3. Tutorium UE Statistische Physik II, 4.05.2015
6. Auf der mikroskopischen Ebene wird der Strom in elektrischen Schaltungen durch die Bewegung einzelner Ladungstr¨ ager hervorgerufen. Wenn die betrachteten Str¨ ome sehr klein sind, lassen sich auch makroskopisch stochastische Schwankungen des Stromflusses auf Grund der diskreten Natur der Ladungstr¨ ager q beobachten (
” Schrot- rauschen“). F¨ ur den gemessenen Strom im Intervall (0, T ) gilt dann ungef¨ ahr
I(t) = q
N
X
n=1
δ(t − t
n) , 0 ≤ t
n≤ T wobei der mittlere Strom hIi = qN/T betr¨ agt.
(a) Berechnen Sie die Fouriertransformierte I(ω) der Stromverteilung.
(b) Berechnen Sie die spektrale Dichte S
I(ω) der Stromverteilung S
I(ω) = hI(ω)I
∗(ω)i.
7. Betrachten Sie einen RL-Kreis (Serienschaltung) bestehend aus einem Widerstand R und einer Induktivit¨ at L bei der Temperatur T . Aufgrund der thermischen Be- wegung der Elektronen entsteht in dem Schaltkreis ein stochastischer elektrischer Strom (
” Johnson-Nyquist-Rauschen“). Die resultierende stochastische Spannung fluk- tuiert um Null (hU(t)i = 0) und ist delta-korreliert hU (t
2)U (t
1)i = gδ(t
2− t
1).
(a) Verwenden Sie das Ohm’sche Gesetz und das 2. Kirchhoff’sche Gesetz (
” Ma- schenregel“) und stellen Sie die Langevin Gleichung f¨ ur den elektrischen Strom I(t) auf.
(b) Wie lautet I(t) mit der Anfangsbedingung I (t = 0) = I
0?
(c) Berechnen Sie den mittleren Strom hI(t)i und die Varianz σ
I2(t) f¨ ur t > 0.
(d) Bestimmen Sie die Korrelationsfunktion hI(t
2)I(t
1)i.
(e) Stellen Sie ausgehend von der Korrelationsfunktion hI(t
2)I(t
1)i einen Zusam- menhang zwischen g und R, T, L im Equilibrium (thermischen Gleichgewicht) her. F¨ ur die mittlere magnetische Energie in der Spule gilt in dem Fall
12L hI
02i =
1
2