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Analysis I für M, LaG/M, Ph 3.Übungsblatt

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Analysis I für M, LaG/M, Ph 3.Übungsblatt

Fachbereich Mathematik Sommersemester 2010

Dr. Robert Haller-Dintelmann 28.04.2010

David Bücher

Christian Brandenburg

Gruppenübung

Aufgabe G1 (Infima und Suprema)

(a) Es seienA,B⊂Rnichtleere beschränkte Mengen.

Beweisen Sie:sup(A∪B) =max{supA, supB}.

Gilt zusätzlichAB6=;, so istsup(A∩B)≤min{supA, supB}. Kann hier das Kleiner-Zeichen auftreten?

(b) Bestimmen Sie das Infimum und das Supremum von

B:=§ x

1+x :x>−1 ª

,

falls diese existieren.

Lösung:

(a) 1. Behauptung:sup(AB) =max{supA, supB}

Beweis: O.B.d.A. sei supA= max{supA, supB}. AB ist nichtleer und beschränkt, denn ist z.B. a eine obere Schranke von Aund b eine obere Schranke von B, dann ist max{a,b} eine obere Schranke von AB. Damit existiertsup(AB).

Seix<supA. Dann istxkeine obere Schranke vonAB, denn, dax<supA, existiert einxAAmitx<xA≤supA.

DaxaAB, ist xkeine obere Schranke vonAB. Damit folgtsup(A∪B) =max{supA, supB}. 2. Behauptung:AB6=; ⇒sup(AB)≤min{supA, supB}

Beweis: AB ist nicht leer (nach Voraussetzung) und beschränkt, da Aund B beschränkt sind. Also existiert sup(AB). Für alle xAB gilt auch xA. Damit folgt x ≤ sup(A). Ebenso gilt xB, also x ≤ sup(B).

Insgesamt folgt alsox≤min{supA, supB}.

Beispiel:SeiA:={−1, 0, 1},B:={−2, 0, 2}. Dann giltsup(AB) =0<1=min{supA, supB}. Das Kleiner-Zeichen kann hier also auftreten.

(b) B:=n x

1+x :x>−1o

. Es gilt1+xx =1−1+1x. Fürx>−1gilt 1+1x >0, also istBdurch1nach oben beschränkt.

Behauptung:supB=1. Seiε >0beliebig. Wählen∈N, so dass 1

1+n< εn>1

ε−1.

Damit gilt1−1+1n>1−ε, also kann1−εkeine obere Schranke vonBsein. Somit giltsupB=1.

Mitbn=1+(−1+−1+1n1

n)=−1+11n n

=−n+1folgt, dassBnach unten unbeschränkt ist.Bbesitzt also kein Infimum.

Aufgabe G2 (Binomialkoeffizienten) Beweisen Sie

(a) Fürx,y∈Rundn∈Ngilt:

(x+y)n=

n

X

k=0

n k

xkynk

(2)

(b)

n

Y

i=1

2i−1 2i = 1

22n 2n

n

Lösung:

(a) Behauptung:(x+y)n=Pn k=0

n k

xkynk, x,y∈R,n∈N Beweis:mit vollständiger Induktion.

Induktionsanfang:n=0 :(x+y)0=1=P0 k=0

0 0

xky−k p Induktionsannahme:die Gleichung gilt für einn∈N.

Induktionsschluss:

(x+y)n+1=(x+y)n(x+y)

I.Ann.

= x·

n

X

k=0

n k

xkyn−k+y·

n

X

k=0

n k

xkyn−k

=

n

X

k=0

n k

xk+1ynk+ n

k

xk+1ynk+1

= Xn−1

k=0

n k

xk+1ynk+ n

n

xn+1y0+ n

0

x0yn+1+

n

X

k=1

n k

xkynk+1

= Xn−1

k=0

n k

xk+1yn−k+ Xn−1

k=0

n k+1

xk+1yn−(k+1)+1+xn+1+yn+1

= Xn−1

k=0

n k

+ n

k+1

xk+1yn−k+xn+1+yn+1

a)

=

n−1

X

k=0

n+1 k+1

xk+1ynk+xn+1+yn+1

=

n

X

k=1

n+1 k

xkynk+1+xn+1+yn+1

=

n+1

X

k=0

n+1 k

xky(n+1)−k

(b) Induktionsanfang:Fürn=1gilt

1

Y

i=1

2i−1

2i = 2−1 2 =1

2=1 4

2!

1!·1!= 1 22

2 1

.

Induktionsschluß:Für ein beliebiges aber festesngelteQn i=1

2i−1 2i =212n

2n n

. Dann gilt

n+1

Y

i=1

2i−1

2i =

n

Y

i=1

2i−1 2i

!2(n+1)−1 2(n+1)

IA= 1 22n

2n n

2n+1 2(n+1)= 1

22n

(2n)!

n!(2nn)!

2n+1 2(n+1)

= 1

22n+1

(2n+1)!

(n+1)!n!= 1 22n+1

(2n+1)!

(n+1)!n!

2n+2 2n+2

= 1

22n+2

(2n+2)!

(n+1)!(n+1)!

= 1

22(n+1)

2(n+1) n+1

.

(3)

Aufgabe G3 (Konvergente Folgen)

(a) Seian=1−1n. Zeigen Sie mittels der Definition der Konvergenz von Folgen, dass(an)n∈Nkonvergiert und bestim- men Sie den Grenzwert.

(b) Seibn=Pn m=0

€1

2

Šm

. Zeigen Sie, dass(bn)n∈Nkonvergiert und bestimmen Sie den Grenzwert.

Lösung:

(a) Wir zeigen, dass1der Grenzwert der Folge ist. Sei dahera=1undε >0. Dann gilt|ana|=1n. Fürε >0existiert nach dem Satz von Archimedes einn0∈Nmitε >n1

0. Daher gilt für allenn0 ε > 1

n0>1

n=|ana|. (an)n∈Nkonvergiert also gegen den Grenzwert1.

(b) Mit Hilfe von G2b) vom 2.Übungsblatt wissen wir, dass

n

X

m=0

1 2

m

=2− 1 2n.

Wir betrachten also bn = 2− 21n und zeigen, dass der Grenzwert2 ist. Sei also b = 2 und ε > 0. Dann gilt

|bnb|=21n. Fürε >0existiert nach dem Satz von Archimedes einn0∈Nmitε >21n0. Daher gilt für allenn0 ε > 1

2n0 > 1

2n=|bnb|. (bn)n∈Nkonvergiert also gegen den Grenzwert2.

Hausübung

Aufgabe H1 (Natürliche Zahlen)

Beweisen Sie die folgenden Ungleichungen mittels vollständiger Induktion:

(a) Für allen∈N,n≥3gilt2n+1<n2 (b) Für allen∈N,n6=3giltn2≤2n

(c) Für allen∈N,n≥4gilt2n<n!

Lösung:

(a) Behauptung:∀n∈N,n≥3 : 2n+1<n2 Induktionsanfang:n=3:2·3+1<32 p Induktionsannahme:∃n∈N,n: 2n+1<n2 Induktionsschluss:

2(n+1) +1=2n+2+1

=2n+1+2

I.A.< n2+2

<(n+1)2.

Die letzte Ungleichung gilt für allen∈N, was ebenfalls per Induktion gezeigt werden kann.

(b) Behauptung:∀n∈N,n6=3 : n2≤2nWir beobachten zunächst, dass die Aussage fürn=1, 2gilt und zeigen die Aussage fürn≥4per Induktion.

Induktionsanfang:n=4:42≤24 p Induktionsannahme:∃n∈N,n≥4 :n2≤2n Induktionsschluss:

(n+1)2=n2+2n+1

a)

<n2+n2

=2·n2

I.A.< 2·2n

=2n+1, also(n+1)2≤2n+1. Per Induktion folgt nunn2≤2nfür allen6=3.

(4)

(c) Behauptung:∀n∈N,n≥4 : 2n<n!

Induktionsanfang:n=4:16=24<4!=24 p Induktionsannahme:∃n∈N,n≥4 : 2n<n!

Induktionsschluss:

2n+1=2·2n

I.A.<n!

<(n+1)·n!

= (n+1)!

Aufgabe H2 (Funktionen)

Untersuchen Sie, ob die folgenden Funktionen injektiv, surjektiv und/oder bijektiv sind. Bestimmen Sie gegebenenfalls die Umkehrfunktion.

(a)

g:Z→N, g(x) =x2 (b)

h:(−1,∞)→(−∞, 1), h(x) = x x+1 (c)

k:R→R, k(x) =

(x :x<1 (x−1)2+1 :x≥1

Lösung:

(a) Die Funktiongist weder injektiv noch surjektiv. Zum Beispiel giltg(−2) =4=g(2), was die Injektivität widerlegt.

Auch giltp

2∈/Z, da aber die Wurzel eindeutig bestimmt ist, kann daher2nicht im Bild vongliegen. Das bedeutet aber, dassgnicht surjektiv ist.

(b) Behauptung:Die Funktionhist bijektiv.

Beweis der Injektivität:Seienx,x0∈(−1,∞)mith(x) =h(x0). Dann gilt x

x+1= x0

x0+1⇒x(x0+1) =x0(x+1)⇒x=x0. Beweis der Surjektivität:Seiy∈(−∞, 1), dann istx:=1−yy das Urbild von y, denn

h(x) =

y 1−y y

1−y+1= y

1−y(1−y) =y.

Die Umkehrabbildung ist daher auch gegeben durch

h−1:(−∞, 1)→(−1,∞), h−1(x) = x 1−x. (c) Behauptung:Die Funktionkist bijektiv.

Beweis der Injektivität:Seien x,x0∈Rmitk(x) =k(x0). Fallsx,x0 <1, folgt sofort x= x0. Fallsx,x0≥1, folgt x=x0wegen

(x−1)2+1= (x0−1)2+1 ⇔ (x−1)2= (x0−1)2x−1=x0−1.

Die Fällex<1,x0≥1undx0<1,x≥1können nicht eintreten, dak(x)<1, fallsx<1undk(x)≥1, fallsx≥1.

Damit istkinjektiv.

Beweis der Surjektivität:Sei y∈R. Ist y<1, so istx= ydas Urbild von y. Ist y≥1so istx=p

y−1+1das Urbild vony. Die Umkehrfunktion vonkist daher gegeben durch

k−1(x) =

(x :x<1 x=p

y−1+1 :x≥1

(5)

Aufgabe H3 (Konvergente Folgen)

Untersuchen Sie, ob die folgenden Folgen inRkonvergieren:

(a)

an= n2−1 n+1 (b)

bn= (−1)n 1 pn

Lösung:

(a) Zunächst beobachten wir, dass an = nn2+−11 = (n+1)(n+n1−1) = n−1. Wir behaupten, dass an nicht konvergiert. Wir müssen also zeigen:

(∀x∈R)(∃ε >0)(∀n0∈N)(∃n>n0)|xan| ≥ε Sei alsox∈R. Wir wählenε=1. Sei außerdemn0N.

DaNnicht nach oben beschränkt ist (Satz von Archimedes) finden wir einn∈N, so dassn>n0undn>x+2, alsonx−1>1.

Damit erhalten wir|xan|=|x−(n−1)|=n−1−xε, was zu zeigen war.

(b) Wir behaupten, dasslimn→∞bn=0. Wir zeigen:

(∀ε >0)(∃n0∈N)(∀n>n0)|bn−0|< ε

Wir bemerken zunächst, dass in einem vollständig geordneten Körper gilt

0<x<yx2<y2und 1 x2 > 1

y2.

Sei alsoε >0. Wir stellen fest, dass|bn|< ε1n< ε2. Daε >0, finden wir nach dem Satz von Archimedes ein n0∈N, so dassn0>ε12. Sei nunn>n0, also 1n<n1

0< ε2und somit p1

n< εfür alln>n0, was zu zeigen war.

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