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Archiv "Broschüre: Vereinbarkeit von Praxis und Familie" (24.06.2011)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 25

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24. Juni 2011 A 1405 Onkologen und Hämatologen ver-

zichten zumindest gelegentlich aus Kostengründen auf eine von ihnen als optimal eingestufte Therapie.

Das hat die Zwischenauswertung einer Online-Umfrage der Deut- schen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) unter ihren Mitgliedern ergeben. Erste Ergeb- nisse wurden am 15. Juni in Berlin vorgestellt.

„Solche Entscheidungen zum Verzicht werden bisher nur selten getroffen und mehrheitlich dann, wenn der Zusatznutzen als gering erscheint. Der Einstieg in eine Ra- tionierung am Krankenbett hat aber auch in der Onkologie begonnen“, kommentierte Prof. Dr. med. Stefan Krause vom DGHO-Arbeitskreis

„DRG und Gesundheitsökonomie“

die Daten.

345 Ärztinnen und Ärzte hatten sich an der Umfrage beteiligt. Da- von sahen 98 Prozent den sparsa- men Umgang mit Ressourcen als selbstverständlich an. 65 Prozent erklärten, mindestens einmal wö- chentlich aus mehreren weitgehend gleichwertigen Diagnostik- und The- ONKOLOGIE

Teilweise wird rationiert

rapiemöglichkeiten oder Medika- menten die preiswertere Alternative zu wählen.

Allerdings gaben die Befragten auch an, dass sie zumindest gele- gentlich Therapien nicht anwen- den, bei denen sie einen Nutzen se- hen: So verzichten beispielsweise 68 Prozent der Befragten trotz des therapeutischen Nutzens auf The- rapiemaßnahmen, weil noch keine Zulassung in Europa für die In - dikation vorliegt. 59 Prozent ga- ben an, bei Therapiemaßnahmen zu sparen, weil der Nutzen im Ver- gleich zur Kostendifferenz zu ge- ring sei. 19 Prozent unterließen aber sogar dann aus Kostengründen eine Maßnahme, wenn sie nach Studi- enlage einen erheblichen Zusatz- nutzen gehabt hätte und zugelas- sen ist. „Das ist eine Antwort, die uns besorgt“, sagte Krause. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse drängt die DGHO auf einen öffent- lichen Diskurs, wie die teuren The- rapieoptionen in der Onkologie trotz des zunehmenden Kosten- drucks weiter für alle Patienten fi- nanziert werden können. Rie

Unter dem Titel „Beruf und Fa - milie verbinden: Wie sieht das in der Praxis aus?“ hat die Kassen-

ärztliche Bundes- vereinigung (KBV) eine Informations- broschüre herausge- geben, die sich an Ärzte, Psychothera- peuten und Medi - zinische Fachange- stellte richtet. „Das Organisieren von Be - rufs- und Familien- leben ist ein aktuel- les Thema unserer heutigen Gesellschaft“, sagte dazu der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr.

med. Andreas Köhler. Auch für Nachwuchsmediziner, die überleg- ten, ob sie sich niederlassen sollen, BROSCHÜRE

Vereinbarkeit von Praxis und Familie

spiele diese Frage eine entschei- dende Rolle. „Die KBV will ihnen beratend zur Seite stehen und hat deshalb neben einer Website einen Ratgeber zum Thema erstellt“, er- klärte Köhler.

Auf 28 Seiten bietet die Bro- schüre Texte zu familienfreund - lichen Aspekten der ambulanten Tätigkeit. Außerdem werden Ange - bote von Kassenärztlichen Vereini- gungen und anderen Institutionen vorgestellt, etwa zu den Themen Bereitschaftsdienst, Vertretungsre- gelungen, Elternzeit und Wieder- einstieg ins Berufsleben nach der Kinderbetreuung. Die Broschüre kann per E-Mail an familie@kbv.de bestellt oder auf der Internetseite www.praxis-und-familie.de herun-

terladen werden. EB

RANDNOTIZ

Sabine Rieser

Manche Preise sind keine Ehre.

Gerade hat die Organisation „Food- watch“ die Milchschnitte von Ferrero mit dem „Goldenen Windbeutel“ ab- gestraft. Damit prangert sie zum dritten Mal ein Lebensmittel als dreisteste Werbelüge des Jahres an.

Auf der Homepage heißt es dazu:

„Das Produkt wird als leichte Zwi- schenmahlzeit beworben, dabei ent- hält es prozentual mehr Fett, Zucker und Kalorien als so manche Schoko- Sahnetorte.“ Das missfiel nach An- gaben der Organisation der Mehrheit

von knapp 120 000 Verbrauchern, die im Internet zwischen fünf Kandi- daten für den goldenen Windbeutel wählen konnten, darunter noch Bon- bons, Gürkchen, Würstchen und ei- nem Joghurt (www.abgespeist.de).

Dr. med. Wolfram Hartmann, Prä- sident des Berufsverbands der Kin- der- und Jugendärzte (bvkj), begrüß- te die Aktion: „Wir sind nicht gegen Süßigkeiten, aber man sollte sie als das bezeichnen, was sie sind – Sü- ßigkeiten“, stellte er klar. Hartmann musste sich jedoch fragen lassen, warum dann in einem bvkj-Fortbil- dungsprospekt eine Anzeige von Nestlé stehe. Der Konzern hat Süßes zuweilen schon gesünder darge- stellt, als es ist, so das Kakaopulver Nesquik oder den Snack KitKat.

Nestlé produziere auch hochwer- tige Säuglingsnahrung, betonte Hart- mann. Und ein Verband wie der bvkj sei, um Zeitschriften und Kongress- broschüren drucken zu können, auf Anzeigen angewiesen. Dass solche Sachzwänge einem Teil der Ärzte- schaft Bauchschmerzen machen, ist bekannt. Einen Negativpreis hat aber noch keiner ausgelobt. Wenn, dann sollte er treffender heißen als

„Goldener Windbeutel“. Das altmodi- sche Gebäck war früher jedem Kind als Kalorienbombe bekannt – ein Selbstversuch reichte.

Zuckersüße Lügen

A K T U E L L

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