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Archiv "Rentabilitätseffekte durch gezielte Arzneimitteltherapie" (07.02.1980)

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Fehlzeiten international

Die Bundesrepublik Deutschland liegt mit ihren individuellen Ausfallzeiten international im Mittelfeld

8,3

Individuelle Ausfallzeiten 1977 in Prozent der Soll-Arbeitszeit insgesamt

davon Krankheit Arbeitsunfall Arbeitsbefreiung Entschuldigte Abwesenheit

158 26

9 Angaben für 1975; 9 nur Pflichtmitglieder der Betriebskrankenkassen einschließlich

Abwesenheiten wegen Heilverfahren; 9 geschätzt e 43 , 1979

hvd

Zwischen neun und zehn Prozent der Arbeitszeit gehen in der Bundesrepu- blik Deutschland jährlich auf Grund von Krankheit, Unfällen sowie entschul- digtem und unentschuldigtem Fernbleiben vom Arbeitsplatz verloren. Dies geht aus einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln hervor. In Italien und den Niederlanden sind es gut zehn Prozent, in Schwe- den sogar 16 Prozent. Die niedrigsten Fehlzeiten innerhalb der EG haben die Franzosen mit einem Ausfall von acht Prozent. Die geringsten Fehlzeiten überhaupt verzeichnen Japan (knapp zwei Prozent) und die USA (3,5 Prozent).

In Japan werden Bagatellkrankheiten auf den Urlaub angerechnet iwd/DÄ

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

Die bereits vieltausendfach abge- rufenen Ausweise „Ich bin Organ- spender", die in jeden Personal- ausweis passen, können weiter- hin kostenlos bei der Bundesärz- tekammer, Haedenkampstraße 1, 5000 Köln 41 (Lindenthal), ange- fordert werden. PdÄ

Wissenschaftler diskutieren

Qualitätssicherung

Eine internationale Klausurtagung über „Beurteilung der Qualität ärztlicher Leistungen" veranstal- tete die Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart, zusammen mit dem In- stitut für medizinische Informa- tionsverarbeitung, Statistik und Biomathematik der Universität München in Ludwigsburg. An der Veranstaltung nahmen namhafte Fachleute auch aus den USA (dort gibt es seit 1972 ein Gesetz, nach dem die Qualität aller ärztlichen Leistungen, die mit öffentlichen Mitteln finanziert werden, in einer einheitlichen Weise zu überwa- chen ist), Großbritannien und den Niederlanden teil. Dabei ergab sich, daß schon die Beurteilung der Behandlungsqualität, im Vor- feld der Qualitätssicherung gele- gen, sehr schwierig ist, weil er- stens die ärztlichen Leistungen den von Patient zu Patient stark variierenden Krankheitsverläufen angepaßt werden müssen und zweitens nur wenige standardi- sierte Behandlungsstrategien exi- stieren, deren Wirkung nachge- wiesen ist.

Bei der Ludwigsburger Tagung wurde deutlich, daß es ein gültiges Qualitätsmaß und die dazugehöri- gen Maßnahmen zur Qualitätssi- cherung noch nicht gibt und viel- leicht nie geben wird, teilte die Bosch-Stiftung mit. Sie spricht sich aber doch dafür aus, für Kran- kenhaus und Praxis, für operative und konservative Fächer unter- schiedliche Modelle zu entwik- keln. Die Ergebnisse der Konfe- renz sollen im Frühjahr 1980 in einem Buch zusammengefaßt wer- den. EB

Rentabilitätseffekte durch gezielte Arzneimitteltherapie

Mit Hilfe gezielter medikamentö- ser Therapien ließen sich in den kostenträchtigsten Bereichen des Gesundheitswesens Rationalisie- rungsreserven in Milliardenhöhe insoweit ausschöpfen, als Medika- mente unter Kosten-Nutzen-Ge- sichtspunkten ständig verbessert werden. Gleichzeitig sollten sie Behandlungseinrichtungen in der Behandlungsintensität differen- ziert und die Patienten aus der überwiegend kosten- und kapital- intensiven stationären Behand- lung in die weitaus kostengünsti- gere ambulante Behandlung nie- dergelassener Ärzte übergeführt werden.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des schwedischen Wirt- schaftswissenschaftlers Prof. Dr.

rer. pol. Ingmar Stähl, Department of Economics, Universität Lund.

Am Beispiel moderner Ulkusprä- parate zeigt Stähl auf, daß ein durchschnittlich vierwöchiger Krankenhausaufenthalt mit Be- handlungs- und Aufenthaltskosten in Höhe von rund 6000 DM durch eine gezielte, verbesserte medika- mentöse Therapie substituiert werden könne, die lediglich Ko- sten in Höhe von 100 DM verursa- che. Nur wenn für forschende pharmazeutische Unternehmen ein innovatives Klima hergestellt werde, bliebe Raum für weitere Produktivitätsfortschritte. Als pro- duktivitätshemmend bezeichnete der schwedische Wissenschaftler solche Gesundheitssicherungssy- steme, die die Selbstbeteiligungen ausschließlich auf Medikamente und niedergelassene Ärzte kon- zentrierten, dabei aber den ko- stenträchtigsten Bereich, den Krankenhaussektor, völlig außer acht ließen. HC

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 6 vorn 7. Februar 1980

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