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Bücherbesprechungen 3 7 5

weit der Gebrauch der Tempora im einzelnen richtig beurteilt worden ist, kann ich an dieser Stelle nicht ausführen (cf. die umfangreiche Besprechimg des Buches von P. HACKER, I I J , VI, im Druck). Verbesserungsvorschläge für Einzelheiten: ca.uk panrä k o m m t im I m p . vor (z. B. Godau 65), Nainä ist nomen proprium, warum nicht 'participium' ?. Kän (94) „ O h r " , nicht

„Auge", u. a.

Der Vf. h a t mit seiner Arbeit ein großes Unterfangen gewagt; es bleibt der Wunsch nach sorgfältigen Einzeluntersuclnmgen. D a n n erst wird m a n die verwickelten Probleme der Syntax u n d besonders der Sprachgeschichte der Hindidialekte klarer sehen können.

P E T E R GAEFFKE, B a d K r e u z n a c h

GEORG BUDDRUSS: Kanyawali. Proben eines Maiyä-Dialektes aus Tangir (Hindukusch). Münchener Studien zur Sprachwissenschaft, Beiheft B. I n Kommission bei J . Kitzinger, München, 1959. 72 S.

Von den zahlreichen Proben, die G. BUDDRUSS auf der deutschen Hindu­

kuschexpedition 1955/56 von verschiedenen dardischen und kaffrischen Sprachen gesammelt hat, sind die vorliegenden besonders interessant, weil sie einer Sprachgruppe entstammen, zu der bis vor kurzem noch gar kein Zutritt möglich war: die wilden Stämme von Indus­Kohistan haben sich erst 1952, der ständigen Selbstzerfleischung durch Blutrachefehden müde, dem Staate Pakistan angeschlossen. Es ist sehr zu bedauern, daß BUDDRUSS, durch Krankheit gehindert, die Arbeit verfrüht abbrechen m u ß t e ; aber vor allem wer die Schwierigkeit der linguistischen Arbeit mit solchen Leuten kennt, wird staunen, wieviel er in der kurzen Zeit doch noch exakt zu Papier gebracht hat. Das Bändchen enthält neben den deskriptiven Daten auch historische Erläuterungen zu Lautlehre u n d Morphologie, ein paar Texte und ein Glossar mit Belegen. Ich gebe hier noch einige kleine, die historische Erklärung betreffende Ergänzungen.

p. 11: Zum l der Zahlen auf -les wie agdles ,,11", duwales ,,12" usw.:

schon das Pali hat für ,,13" telasa neben terasa und anderen Zahlen auf -rasa bzw. -dasa; offensichtlich liegt da eine Dissimilation aus *trerasa > *trelasa (> telasa) vor. I m Kanyawali und den verwandten Idiomen könnte eine entsprechende Form f ü r ,,13" früh gewuchert und stückweise die r­Formen verdrängt haben, die ja ihrerseits durch Dissimilation in Formen mit Den­

talen im Vorderglied (wie sattarasa ,,17" < sattadasa) entstanden sind, vgl. mi. tärisa < tädisa u. a., Rez., Zwei Probleme der mittelindischen Laut­

lehre p. 42ff. Bei höheren Zahlen sind solche Analogien immer wahrschein­

lich, -räl für rät „ N a c h t " habe ich auch im Shina von Minapin (Dorf a m Südufer des Hunzaflusses im Staate Nager, Gilgit Agency) gehört. Dies isolierte Auftreten der F o r m in zwei weit voneinander entfernten Dard­

sprachen spricht für die von B. angenommene Dissimilation *rätri > *rätli.

p. 13: -uk als „sekundäres fc­Sufflx" zu bezeichnen, ist zumindest ungenau;

die Beispiele in den Texten zeigen deutlich, daß es sich hier u m den un­

bestimmten Artikel wie in shina -k handelt; vgl. auch die ähnliche Ver­

wendung als Suffix des Nomen agentis p. 29. Das u (statt e) ist wohl von mit u auslautenden Nomina abstrahiert wie in shina mutu „ander", mutuk

„ein anderer", kany. haute analogisch mütuwuk (p. 62).

p. 23: Dem Futurformans -sat scheint ai. sakta von sak- „ k ö n n e n " zu­

grunde zu liegen.

25 ZDMG113/2

Originalveröffentlichung in: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft.

Wiesbaden, 113.1963(1964), S. 375-376

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3 7 6 Bü c h e r b e s p r e c h u n g e n

p. 24: Die E r k l ä r u n g des P r ä t e r i t u m auf -gä aus d e m z­Absolutivum und skt. gata- schon bei Lorimer, B S O S I I I , 1924, p. 478 f ü r s Gilgit­Shina, vgl. d a z u j e t z t R e z . W Z K S O A V, p. 53.

p. 25: BTJDDRUSS' H e r l e i t u n g der P r ä t e r i t a l e n d u n g -gil aus gata-+ -illa- scheint m i r n i c h t „ z w e i f e l h a f t " , sondern ganz sicher. Merkwürdig ist da­

gegen, d a ß es im K a n y a w a l i Z­Präterita n u r bei den Transitiven gibt, w ä h r e n d sie das Shina n u r bei den I n t r a n s i t i v e n k e n n t . Meines E r a c h t e n s ist dies ein sicheres Zeichen d a f ü r , daß die bloßen Z­Formen wie banü „et s a g t e " n u r Allegroformen f ü r die gri'Z­Formen wie banägil ds. sind: die im Sh.

i m I n t r a n s i t i v u m so häufige ?7­Bildung w u r d e also im alten K a n y a w a l i analogisch auf gä < *gatako ü b e r t r a g e n , u n d diese neue Z­Form hielt sich nun als Verbalformans, w ä h r e n d es bei d e n t r a n s i t i v e n Vollverben ausstarb.

p. 38, S. 28: masehür h e i ß t hier nicht „ b e r ü h m t " , sondern „hervorragend, ausgezeichnet". Diese letztere B e d e u t u n g ist auch in der ganzen Gilgit Agency u n d besonders bei a n g e n e h m e n Vorgesetzten u n d freigebigen Sahibs gebräuchlich (dtsch. e t w a „ p r i m a " ) ; wahrscheinlich schon in urdu mashür ( ?).

p. 66: pdta „ S p u r , Z e i c h e n " ist wohl n u r E n t l e h n u n g aus u r d u pattä, n i c h t genuin, wie der Hinweis auf nep. patto v e r m u t e n läßt. D e r gegebene Beleg pdta ni thi „ m a n weiß n i c h t s " bildet deutlich u r d u pattä nahim nach;

wahrscheinlich ist der Gebrauch auch auf diese W e n d u n g beschränkt wie z. B . a u c h in b u r u s a s k i pdta api ds.

p. 68 Zu sdni „ K o p f e n d e eines B e t t e s " vgl. bur. sani „Gemüsegarten,

­ b e e t " , wozu LORIMER (The Burushaski Language I I I s. v. m i t rein phoneti­

schem e) eine v o n BAILEY nicht verzeichnete gleichlautende Shina­Ent­

sprechung g i b t ; zur B e d e u t i m g vgl. w o t a p u r i sen „ G a r t e n " u n d die Doppel­

b e d e u t u n g von engl, bed „ B e t t " u n d „ B e e t " . D e r von BTJDDRUSS v e r m u t e t e Z u s a m m e n h a n g m i t phal. sin, skt. sayana ist also wahrscheinlich, die

G r u n d f o r m w ü r d e *sayanikä sein.

F ü r die praktische B e n ü t z u n g wäre vielleicht ein I n d e x deutsch­kanya­

wali nützlich gewesen, wie er von LORIMER u n d MORGENSTTERNE allen A r b e i t e n u n d von BTJDDRUSS auch den ein J a h r später erschienenen Wotapür­

Materialien beigegeben ist. A b e r sonst ist die Beschreibung von muster­

gültiger Sorgfalt u n d wird nicht zuletzt dem, d e r a n eine umfassende Auf­

n a h m e dieser D i a l e k t g r u p p e h e r a n g e h e n will (allzuviel Zeit wird dazu nicht m e h r sein), viele M ü h e n u n d I r r t ü m e r ersparen.

H E R M A N N B E R G E R , K a l k u t t a

LILI RABEL : Khasi, a Language of Assam. Louisiana S t a t e University Studies, H u m a n i t i e s Series No. X . B a t o n Rouge, Louisiana State University Press,

1961. X V I + 248 p p . $ 5.00.

G u t e Darstellungen indischer Sprachen, die sich nicht m e h r oder weniger s t a r r a n das Vorbild des Sanskrit oder der klassischen Sprachen halten, sondern n a c h modern­sprachwissenschaftlichen Methoden die jeweilige Sprache aus ihrer Eigengesetzlichkeit heraus zu verstehen versuchen, sind leider bis auf den heutigen Tag selten. Einige Ansätze dazu finden sich allerdings schon A n f a n g dieses J a h r h u n d e r t s , so die f ü r ihre Zeit ausgezeichnete Mundari­ G r a m m a t i k v o n JOHN HOFFMANN, der e r k a n n t h a t , d a ß f ü r das M u n d a r i die K a t e g o r i e n des Sanskrit oder Lateinischen nicht angemessen sind. F ü r die in A s s a m b e h e i m a t e t e K h a s i ­ S p r a c h e jedoch existierten bislang n u r Publikationen, deren A u t o r e n noch ganz im B a n n e der G r a m m a t i k der

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