GASTRIM:
löst gastrointestinale Spasmen, wirkt antiphlogistisch, reguliert die Speichel- und Magensaft- sekretion
Zusammensetzung: 100 g Gastritol „Dr. Klein" ent- halten: 100 g Extr. fl. aus Herb. Anserin. 35 g, Herb. Absinth. 5 g, Herb. Card. benedict. 5 g, Rad.
Liquir. 15 g, Rad. Angelic. 5 g, Flor. Chamomill. 20 g, Herb. Hyperic. 15 g. Enth. 40 Vol.-% Alkohol.
Anwendungsgebiete: Entzündliche Erkrankungen und Spasmen des Gastrointestinaltraktes, Ulcus ventriculi et duodeni, Dyspeptische Beschwerden, Appetitlosigkeit.
Gegenanzeigen und Nebenwirkungen: Cholesta- tische Lebererkrankungen, Hypertonie, Hypokali- ämie. Photosensibilisierung ist möglich, insbeson- dere bei hellhäutigen Personen.
Dosierung: 3x täglich 20-30 Tropfen in etwas Flüssigkeit vor dem Essen.
Handelsformen und Preise:
Gastritol Dr. Klein-Tropfen: 20 ml DM 7,15 50 ml DM 14,42 100 ml DM 24,20
Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 7615 Zell-Harmersbach/Schwarzwald
AKUT
Rehabilitation von Schlaganfallpatienten
Programm:
Apoplex-Nachsorge
E
twa 350 000 Menschen erleiden in Deutschland je- des Jahr einen Schlaganfall. Von den Betroffenen überleben zwar zwei Drittel den apoplektischen In- sult, fünfzig Prozent der Überlebenden bleiben jedoch mehr oder weniger pflegebedürftig. Daher bedarf es sehr intensiver Sofort- und Rehabilitationsmaßnahmen, die bereits im Krankenhaus während der Akuttherapie be- gonnen werden, um die Folgen des Schlaganfalls so weit wie möglich begrenzen zu können.0
a das Krankheitsbild des Schlaganfalls und die daraus erwachsenden notwendigen therapeuti- schen Behandlungsmethoden sehr komplex sind, sehen die Referenten eines Mitte Mai in Berlin vom Un- ternehmen Dr. Willmar Schwabe, Karlsruhe, veranstal- teten Fachpressegesprächs einen erhöhten Informati- onsbedarf bei den Betroffenen. Aus diesem Grund wur- de von Schwabe in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Geriatrie und inneren Medizin sowie der Deutschen Schlaganfall-Stiftung das Apoplex-Nachsorge-Programm entwickelt. Das Unternehmen sieht das Informationspa- ket als indikationsbezogene Serviceleistung, die sich auf der einen Seite an Ärzte, Pflegepersonen und Therapeu- ten und auf der anderen Seite an Patienten und deren Angehörige richtet. Es enthält neben einem umfangrei- chen Adressenverzeichnis, auch mit Rehabilitationsein- richtungen und Selbsthilfegruppen, gezielte Verhaltens- regeln für Angehörige sowie Sprachübungen, die diese mit den Patienten durchführen können. Eine Broschüre über psychologische Aspekte bei der Betreuung soll der Familie helfen, sich auf die Bedürfnisse des Schlaganfall- Patienten einzustellen. Für Therapeuten umfaßt das An- gebot darüber hinaus Material über Krankengymnastik bzw. Ergotherapie, Hinweise zur richtigen Lagerung bei Hemiparese und praktische Tips zum Umgang mit Apha- sie-Patienten. Insgesamt soll das Paket das Bewußtsein der Beteiligten für die Bedeutung einer konsequent durchgeführten Therapie und Rehabilitation schärfen und die Durchführung unterstützen.p
rof. J. Schulz, Chefarzt der I. Geriatrischen Klinik in Berlin-Buch, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß viele Patienten nicht mehr zu Pfle- gefällen werden müßten, wenn rechtzeitig moderne Be- handlungsstrategien eingesetzt würden. Bereits in der Akutphase, bei der die Vitalfunktionen im Vordergrund stehen, sollte mit aktivierender Krankenpflege, Kran- kengymnastik und logopädischem Training begonnen werden. Zusätzlich sei eine psychologische Behandlung angezeigt, um die enorme psychische Belastung des Pa- tienten zu mindern. Thomas SchneiderA1-1908 (4) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 27, 9. Juli 1993