. 1. Der Dichter hat jedenfalls s^Liü und nicht

„j t^'\ im Sinne gehabt, und Rückert bätte nur nicht, gegen

seine eigene üebersetzung, n.L&j sebreiben sollen. Das Versmass an sich erlaubt Beides. Jenes »^LlLi ist ein neugebildetes arabiscbes Wort, welches die Perser, y>^\ , nach Bistäni, Muh. al-Muh. S. f.lt"

Sp. 2, Z. 5 und 6, für ^jJ'lm^L (jtoL Jt J. s;.LXlt , also ganz in der

bier durch den Zusammenhang geforderten Bedeutung gebrauchen.

j\ mit Genetivanziehung, eigentlich einem Menschen oder

Thiere auf der Ferse, hinter ihm her; weiter in Verfolgung oder

zur Erlangung von etwas, vor Abstractbegriffen und Infinitiven

zum Zwecke von, zu, wegen {causa, nicbt propter), um zu, immer

mit causa finalis, nie mit causa efficiens. Daher S. 235 Z. 21

, - O - 0.0 Ä

und 22 b\s>- ^ jl iA4.5=Jl iJJ nicht „Dem Herrn sei Lob

iiber die Macht und den Preis des Landesherrn! Ein Juwel

der Hoheit ist aus dem Ocean der Oerechtigkeit ans Ufer ge¬

kommen", sondem: Oott Lob! Zur {Befestigung der) Macht und

Herrlichkeit des Landesherrn ist die Perle der Hoheit u. s. w.,

d. h. der Thronerbe auf die Welt gekommen. Hiemach ist Anm. 2

zu ändem. Ebenso bedeutet S. 267 Z. 3 „wegen des Restes",

J,b um das noch fehlende üehrige, die Zahl 8, hinzuzube-

s kommen.

S. 109 Z. 11 „Macht" sehr. Grösse. {„Deine Macht" wäre

o.-^o) ^ o^c--

cio^vXi, nicht o^iAs. )

S. 109 1. Z. „So wird vor seinem engen Mund zur Knospe

vor Scham die blühende Rose" sehr, im entgegengesetzten Sinne:

So wird die (geschlossene) Rosenknospe aus Scham vor seinem

kleinen Munde zur (erschlossenen) Rose, d. h. Da die Rosen¬

knospe sieht, dass sie in einem Schönheits Wettstreite mit seinem

2 I

(26)

250 Fleischer, zu Rückerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser.

knospengleichen Mündchen unterhegen müsste, so entzieht sie sich

vor Scham darüber dieser Gefahr dadurcb, dass sie ihren Kelch

gleich ganz öfftiet.

S. 110 Z. 9 und 10 „deine Gerechtigkeit die reine Milch

des Verlangens" sehr, deine Rechtspflege die reinste Liebe. Z. Ii

„dein Besuch die ersehnte Gunst" sehr, dein Gastbesueh das

höchste Glück (eig. der VoUerguss des Gewünschten).

S. 111 Z. 2 „Reh" generell bestimmt: Antilope, speciell:

Antilope leucoryx; s. den Commentar zu Seetzen's Reisen, S. 496

Z. 19 flg. — Z. 3 „Blick" richtig; der Perser aber übersetzt Auge,

fj^, wie auch wirkhch oft gebraucht wird. „Biene" sehr.

Bienenschwarm oder Bienen im Plural und ebenso S. 116 Z. 14.

Z. 4 „ein Wurm" sehr. Hitze, nach dem berichtigten j_j_»_5'

S. 110 1. Z.

S. 113 Anm. 2. Der persisebe Sprachgebrauch lässt nur

Rückert's erste Uebersetzung des Halbverses S. 112 Z. 16 zu:

„Oott sei Dank, dass er mir so {durch den Tod) zu Hülfe

kommt gegen meinen Schmerz", nicht : „dass (nur wenigstens noch)

meine Klage vor Schmerz ergehet". Denn ^-y^Xf^j ist stets ge¬

langen, hinkommen, nie ergehen, vorkommen, ge-

. D -o- - rt '

schehen. ^jHjC\.^y, arab. , g^^-^> potlHog, — zunächst:

den Hülferuf mit Gegenruf erwiedernd, dann: zu Hülfe kommend,

Helfer, — zeigt übrigens klärhcb, dass auch ^J^j±jJ, (wovon

S. 113 Z. 16 Jc*vj r^^/) Zusammensetzung ist st.

^.,Jcvw; '.^^y^, Hülfe kommen, wie bei Häfiz, ed. Brockh., II,

S. 6 Z. 7: oLjÜij iX*<^ c^JiÄx:, die Liebe kommi dir zu Hülfe.

S. 114 Z. 4 und 5 „Aües im Himmel" dazu wäre der Artikel

o

u5ÜLäJ| nöthig; ^,^5ULj aber ist einer der sieben Planetenhimmel, und die hier angeführten beiden Worte, ohne das folgende

Sur. 21 V. 34, bedeuten an und für sicb: Jedes (der beiden Haupt¬

gestime, Sonne und Mond) isi an einem (besondern) Himmel.

S. 116 Z. 13 „Kunde" sehr. Verständniss. „weise" sehr.

Oelehrier.

S. 118 Z. 16 und 17 „wohl bekomm's!" Jibli, ist nach

Sinn und Sprachgebrauch unser bravo! wie das arab.

2 1

(27)

Fleischer, zu Rückerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser. 251

^^yjj,^ u. s. w., gut gemacht! — Das Ausland v. J. 1855, Nr. 38,

S. 893: «Der König (von Audh) riss die Augen auf, horchte, und

rief Schabasch! Schabasch! (bravo! bravo!)" nämlich um einer

Sängerin seinen Beifall zu bezeigen.

)

S. 119 Z. 8 „Ende" Orund, Gegensatz zu „Haupt"

sehr, denmach: der Rede Haupt- und Grundregel.

Cf^ o '

S. 120 Z. 11 „ein einziges Mal" dies wäre ^LXj; mJuJUi"

hingegen ist imser mit einem Male.

S. 123 Z. 1 „besser" könnte nach unserem Sprachgebrauche

hier nur Adverbium zu „sehe ich" sein: je vois mieux"; aber

^yiiyi>" , Schöna^, ist Adjectivum: Die Sonne deiner Wange

erscheint mir nun, da dein Wangenflaum wie Staub zwischen sie

und mein Auge getreten ist, noch .schöner.

S. 123 Z. 17 „Bildsäule" sehr. Puppe, als Liebkosungswort.

Co,

Hierbei sei bemerkt, dass alle bei Frey tag unter iLuiJ stehenden

, OJ Bedeutungen, mit Ausnahme der ersten, der Form x<jiJ zuzutheilen

, O J

sind, wie denn auch hier Z. 15 v^^*.**] zu lesen ist.

S. 125 Anm. 1 Z. 14 „dem Auge einer herzrauhenden Schönen"

sehr, dem schöne>i Auge der Herzräuberin (des Liebchens), oder:

dem schönen herzräuberischen Auge; denn ijii^i> als Hauptwort

zu nehmen verbietet der Sprachgebrauch.

S. 125 Z. 17. Die üebersetzung': „und eine Tasse voll

, o , ,

Safranspeise" entspricht der Lesart -ici* kJS eio^ mit Sub-

o o , ,

stantiv-Apposition, wie in v—'Lä ^Jö «5>-i u. dgl. Das vom Herm

, o , i

Herausgeber gewählte Äcyt (j-LS" ujL;^ aber gestattet die durch

den antithetischen Parallelismus mit „sechs zarte Brode" imd durch

den gefäUigem Sinn empfohlene üebersetzung: und einen safran¬

farbigen (gelbrothen) Becher Wein; denn bekanntlich heisst nur

t

der gefüllte Becher ^jJS .

S. 126 Anm. 1. Dieses ^ ist wohl die durch ihre Lage in

einer grossen, wasserreichen und fmchtbaren Aue (s. Geogr. d'Aboul¬

feda par Reinaud et de Slane S. ff-l) zu Viehzucht und Milch¬

wirtbschaft vorzüghch geeignete Stadt Kum (arab. ^) im per¬

sischen 'Iräk.

(28)

252 Fleischer^ zu Rüclcerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser, o

S. 127 Z. 8 ,^^L«" sehr. jL„ in Genetiwerhindung mit dem

folgenden Eigennamen. — Z. 11 „Judenkirsche" ist doch etwas

ganz Anderes als das S. 128 Anm. 1 richtig erklärte Bädingän,

d. h. Melanzane, franz. mSlonghne, volksthümlich Paradiesapfel,

&anz. tomate.

S. 127 Anm. 1. Näher hegt die Beziehung des ►! auf

Bauch: Wenn Jansen den Bauch füllen, so ist das Qewohn-

heitssache von ihm, gegen die sich von Seiten eines feinem Ge¬

schmacks nicht wohl streiten lässt, da der Geschmack einmal

O J

verschieden ist ; oder, liest man i^yi- als vorausgestelltes Prädicat : so ist das eben Oewohnheitssache.

S. 128 Z. 1—2 „Lauter Namen für Nudeln oder Maccaroni«,

-Jü- -J -i.. -JO-

doch nicht »^yjS^ und *^LL5 . Das erste, arabisirt ^^^y^x^ oder

, j & -

/^j^vvy-^AAvj bedeutet eine kleine Fleischpastete (s. Ell. Bocthor , )

unter Pate, und Cuche S. CaI Sp. 1); ^jLLos aber ist Singular¬

collectiv von äjLLs, d. h. Schnitzel, Fleischschnitzel.

S. 128 Z. 16 „des Preises {Kaufpreises)" sehr, i^on Oehäcksel

{kachis); denn das entsprechende Textwort ist nicht das arab. X.*jj ^

sondem das türk. >w*jJs, ky'ma, von zerhacken, d. h.

klein gehacktes und als Füllsel (farce) in verschiedene

Arten von Gebäck u. s. w. einge"techlagenes Fleisch.

S. 128 Anm. 1 Z. 5 „gekocht" sehr, gebraten oder geröstet.

S. 129 Z. 9 „so bist du Meister" vielmelur: da giebt's für

dich zu thun.

o &

S. 130 Anm. 1. wie im Texte zu lesen ist, von ^^^^JiS,

o

arab. « ^ Kaschmir, nm prosodisch verschieden.

S. 132 Z. 20 „oder besser" sehr, richtig.

S. 134 Z. 7, S. 135 Z. 4, S. 166 Z. 3 und 5 v. u., S. 192

Z. 10. „Bart" nämlicb Wangenbart (Backenbart), wie an andern

Stellen genauer übersetzt ist.

S. 135 Anm. 1. Rückert ini darin, dass er, gegen die

Erklärung der Morgenländer selbst, den Vergleicbungspunkt auch

J Ü J 11-1

bei ,yy-^ in die Blätter statt in die Blüthen verlegt. Sunbul

als secundum comparationis von Lockenhaar und Wangenbart ist

nicht , Krauseminze", ^1**3, sondem die eigentliche Hyacinthe

mit ihrem den Stengel wie krauslockiges Haar umgebenden Blüthen-

(29)

Fleischer, zu RUckerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser. 253

gewirr. An ^,L-=sj,3 , Hyacinthen und Basilikum, ist nichts

zu ändern.

S. 138 Z. 4 „Meinen Adem und Fasern ein Qepräge hauche

3

du ein!" als ob jyc, die Auferweckungstrompete des Erzengels

Isräfil (Sur. 6 V. 73 u. s. w.), Plural von wäre. Möglichst

wörthch also : In meine Adern und Fasern blase Auferwechungs-

trompete\" d. h. durch Spenden aus diesem Glase oder dieser

Plasche wecke sie zu neuem Leben!

S. 138 Z. 7 „diese rätlisdhafte Materie" sehr, diese goldgleich

gdäuierte Substanz, d. h. die Substanz der Seele; s. die letzte

* O )

Bedeutung von iLxXj in Muh. al-Muh- Auf g^,^«.^' , der Beinigung

von Schlacken und allem Ansserwesentlichen, Ungehörigen, bemht

auch die Vergleichung mit geläutertem Gold.

S. 138 Z. 12 „Zupf ihn am Ohr, sich des Outen zu be¬

fleissigen" — eine derartige Mahnung würde bei dem „Satan",

wenn überhaupt möghch, wenig helfen; aucb kann ^JiJs.ji' ^1

nicht bedeuten: „sich zu befleissigen". ^jcJu« iji^, die Obren

reiben, bedeutet, ähnlicb wie frotter les oreiUes, überhaupt züchtigen,

mit Worten imd Werken strafen, und ^.,L.^I jjiwij.i' ist die vom

Dichter gegen die Versuchungen des Teufels zu Habsucht, Geiz u. s. w.

anempfohlene Handlungsweise : Strafe ihn durch Fleiss im

Wohlthun.

S. 141 1. Z. „Nicht ein Stäubchen deines Herzens ist bei

mir, auf einmal hast da den Bund gebrochen". Wenn »!^_iC-j

S. 140 Z. 6 einen neuen Satz anfinge, so würde man es nur mit

einmal in prägnanter Bedeutung übersetzen können, wie wir

sagen: „Du hast einmal den Bund gebrochen", d. h. ein- für

allemal. Aber dies wäre gegen die Analogie aller übrigen Verse

des Gedichtes, in welchen das reimende Anfangswort der zweiten

Versbälfte dem Sinne nach regelmässig zur ersten gebört. Man

verbinde daher jenes »LXj mit v^a,«..^ und übersetze: Nicht ein

einziges Mal ist ein Stäubchen deines Herzens bei mir; du hast

den Bund gebrochen.

S. 142 Z. 19 und 20 „Du hast den Anfang mit mir gemacht,

zum Ende mach' es auch, aber gelind!" Auch hier ist |»L=>-j

als Objectsaccusativ zu i^Jyj ^^^*S> im ersten Halhverse zu ziehen :

Oleich anfangs liessest du mich das Emde sehen; mag es

nun kommen , aber gelind!

2 8*

(30)

254 Fleischer, zu Rückert» Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser.

S. 142 Z. 22 „doch du scherzest mit andern als

mir' der allgememen Bedeutung von qIjI^j entsprechend: doch

du schenkst deine Ounst andern als mir.

S. 142 Z. 31 „So mehre mir nicht Schmerz über Schmerz"

wörtlich: mehre du nicht meinen Schmerz durch unsern

Schmerz, d. h. mehre nicht den Schmerz, den ich mir selbst ohne

dein Zuthun bereitet habe, durch solchen, an dem du gemein¬

schaftlich mit mir schuld wärest.

S. 148 Z. 7 „Paradieseslust" sehr. Paradiesesluft.

S. 150 Z. 10 „0 du, durch dessen Rede erörtert sind die

Koransverse der Tu.gend" sehr. 0 du, der durch seine Worte

Wunderwerke von Geisteskraft ausgeführt hat. oLjI Zeichen

und Wunder, hier durchaus nicht in specieller Beziehung auf den

- J Cf-

Koran; jLS», arab. J^ais, äJloös, hoch ausgebildete geistige Be¬

gabung, hervorragendes Talent, gelebrte, schöngeistige oder künst¬

lerische Virtuosität; hier nach dem Zusammenhange rednerische

oder dichterische Meisterschaft, — nur nicht, weder hier noch

Z. 15, „Tugend" imd „Tugenden" im moralischen Sinne.

S. 150 Z. 11 „deine Kunden" d. h. was die Geschichte von

dir verkündet oder erzählt.

S. 151 Z. 17 „Macht es (d. h. sem Boss) am Leib einer

Ameise kein Spitzchen eines Härchens umnd". Setzt man, wie

das ccß des Textes verlangt, an die Stelle der beiden ersten Worte

Wird, so gewinnt dadurch zugleich der Gedanke an Allgemeinheit

nnd Grossartigkeit: Wohin immer der König zieht, da ist auch

den geringsten Wesen Sicherheit gewährleistet, nicht nur vor den

Hufen seines eigenen Bosses , sondem auch vor denen seines

Gefolges.

S. 156 Z. 9 „des Königreichs" sehr, der königlichen Würde

, - o - o y

oder Macht. Königreich ist vaOüL*-«, nicht a5sJuo.

S. 164 Anm. 1. Der gordische Knoten in Z. 2 und 3 löst

sich ohne alle Gewaltthat von selbst durch richtige Lesung und

Erklärung :

Vjj ^ji Vji ^5 'r^

3 o . o, > br, (j ^

!J^s» 'J^^ c'^^s c>-ÄJ

" . _ - - . - . m 3 '

v_j^ ist Infinitiv von = , und — pers. ^^ wenig,

selten, nach dem bekannten Lehrsatze, dass — in dieser

Cl'

Hinsicht das Gegentheil des arab. ^ — durch Abschwächung

2 0 *

(31)

Fleischer, zu RUckerts Grammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser. 255

der ursprünglichen Bedeutung nach üherwiegendem Sprachgehrauche

nicht i^ijCoJLi, sondem JwJLüäL! dient, mit andem Worten: nicht

eine relative Vielheit oder Häufigkeit, sondem eine relative Wenig¬

keit oder Seltenheit ausdrückt. Man hemerke auch den sich auf

diese Weise ergebenden Vocalparallelismus der beiden Gheder der

arabischen Wortreihe mit zweimaligem aua.

S. 166 Z. 4 V. u. ,1« Verwirrung' sehr, in's Verderben,

SiJo = ui^iö».

S. 175 Z. 19 „auf der Lauer stehen' sehr, auf die Lauer

slellen; das hinzuzudenkende Object ist das im Laufe des Verses

zur Vorandeutung des Scbluss- und ßeimwortes vorausgeschickte

Wort-, s. Mehren's Bhetorik der Araber S. 102 und S. 11 in den

O -r Anmerkxmgen vorl. Z., wo Jlm3J^\ erklärt wird durch >_.v;*^l i_.>-Kij

^ .^r-,i [ den Laurer auf den Weg stellen.

S. 180 Anm. 2 zu Ende. Der Vergleichungsgrund (vgl. den

vorigen Jahrgang S. 564 Z. 27 fig.) hegt darin, dass die Pistazie

durch die aufgesprungene innere Schale den rotben lambertsnuss-

ähnlichen Kem durchscheinen lässt, wie der Mund durch die

geöffneten Lippen das rothe Zahnfleisch.

S. 180 Anm. 3. Ohne tiefer liegende Beziehung dient die

Mandel einfach wegen der mandelähnlichen Form des Auges als

Bild für dieses.

S. 181 Z. 3 „Grüsse' sehr. Nachrichten.

S. 184 Z. 14 Tmd 15. Ohne das vom Reime geforderte

Sinnesopfer: Nicht fand ich, o tceh, bei der Welt Beständigkeit;

nicht fand ich, o weh, bei den Schönen Treue.

S. 186 Z. 13 „mache nicht von trockner Ascetik Profession'

genau: gieb nicht (als Mursid, geisthcher Führer, deinen Mu-

9 . o >

riden, Zöglingen) zu starrer Ascetik Anleitung. Ueber f,iS.ii.s>

in solcher Verbindung s. meine pers. Granmiatik 2. Aufl. S. 208.

S. 186 Z. 17 und 19 „Esel' nämhch ^Uays-, frommer Esel,

das gewöhnliche Schimpfwort für einen albemen Frömmler; s. eben¬

daselbst S. 208 und 209.

S. 192 Z. 9 „den Bart' nämlich den spriessenden Backenbart

mit der leichten Krümmung seines untem Endes nach dem Schön¬

heitsmale auf der Wange hin, wie der Ballschlägel sich mit seinem

klauenartig gekrümmten untem Ende nach dem Balle bin richtet.

S. 193 Z. 16 „Er ist Gott allein' dies wäre Jj^^ iJüf ji>;

. j ,1.. .,

aber ji^t jJÜ! ist nach den einheimischen Erklärem .entweder:

(32)

256 Fleücher, eu Rückerts Ch-ammatik, Poetik u. Rhetorik der Perser.

So ist's: Oott ist Einer, oder: Er (nach dem ihr fragt) ist Oott

Einer, sowohl der Zahl als dem Wesen nach.

- Cj-

S. 199 Z. 9. !0_j ist nach Burhfin-i-gämi' unter Anderem

jjU*,! iJjS, eine Metonymie für Himmel, gleichsam der die

Oberwelt verhüllende Vorhang. Statt ,0 Hiinnidsadler des Zeltes

der Lust" wird demnach zu übersetzen sein: „0 Paradiesvogel

der Himmelsluft des Schönheitsstolzes" von emem Schönen, der

wie der Paradiesvogel nach der Volkssage stets in den Lüften

schwebt, sich nie aus der Aetberregion seines Schönheitsstolzes zu

Gemeinem herablässt.

S. 202 Z. 4 V. u. „aiw guter Meinung" »1^ {n.

rechter Weise.

S. 203 Z. 18 „ Wasser und Feuer sind deiner Oemüthsart

Söldlinge". Zu der schon im vorigen Jahrgange S. 565 Z. 9 ünd 10

gegebenen Uebersetzung dieser Stelle ist nur noch erklärend hin¬

zuzufügen, dass der Dichter meint, die Gemüthsart des Gepriesenen

vereinige in sich die entgegengesetzten Eigenschaften und Kräfte

des Wassers und des Peuers in so idealer Vollkommenheit, dass

beide Elemente bei ibm nocb zu lernen hätten.

S. 204 Z. 6 „auf deinen Wangen" ist ein willkürlicher

- O -

Zusatz. Die angebliche Bedeutung von ,3j»_ä_>i bei Castle und

Meninski ,mystax juvenum, seu lanugo juvenüis, qua vestiuntur

genae' ist vieUeicht daraus entstanden , dass man das Ja_i.^

Strich, Linie, der Originalwörterbücher in der Erklärung von

Zauberkreis'), irgendwie aus dem Zusammenhange

herausgekommen, als selbstständige Bedeutungsangabe fasste. Der

Sinn ist, dass der angeredete Schöne, weü Sandelholz unter ähn¬

lichen aromatischen Substanzen zu zaubejischAi Räucherungen ge¬

braucht wird, durch Einreiben seiner Stim damit eine magische

Operation zur Bezauberang seiner Liebhaber eingeleitet habe, wie

ein Beschwörer durcb Ziehen des magischen Kreises um sich.

S. 204 Anm. 2. qLt* jt ist einfach von Herzen, d. h.

gern, oder, wie wir gewöhnlich mit Verbindung beider Aus-

w --C-0,0-

1) Bnrhän-i-*ami' : j«_j|j_c &_J' i^jyXA .kli^j *y}i^ WlXaXj, J^XÄ/«

L\Jj!j.J» fr'^y-S ijWr* ^"-b X*-^i*^ OjJ> <.^j^ y ii)^]y^i

„M.andal und M.indala ist der Kreis und die runde Linie, welche die Be¬

schwörer um sich, ziehen und in deren Mitte sitzend sie Gebete und Be-

solnvörungen recitiren."

Referenzen

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28 Insofern als dieses Dages — wenn auch nm in BGDKPT — nach. geschlossener Sübe und trennendem Akzent steht; vgl.. Die Bedeutung des Codex

view of the structure of the rubä'i, that is, a poem that doesn't lead up. to an ending, but is, rather, turned in upon itself, a

[r]

tion'&#34; des Chinesischen, zwisehen zwei jeweils quantitativ untersehiedliehen Grö¬.. ßen, nämheh zwisehen „Subjekt&#34; (,,objektiver Dialektik&#34;) und „Prädikat&#34;

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